*Alle Angaben über die gegenwärtige Lebensmittelsituation sind ohne Gewähr, da sich Herstellungsweise und Zutaten der Lebensmittel jederzeit ändern können. Deshalb muß die Deklaration immer wieder daraufhin kontrolliert werden, ob sich an ihrer Zusammensetzung eventuell etwas geändert hat.
Kastrophenhilfe! Ein Herz für Jodgeschädigte!
Eine Frage der Humanität: Ein Herz für Jodgeschädigte in Hochwasser-Sturm - und Schneegebieten!
Die Deutsche SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow - und Hyperthyreosekranken erinnert alle
Verantwortlichen für Katastrophenschutz daran, daß unter den durch Hochwasser- oder Schnee Eingeschlossenen und auf Lebensmittel durch die Katastrophenhilfe angewiesenen Betroffenen auch
Menschen sind, die aus gesundheitlichen Gründen KEINE KÜNSTLICHEN JODZUSÄTZE in Lebensmitteln vertragen.
Zu diesen Jod-Risikomenschen gehören u.a. Menschen mit Morbus Basedow, Morbus Hashimoto, Jodallergiker, Menschen mit Überfunktion und sogenannten "Heißen Knoten".
Jodzusätze bilden ein mindestens sechsfach erhöhtes Risiko für eine Tumorbildung. Auch wer eine krebsvorbeugende Diät bevorzugt, profitiert deshalb von Lebensmitteln ohne künstliche
Jodzusätze.
Ebenfalls im höchsten Maße jodempfindlich sind nach Aussage des Berliner Schilddrüsenspezialisten Professor Dr. med. Jürgen Hengstmann praktisch alle Menschen, die im weitesten Sinne aus den
Mittelmeerländern und dem Vorderen Orient stammen.
Hiermit bitte ich im Interesse der Betroffenen und zu Schützenden herzlich darum, die Lebensmittelzusammenstellung für die Katastrophenhilfe so zu gestalten, daß auch Lebensmittel OHNE
KÜNSTLICHE JODZUSÄTZE in ausreichender Menge für Jodgeschädigte und Jodempfindliche vorhanden sind.
Zur Unterstützung der Lebensmittelvorräte für den Katastrophenschutz folgt hier im Anschluß ein Auszug aus „Kochen und Einkaufen ohne Jodzusätze“ von Dagmar Braunschweig-Pauli:
Die 8 Faustregeln für „unjodiertes“ Einkaufen*
*Sämtliche Angaben zu Lebensmitteln ohne Gewähr!
Die Kenntnis der hier folgenden 8 Faustregeln ist die unverzichtbare Voraussetzung für den Einkauf von nicht künstlich jodierten Lebensmitteln, Koch- und Backzutaten.
Da Jod außer dem Salz vielfach - bei wenigen Ausnahmen - auch dem Viehfutter, den Lecksteinen- und - schalen und vielen Halb- und Fertigprodukten beigemischt werden darf, ist Jod in den meisten Fällen auf unüberschaubaren Wegen – oft auch über jodhaltigen Dung und z.T. auch im Bio-Dung – in nahezu sämtlichen Grund-
nahrungsmitteln und Ausgangsprodukten und aus ihnen hergestellten Halb- und Fertigprodukten und Lebensmitteln enthalten.
Wer dieses zusätzliche Jod nicht verträgt und ihm ausweichen muß, kann nicht einfach einkaufen und sich auf die Deklaration verlassen.
Die offizielle Jod-Deklaration ist halbherzig und - wegen der fehlenden Deklaration der tierischen Produkte - meines Erachtens nach verbrauchertäuschend
und verbrauchergefährdend: Jod in Form von Jodsalz wird zwar auf verpackten Produkten deklariert, aber nicht als „indirekter“ Jodzusatz auf Fleisch- Wurst - und Milchprodukten wie Milch, Sahne, Quark, Joghurt, Käse, Butter etc. Eiern und allen Folgeprodukten, z. B. auch Schokolade und Eis, Plätzchen und Eierlikör, wenn Jod meist in sehr hohen Mengen zwar über die Tierfütterung* zwar oft enthalten ist, in dieser Form aber nicht deklariert werden muß.
Auch die in den tierischen Produkten bei der z.Zt. erlaubten Viehfutterjodierung enthaltenen Jodmengen werden bis jetzt nicht deklariert.
Natürlich geht auch dieses undeklarierte Jod in die Lebensmittel über, so das allein über den Verzehr von tierischen Produkten bei der z.Zt erlaubten Jodierung des Tierfutters eine konstante Überjodierung stattfinden kann.
Zwei für die Gesundheit wesentliche Aspekte über deutsche Lebensmittel erfährt der Verbraucher meiner Kenntnis nach nicht:
1. Wo Jod enthalten ist und 2. Wieviel Jod enthalten ist.
Die häufigste Frage, die an die Deutsche SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken gestellt wird, ist deshalb: „Können Sie mir sagen, welche Lebensmittel in Deutschland ohne künstliches Jod sind? Mein Arzt hat mir gesagt, ich darf nichts Jodiertes essen.“
Faustregel I
Jodzusätze, die deklariert werden müssen
Künstliche Jodzusätze in Form von Jodsalz müssen auf verpackten, also in irgendeiner Weise handwerklich hergestellten und nicht lose verkauften Produkten deklariert sein, wenn sie bei der Produktion dem Produkt nachträglich, also künstlich, zugesetzt worden sind.
Diese deklarierungspflichtigen Jodzusätze können u.a. wie folgt auf den Produktetiketten deklariert sein: Jodsalz (oft im Fettdruck), jodiertes Salz, jodiertes Speisesalz, jodiertes Kochsalz, Kochsalz jodiert, jodiertes Nitritpökelsalz, Jodat (weitere Joddeklarations-Variationen denkbar).
Faustregel II
Achtung verstecktes Jod möglich!
Jodzusätze, die nicht deklariert werden (müssen)
Was viele Betroffene und Gesunde nicht wissen: Jodsalz ist nicht die einzige Jodquelle in Lebensmitteln.
Wie erwähnt, kann Jod über jodiertes Futter, über jodierte Mineralstoff-
vormischungen, in denen Jod als einer von mehreren Bestandteilen zwar enthalten ist, aber nicht extra deklariert werden muß, und über jodierte Lecksteine und jodierte Leckschalen für Nutzvieh, Geflügel und Wild von Anfang an in die Nahrungskette geraten.
Dieses künstliche Jod reichert sich im Tierkörper an und geht in die für die Lebens-
mittel genutzten tierischen Produkte wie Fleisch, Wurst, Milch, Käse, Eier und Geflügel und deren Folgeprodukte über. Damit sind – mit wenigen, uns z. T. bekannten Ausnahmen – fast sämtliche deutschen, österreichischen und schweizerischen Fleisch- und Milchprodukte, Geflügel und Eier und deren Folgeprodukte bereits vorjodiert, ohne daß in der Deklaration erwähnt wird, daß überhaupt Jod und wieviel Jod enthalten ist. Das wird auch so bei verpackten tierischen Produkten praktiziert. Die offizielle Version, daß sämtliche verpackte und jodierte Produkte deklariert sein müssen, wird dadurch meines Erachtens unterlaufen.
Über dieses indirekt über die Futtermittel in tierische Ausgangsprodukte gelangte Jod können verpackte, also deklarierungspflichtige Lebens- und Genußmittel wie z.B. Milch, Käse, Butter, Sahne, Joghurt, Quark etc., Eiernudeln, Saucen, Pizzen, Tiefkühl-
gerichte, Dosensuppen, Backmischungen, Schokolade, Kekse, Eis, Eierlikör sowie homöopathische Mittel wie Globuli etc. jodiert sein, ohne daß in der Deklaration das tatsächlich ebenfalls enthaltene Jod erscheint.
Gleichzeitig kann als enthaltenes Salz durchaus das nicht künstlich jodierte Speisesalz oder Kochsalz deklariert sein, was aber nicht darüber hinwegtäuschen darf, das dieses Produkt, auch ohne Jodsalz, trotzdem Jod enthalten kann, nämlich das nicht deklarierte Jod über die Futtermittel, wenn die tierischen Ausgangsprodukte aus den vielfach Viehfutter jodierenden Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz stammen.
Also: Achtung verstecktes Jod möglich!, wenn in der Zutatenliste von deutschen,
österreichischen und schweizerischen Produkten Ei-Bestandteile als z.B. Ei/Vollei, Eipulver, Eigelbpulver, Hühnerei-Eiweißpulver, Trockeneigelb und Eiweiß, und Milch-Bestandteile als z.B. Molkereierzeugnis, Milch, Milchzucker, Milcheiweiß, Süßmolke, Süßmolkepulver, Magermilch, Magermilchpulver, Molke, Laktose. Käsepulver, Frischkäse, Aroma (mit Milch), Kann Spuren von Milch enthalten, Butter, tierische Fette, Sahne, Fleisch, Rinderfleisch, Schweinefleisch bzw. Schweineschmalz o.a. deklariert sind.
Misch-Bestandteile werden z.B. wie folgt deklariert: Aroma (enthält Ei, Milch).
Auch wenn also bei diesen Produkten kein Jodsalz oder jodiertes Speisesalz deklariert ist, können diese Produkte doch das versteckte Jod, das über die meist hoch jodierten Futtermittel in die Ausgangsprodukte eingegangen ist, enthalten.
Hinzu kommt der Aspekt des jodhaltigen Dunges z.T. auch aus dem Biobereich: Bodennahe Feldfrüchte wie z.B. Kartoffeln, Spargel, Möhren, Erdbeeren, Kräuter etc. aus Deutschland können leicht über derartigen, oft auch biologischen Naturdung mit Jod kontaminiert sein, weswegen diejenigen, die dieses künstliche Jod meiden müssen, bei deutschen Feldfrüchten und – gemüsen, vor allem auf die Düngung dieser Produkte achten müssen. Leider ist der deutsche Biobereich durch den nicht auszuschließenden Joddung für uns Jodempfindliche aus Sicherheitsgründen als Lebensmittelquelle fast völlig verschlossen.
Verinnerlichen Sie dieses Wissen, es kann für Sie gesundheitserhaltend und sogar lebensrettend sein: Ein Produkt kann demnach als Salz wirklich nur Speisesalz oder Kochsalz enthalten, und ist doch möglicherweise künstlich jodiert über das versteckte, nicht deklarierte Jod aus meist hoch jodiertem Viehfutter und jodhaltigem Bio-Dung .
Es ist meiner Meinung nach eine empfindliche Lücke im deutschen Verbraucher-
schutz, daß bei den tierischen Produkten wie Fleisch, Wurst, Milch, Käse, Butter, Sahne etc. und Eiern weder das dem Viehfutter künstlich zugesetzte Jod, noch die daraufhin in den tierischen Produkten enthaltenen Jodmengen deklariert werden müssen!
Mit diesem Versäumnis ist offensichtlich einer nicht zu steuernden Überjodierung
über die Lebensmittel Tür und Tor geöffnet worden, die, wie an den explodierenden
Schilddrüsenerkrankungen zu sehen ist, eine Vielzahl von jodinduzierten Schwerst-
Erkrankungen nach sich zieht.
Faustregel III
Ausländische Produkte*
* Alle Angaben ohne Gewähr!
Zwar ist die Jodierung der Lebens- und Futtermittel eine EU-Maßnahme, aber nicht alle EU-Länder setzen diese Maßnahme so „flachendeckend“ und nahezu unaus-
Weichlich – mit wenigen Ausnahmen - um wie gerade Deutschland.
Auch in Österreich und der Schweiz werden Lebens- und Futtermittel noch mehrfach jodiert, so dass auch bei Produkten aus diesen Ländern auf den Umstand der eventuell vorjodierten tierischen Ausgangsprodukte geachtet werden muß.
Erfahrungsberichte von Jodgeschädigten, Jodallergikern, Menschen mit Morbus Basedow und Morbus Hashimoto und Heißen Knoten sowie anderen Erkrankungen, bei denen Jod kontraindiziert ist besagen dagegen, dass – bis jetzt! Änderungen sind leider immer möglich!– tierische Produkte wie Fleisch, Wurst, Milch, Käse etc. aus z.B. Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Portugal, England, Schottland, Irland, Polen, den Baltischen Staaten, Neuseeland, Ägypten, Zypern, Israel, Marokko, um nur einige Länder zu nennen, vertragen worden sind.
Auch Obst und Gemüse und Kartoffeln aus diesen Ländern wird vertragen, weil nicht dem Joddung – wie bei uns zum Teil auch im Biobereich – und anderem möglicherweise jodhaltigen Düngemittel ausgesetzt.
Die positiven Erfahrungen von Jodallergikern und Jodempfindlichen mit ausländischen Milchprodukten, z.B. Milch, Butter, Sahne, Joghurt, Quark und Käse aus Frankreich, können durch eine Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux aus dem Jahre 2008, aus der hier deshalb ausführlich zitiert wird.
Laut dieser Studie „wird die Verwendung von jodiertem Salz wieder in Frage gestellt. Gemäß einer Stellungnahme der französischen Behörden ist die Anwendung von jodiertem Salz in verarbeiteten Lebensmitteln in Frankreich verboten. Dieses Verbot gründet auf dem Bericht „Entwicklung der ernährungswissenschaftlichen Auswirkungen der Einführung von jodierten Lebensmittelkomponenten“ der französischen Lebensmittelsicherheitsbehörde AFSSA (Agence Francaise de Securité Sanitaire des Aliments). In diesem Bericht ist geschrieben, dass die systematische Verwendung von jodiertem Salz in verarbeiteten Lebensmitteln die Bevölkerung dem Risiko einer Überschreitung der oberen Sicherheitsgrenze für Jod aussetzt.
In anderen Exportländern muss die Verwendung von Kochsalz mit Jod- und Fluorzusatz bei verpacktem Käse deklariert werden (siehe unter Punkt 8.1 „Deklaration“). Das bedeutet, dass die Exporteure bei jeder Käsecharge informiert sein müssen, ob jodiertes und/oder fluoridiertes Salz verwendet wurde. Heutzutage haben Käseaffineure und –händler mit der Trennung der Käse je nach verwendeter Salzsorte einen hohen zusätzlichen Arbeitsaufwand zu leisten.
Empfehlung von ALP:
Auf Grund der Tatsache, dass die Verwendung von jodiertem Kochsalz in der Fabrikation von Hart- und Halbhartkäse“ (von) „bescheidenem Nutzen für die Konsumentinnen und Konsumenten ist (Jod reichert sich im nicht essbaren Teil an) und wegen der Deklarationspflicht bzw. des Verbotes von jodiertem Kochsalz in verarbeiteten Lebensmitteln in vielen Exportländern empfiehlt ALP den Käsereien, nur noch Salz ohne Jod- und Fluorzusatz zu verwenden.“
In der Zusammenfassung dieses Kapitels wird deshalb klar und deutlich gesagt, daß „bei der Käseherstellung… die Verwendung von Kochsalz mit Jod- und Fluorzusatz aufgrund der gesetzlichen Vorgaben in verschiedenen Exportländern nicht mehr empfehlenswert“ ist. (Zitiert aus: Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux, 2008, Abs. 9 Verwendung von jodiertem Salz, S. 15, Abs. 10 Zusammenfassung, S. 16.)
Faustregel IV
Nationalitätenkennzeichen, die Jodbetroffene unbedingt kennen sollten*
*Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Gewähr
Überregional aus allen europäischen Ländern vertriebene Fleisch- und Milchprodukte sowie Lebensmittel, in denen diese Zutaten verarbeitet sind, führen ein ovales Nationalitäten- Kennzeichen mit dem jeweiligen Länder-Kürzel, z.B. „F“ für Frankreich, das zur Identifzierung unjodierter Produkte unerläßlich ist. Dieses Nationalitätenkennzeichen befindet sich oft an versteckter Stelle auf der Verpackung. Achtung: auch hierbei muß auf Details geachtet werden, die leicht zu Fehleinschätzungen führen können.
Beispielsweise gibt es bei irischer
Butter eine irreführende Besonderheit, auf die hier hingewiesen werden muß: die nicht künstlich über das Futter jodierte irische Butter wird in Containern nach Deutschland transportiert und erst
hier verpackt, weswegen auf dem ovalen Nationalitäten-Kennzeichen ein „D“ für Deutschland steht, was
ich aber nicht für korrekt
halten. Eigentlich müßte die ja nur in Deutschland
verpackte irische Butter das Nationalitäten-Kennzeichen „IE“ für Irland tragen, denn das Produkt, dessen
Herkunft damit bezeichnet wird, stammt ja aus Irland, und nicht aus Deutschland.
Dieses „D“ bezieht sich also nur auf die für den Verzehr unerhebliche Verpackung.
Der Verpackungsinhalt, also die Butter, stammt original aus Irland und wird – bis jetzt – von allen mir bekannten Jodallergikern gut vertragen.
Produkte mit Fleisch- und Milchbestandteilen sowie Eiern, außerdem Obst und Gemüse und Kartoffeln aus den hier nachfolgend aufgeführten Ländern sind auf Grund von positiven Erfahrungen von Jodgeschädigten gut verträglich, weil sie offensichtlich weder über das Viehfutter noch den Joddung jodiert sind. Ist auf ihnen nur Salz oder Kochsalz (manchmal sogar schon mit dem Zusatz „unjodiert“) deklariert, kann man davon ausgehen, das diese Produkte aller Wahrscheinlichkeit nach auch kein verstecktes Jod enthalten.
IE (Irland)
AU (Australien) IL (Israel)
BE (Belgien) IT oder I (Italien)
BO (Bolivien) JO (Jordanien)
BR (Brasilien) LV (Lettland)
BY (Weisrussland) LT (Littauen)
CA (Kanada) MA (Marokko)
CL (Chile) NL (Niederlande)
CO (Kolumbien) NZ (Neuseeland)
CU (Kuba) PL (Polen)
CY (Zypern) PT (Portugal)
DK (Danemark) RU (Russland)
DZ (Algerien) SE (Schweden)
EG (Agypten) SY (Syrien)
ES (Spanien) TN (Tunesien)
Est (Estland) UA (Ukraine)
FR oder F (Frankreich) UY (Uruguay)
GB und UK (England) VE (Venezuela)
GR/HE/EL (Griechenland) YU (Jugoslawien)
HU (Ungarn) ZA (Sudafrika)
Die Herkunftsbezeichnung „EU“ ist unbrauchbar, weil sich dahinter u.U. auch deutsche, also meist jodierte Produkte verstecken können.
Faustregel V
Jodhaltige Inhaltstoffe wissen und erkennen
Jod (z. T. auch natürliches Jod) ist enthalten bzw. kann enthalten sein in:
a) E 127 (= Erythrosin). Der rote Lebensmittel-Farbstoff ist moglicherweise enthalten in: roten Cocktailkirschen, Kuchen mit roter Glasur, Gebäck, Marmelade, Umman-
telung von Dragees und Medikamenten-Kapseln, in Salbe. Muß deklariert werden.
b) Agar-Agar (= E 406) wird aus jodhaltigen Rotalgenarten gewonnen und kommt als Geliermittel z.B. in Marmeladen, Konfitüren, Gelées, Süßwaren, Joghurt, Würzzubereitungen, Aufgüssen und Überzügen für Fleischerzeugnisse vor. Wird auch als Klärmittel in der Herstellung von Obstweinen und als Trägerstoff für Aromen und Zusatzstoffe benutzt. Muß deklariert werden.
c) Algen (= Alginat), die in Lebensmitteln, aber auch in Spülmitteln enthalten
sein können.
d) Carrageen (= E 407), Stabilisator u.a. in Sahne, leider auch in der irischen Sahne (mit ovalem Nationalitätenkennzeichen „IE“), wodurch dieses ursprünglich nicht künstlich jodierte Milchprodukt leider nachträglich zusätzliches Jod erhält. Muß deklariert werden.
e) Deutsche Gelatine, die aus Rinderknochen gewonnen wird, enthält das Jod über das eventuell zugefütterte Jod, das sich dann auch in den Knochen eingelagert hat.
g) Heilbäder: u.a. Bad Aachen, Bad Kissingen, Bad Abbach, Bad Gögging, Bad Birnbach, Bad Füssing, Bad Griesbach, Bad Endorf, Bad Tölz, Bad Wiessee, Bad Heilbrunn, Tegernsee, Mur-, Fett- und Friedrichsquelle in Baden-Baden. (s. Dagmar Braunschweig-Pauli: Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum, 1. Aufl. 2000, S. 118, 2. akt. Neuaufl., Trier 2007, S. 100, 242).
h) Mineralquellen: u.a. Friedrich-Christian-Heilquelle, Selters a. d. Lahn, Georg-Viktor-Quelle, Helen-Quelle und Reinhards-Quelle Bad Wildungen, Kurselter Bad Camberg, Römer Brunnen Bad Vilbel, St. Antonius Warburg, St. Gero Gerolstein, Staatl. Fachingen Mainz, Victoria Lahnstein, Vulkania Heilwasser Dreis/Eifel.
j) Impfstoffen, die u.a. auf Hühnereiweiß (z.B. Gelbfieber-Influenza-Impfstoff; Schweinegrippe-Impfstoff) und anderen tierischen Stoffen basieren.
k) Blut- und Gewebespenden sowie Organtransplantationen (s. „Blut- und Gewebespende und Organtransplantationen“, genannt in: Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum, 2. akt. Neuaufl. Trier 2007, S. 220)
l) Diagnostika und Medikamenten und Verbandsmaterial, z.B. für Verbrennungen u.
Hauttransplantationen, Zahntampons für Zahnwunden, FFP2-Masken, PCR-Tests.
Es gilt unbedingt zu beachten: bei allen medizinischen Maßnahmen müssen Jodempfindliche immer ganz genau nachfragen, ob in den für ihre Diagnose bzw. Therapie notwendigen Materialien auch garantiert kein Jod enthalten ist!
m) In der Regel sind Kosmetika und Haut-Pflegemittel für Jodempfindliche verträg-
lich, bis auf wenige Ausnahmen, die aber deklariert werden müssen. Vorsicht ist bei Produkten aus Meerwasser geboten (z.B. aus dem Toten Meer).
n) Zahnpasta kann Jod oder sogenannte „halogenorganische“ Substanzen enthalten, was aber deklariert werden muß. Vorsicht auch, wenn Fluor deklariert ist. Fluor ist ein Halogen wie Jod, und bei einer Unverträglichkeit gegen ein Halogen besteht die Gefahr, auch auf die anderen Halogene mit Unverträglichkeit zu reagieren.
o) In Multivitamin + Mineralpräparaten ist oft Jod enthalten, muß aber deklariert werden.
p) Auch Salzkristall-Leuchten und Salzkristall-Teelichter und andere Deko-Artikel aus
Salzkristallen etc. können Jod enthalten und an die Atemluft abgeben, sogar, wenn die Leuchten nicht brennen.
q) Folgende E-Nummern sind über ihre Herkunft aus Algen jodhaltig: E 400 (=Alginsäure), E 401 (=Natriumalginat), E 402 (=Kaliumalginat), E 403 (=Ammonium-
alginat), E 404 (=Calciumalginat), E 405 (=Propylenglycolalginat), E 406 (=Agar-Agar), E 407 (=Carrageen), E 407a (=Euchema Algen) (s. unter Eingabe der Zusatzstoffe in der Suchmaske auf www.zusatzstoffe-online.de/Zusatzstoffe Stand 19. Juli 2006)
r) Für extrem Jodempfindliche kann eventuell auch die geringe natürliche Jod-
menge von Meersalz bereits zu Reaktionen führen.
Faustregel VI
Kontakt-Jodierung
Wir alle leben in einer geradezu „durchjodierten“ Umgebung, und überall dort, wo mit Jodsalz gekocht und gewürzt wird, und wo Menschen und Tiere jodierte Lebens- und Futtermittel verzehren, kann es zu – für Jodempfindliche z.T. lebensge-
fährlichen – Kontaktjodierungen kommen, wenn
a) unjodierte Produkte wie Brot, Wurst, Käse etc. mit demselben Messer bzw. derselben Schneidemaschine geschnitten werden, mit dem vorher jodierte Lebensmittel geschnitten worden waren;
b) es zu Körperkontakten zwischen Menschen, die sich jodiert ernähren und Tieren, die jodiert gefuttert werden und Jodempfindlichen kommt, vom Händedruck und Streicheln angefangen; Familienangehörige von Menschen, die kein künstliches Jod vertragen, sollten deshalb ebenfalls auf die künstliche Jodierung verzichten, aus Rücksicht und im Interesse des harmonischen und gesunden Zusammenlebens.
Faustregel VII
Joddämpfe
Werden Stoffe, auf die Menschen mit Krankheitssymptomen und allergisch reagieren, über die Atemluft aufgenommen, kommt es besonders schnell zu Reaktionen, bis hin zum akut lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock.
Auch über die Atemluft aufgenommenes Jod, sogenannte „Joddämpfe“, führt deshalb oft innerhalb von Minuten zu heftigen Sofortreaktionen wie Atemnot und Augenbrennen, und zu lebensbedrohlichen Zustanden wie Kehlkopfschwellung, Larynxödem, Herzrasen, Kreislaufkollaps, Erbrechen, Kolik und Koma.
Treten solche Symptome auf, muß unverzüglich ein Notarzt gerufen werden. Menschen mit diesen Symptomen schweben in akuter Lebensgefahr!
a) Diese Joddämpfe entstehen beim Kochen und Backen mit Jodsalz.
Aufenthalte in Restaurants, Kantinen, Gasthäusern, Krankenhäusern und Seniorenstiften etc., die Jodsalz verwenden, können auf Grund der dort freigesetzten Joddämpfe bei Betroffenen zu teilweise sehr schweren Krankheitsverläufen führen, meist ohne dass jedoch erkannt wird, daß diese plötzlichen Zusammenbrüche wahrscheinlich auf die Joddämpfe Zurückgeführt werden können.
b) Salzkristall-Leuchten und Salzkristall-Teelichter, auch möglicherweise Duftkerzen (u.a. rote) geben ebenfalls Ionen an die Atemluft ab, die u.U. die oben beschriebenen Symptome bei Jodempfindlichen auslösen können.
c) Wer auf Jod mit Krankheitssymptomen reagiert, sollte deshalb vorsichtshalber immer nachfragen, ob bei seinem Gastgeber, seinem Arzt, in seinem Krankenhaus, in seinen Einkaufsläden etc., wohin er eben gehen mochte, Joddämpfe entstehen können, entweder durch die Verwendung von Jodsalz oder durch Salzkristall-Leuchten und Duftkerzen, die entweder nur zur Dekoration aufgestellt sind, oder brennen oder unverpackt zum Verkauf angeboten werden.
Faustregel VIII
Verdeckte* Jod-Fallen
Das evangelische Abendmahl wird oft in Form von echtem Brot gereicht, das auf Grund der fast vollständigen Jodierung der deutschen Lebensmittel aller Wahr-
scheinlichkeit nach jodiert ist.
Sprechen Sie mit Ihrem Pfarrer und machen Sie ihn auf das Problem aufmerksam, dass durch jodiertes Brot die jodempfindlichen (aber auf längere Sicht nicht nur diese!) Gottesdienstbesucher gesundheitlich geschädigt werden, und das jodiertes Brot grundsätzlich nicht der christlichen Mahlgemeinschaft entspricht.
In roten Duftkerzen ist Jod möglicherweise über den roten Farbstoff Erythrosin
(= E 127) enthalten. Jodallergiker berichten über totale Kreislaufzusammenbrüche nach dem Einatmen von Luft in Räumen, in denen rote Duftkerzen brannten.
Wenn Sie auf Eier mit Jodsymptomen reagieren, und Ihr Geflügelbauer versichert glaubhaft, kein jodiertes Futter oder jodierte Mineralstoffvormischungen - bei denen allerdings das Jod nicht eigens deklariert werden muß! - zu füttern, sollten Sie ihn fragen, ob seine Hühner aber Brot bekommen, vielleicht von wohlmei-
nenden Nachbarn gesammelt? Leider wird Brot und andere offen oder verpackt verkaufte Backwaren immer noch oft jodiert, so daß bei Backwaren jedweder Art die Gefahr nicht ausgeschlossen werden kann, das jodierte Produkte dabei sind.
* Alle Angaben ohne Gewähr und erheben auf Grund des vielfaltigen Eintrages von künstlichem Jod in Lebens- und Gebrauchsmittel keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Zitiert aus: Dagmar Braunschweig-Pauli M.A.: Kochen und Einkaufen ohne Jodzusätze. Ein Rezept- & Einkaufsbuch für Jodempfindliche und Gesundheitsbewußte, Verlag Braunschweig-Pauli, Trier, IS BN 978-3-9811477-2-8.
Weitere Informationen zu nicht künstlich jodierten Lebensmitteln können bei der Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken erfragt werden.
Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Sprecherin der Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken, aktualisiert am 20. Januar 2022.
"Zutaten aus der EU" - Hinter dieser EU-Deklarationen können sich auch jodierte tierische Zutaten aus Deutschland verstecken.
Verdeckte Jodmengen bei Produkten mit der Deklaration "Zutaten aus der EU" möglich.
Jod als Zusatzstoff unterliegt der sogenannten Deklarationspflicht und muß in der EU z.B. in Form von „Jodsalz“ und „Jodiertes Kochsalz“ verpflichtend umgesetzt werden.
Allerdings gibt es offensichtlich verdeckte Jodmengen auch in einigen Produkten mit der Deklaration „Zutaten aus der EU“. Hinter der Deklaration „Zutaten aus der EU“ können sich auch Zutaten aus tierischen Produkten aus Deutschland verstecken, die über das jodierte Viehfutter jodiert sind und trotzdem nicht als jodiert kenntlich gemacht werden müssen.
So führte der ahnungslose Verzehr von Produkten wie Plätzchen oder Crème Fraiche aus verschiedenen europäischen Ländern mit der Deklaration „Zutaten aus der EU“ in jüngerer Vergangenheit bereits bei vielen Jodallergikern zu allerschwersten Jod-Attacken wie Kreislaufzusammenbrüchen, Erstickungsanfällen und Durchfällen bis hin zur Dehydrierung und vollständigen Entkräftung.
Deswegen weist die Deutsche SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken hier darauf hin, daß sich unter den Produkten mit der Deklaration „Zutaten aus der EU“ oft auch Produkte mit - über das jodierte Viehfutter - hochjodierten deutschen Milchprodukten oder Eiern befinden können.
Die Mitteilungen von Jodallergikern an die Deutsche SHG der Jodallergiker zeigen, daß das Risiko mittlerweile sehr hoch ist, daß ein Produkt mit der Deklaration „Zutaten aus der EU“ in Wahrheit ein vorjodiertes, aber nicht als jodiert deklariertes Produkt sein kann.
Zwar ist diese Deklaration „Zutaten aus der EU“ gemäß der EU-Deklarationsverpflichtung korrekt, aber durch die nicht als jodiert deklarationspflichtigen jodierten tierischen Zusatzstoffe aus Deutschland entsteht über die nicht differenzierte EU-Deklaration eine Art unerkannte Umsetzung der sogenannten „stummen“ Jodierung, wie sie in historischen Quellen von 1944, 1990 und 1996 von Medizinern angedacht und sogar bis in die jüngste Vergangenheit weiter favorisiert wird.
"Stumme" Jodierung seit dem Nationalsozialismus im Gespräch
Beispielsweise findet eine „stumme“ Jodierung - auch in Form von jodiertem Viehfutter, das zu vorjodierten tierischen Produkten führt, die nicht der Deklarationspflicht unterliegen – wiederholt in der medizinischen und gesundheitspolitischen Literatur Erwähnung und Akzeptanz. Sichere Quellen dafür sind Dr. med. Hansjakob Wespi-Eggenberger 1944, Dr. med. Günter Pahlke 1990 und Prof. Dr. med. Reiner Hampel 1996.
Schon seit dem 3. Reich wird eine „stumme“ Jodierung ohne Kenntlichmachung der Jodzusätze protegiert, wie es Dr. med. Hansjakob
Wespi -Eggenberger empfohlen hatte, Zitat: „Es hat sich immer wieder gezeigt, daß es am besten ist, wenn die Einführung des jodierten
Kochsalzes „stumm“ erfolgt, d.h. ohne Propaganda oder große Volksaufklärung, sondern einfach so, daß durch Verfügung der
verantwortlichen Regierung an Stelle des gewöhnlichen Kochsalzes jodiertes in den Handel und zum Verkauf gebracht wird. Man
vermeidet damit am leichtesten neurotische Reaktionen bei überängstlichen Individuen.“ Zitiert aus: „Die Jodprophylaxe des Kropfes; ihre
Grundlagen und ihre Erfolge“ von Dr. med. Hansjakob Wespi-Eggenberger, I. Oberarzt, Universitäts-Frauenklinik Zürich, in: Münchner
med. Wochenschrift Nr. 15/16, 1944, S.205.
Diese Idee einer heimlichen Jodierung, z.T. auch über jodiertes Viehfutter, blieb auch nach dem 3. Reich bis zum Beginn der zweiten Jodierung Anfang der neunziger Jahre und darüber hinaus erhalten:
1. Zitat Pahlke 1990: „Eine „stumme“ Prophylaxe wäre grundgesetzwidrig. Die vielfach erhobene Forderung, das jodierte Speisesalz ohne
entsprechende Kennzeichnung als „Regelsalz“ einzuführen, ist deshalb nicht durchführbar. Das Freiwilligkeitsprinzip muß im Geltungsbereich
des Grundgesetzes konsequent angewendet werden, auch wenn gute medizinische Gründe für eine andere Handhabung sprechen.“ Zitat
Ende aus: „Jodmangel in Deutschland,“ von Pahlke, Dir. U. Prof. Dr. med. Günter, Leiter der Abtlg. Ernährungsmedizin am Max von
Pettenkofer-Institut des BGA, in: Bundesgesetzblatt 12/90, S. 545-546.
2. Zitat Hampel, 1996: „Durch die Jodierung des Viehfutters“ (ab 1986 in der DDR, Anm. d. Autorin) „kam es zu einer Verbesserung der
Jodversorgung um 20 Mg/Tag. Leider ist diese Maßnahme im Rahmen der Wiedervereinigung nur noch auf freiwilliger Basis möglich.“ In:
„Neue und vergessene Aspekte der Therapie von Jodmangelstrumen. Verhandlungsbericht des 14. Wiesbadner Schilddrüsengespräches“,
Februar 1996, S. 24f.
Was Prof. Dr. Reiner Hampel aus Rostock zu diesem Zeitpunkt offensichtlich noch nicht wußte ist, daß in der BRD sogar schon seit 1985 das Viehfutter jodiert wurde (s. Prof. Dr. Josef Köhrle (Hrsg.)., a.a.O., S. 209 ff.) ohne die Bevölkerung davon in Kenntnis zu setzen.
Hilfreiche Deklarationsergänzungen
Hier sind drei Beispiele für hilfreiche Deklarationsergänzungen auf Produkten mit Zutaten von Milch und Eiern, aus denen sich- allerdings mit der grundsätzlich gebotenen Vorsicht! – meist ableiten läßt, ob verdecktes Jod über vorjodierte Milch und Eier darin enthalten sein könnte oder nicht:
„In Frankreich hergestellt.“ – In Frankreich ist die Jodierung von industriell hergestellten Lebensmitteln wegen der durch Jod bestehenden Gesundheitsgefahr verboten, s. Dagmar Braunschweig-Pauli: „Kochen und Einkaufen ohne Jodzusätze“, a.a.O., S. 15.
Aber Vorsicht: Nach Mitteilungen von Jodallergikern an die Deutsche SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow – und Hyperthyreosekranken kommen in Frankreich trotzdem auch mit Jodsalz deklarierte Produkte in den Handel.
Bitte beachten Sie immer die Deklaration!
„Cheddar aus Irland, abgepackt in Deutschland.“- Erfahrungen von Jodallergikern, die bis jetzt alle durch Nachfragen bestätigt wurden zeigen, daß diese Produkte bis jetzt – bitte trotzdem immer selber nachkontrollieren! – auch von Jodallergikern vertragen werden können.
„Hergestellt in Italien mit Milch aus Deutschland:“ - Deklaration auf einem Bio-Eis.
Diese Deklaration bedeutet für Jodallergiker und alle, die kein zusätzliches Jod vertragen eine Warnung, denn Milch, Milchprodukte und Eier etc. aus Deutschland sind praktisch grundsätzlich, oft auch im Biobereich, über das jodierte Viehfutter vorjodiert.
Siehe dazu „Die 8 Faustregeln für „unjodiertes“ Einkaufen“ von Dagmar Braunschweig-Pauli in: „Kochen und Einkaufen ohne Jodzusätze“, a.a.O., S. 19 – 31.
Literatur:
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Kochen und Einkaufen ohne Jodzusätze“, Verlag Braunschweig-Pauli, Trier, 3. aktual. Auflage 2014.
Pahlke, Dir. u. Prof. Dr. med. Günter, Leiter der Abtlg. Ernährungsmedizin am Max von Pettenkofer-Institut des BGA: „Jodmangel in Deutschland,“ Bundesgesetzblatt 12/90, S. 545-546.
Pfannenstiel, P/Hotze, L.-A. Hrsg.: „Neue und vergessene Aspekte der Therapie von Jodmangelstrumen. Verhandlungsbericht des 14. Wiesbadner Schilddrüsengespräches“, Februar 1996.
Köhrle, Prof. Dr. Josef (Hrsg).: „Mineralstoffe und Spurenelemente. Molekularbiologie – Interaktion mit Hormonsystem – Analytik“. 12. Jahrestagung der Gesellschaft für Mineralstoffe und Spurenelemente, Würzburg 1996, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mgH Stuttgart 1998.
Wespi-Eggenberger, Dr. med. Hansjakob I. Oberarzt, Universitäts-Frauenklinik Zürich, in:
Münchner med. Wochenschrift Nr. 15/16, 1944, S.205: „Die Jodprophylaxe des Kropfes; ihre
Grundlagen und ihre Erfolge.“
©Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Sprecherin Deutsche SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken, 12.06.2020
JOD-DEKLARATION IN DEUTSCHLAND
Über die Deklaration von Jodzusätzen in Lebensmitteln sind viele
Vebraucher, aber auch einige mir bekannt gewordene Bäcker, oft nicht ausreichend oder leider gar nicht informiert.
So wurde der Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow - und Hyperthyreosekranken schon öfter mitgeteilt, daß auf verpacktem Brot "Salz" deklariert war, obwohl die Bäckereifachverkäuferin
auf die Frage, welches Salz in der Bäckerei verwendet würde, mit "Jodsalz" antwortete. Anschließende Nachfragen bei der Leitung der Bäckerei ergaben dann, daß in dieser Bäckerei tatsächlich
Jodsalz verwendet wurde, womit die Deklaration "Salz" auf den Brotverpackungen nicht nur als falsch eingestuft werden muß, sondern als Verstoß gegen die Deklarationspflicht.
Eine solche falsche Deklaration von Jodsalz als "Salz" bedeutet eine akute gesundheitliche Gefährdung von Menschen, die dieses Jodsalz aus gesundheitlichen Gründen strikt meiden müssen.
Für Jodallergiker besteht durch den Verzehr von in gutem Glauben als sicheres Lebensmittel eingekauftes mit "Salz" deklariertes Produkt, das in Wirklichkeit aber nicht deklariertes Jodsalz
enthält, die Gefahr des anaphylaktischen Schockes, der sofort intensivmedizinische Behandlung erfordert.
Menschen mit der seit der Zwangsjodierung durch die hohen Jodzusätze auf mindestens 4% angestiegenenen Autoimmunerkrankung Morbus Basedow müssen Jodsalz und künstliche Jodzusätze in allen
Lebensmitteln ebenfalls strikt meiden, da bei ihnen durch zusätzliches Jod die sogenannte Thyreotoxische Krise ausgelöst werden kann, die oft zum Tode führt.
Der Schilddrüsenspezialist Prof. Dr. med. Pfannenstiel stellt bei einer jodinduzierten Hyperthyreose fest: " Die extrem hohe Mortalität von 10 - 50% läßt sich nur senken, wenn prophylaktische
Maßnahmen wahrgenommen werden, ... Wirksamste Prophylaxe ist die Vermeidung der Jodkontamination." (zitiert aus: top medizin 10/99: 42-43)
In Amerika sind allein durch die Jodierung von Jodsalz 10.000 Tote dokumentiert. (Quelle: Der Spiegel, Ausgabe Nr. 50, Artikel: "Würze für den Geist" von Christoph Behrens, S. 146)
Menschen mit der allein durch hohe Jodzusätze - Jodsalz + jodierte tierische Produkte+jodierte Fertiglebensmittel etc - ausgelösten Autoimmunerkrankung Morbus Hashimoto, die seit Beginn der
Zwangsjodierung in Deutschland von unter 1% auf mindestens 12,5 % (Quelle: WDR, 2009) angestiegen ist, dürfen ebenfalls keinerlei jodierte Lebensmittel, auch kein Jodsalz, zu sich nehmen.
In Deutschland ist, anders als in Amerika, die "Jodsituation" neben der Verwendung von Jodsalz noch durch die heimliche Jodierung des Viehfutters - bei der es nach Laboruntersuchungen der FAL in
Braunschweig (2006) noch nach der Absenkung der erlaubten Jodmengen im Viehfutter von 40 µg Jod pro KG Futter auf 5 µg Jod pro KG Futter zu einem Jodeintrag von 1522 µg Jod in 1 Liter Milch kommt
- verschärft.
Laut WHO steigt ab der täglichen Zufuhr von 200 µg Jod die Gefahr, eine Schilddrüsenerkrankung zu entwickeln.
Jod summiert sich: zum Jod im Jodsalz kommen die extrem hohen Jodeinträge in tierischen Produkten wie Milch, Butter, Sahne, Quark, Joghurt, Käse etc. sowie Jodzusätze in Halb- und Fertigprodukten
und Produkten wie Schokolade, Eis, Pudding, Eierlikör, die tierische Produkte wie Milch, Butter, Eier etc. enthalten.
Deshalb kann man die Jodsituation in Deutschland nicht mit der Jodsituation anderer Länder, z.B. Amerika vergleichen, wo nur Jodsalz verwendet wird, und das natürlich auch nur auf freiwilliger
Basis.
In Deutschland hingegen ist die Jodaufnahme unfreiwillig.
Über den heimlichen Jodeintrag - durch jodiertes Viehfutter - in tierischen Produkten und ihrer weiteren Verarbeitung in nahzu sämtlichen Lebensmitteln und Halb- und Fertiggerichten ist die
Jodaufnahme praktisch unkontrollierbar und damit der freien Entscheidung, ob man dieses zusätzliche Jod zu sich nehmen möchte oder nicht, völlig entzogen.
Die Jodaufnahme in Deutschland ist - im Gegensatz z.B. zu Amerika, unfreiwillig, folglich eine Zwangsmaßnahme.
Wichtig zu wissen: Jod als medikamentös wirkender (und in Form der offiziellen "Jodsalzprophylaxe" auf die Schilddrüse medikamentös wirken sollender) Zusatzstoff in Lebensmitteln erschwert bzw.
verhindert eine erfolgreiche medizinische Therapie von Schilddrüsenerkrankungen. Aktuell äußert sich dazu der Berliner Schilddrüsenspezialisten Prof. Dr. med. Jürgen Hengstmann in drei Interviews
auf www.jod-kritik.de.
Jod als medikamentös wirkender Stoff ist eine Wirksubstanz, die als Arzneimittel gilt.
Laut AMG (Fassung vom 26.07.2000) ist ein Arzneimittel eine Wirksubstanz, "die in der Medizin zu diagnostischen, therapeutischen oder prophylaktischen Zwecken eingesetzt wird. Ein Arzneimittel
ist allerdings kein Lebensmittel im Sinne des §1 des Lebensmittel - und Bedarfsgegenständegesetz." (Zitiert aus: Dagmar Braunschweig- Pauli "Basisartikel JOD", 2012, S. 32)
Für jede medizinische, auch prophylaktische, Maßnahme muß laut geltendem Medizin- und Grundrecht in Deutschland die persönliche Einwilligung eines jeden Bürgers eingeholt werden.
Für die sogenannte "generelle Jodsalzprophylaxe" in Deutschland fehlen -
damit sie keine Körpderverletzung nach §§ 223ff StGB bzw. keine gefährliche Körperverletzung nach §224 StGB darstellt - ca. 80 Millionen Einwilligungen.
Wichtig ist zu wissen, daß es erlaubtermaßen deklarierte UND undeklarierte Jodzusätze in Lebensmitteln in Deutschland (aber auch in Österreich und der Schweiz) gibt.
1. Jodzusätze, die deklariert werden müssen, sind solche in Form von Jodsalz, wenn dies Lebensmitteln zugesetzt wird, die zum Verkauf verpackt werden.
Diese deklarierungspflichtigen Jodzusätze können u.a. auf Produktetiketten wie folgt deklariert sein: Jodsalz (oft im Fettdruck), jodiertes Salz, jodiertes Speisesalz, jodiertes Kochsalz,
Kochsalz jodiert, jodiertes Nitritpökelsalz, Jodat.
2. Jodzusätze, die nicht deklariert werden müssen sind
a) solche in Form von Jodsalz, wenn dies Lebensmitteln zugesetzt wird, die lose in den Verkauf gebracht werden;
b) Jodzusätze, die über jodiertes Viehfutter - auch im Biobereich - in die Nahrungskette gelangen.
Im Fall der unter a) aufgeführten künstlichen Jodzusätze durch Jodsalz muß der Verkäufer Informationen über die den lose verkauften Lebensmitteln wie Brot, Wurst, etc. zugesetzten Inhaltstoffe
für eine Verbrauchernachfrage zur Hand haben.
Denn: Jeder Verbraucher hat das Recht zu erfahren, welche Inhaltstoffe den Lebensmitteln, die er kaufen möchte, zugesetzt worden sind.
Im Falle der unter b) aufgeführten künstlichen Jodzusätze im Viehfutter muß davon ausgegangen werden, daß künstliche Jodzusätze auch in verpackten Lebensmitteln aus Deutschland (aber auch
Österreich und der Schweiz) wie Schokolade, Kekse, Eis, Eierlikör etc., denen tierische Produkte wie Ei-Bestandteile z.B. in Form von Ei/Vollei, Eipulver, Eigelbpulver, Hühnerei-Eiweißpulver,
Trockeneigelb, Eiweiß, und Milch-Bestandteile wie z.B. in Form von Molkereierzeugnis, Milch, Milchzucker, Milcheiweiß, Süßmolke, Süßmolkepulver, Magermilch, Magermilchpulver, Molke, Laktose,
Käsepulver, Frischkäse, Aroma (mit Milch), Kann Spuren von Milch enthalten, Butter, tierische Fette, Sahne, Fleisch, Rindfleisch, Schweinefleisch bzw. Schweineschmalz etc. enthalten sind.
"Unjodiert": Wohl zur Klärung der oft für Verbraucher nicht eindeutigen Deklaration von Salz wird neuerdings in Deutschland, aber auch in Österreich der Begriff "Unjodiert" in Verbindung mit Salz
benutzt, z.B. "unjodiertes Meersalz" und "unjodiertes Speisesalz" bei abgepacktem Brot oder auf Käseverpackungen.
Siehe dazu auch den folgenden Artikel „Unjodiert“ von Dagmar Braunschweig-Pauli M.A.:
„Unjodiert“ - Neuer Qualitätsbegriff etabliert sich.
Neue Deklaration „unjodiert“ kennzeichnet Wandel im Bewußtsein von Lebensmittelproduzenten und Verbrauchern.
Steigende Zahlen von Schilddrüsen- und anderen jodinduzierten Erkrankungen (z.B. Morbus Basedow und Morbus Hashimoto, Kalte und Heiße Knoten in der Schilddrüse, Schilddrüsenkrebs,
Herzrhythmusstörungen, allergische Reaktionen, Nervosität und Schlafstörungen, Angst- und Panikattacken, Hyperaktivität und Depressionen in allen Altersgruppen und Impotenz), die kritische
Verbraucher – nach eigenen gründlichen Recherchen und auch infolge der Aufklärung durch ihren Arzt völlig zurecht - auf die künstliche Jodierung fast sämtlicher Lebensmittel zurückführen, und die
zu einem veränderten Kaufverhalten hin zu ausländischen Lebensmitteln geführt haben, sorgen inzwischen für einen erkennbaren, dem eindeutigen Kaufverhalten geschuldeten Wandel im Bewußtsein von
Lebensmittelproduzenten.
"Unjodiert“ ist angesagt, weil immer mehr Verbraucher bei Lebensmittelproduzenten nach nicht künstlich jodierten Lebensmitteln fragen, und "unjodiert"heißt deshalb auch der neue Qualitätsbegriff,
der jetzt immer öfter auf Inhaltsdeklarationen von Lebensmitteln in Verbindung mit Salz als „unjodiertes Meersalz“ und „unjodiertes Speisesalz“, u.a. bei abgepacktem Brot oder auf
Käseverpackungen, erscheint.
Immer mehr Verbraucher ist es bewußt geworden, daß ihre meist gravierenden Gesundheitsprobleme durch die künstlich jodierten Lebensmittel ausgelöst worden sind, weshalb sie die als „jodiert“
deklarierten Produkte als für sie ungesund meiden.
Immer öfter und von immer mehr Verbrauchern wird nach „unjodierten“ Produkten gesucht.
Denn immer mehr Verbraucher wissen es allmählich, daß die meisten der jodinduzierten Erkrankungen nur dann erfolgreich therapiert werden können, wenn man die die Krankheit verursachenden bzw. die
Krankheit verschlimmernden künstlichen Jodzusätze in Lebensmitteln meidet.
Auf diese Weise ist bereits schon vor Jahren eine Art „Milchtourismus“ ins benachbarte Ausland wie Frankreich, Luxemburg und Polen, aber auch über den Kanal nach England (um unjodierte
Babynahrung zu kaufen) entstanden, seitdem sich die hohe Jodierung von Viehfutter in Deutschland und ihr zufolge ein hoher Jodeintrag in Milch (5mg Jod/pro kg Futter = 1522 µg pro L
Milch/Milchprodukt) herumgesprochen hat.
Nun reagieren deutsche, aber auch österreichische Lebensmittelproduzenten auf die wachsende Nachfrage nach unjodierten Produkten, indem sie vermehrt unjodierte Lebensmittel in Verkehr bringen, um
nicht noch mehr ihrer Kunden an nichtjodierende ausländische Lebensmittelproduzenten zu verlieren.
Es stimmt tatsächlich: eine „Abstimmung mit dem Einkaufskorb“ kann erfolgreich sein.
Copyright by Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Sprecherin der Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken, Trier, Fronleichnam 2013
Weitere
Detail-Informationen zu deklariertem und nicht deklariertem Jod in Lebens- und Futtermitteln befinden sich im aktuellen Ratgeber "Kochen und Einkaufen ohne Jodzusätze. Ein Rezept- und
Einkaufsbuch für Jodempfindliche und Gesundheitsbewußte" von Dagmar Braunschweig-Pauli, Trier, 2. aktual. Auflage 2012, S. 14ff.
©by Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., 25.01.2014/ aktualisiert am 02.02.2020
Lachs
Auch bei Lachs und Seefisch muß die Deklaration von Jodeinträgen über die jodierten Futtermittel verbessert werden.
Von einer Jodallergikerin erreichte uns aktuell der Bericht darüber, daß sie nach dem Genuß von frischem Bio-Lachs vom Wochenmarkt heftige jodinduzierte Krankheitssymptome
entwickelte.
Auf ihre Nachfrage am Fischstand auf dem Wochenmarkt, woher dieser Bio-Lachs komme und ob er eventuell mit jodiertem Futter aufgezogen worden sei, sagte man ihr, daß dieser Bio-Lachs aus einer
Lachszucht - „Aquakultur“ – stammt und tatsächlich mit jodiertem Futter aufgezogen worden ist.
Weiter hieß es, daß junge Lachse, die das Standardgewicht noch nicht erreicht hätten, jodiertes Futter erhielten, um schneller an Gewicht zuzunehmen.
Jodiertes Futter wird demnach bei der Aufzucht von Lachsen offensichtlich als eine Art Mastmittel eingesetzt.
Diese Auskunft über das jodierte Lachsfutter, das gleichzeitig zur Mästung der jungen Lachse dient, erhielt die Jodallergikerin allerdings nur mündlich. Ihre Bitte um eine schriftliche
Information zu diesem Sachverhalt wurde abgelehnt.
Wichtig zu wissen:
Bei Lachs und möglicherweise auch anderem Seefisch muß man zwischen nicht von Menschenhand gefüttertem Wildfang und von Menschenhand mit jodiertem
Futter gefüttertem Kultur-Lachs bzw. Kultur-Seefisch unterscheiden.
Der in Meeres-Aufzuchtkulturen gezogene Lachs bzw. Seefisch unterliegt – genau wie Vieh aus konventioneller und oft Biolandwirtschaft –meist einer Fütterung mit jodiertem Futter.
Auch bei frischem Lachs und Seefisch muß also immer nachgefragt werden, woher die Fische kommen, um eine ungewollte Jodzufuhr mit z.T. lebensbedrohlichen Symptomen - Anaphylaktischer Schock,
Thyreotoxische Krise, Jodvergiftung, akuter Erstickungsanfall - über die jodierten Kultur-Lachse bzw. Kultur-Seefische zu vermeiden.
Tipp: Fragen Sie bei Lachs und Seefisch am besten immer gleich nach Wildfängen.
©Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Sprecherin „Deutsche SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow – und Hyperthyreosekranken", Trier, 19.05.2019.
Im Namen der Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow - und Hyperthyreosekranken bedanke ich mich herzlich dafür, daß mir die Firma Brandt Zwieback die Erlaubnis erteilt hat, ihre Firma
namentlich mit ihrer Produktumstellung auf jodfreies Salz unter der neuen Rubrik "Jodausstieg" zu nennen.
Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Sprecherin der Deutschen SHG
der Jodallergiker, Morbus Basedow - und Hyperthyreosekranken, Trier, den 28. Juni 2013
Überlebensmittel - JODAUSSTIEG VON LEBENSMITTELPRODUZENTEN
Inzwischen nimmt die Zahl derjenigen Lebensmittelproduzenten zu, die zu den Erstjodierern gehört haben, mittlerweile aber vollständig aus der Jodierung ausgestiegen sind. Es lohnt sich
also, auch die Deklarationen von Produkten wieder zu studieren, die man seit Beginn der Jodierung wegen ihrer vollständigen Jodierung hat meiden müssen.
Fragen Sie deshalb immer nach, da sich in der Lebensmittelproduktion immer etwas ändern kann. Beliebt sind u.a. Jubiläumsanlässe.
Darüber hinaus nimmt die Zahl derjenigen Lebensmittelproduzenten zu, die zu den Erstjodiern gehört haben, mittlerweile aber vollständig aus der Jodierung ausgestiegen sind.
Milchjodgehalt höher als bisher errechnet
Erlaubter Jodhöchstgehalt von 5mg Jod/kg Futter führt sogar zu 1522 µgJod/ l Milch.
Die Jodmenge von 1380 µg Jod/l Milch, die ich im Jodvideo (Oktober 2011) nenne, basiert auf den wissenschaftlichen Untersuchungen der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft
(FAL) in Braunschweig von 2006. Laut diesen Laboruntersuchungen führt ein Jodzusatz von 10 mg Jod/kg Futter zu 2760 Mikrogramm Jod pro Liter Milch (genaue Quellenangabe s. Jod-Lüge, S. 227, s.
dazu auch meine „Jodrechnung“ auf meiner Website www.jod-kritik.de).
2005 hatte die WHO die im Tierfutter erlaubte Jodmenge halbiert, also auf 5 mg Jod/kg Futtermittel herabgesetzt, so daß dieser neue Jodzusatz
nur noch zur Hälfte des oben errechneten Jodeintrages - 2760:2= - „nach Adam Riese“ also zu 1380 µg Jod in 1 Liter Milch hätte führen müssen.
.Es stellt ich nun aber heraus, daß die bislang auf Grund dieser Laboruntersuchungen errechneten Jodmengen von 1380 µgJod/l Milch – ich hatte diese Jodmenge im Jodvideo ja in Form von 13 ¾
Jodtabletten veranschaulicht -
inzwischen weiter nach oben korrigiert werden müssen.
Nach neueren Untersuchungen (aus: „Neue Untersuchungen zur Beeinflussung des Milchjodgehaltes durch Joddosis, Jodantagonisten und Jodspezies in der Milchkuhration“ der Proff. K. Franke, H.
Wagner, U.Meyer und G. Flachowsky auf der 43. Kulmbacher Woche vom 6.-7. Mai 2008, veranstaltet vom
Max-Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, in: Kurzfassungen der Fachvorträge, S. 36/37) führte die Zugabe dieser Jodmenge „bei rapsfreier Ernährung“ zu
einer durchschnittlichen Milchjodkonzentration von 1522µg/kg . Zitat aus der genannten Vortragsfassung: „Der Verzehr von einer Portion Milch pro Tag (0,2L) würde demzufolge bereits zu einer
Aufnahme von ca. 300µg und somit zum Überschreiten des von der D-A-CH für den Menschen angegebenen Tagesbedarfes für Jod (180-200µg/d) führen. … Schlussfolgerungen Milch kann bei
Jodsupplementation des Futters eine bedeutende Jodquelle für die Humanernährung darstellen. Allerdings bieten die hohen, bei dem futtermittelrechtlich erlaubten Höchstgehalt ermittelten
Milchjodkonzentrationen Anlass zur erneuten Diskussion des Höchstgehaltes. …“ (a.a.O., S. 37)
Copyright by Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Sprecherin der Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken, Trier, den 13.02.12
NEU! NEU! NEU!
Gut Kreuzchen in Aachen: Hier gibt es - nach den mir vorliegenden Informationen - die erste unjodierte Kuhmilch seit Beginn der Viehfutterjodierung 1985/86 in Deutschland.
Auszug aus der Website www.milchautomat-aachen.de:
"Einzigartig in der Region: ohne künstliches Jod und natriumarm.
In das Futter unserer Kühe kommt weder künstlich hergestelltes Jod noch raffineriertes Natriumchlorid. (www.wolfsblut.com/ohne-salz-kein-leben-hundefutter-wolfsblut.html)"
Bitte, fragen Sie immer auch nach weiteren unjodierten Produkten!
Info und Kontakt:
Ulrich und Ingrid Kronenberg, Gut Kreuzchen, Baumgartsweg 106, D- 52076 Aachen
Tel./Fax: 02408/2745;
eMail: ulrich.kronenberg@gmx.net
www.milchautomat-aachen.de
Aktualisiert am 04.08.2015