Ganzkörpergift JOD
Vorwort
Den öffentlichen Vortrag "Krank durch Jod. Ein Jahrhundertirrtum?" habe ich im April 2002 in Berlin-Kreuzberg gehalten.
Vor seinem Beginn stellte sich mir der Schilddrüsenspezialist Professor Dr. med. Jürgen Hengstmann - Leiter der Schilddrüsenambulanz am Urban und im weißen Arztkittel - vor mit den Worten: "Ich habe zwar Dienst im Urban-Krankenhaus, aber wenn Sie meine Unterstützung brauchen, kann ich mich vertreten lassen und bleibe."
Damit begann eine fast zwanzig Jahre währende Unterstützung von Professor Dr. med. Jürgen Hengstmann - die erst durch seinen Tod beendet wurde - für meine medizinischen Recherchen und für diejenigen Jodgeschädigten, die sich an meine SHG der Deutschen Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken wandten, um Informationen zu erhalten. An diese jodgequälten Menschen durfte ich auch Professor Hengstmanns private Telefonnummer weitergeben.
Professor Hengstmann bestätigte, neben den Inhalten meiner anderen Vorträge und Jodsachbücher auch die medizinischen Fakten, die ich in diesem Vortrag nenne.
Professor. Dr. med. Jürgen Hengstmann unterstützte damit ehrenamtlich die sonst wie Luft behandelten Jodgeschädigten in Deutschland gemäß seines Hippokratischen Eides, niemandem zu schaden (s. Medizinethik, "Primum nihil nocere").
Wir Jodgeschädigten sind Professor Doktor med. Jürgen Hengstmann von ganzem Herzen dankbar. R.I.P.
Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., 30.Januar 2025.
Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Auszug aus ihrem öffentlichen Vortrag „Krank durch Jod. Ein Jahrhundertirrtum?“ in Berlin, am 4. April 2002.
Ganzkörpergift JOD
Wenn ich die vielen möglichen durch Jod ausgelösten Krankheitssymptome aufzähle, wird oft ungläubig der Kopf geschüttelt: „Das gibt es ja gar nicht, daß so viele Krankheiten von Jod ausgelöst werden können“, wird mit oft entgegengehalten.
Leider hilft diese Vielseitigkeit der Jodschädigungen auch mit, Kritik an der Jodierung abzulehnen, weil es einfach unwahrscheinlich klingt, wenn behauptet wird, daß außer den bekannten Schilddrüsenerkrankungen wie Überfunktion und Morbus Basedow, Unterfunktion und Morbus Hashimoto, heißen und kalten Knoten sowie Schilddrüsenkrebs auch andere Krankheiten durch Jod ausgelöst werden können.
Und doch ist es wahr.
Jod ist ein geradezu ganzheitlich wirkendes Gift – es ist ein Halogen, und alle Halogene sind giftig – und es gibt keinen Körperteil und kein Organ, das durch das zusätzliche Jod nicht geschädigt werden kann.
Jod wirkt auf alle Körperfunktionen ein:
- auf das zentrale und periphere Nervensystem (die Folgen sind: Unruhe, Nervosität, Schlaflosigkeit, Zappelbeine, Hyperaktivität, psychische Störungen, Schwindel, Nervenentzündung, Nervenschädigung, Depressionen, Kopfschmerzen)
- auf Haut und Schleimhäute (die Folgen sind: Jodakne, Jodausschläge, Nesselausschlag, Lichtempfindlichkeit, Bindehautentzündung, Haarausfall, splitternde Fingernägel),
- auf den Magen-Darm-Trakt (die Folgen sind: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Entzündung der Mund- und Magenschleimhaut, Schmerzen der Speicheldrüse),
- auf die Fortpflanzungsorgane (die Folgen sind Unfruchtbarkeit und Impotenz),
- auf die Atemwege (die Folgen sind: Asthma, Bronchitis, Schnupfen, Tuberkulose, Kehlkopfschwellung, Stimmbandlähmung),
- auf die Blutgefäße und Blutbildung ( die Folgen sind: verminderte Zahl der Thrombozyten, Vermehrung der Leukozytenzahl, Verklumpung der Blutplättchen, hohe Cholesterinwerte),
- auf den Stoffwechsel ( die Folgen sind: Schilddrüsenvergrößerung, Gesichtsödeme, Über – und Unterfunktion, Schilddrüsenentzündung, Nierenversagen, Fieber, Kollaps),
- auf Herz-Kreislauf (die Folgen sind: Herzrasen, hoher Puls, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmer, Herzmuskelentzündung, Herzklappenfehler, Herzinfarkt),
- auf die Muskulatur (die Folgen sind: degenerative Muskelerkrankungen, Schrumpfung der Muskelgruppen an Schulter und Beckengürtel)
- auf das Skelett (die Folgen sind: Knochenschwund und Osteoporose),
- Jod erhöht die Nitrosaminbildung (die Folgen sind: Krebserkrankungen),
- Es gibt die allergische Reaktion mit anaphylaktischem Schock (Todesrate 98%),
- Jodinduzierte Autoimmunerkrankungen sind: Dermatitis herpetiformis Duhring, Morbus Hashimoto, Morbus Basedow, Morbus Addison, Diabetes mellitus Typ 1.
Zum Nachteil für die Menschen, die durch Jod plötzlich zu Dauerpatienten werden, ist man noch weit davon entfernt, sich von der Theorie einer sogenannten „ausreichenden Jodversorgung“ durch künstliche Jodzusätze zu verabschieden.
Eigentlich sollte man sich Gedanken darüber machen, daß das, was von Medizinern als „ausreichend“ angesehen wird, für die Menschen, die dadurch krank werden, in Wirklichkeit ein Vielzuviel ist!
So werden wir damit leben müssen, daß immer mehr Kinder mit einer angeborenen Unterfunktion zur Welt kommen, weil ihre Mütter zuviel Jod bekommen haben.
Denn, wie der Schilddrüsenspezialist Rainer Hehrmann sagte, ist die Schilddrüse des noch ungeborenen Kindes auf eine besondere Weise jodempfindlich: sie reagiert auf sehr hohe Jodkonzentrationen, die sie über die Ernährung oder Medikation der Mutter erhält, mit einer Abnahme der Sekretion von Schilddrüsenhormonen, d.h. sie entwickelt bereits im Mutterleib eine Unterfunktion. Man nennt diesen Effekt den „Wolff-Chaikoff-Effekt“.
Auch die Patienten mit Nierenfunktionsstörrungen sind auf diese Weise betroffen.
Hier passiert genau dasselbe, was auch beim bereits erwähnten Wolff-Chaikoff-Effekt geschieht: ein Jodüberschuß hemmt die Bindung von Jod in der Schilddrüse, und es kommt zu
einer Unterfunktion. „In Japan, wo die alimentäre Jodzufuhr“ sehr hoch ist, „ist die jodinduzierte Hypothyreose deshalb kein seltenes Phänomen...
Wie japanische Endokrinologen nun berichteten, sind Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion offenbar besonders gefährdet, an einer jodinduzierten Hypothyreose zu erkranken...Sie ist durch Jodrestriktion einfach zu behandeln.“ (vgl. Merck, S.100/101)
A propos Japan: Die Lichtallergie, auch ein Jodsymptom, kommt in ihrer erblichen und tödlich verlaufenden Form (= Xeroderma pigmentosum) weltweit am häufigsten in Japan vor.
Einer von 40.000 Japanern leidet an dieser Erkrankung.
Amerika, wo ein besonders jodhaltiges Mehlbleichmittel in Gebrauch ist, liegt auf Platz 2 hinter Japan. Hier leidet einer von 250.000 Amerikanern an dieser Krankheit.
Wir werden auch damit leben müssen, daß die Tuberkulose – bei Menschen und Tieren - wieder vermehrt auftritt. Denn Kaliumjodid und Natriumjodid, also das bei uns angepriesene „jodierte Speisesalz, sind bei Lungentuberkulose kontraindiziert,“ da sie zur Reaktivierung eines stillen Prozesse führen können.“ (a.a.O.,Ammon S. 897/ 902)
Es geht immer wieder durch die Presse, daß Diabetes beängstigend zunimmt. Warum das so ist, konnten die Teilnehmer des vorletzten Wiesbadener Schilddrüsengespräches erfahren:
Bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Basedow kommen nicht selten auch an anderen endokrinen Organen, besonders am Inselzellorgan des Pankreas und den Nebennierenrinden Autoimmunerkrankungen vor. Und zwar können sie gleichzeitig mit der Schilddrüsenerkrankung auftreten, ihr vorausgehen, oder ihr nachfolgen.
Das bedeutet, daß Menschen, denen die Jodierung bereits eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse eingebrockt hat, auch noch Diabetes mellitus Typ I oder Morbus Addison bekommen. (a.a.O.,S.7f) Das passiert immerhin bei 50-60% der Fälle!
Nach dem diesjährigen Wiesbadener Schilddrüsengespräch äußerte sich Professor Dr. Lothar-Andreas Hotze in einem dpa-Gespräch dergestalt, daß die “Jodaufnahme nicht nur positiv“ sei.
Zwar litten die Deutschen weniger an einem Kropf, seitdem sie sich jodhaltiger ernährten, aber sie hätten mehr Autoimmunerkrankungen, die die Schilddrüse zerstören. „Das ist sozusagen die Kehrseite der besseren Jodversorgung der Bevölkerung. Die Menschen nehmen doppelt so viel Jod zu sich wie vor zehn Jahren. Heute ist die Jodversorgung der Bevölkerung normal,“ so Hotze. Er ergänzt aber, daß die zusätzliche Einnahme von Jod den
Ausbruch der Hashimoto-Krankheit erhöhe. Er nennt auch Zahlen: 4% sollen demnach Morbus Basedow, und 10% Morbus Hashimoto haben.
Insgesamt sind es bis jetzt also bereits 14% Bundesbürger, die durch die „ausreichende Jodversorgung“ irreparable Gesundheitsschäden erlitten haben, mit der Aussicht, daß sich noch weitere Autoimmunerkrankung an die erste anhängen.
Und die Tendenz ist steigend!
Übrigens: es ist auch wieder Japan mit seinem hohen Jodvorkommen, in dem Hashimoto entdeckt wurde. Und zwar von dem japanischen Mediziner namens Dr. Hashimoto, nach dem diese Krankheit benannt wurde.
Auch die Familien, bzw. die, die es leider nicht werden können, bleiben nicht unbeteiligt.
Obwohl es in der Medizin bekannt ist, daß Jod und Iodide zu sexueller Impotenz führen, wird das Thema Unfruchtbarkeit und Impotenz zwar aktuell in verschiedenen Medien besprochen, aber keiner sagt den Betroffenen, daß sie vielleicht nur das gepriesene Jodsalz weglassen müßten, um wieder im Lot zu sein.
In Amerika fand man auf Grund von Untersuchungen an Ratten heraus, daß es erkennbare Zusammenhänge zwischen der Einführung des Jodsalzes und dem Rückgang der Spermienzahl gibt. In der deutschen Fachzeitschrift „Ärztliche Praxis“ (März 2000) wurden die Ergebnisse (New Scientist) ziemlich aufrüttelnd unter dem Titel gebracht: „ Wenn die Jodierung in die Hose geht. Schilddrüse fein- Hoden klein.“
Um ihre Vermutungen zu belegen, züchteten die Forscher Ratten unter Jodmangel und siehe da: die Testikel verdoppelten ihre Größe und produzierten mehr Samen. Dies verstärkte sich noch, wenn weitere Generationen von Ratten jod-frei ernährt wurden.
Man muß aber nicht nach Amerika schauen, um sich darüber zu informieren, wie Jod auf Libido und Fruchtbarkeit wirkt. Unsere führenden Jodbefürworter erwähnen alle diesen Aspekt in ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Aber wer liest schon ein Buch über Schilddrüsenerkrankungen, wenn er an Unfruchtbarkeit oder Impotenz leidet?
Auf diese Weise ist die Lösung des Rätsels gut versteckt...
Die Schädigung des Herzens ist wohl - neben der krebserregenden Wirkung des Jodes – die schlimmste Folge von jodinduzierten Autoimmunerkrankungen.
Ich zitiere aus einer Veröffentlichung der Firma Merck, indem ich aber die Fachausdrücke übersetzte: „Das Herz-Kreislaufsystem hyperthyreoter Patienten ist besonderen Belastungen ausgesetzt, was sich in einer Herzhypertrophie (=Herzvergrößerung) und ...Herzrhyth-
musstörungen äußern kann.
Patienten mit Morbus Basedow – von denen mit der Augensymptomatik sind das sogar 40-60% - weisen häufig einen Mitralklappenprolaps (=Herzklappenfehler) auf und sind deshalb durch Mitralinsuffizienz (=Herzklappenfehler mit narbiger Schrumpfung infolge Herzinnenhautentzündung) und Endokarditis“ (Entzündung der Herzinnenhaut) „gefährdet...
Der erhöhte periphere Sauerstoffbedarf trägt zu der Steigerung der kardialen (=vom Herzen ausgehende) Pumpfunktion bei, die in eine Hypertrophie“ (=Vergrößerung) „des Herzmuskels einmünden kann.“(vgl. Merck, S.116)
In der „Zeit“ stand im vergangenen Februar (21.2.2002) ein Artikel über die dramatisch
ansteigenden Herzerkrankungen mit tödlichem Verlauf: „Die Herzmuskelschwäche
wächst sich zur Epidemie aus, trotz neuer Behandlungsmethoden. Ärzte und Patienten müssen umdenken.“
Meiner Meinung nach kann diese sogenannte Epidemie der tödlichen Herzmuskelerkrankungen nur gestoppt werden, wenn auch die Jodierung gestoppt wird.
Offenbar geht aber eher ein Kamel durch ein Nadelöhr...!
Außerdem können allergische Reaktionen auf Jod im Blut zu einer Verklumpung der Blutplättchen führen, was einen Herzinfarkt – einen durch Jod ausgelösten – verursacht.
Bei so einem Jod-Herzinfarkt kommt es zu einem kompletten Verschluß der arteriellen Strombahn, auch bei nicht verengten Arterien, was Vorsorgemaßnahmen wirkungslos werden läßt.
Denn nicht verengte Arterien sind bei Untersuchungen unauffällig – und trotzdem kann der Patient, dem sein Arzt gestern noch nach der Herzuntersuchung ein „pumperlgesundes“ Herz
attestiert hat, morgen schon auf Grund des Jod-Herzinfarktes tot umfallen.
In der „Roten Liste“ kann man nachlesen, daß bei Herzproblemen zusätzliche Jodgaben kontraindiziert sind.
Und wenn eine Herzerkrankung wie Herzmuskelschwäche oder Herzmuskelentzündung, Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern bei einer jodinduzierten Autoimmunerkrankung auftritt, dann kann kein Zweifel daran bestehen, daß das Jod ursächlich an der Entstehung dieser Herzerkrankung schuld ist.
Diese zumeist tödlich verlaufenden Folgeerkrankungen der Jodierung hinzunehmen und gleichzeitig zu sagen, jetzt sei die Jodversorgung normal, finde ich makaber.
Der bei den meisten Menschen immer noch funktionierende gesunde Menschverstand sagt da etwas ganz anderes, nämlich: was krank macht, muß aus den Lebensmitteln heraus!
Der ehemalige Landwirtschaftsminister Funke äußerte sich anläßlich eines Lebensmittel-
skandales im ZDF (19Uhr-Nachrichten am 31.12.2000) mit nicht mehr zu steigernder Deutlichkeit, er sagte: „Wer sich an Lebensmitteln vergreift, handelt kriminell.“
Neben den tödlichen Herzerkrankungen, die Jod begünstigt bzw. auslöst, ist es seine kanzerogene Wirkung, die es geradezu zum Killer-Zusatzstoff in unserer Nahrung macht.
In der Nitrosaminforschung weiß man es schon seit fast 40 Jahren, daß Jod die Nitrosaminbildung um mindestens das 6-fache erhöht.
Ein steigernder Effekt wird noch erziehlt, wenn zwei Katalysatoren zusammentreffen, z.B. Jod und Thiocyanat, das im Speichel vorkommt, oder Jod und Chlorogensäure, die im Kaffee enthalten ist.
Letzteres ist z.B. der Fall, wenn sich das Jod der jodierten Kaffeesahne mit der Chlorogensäure des Kaffees im Magen verbindet.
Ein ganz harmlos duftender Frühstückskaffee kann auf diese Weise zum hochwirksamen Krebscocktail mutieren.
Zusätzliche Beweise liefert immer wieder Japan, wo durch den Verzehr hochjodhaltiger Meeresprodukte schon immer eine Hochjodierung statthat, so daß Jodschäden dort zuallererst und besonders deutlich auftreten.
Was nun Krebs betrifft, hat Japan auch wieder die höchste Rate an Mikrokrazinomen in der Bevölkerung, und zwar 25%. Man kann durchaus sagen: viel Jod – viel Krebs!
Bei uns gibt es Krebsstationen, auf denen den Patienten geraten wird, Lebensmittel ohne künstliche Jodzusätze zu essen, um die Ausbreitung ihrer Tumore nicht noch zu beschleunigen.
Einem sehr schwer an Lungenkrebs erkrankten Wissenschaftler sagte der Onkologe zwei Dinge: 1.“ Ohne die Jodierung hätten Sie als Nichtraucher so einen aggressiven Lungenkrebs nie bekommen.“ und 2.“ Ohne die strikte Jodabstinenz, hätten Sie diesen aggressiven Krebs nie so lange* überlebt.“
Politische und wirtschaftliche Gründe für die „generelle Jodsalzprophylaxe“.
Wahrscheinlich haben Ihnen im bisherigen Verlaufe meines Vortrages schon öfter die Haare zu Berge gestanden, verehrte Zuhörer. Leider kann ich Ihnen keine Besserung versprechen, wenn ich jetzt Details über die Jodprophylaxe berichte.
Der Bayerische Ärztetag hat am 13.10. 2001 ( in Deggendorf) einen Antrag zur Jodversorgung der Bevölkerung beschlossen, aus dem ich wie folgt zitiere: „Der bayerische Ärztetag hat beschlossen: Die Bayerische Ärztekammer appelliert an das Problembewußtsein
der Ärzteschaft, für eine Verbesserung der Jodversorgung vor allem bei Kindern und Schwangeren zu sorgen ...eine mit Jod ausreichend versorgte Schilddrüse“ nimmt „weniger radioaktives Jod auf als eine „Jodmangel“-Schilddrüse...Bevorratung und Verteilung von Jod im Katastrophenfall ist nicht gelöst ...Bevölkerung, Regierung und Kernkraftwerk-Betreiber müssen sich also auf einen großen kerntechnischen Unfall in Mitteleuropa vorbereiten ...Die gesundheitlichen Schäden“ in Belarus nach Tschernobyl „ hätten zum Teil vermieden werden können, wenn die Administration vorbereitet gewesen wäre und eine Jod-Prophylaxe durchgeführt hätte...Die Einnahme einer massiven Jod-Dosis ist allerdings nicht unproblematisch. Sie ist kontraidiziert bei Menschen mit manifester oder latenter Hyperthyreose, Schilddrüsenadenom und Jodüberempfindlichkeit. Deshalb sollte sich jeder rechtzeitig ärztlich beraten lassen, ob eine dieser Gegenanzeigen besteht, und vorsorglich eine Risikoabwägung zwischen der Möglichkeit eines akuten Jodschadens ...und eines strahlenbedingten Spätschadens ...vornehmen.“
Es besteht kein Zweifel: nachdem wir, wie Prof. Hotze sagte, nun doppelt soviel Jod essen wie vor 10 Jahren, sind unsere Schilddrüsen für den GAU gerüstet.
Wie viele Menschen, für diese Katastrophenmaßnahme kontraindiziert ist, aber an den akuten Jodschäden schon krank geworden und/ oder gestorben sind und noch sterben werden, danach fragt niemand.
Danach sollte aber gefragt werden, wenn Menschenrechte und Menschenwürde in unserem Land nicht nur Schall und Rauch sind. Denn welche Leiden den Jodgeschädigten aufgezwungen werden, das ist heute wohl deutlich geworden.
Und wofür das alles?
Für eine nicht zu übertreffende absurde Idee.
Denn ist die Absurdität einer Maßnahme noch zu überbieten, die schwere, lebenslange, auch tödlich verlaufende Krankheiten auslöst, nur um den einen Zweck zu erfüllen: nämlich bei einem GAU ein bestimmtes Organ vor Strahlung zu schützen?
Aber vielleicht ist das, was ich für absurd halte, nur geschäftstüchtig?
Ein Mediziner sagte mir ziemlich direkt: „Wo soll man denn hin mit dem vielen Jod? Das ist doch ein Geschäft!“
Literatur:
Hendl/Liedke (Hrg.): Lehrbuch der Allgemeinen Physischen Geographie, Gotha 1997, S.138.
GU Kompaß Mineralstoffe, München 199o, S. 106ff.
Bga Schriften 3/ 94 : Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe, S. 6
Pfannenstiel/Schwarz: Nichts Gutes im Schilde, Stuttgart 1994,S. 152,138.
Hehrmann: Schilddrüsenerkrankungen, Stuttgart 1995, S.45,115.
Die Schilddrüse: Ausgewählte Referate der Jahre 1992 bis 1995, Merck/Darmstadt (Hrg.) , 116.
Pfannenstiel/Hotze (Hrg.): Neue und vergessene Aspekte d. Therapie von Jodmangelstrumen,in: Verhandlungsbericht d. 14. Wiesbadener Schilddrüsengespräches, Feb. 1996, Frankfurt 1996,S.9,25,46.
Derwahl/ Hotze (Hrg.): Autoimmunerkrankung der Schilddrüse und anderer Organe, Schilddrüse und Frau, in. 18.u. 19. Wiesbadener Schilddrüsengespräch, 2000/2001, Berlin 2001,S.7,21.
Derwahl/Hotze (Hrg): Leitlinienbasierte Schilddrüsentherapie, 20. Wiesbadener Schilddrüsengespräch 2002, Berlin 2002, S.68
H.P.T.Ammon (Hrg): Arzneimittelneben- und wechselwirkungen. Ein Handbuch für Ärzte und Apotheker, Stuttgart 1991, S. 895, 897, 902.
Stephan Böes/O`Reilly et a.: Jodversorgung der Bevölkerung, in: umwelt.medizin.gesundheit. 15.1/2002,S.44-46.
Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, 259. Auflage 2002.
Braunschweig-Pauli: Jod-krank, der Jahrhundertirrtum, 1. Aufl. Andechs 2000, S.7.
Lathia/Kloep: Einfluß von Nahrungsmittelinhalts – und zusatzstoffen auf die Nitrosaminbildung unter physiologischen Bedingungen – ein kurzer Überblick, in: Ernährung/Nutrition,Vol.11/nr.2 1987,S.98-101.
Pelka: „Tausendmal recycelt und immer wie neu“, in GA Bonn, 12.November 1996
Auszug aus:
Öffentlicher Vortrag: „Krank durch Jod. Ein Jahrhundertirrtum?“
Donnerstag, 4. April 2002, 19 Uhr Forum Berufsbildung e.V. Charlottenstraße 2, Berlin-Kreuzberg.
©Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., 30.01.2025