Foto: Roswitha Kaster, www.fotografin-riol.de. Buchcover "Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum", 2. aktualisierte Aufl. Trier 2007
Öffentlicher Vortrag: „Krank durch Jod. Ein Jahrhundertirrtum?“
Donnerstag, 4. April 2002, 19 Uhr Forum Berufsbildung e.V. Charlottenstraße 2, Berlin-Kreuzberg.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich begrüße Sie zu meinem Vortrag „Krank durch Jod“.
Er befaßt sich mit den bisher wenig bekannt gewordenen Gesundheitsschädigungen, die durch die Jodierung der Lebensmittel ausgelöst werden. Denn tatsächlich gibt es sie. Und zwar genauso massenhaft, wie der Wiesbadener Schilddrüsenspezialist Professor Pfannenstiel vorausgesagt hat, als er von der „Massenenttarnung in den Anfängen kollektiver Jodversorgung“ sprach. (Nichts Gutes im Schilde, S.152)
Und ich freue mich auch, daß Sie sich von diesem Thema überhaupt haben ansprechen lassen.
Es steht ja nun in offenem Gegensatz zu dem, was wir seit über 10 Jahren von den Verantwortlichen unserer Gesundheitspolitik erfahren.
Auch die meisten Medien sagen nichts anderes über die Jodprophylaxe: daß wir nämlich zusätzlich Jod zu uns nehmen müßten, um eine Kropfbildung zu verhindern, weil wir ein Jodmangelgebiet seien, und daß diese zusätzlichen Jodmengen kein Gesundheitsrisiko bedeuteten.
Man hatte sich in Sachen Jod für eine Politik entschieden, in der nur die - angeblichen - Vorzüge einer Jodierung dargestellt wurden. Kritische Gegenstimmen waren nicht gefragt, sie waren auch nicht erwünscht, weil sie den reibungslosen Ablauf der sogenannten, „flächendeckenden Jodierung“ nur verzögert oder gar verhindert hätten.
Es bewährt sich aber nicht, einen so problematischen Sachverhalt wie die Wirkung des Jodes auf den menschlichen Organismus vereinfacht und folglich einseitig darzustellen, nur um eine bestimmte politische Maßnahme ohne Gegenwind durchzudrücken.
Die Auswirkungen derjenigen Probleme, die man glaubt im Griff zu haben, indem man sie einfach verschweigt, werfen jede noch so perfekt ausgeklügelte Strategie über den Haufen.
Die Geschichte der Jodprophylaxe
Der Philosoph Adorno sagt: „Es gibt kein Richtiges im Falschen.“
Auf unsere Gesundheitspolitik der Jodprophylaxe bezogen bedeutet das, daß es keine Gesundheitspolitik gibt, die Maßnahmen durchsetzt, die gleichzeitig Menschen krank machen.
Deswegen ist die Geschichte der Jodprophylaxe (– nicht nur in Deutschland –) auch eine Geschichte von Krankheiten, die erst durch Jod ausgelöst oder verschlimmert werden.
Diese Geschichte der gegenwärtig in Deutschland praktizierten sogenannten Jodprophylaxe beginnt bereits 1981. Von den meisten Bürgern unbemerkt blieb damals die Streichung des Aufdruckes „nur bei ärztlich festgestelltem Jodmangel“ auf Jod-Salzverpackungen.
Im Jahre 1984 wird der „Arbeitskreis Jodmangel gegründet , der von nun an eine „forcierte Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit“ betreibt und für „Initiativen auf gesetzgeberischer Ebene“ sorgt.
Auch zu diesem Zeitpunkt bleibt die Bevölkerung, die von den allmählich eingeleiteten Maßnahmen bald unmittelbar betroffen sein wird, weitgehend ahnungslos.
Das ändert sich fünf Jahre später.
1989 haben sich Argumente, Vorgehensweise und Zielsetzung der Jodbefürworter geklärt. Nachdem sich auf Initiative des damaligen Bundesgesundheitsamtes Vertreter der Ernährungsmedizin, Endokrinologen und Radiologen, Vertreter der Ärzteschaft, Verbraucherverbände, Krankenkassen und Lebensmittelwirtschaft zusammengefunden hatten, war die Taktik klar. Man hatte sich darauf geeinigt, eine uneingeschränkt positiv formulierte Jodkampagne zu starten, um eine durchschlagende Akzeptanz für die ausschließliche Verwendung von Jodsalz und jodierten Produkten in der Bevölkerung zu erreichen.
Es dürfte wenig Werbekampagnen geben, die so erfolgreich waren wie diese.
Die Jodkampagne, ausgerichtet auf einseitige Information, in der aber auch von Anfang an vor den Kritikern an der Jodierung gewarnt wurde – immerhin rechnete man doch auch mit einigen Menschen, die sich informieren und dann Bescheid wissen würden -, hatte einen flächendeckenden Erfolg!
Denn wer kennt nicht das Schlagwort vom Jodmangelgebiet, oder daß die Eiszeit das Jod aus den Böden gewaschen haben soll?
Dabei hat die Eiszeit im Gegenteil die Böden angereichert, und nicht ausgewaschen.
Außerdem ist Deutschland ein Land mit wohl den meisten jodhaltigen Heilquellen, von Bad Aachen bis Bad Tölz. Unter den 50 bayerischen Kurorten sind allein 10 ausgewiesene Jodbäder, davon 7 im Voralpenland – von Jodmangelgebiet kann man da eigentlich nicht sprechen, nicht wahr?
Beim Stichwort „Jod“ kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen: “Jod ist gesund für die Schilddrüse“.
Das ist das, was angekommen ist, und was haften bleibt.
Dabei stimmt das gar nicht.
Um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: unbestritten ist dieses Spurenelement lebensnotwendig! Aber, wie der Name schon sagt, eben in Spuren, und nicht in Massen, so wie es leider seit über 7 Jahren in fast sämtlichen Lebensmitteln enthalten ist.
Die Schilddrüsenspezialisten, durch die Bank Jodbefürworter, wissen das natürlich auch.
In ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen schreiben und auf Fachkongressen sprechen sie auch offen über die sogenannte „Jodproblematik“.
Ich zitiere Prof. Dr. med. Bauch, der 1996 auf einem Kongreß sagte: „Wenn man diesen Leuten“ (gemeint sind Patienten mit latenter Überfunktion, Anm. d. Autorin) „ sagt, daß sie
bedenkenlos Jodsalz nehmen können, kann man ihnen aber auch versichern, daß es ihnen wenig bringt.“ (14. Wiesbadener. Schilddrüsengespräch, 1996, S. 46)
Der schon erwähnte Prof. Pfannenstiel sagte auf demselben Kongreß: „Mythos ist, daß jede Struma in jedem Lebensalter erfolgreich mit Jodid...behandelt werden kann.“ Und „Mythos ist, daß jede Schilddrüsenvergrößerung Folge eines Jodmangels in der Nahrung ist“ (a. a. O., S.9/10)
Überhaupt kann ich Ihnen für Informationen zu jodinduzierten Gesundheitsschäden die wissenschaftlichen Veröffentlichungen der Jodbefürworter empfehlen.
Ebenso die Schriften des Bundesgesundheitsamtes Berlin, die veröffentlichten Referate der Wiesbadener Schilddrüsengespräche, sowie die veröffentlichten Forschungsergebnisse der Pharmafirma Merck/Darmstadt.
Nirgendwo werden Sie die gesundheitlichen Probleme, die durch Jod ausgelöst werden, so vollständig zusammengestellt finden.
Allerdings führte das Wissen über die Jodschädigungen nicht dazu, die angestrebte Jodierung kritisch zu beurteilen, sondern die Spezialisten, die über die Jodprobleme veröffentlichten und sie im Kollegenkreis diskutierten, sind trotzdem für die Jodprophylaxe.
Das erklärt vielleicht, warum andere kritische Stimmen, die auf die gesundheitlichen Schäden durch Jod hinwiesen, gezielt isoliert wurden.
Ich zitiere Professor Großklaus vom Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin hier in Berlin, Thielallee 88-92: „Vorbehalte, die bei einigen Verbrauchern einschließlich Ärzten gegen eine weitere Förderung der Verwendung von jodiertem Speisesalz bestehen, insbesondere die Gefahr einer jodinduzierten Hyperthyreose unter Berücksichtigung der Autonomie der Schilddrüse und des Morbus Basedow sowie die Frage der Jodallergien bzw. jodinduzierten Hautveränderungen im Zusammenhang mit jodiertem Salz wurden von Experten eindeutig verneint und differenziert dargestellt.“ (Zusammenfassung des Rundtischgespräches anläßlich des Symposiums des Bundesgesundheitsamtes 1994 in Berlin, in: bgaSchriften 3/94, S.6)
Auf welche Weise die genannten Experten die erwähnten Vorbehalte verneinten und „differenziert“ darstellten, habe ich in meinem ersten Sachbuch: „Jod-Krank, der Jahrhundertirrtum“ wiedergegeben, so wie es mir vom Oberarzt eines Krankenhauses gesagt
worden war: „Wir haben Anweisung, keine Patienten mehr vor Jod zu warnen, auch die Patienten mit Überfunktion, heißen Knoten und Morbus Basedow nicht.“ (a., a., O., S.7)
Aber weiter in der Geschichte der Jodierung, die immer tiefere Wurzeln in unserer Ernährung schlug.
Ab 1989 galt Jodsalz schließlich nicht länger als Diätlebensmittel, sondern als Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs.
Josalz wird seitdem in der Lebensmittelherstellung, in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung, auch in Krankenhäusern und Altenheimen eingesetzt.
Und das, obwohl der Jodbefürworter Professor Rainer Hehrmann aus Stuttgart unmißverständlich sagte, daß Jod in der Altenernährung nichts zu suchen habe, weil die durch Jod ausgelöste überschießende Hormonproduktion (bei der oft latent vorhandenen
Überfunktion von älteren Menschen) einen Knochenabbau verursache, der zu einer aggressiven Osteoporose führe.
Aber suchen Sie einmal in Deutschland ein Altenheim, in dem nicht jodiert würde, und in dem es keine jodierten Lebensmittel gäbe.
Das werden Sie kaum finden.
Außerdem ist das bei der gegenwärtigen Situation, in der nahezu alle Lebensmittel jodiert sind, gar nicht mehr zu machen – es sei denn, die entsprechenden Köche kaufen nach der Lebensmittelliste mit noch unjodierten Lebensmitteln ein, die mein Mann und ich ab 1995 für Jodgeschädigte zusammengestellt haben, und die ich nach seinem Tode weiter aktualisiere.
Auch Säuglingsmilch und Säuglingsbreinahrung werden seit den frühen 90er Jahren jodiert.
Später entfiel die Deklarationspflicht für unverpackte Lebensmittel – z.B. Brot und Backwaren, Wurst etc.
Dann folgte der wirkungsvollste bzw. folgenschwerste Schritt zur totalen Jodierung, den selbst der Arbeitskreis Jodmangel nicht unter die, wie er schreibt „Meilensteine auf dem Weg zu einer besseren Jodversorgung“ einreiht, weil dieser Schritt offensichtlich als „Top secret“ galt. Über ihn wird bis jetzt eisern geschwiegen!
Ich meine die Jodierung der Mineralfuttergemische fürs Vieh, auch für Geflügel, die seit 1985/86 generell durchgezogen wird.
Professor Bauch erwähnte die Problematik dieser Maßnahme, er sagte 1996: “Im Moment streben die Tierernährer eine Regulierung der gesetzlichen Grundlagen an, indem ein oberes
Limit für die Jodierung der Mineralstoffgemische eingeführt wird, da bei zu hohen Jodzufuhren einerseits Hypothyreosen bei Tieren auftreten können, und andererseits die
Jodzufuhr mit tierischen Nahrungsmitteln unkontrolliert zu hoch sein kann.“ (a. a. O., S.25)
Genau DAS ist aber passiert!
Die über das Futter in die Tiere gelangten Jodmengen sind absolut aus dem Ruder gelaufen!
Denn die tierischen Produkte wie Milch, Sahne, Quark, Jodgurt, Fleisch und Eier, sind offensichtlich so hochjodhaltig, daß immer mehr Menschen – auch schilddrüsengesunde! - mit gravierenden Krankheitsschüben reagieren, wenn sie deutsche Fleisch- und Milchprodukte gegessen haben.
Und wer Jod sowieso nicht verträgt, der ist dadurch praktisch vollständig aus der - wie auch immer gearteten Ernährung - ausgeklinkt.
Können Sie sich das vorstellen, wie man sich als Mensch fühlt, der in seinem eigenen Land gar nichts mehr zu essen findet?
Kein Brot, keine Milch, keinen Joghurt, keinen Quark, keine Butter, kein Fleisch, keine Eier, kein Gemüse, keine Kräuter, keine Kartoffeln?
Denn über die Düngung der Felder mit dem inzwischen jodhaltigen Dung bzw. Gülle sind auch Feldfrüchte, die im und auf dem Boden wachsen, künstlich jodiert, auch meist im Biobereich.
Können Sie sich vorstellen, wie man sich als Mensch fühlt, der, egal wo er sich im Lande befindet, nichts mehr essen kann?
In keinem Restaurant, nicht im Zug, nicht bei Freunden, nirgendwo?
Können Sie sich vorstellen, daß es diesen so total ausgegrenzten Menschen möglich ist, sich froh und unbeschwert, voller Lebensfreude zu benehmen, so, als wären sie nicht im eigenen Lande zum Verhungern verdammt?
Ein Betroffener fiel immer in Ohnmacht und hatte lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen, wobei er jedesmal die Treppe hinunterstürzte, wenn er nur Joghurt, wohlbemerkt deutschen Joghurt, gegessen hatte. Der herbeigerufene Notarzt sagte vorwurfsvoll zu ihm: „Das dürfen Sie aber nicht mehr machen!“ – „Was soll ich denn nicht machen?,“ antwortete der Notfallpatient empört, „ich habe nichts anderes getan als einen Joghurt zu essen!“
Dieser Betroffene sah am 19.05.1998 zufällig die „brisant“- Sendung „Krank durch Jod“ über meine SHG und über die Jodproblematik und wie ich in einem Supermarkt vor dem Kühlregal stehe und sage: „Diese Milch-Produkte sind alle jodiert, obwohl es nicht draufsteht, weil das Futter bereits jodiert ist.“
Die „brisant“Sendung war noch nicht zuende, da hatte der Herr schon bei mir angerufen, weil ihm ein ganzer Kronleuchter aufgegangen war. Er hatte nämlich nun begriffen, warum er immer nach dem Genuß von deutschem Joghurt umfiel und so fürchterliche Herzbeschwerden hatte.
„Wissen Sie was?“ sagte er aufgebracht, „wir werden flächendeckend verscheißert.!“
1996 war werbetechnisch der Höhepunkt der Jodkampagne erreicht.
Das Jodsiegel – Insider nennen es „Persilschein“ – wurde durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) eingeführt. Jeder kennt ja inzwischen den runden Aufdruck „Gesünder mit Jodsalz“.
Jodierungsmaßnahmen - Pflastersteine zur Hölle
Die einzelnen Maßnahmen zur Steigerung des Jodkonsums von 1981 an werden vom Arbeitskreis Jodmangel als die „Meilensteine auf dem Weg zu einer besseren Jodversorgung“ bezeichnet (in :Fakten zur Jodversorgung in Deutschland, April 1997, S.1v)
Schaut man sich dagegen die gleichzeitige Entwicklung bestimmter Krankheiten an, die durch Jod ausgelöst oder begünstigt werden, und erkennt man die seelische und körperliche Qual, die Menschen dadurch zugefügt wird, so finde ich, daß das eher die „Pflastersteine zur Hölle“ von lebenslangen, meist sogar lebensbedrohlichen Krankheit gewesen sind.
Jeder Mensch hat seinen eigenen, individuellen, von anderen Menschen völlig verschiedenen Jodbedarf. Deshalb gibt es auch keinen normierten Jodbedarf, wie er immer in den offiziellen Tabellen zur Jodversorgung angegeben wird.
Niemand weiß also, ob er zu den Menschen gehört, die einen höheren oder niedrigeren Jodbedarf haben, ehe er nicht unter der gegenwärtigen hohen Jodzufuhr durch zuviel Jod krank geworden ist. Und dann weiß er möglicherweise immer noch nicht, warum er krank geworden ist, weil die durch Jod ausgelösten Krankheiten im Zeichen der „flächendeckenden Jodierung“ oft nicht mehr diagnostiziert werden (sollen) s. den Ausspruch meines Endokrinologen, den ich in „Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum“ zitiert habe.
Die Methode, die Jodierung nur positiv darzustellen, und gleichzeitig dafür zu sorgen, daß nahezu alle Lebensmittel in Deutschland jodiert werden, hat für die Betroffenen - die kein Jod vertragen, ihm auch nicht mehr ausweichen können und oft von Medizinern keine sachgerechte Diagnose mehr erhalten, so daß sie noch kränker oder erstmalig krank werden - zu einer ghettohaften Situation geführt.
Diese Menschen geraten in eine verzweifelte Ernährungssituation – denn wie soll man leben, arbeiten, seine Familie versorgen, und gesund bleiben, wenn die tägliche Nahrung einen krank macht?
Und diesen Menschen, die auf ihr Notlage aufmerksam machten, wird oft auch nicht geglaubt.
Familienangehörige, leider auch Ehepartner (- Jodgeschädigte haben nach dem Ausbruch
ihrer Krankheit, die sie total isoliert, eine hohe Scheidungsrate -) Freunde, Bekannte,
Arbeitskollegen, Ärzte oder Journalisten sind oft nicht bereit, ihnen zuzuhören, geschweige sie in ihrer Not ernst zu nehmen.
Und wenn sie sich über ihre ausweglose Ernährungslage beschweren, reagieren Viele aus ihrer Umgebung oft ungeduldig oder abweisend: „Mensch, kannst Du dieses Scheißthema nicht mal abschalten?“
Jod ist gesund. Und nichts anderes. Das sitzt fest in allen Köpfen wie Franzosenknöpfe.
Können Sie sich vorstellen, wie lange ein einziger Tag ist, wenn man nicht weiß, was man als nächste Mahlzeit essen kann, ohne umzufallen, ohne Herzrasen , ohne juckende Hautaus-
schläge oder Furunkel, ohne Schweißausbrüche, zittrige Hände und Knie, Schlafstörungen und Angstattacken zu bekommen?
Als Beispiel: Der tägliche Speiseplan einer Betroffenen, die das Pech hat, auch noch Zöliakie zu haben – wobei Jod übrigens auch strikt vermieden werden muß – sieht so aus:
Zum Frühstück: Kohlrabi mit Reis und Dubliner Käse.
Zum Mittagessen: Kohlrabi mit Reis und neuseeländischem Lammfleisch
Zum Abendessen: Kohlrabi mit Reis und Dubliner Käse.
Diese Mahlzeiten ißt die Dame, die allerdings dank dieser rabiaten Zwangsdiät eine wundervoll schlanke Figur hat, seit 7 Jahren.
Täglich!
Sie als Berliner werden vielleicht am besten verstehen können, daß viele dieser jodgequälten Menschen Freudentränen weinten, nachdem nun endlich die Mauer des Schweigens durch immer mehr kritische Veröffentlichungen – oder Vorträge wie dieser - über die Jodproblematik gebrochen wird.
Sie dürfen stolz darauf sein, daß der erste Schilddrüsenspezialist, der den Mut hatte, diesem Schweigen öffentlich mit Wahrheit entgegenzusetzen, ein Berliner ist.
Der international renommierte Endokrinologe Prof. Dr. Jürgen Hengstmann, Chefarzt der Schilddrüsenambulanz am Berliner Urban-Krankenhaus äußerte sich 1998 in der bereits erwähnten „brisant“ Sendung des mdr darüber, daß etwa 10-15% der Bevölkerung unter der Hochjodierung leiden, sie würden Morbus Basedow oder Unterfunktion bekommen, die sie ohne Jodierung nie bekommen hätten.
Auch in der gerade erschienenen Oster-Ausgabe des größten Schweizer Gesundheitsmagazins „Pulstipp“ wird Professor Hengstmann zitiert: „Täglich etwa 300 Mikrogramm Jod – über die Nahrung eingenommen – können eine Überfunktion der Schilddrüse auslösen.“ Bei Kindern im Pubertätsalter bestehe die Möglichkeit, daß sich die Struktur der Schilddrüse verändert. „Dies kann später im Leben Schilddrüsen-Krankheiten begünstigen.“ (in: Pulstipp, Das
Schweizer Gesundheitsmagazin, Nr.4, April 2002, S.4/5:“ Künstliches Jod im Essen fordert Opfer.“)
Im selben Schweizer Magazin äußert sich auch die deutsche Medizinerin Dr. Elisabetha Weigelt (Uniklinik Heidelberg) kritisch. Sie findet es „höchst fragwürdig und bedenklich“, Jod in erhöhten Dosen der gesamten Bevölkerung über die Nahrung zu verabreichen, Zitrat: „Die Jodierung grenzt an Körperverletzung.“ (a. a. O., S.5)
Mit seinem Artikel: „Künstliches Jod im Essen fordert Opfer. Behörden verordnen Jod im Übermaß: Jetzt reagieren immer mehr Menschen in der Schweiz mit Allergien.“ Setzt der Schweizer Journalist Thomas Grether die dringend nötige Aufklärungsarbeit über die Jodschäden in der Schweizu fort, die im vergangenen Jahr bereits von dem Schweizer Gesundheitsmagazins „natürlich“ eingeleitet worden war.
Thomas Grethers Artikel basiert auf gründlicher Recherche, und so ist er das jüngste Dokument einer eigentlich unglaublichen Situation: weil sich Politiker in den Kopf gesetzt haben, per Gesetz mit einem bestimmten Stoff eine angeblich allgemeine Krankheit in der Bevölkerung zu dezimieren, werden Menschen, die dieses aufgezwungene Medikament im Essen aber nicht vertragen, eiskalt krank gemacht. Und nicht einfach so mit kleinen Wehwehchen.
Thomas Grether schreibt:“ Ostern ist kein Fest für Jod-Allergiker: ein Ei enthält bis zu 26 Mikrogramm Jod. Dies kann Beschwerden wie Herzrasen, Akne und übermäßiges Schwitzen auslösen. ...In Eiern, Käse, Milch, Fleisch, Tiefkühl-Lasagne und Brot steckt künstlich zugesetztes Jod.
Die Behörden haben das durchgesetzt.
Doch manche Menschen macht das krank: Jod in Nahrungsmitteln verursacht bei ihnen Akne Herzrasen und Schlaflosigkeit...Tatsache ist: Kühe, Rinder, Kälber und Schweine fressen täglich jodiertes Kraftfutter und – zusätzlich – jodierte Nährsalze. Einen Teil scheiden die Tiere über den Urin aus. Eine bedeutende Menge Jod allerdings landet in der Milch, die wir trinken. Und im Fleisch, das wir essen...“ Jodierte Speisen führen bei manchen Menschen zu einer Überfunktion mit den Symptomen wie Herzrasen, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Heißhunger, übermäßiges Schwitzen erhöhtem Blutdruck und Zittern.
Grether: „Jodierte Nahrungsmittel können Basedow auslösen. … Die Krankheit kann das Herz vergrößern und führt zu hervortretenden Augäpfeln. Die Anlage für Basedow ist vererbt.
Zitat:„Die Krankheit schlummert meist. Jodierte Nahrungsmittel können dazu führen, daß sie ausbricht“ zitiert er Professor Hengstmann, der weiter ausführt, daß jodierte Speisen „auch eine Unterfunktion der Schilddrüse verursachen“ könne. „Patienten leiden dann unter Antriebsschwäche, Gewichtszunahme und Haarausfall, sie fühlen sich schwach und krank.“ Zitat Hengstmann Ende.
Thomas Grether weiter: „In Österreich haben Schilddrüsenkrankheiten sprunghaft zugenommen. Zwischen 1994 und 1999 verdoppelte sich die Zahl von Patienten mit
entzündeten Schilddrüsen. Und Morbus Basedow nahm um über 120% zu – innerhalb von drei Jahren! Grund: die Behörden hatten 1990 den Jod-Gehalt von Speisesalz angehoben.
Schweizer Spital-Statistiken von 1996 zeigen, Zitat: Die Basedow-Krankheit wird mittlerweile auch hierzulande häufiger diagnostiziert als der Kropf.“ Zitat Ende.
Nach der Bildung unserer Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken, die erste SHG für Jodgeschädigte überhaupt, folgten andere SHGen der Jod-Allergiker in Deutschland. Nachdem mein Sachbuch „Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum“ auch im deutschsprachigen Ausland bekannt wurde, formieren sich nun auch die Jodgeschädigten in Luxemburg, Österreich, und, wie Thomas Grether nun mitteilt, in der Schweiz.
Im Editorial des Schweizer Gesundheitsmagazins „natürlich“ schreibt der Redaktionsleiter Tobias Frey unverblümt: „Seit Jahrzehnten essen wir Salz, das mit Jod künstlich angereichert ist. Gegen Kropf und Schwachsinn. So will es das Gesetz. Jodiertes Salz ist überall drin: In Fertigprodukten wie in Menüs von Restaurants und Kantinen. Es gibt kein Entrinnen. Thomas Grether berichtet von Menschen in der Schweiz, die auf das Jod mit massiven Beschwerden reagieren. Sie wissen kaum mehr, was sie essen sollen...Amtlich verordnete Medizin im Essen ist unhaltbar. Denn der Nutzen ist oft fragwürdig – und widerspricht der Wahlfreiheit. Aufgeklärte Konsumenten bestimmen lieber selber, was sie essen und trinken. Folsäure, Jod und Fluor kommen natürlicherweise in Nahrungsmitteln vor. Wer gesund ist und sich ausgewogen ernährt, muß keinen Mangel befürchten. Hier müßten die Behörden ansetzen – und die Bevölkerung besser aufklären. Das würde mehr Vertrauen schaffen, als altertümliche Zwangsmaßnahmen durchzusetzen.“ Zitat Ende.
Es besteht die Absicht, in „Pulstipp“ einen weiteren Artikel über die Jodproblematik zu veröffentlichen. Wer sich dafür interessiert, kann dieses Magazin auch abonnieren. Informationen dazu liegen aus.
Für die jodgeschädigten Menschen in Deutschland, die nur noch mit unjodierten Lebensmitteln aus dem Ausland überleben können, bedeutet es einen Lichtblick der besonderen Art, daß ausgerechnet aus der Schweiz, deren jahrzehntelange Jodierung für unsere Jodierung als glorreiches Beispiel herhalten mußte, jetzt so unüberhörbar kritische und ablehnende Stimmen gegen diese Zwangsmaßnahme laut werden.
Wenn ich die vielen möglichen durch Jod ausgelösten Krankheitssymptome aufzähle, wird oft ungläubig der Kopf geschüttelt: „Das gibt es ja gar nicht, daß so viele Krankheiten von Jod ausgelöst werden können“, wird mit oft entgegengehalten.
Leider hilft diese Vielseitigkeit der Jodschädigungen auch mit, Kritik an der Jodierung abzulehnen, weil es einfach unwahrscheinlich klingt, wenn behauptet wird, daß außer den bekannten Schilddrüsenerkrankungen wie Überfunktion und Morbus Basedow, Unterfunktion und Morbus Hashimoto, heißen und kalten Knoten sowie Schilddrüsenkrebs auch andere Krankheiten durch Jod ausgelöst werden können.
Und doch ist es wahr.
Jod ist ein geradezu ganzheitlich wirkendes Gift – es ist ein Halogen, und alle Halogene sind giftig – und es gibt keinen Körperteil und kein Organ, das durch das zusätzliche Jod nicht geschädigt werden kann.
Jod wirkt auf alle Körperfunktionen ein:
- auf das zentrale und periphere Nervensystem (die Folgen sind: Unruhe, Nervosität, Schlaflosigkeit, Zappelbeine, Hyperaktivität, psychische Störungen, Schwindel, Nervenentzündung, Nervenschädigung, Depressionen, Kopfschmerzen)
- auf Haut und Schleimhäute (die Folgen sind: Jodakne, Jodausschläge, Nesselausschlag, Lichtempfindlichkeit, Bindehautentzündung, Haarausfall, splitternde Fingernägel),
- auf den Magen-Darm-Trakt (die Folgen sind: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Entzündung der Mund- und Magenschleimhaut, Schmerzen der Speicheldrüse),
- auf die Fortpflanzungsorgane (die Folgen sind Unfruchtbarkeit und Impotenz),
- auf die Atemwege (die Folgen sind: Asthma, Bronchitis, Schnupfen, Tuberkulose, Kehlkopfschwellung, Stimmbandlähmung),
- auf die Blutgefäße und Blutbildung ( die Folgen sind: verminderte Zahl der Thrombozyten, Vermehrung der Leukozytenzahl, Verklumpung der Blutplättchen, hohe Cholesterinwerte),
- auf den Stoffwechsel ( die Folgen sind: Schilddrüsenvergrößerung, Gesichtsödeme, Über – und Unterfunktion, Schilddrüsenentzündung, Nierenversagen, Fieber, Kollaps),
- auf Herz-Kreislauf (die Folgen sind: Herzrasen, hoher Puls, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmer, Herzmuskelentzündung, Herzklappenfehler, Herzinfarkt),
- auf die Muskulatur (die Folgen sind: degenerative Muskelerkrankungen, Schrumpfung der Muskelgruppen an Schulter und Beckengürtel)
- auf das Skelett (die Folgen sind: Knochenschwund und Osteoporose),
- Jod erhöht die Nitrosaminbildung (die Folgen sind: Krebserkrankungen),
- Es gibt die allergische Reaktion mit anaphylaktischem Schock (Todesrate 98%),
- Jodinduzierte Autoimmunerkrankungen sind: Dermatitis herpetiformis Duhring, Morbus Hashimoto, Morbus Basedow, Morbus Addison, Diabetes mellitus Typ 1.
Zum Nachteil für die Menschen, die durch Jod plötzlich zu Dauerpatienten werden, ist man noch weit davon entfernt, sich von der Theorie einer sogenannten „ausreichenden Jodversorgung“ durch künstliche Jodzusätze zu verabschieden.
Eigentlich sollte man sich Gedanken darüber machen, daß das, was von Medizinern als „ausreichend“ angesehen wird, für die Menschen, die dadurch krank werden, in Wirklichkeit ein Vielzuviel ist!
So werden wir damit leben müssen, daß immer mehr Kinder mit einer angeborenen Unterfunktion zur Welt kommen, weil ihre Mütter zuviel Jod bekommen haben.
Denn, wie der Schilddrüsenspezialist Rainer Hehrmann sagte, ist die Schilddrüse des noch ungeborenen Kindes auf eine besondere Weise jodempfindlich: sie reagiert auf sehr hohe Jodkonzentrationen, die sie über die Ernährung oder Medikation der Mutter erhält, mit einer Abnahme der Sekretion von Schilddrüsenhormonen, d.h. sie entwickelt bereits im Mutterleib eine Unterfunktion. Man nennt diesen Effekt den „Wolff-Chaikoff-Effekt“.
Auch die Patienten mit Nierenfunktionsstörrungen sind auf diese Weise betroffen.
Hier passiert genau dasselbe, was auch beim bereits erwähnten Wolff-Chaikoff-Effekt geschieht: ein Jodüberschuß hemmt die Bindung von Jod in der Schilddrüse, und es kommt zu
einer Unterfunktion. „In Japan, wo die alimentäre Jodzufuhr“ sehr hoch ist, „ist die jodinduzierte Hypothyreose deshalb kein seltenes Phänomen...
Wie japanische Endokrinologen nun berichteten, sind Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion offenbar besonders gefährdet, an einer jodinduzierten Hypothyreose zu erkranken...Sie ist durch Jodrestriktion einfach zu behandeln.“ (vgl. Merck, S.100/101)
A propos Japan: Die Lichtallergie, auch ein Jodsymptom, kommt in ihrer erblichen und tödlich verlaufenden Form (= Xeroderma pigmentosum) weltweit am häufigsten in Japan vor.
Einer von 40.000 Japanern leidet an dieser Erkrankung.
Amerika, wo ein besonders jodhaltiges Mehlbleichmittel in Gebrauch ist, liegt auf Platz 2 hinter Japan. Hier leidet einer von 250.000 Amerikanern an dieser Krankheit.
Wir werden auch damit leben müssen, daß die Tuberkulose – bei Menschen und Tieren - wieder vermehrt auftritt. Denn Kaliumjodid und Natriumjodid, also das bei uns angepriesene „jodierte Speisesalz, sind bei Lungentuberkulose kontraindiziert,“ da sie zur Reaktivierung eines stillen Prozesse führen können.“ (a.a.O.,Ammon S. 897/ 902)
Es geht immer wieder durch die Presse, daß Diabetes beängstigend zunimmt. Warum das so ist, konnten die Teilnehmer des vorletzten Wiesbadener Schilddrüsengespräches erfahren:
Bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Basedow kommen nicht selten auch an anderen endokrinen Organen, besonders am Inselzellorgan des Pankreas und den Nebennierenrinden Autoimmunerkrankungen vor. Und zwar können sie gleichzeitig mit der Schilddrüsenerkrankung auftreten, ihr vorausgehen, oder ihr nachfolgen.
Das bedeutet, daß Menschen, denen die Jodierung bereits eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse eingebrockt hat, auch noch Diabetes mellitus Typ I oder Morbus Addison bekommen. (a.a.O.,S.7f) Das passiert immerhin bei 50-60% der Fälle!
Nach dem diesjährigen Wiesbadener Schilddrüsengespräch äußerte sich Professor Dr. Lothar-Andreas Hotze in einem dpa-Gespräch dergestalt, daß die “Jodaufnahme nicht nur positiv“ sei.
Zwar litten die Deutschen weniger an einem Kropf, seitdem sie sich jodhaltiger ernährten, aber sie hätten mehr Autoimmunerkrankungen, die die Schilddrüse zerstören. „Das ist sozusagen die Kehrseite der besseren Jodversorgung der Bevölkerung. Die Menschen nehmen doppelt so viel Jod zu sich wie vor zehn Jahren. Heute ist die Jodversorgung der Bevölkerung normal,“ so Hotze. Er ergänzt aber, daß die zusätzliche Einnahme von Jod den
Ausbruch der Hashimoto-Krankheit erhöhe. Er nennt auch Zahlen: 4% sollen demnach Morbus Basedow, und 10% Morbus Hashimoto haben.
Insgesamt sind es bis jetzt also bereits 14% Bundesbürger, die durch die „ausreichende Jodversorgung“ irreparable Gesundheitsschäden erlitten haben, mit der Aussicht, daß sich noch weitere Autoimmunerkrankung an die erste anhängen.
Und die Tendenz ist steigend!
Übrigens: es ist auch wieder Japan mit seinem hohen Jodvorkommen, in dem Hashimoto entdeckt wurde. Und zwar von dem japanischen Mediziner namens Dr. Hashimoto, nach dem diese Krankheit benannt wurde.
Auch die Familien, bzw. die, die es leider nicht werden können, bleiben nicht unbeteiligt.
Obwohl es in der Medizin bekannt ist, daß Jod und Iodide zu sexueller Impotenz führen, wird das Thema Unfruchtbarkeit und Impotenz zwar aktuell in verschiedenen Medien besprochen, aber keiner sagt den Betroffenen, daß sie vielleicht nur das gepriesene Jodsalz weglassen müßten, um wieder im Lot zu sein.
In Amerika fand man auf Grund von Untersuchungen an Ratten heraus, daß es erkennbare Zusammenhänge zwischen der Einführung des Jodsalzes und dem Rückgang der Spermienzahl gibt. In der deutschen Fachzeitschrift „Ärztliche Praxis“ (März 2000) wurden die Ergebnisse (New Scientist) ziemlich aufrüttelnd unter dem Titel gebracht: „ Wenn die Jodierung in die Hose geht. Schilddrüse fein- Hoden klein.“
Um ihre Vermutungen zu belegen, züchteten die Forscher Ratten unter Jodmangel und siehe da: die Testikel verdoppelten ihre Größe und produzierten mehr Samen. Dies verstärkte sich noch, wenn weitere Generationen von Ratten jod-frei ernährt wurden.
Man muß aber nicht nach Amerika schauen, um sich darüber zu informieren, wie Jod auf Libido und Fruchtbarkeit wirkt. Unsere führenden Jodbefürworter erwähnen alle diesen Aspekt in ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Aber wer liest schon ein Buch über Schilddrüsenerkrankungen, wenn er an Unfruchtbarkeit oder Impotenz leidet?
Auf diese Weise ist die Lösung des Rätsels gut versteckt...
Die Schädigung des Herzens ist wohl - neben der krebserregenden Wirkung des Jodes – die schlimmste Folge von jodinduzierten Autoimmunerkrankungen.
Ich zitiere aus einer Veröffentlichung der Firma Merck, indem ich aber die Fachausdrücke übersetzte: „Das Herz-Kreislaufsystem hyperthyreoter Patienten ist besonderen Belastungen ausgesetzt, was sich in einer Herzhypertrophie (=Herzvergrößerung) und ...Herzrhyth-
musstörungen äußern kann.
Patienten mit Morbus Basedow – von denen mit der Augensymptomatik sind das sogar 40-60% - weisen häufig einen Mitralklappenprolaps (=Herzklappenfehler) auf und sind deshalb durch Mitralinsuffizienz (=Herzklappenfehler mit narbiger Schrumpfung infolge Herzinnenhautentzündung) und Endokarditis“ (Entzündung der Herzinnenhaut) „gefährdet...
Der erhöhte periphere Sauerstoffbedarf trägt zu der Steigerung der kardialen (=vom Herzen ausgehende) Pumpfunktion bei, die in eine Hypertrophie“ (=Vergrößerung) „des Herzmuskels einmünden kann.“(vgl. Merck, S.116)
In der „Zeit“ stand im vergangenen Februar (21.2.2002) ein Artikel über die dramatisch
ansteigenden Herzerkrankungen mit tödlichem Verlauf: „Die Herzmuskelschwäche
wächst sich zur Epidemie aus, trotz neuer Behandlungsmethoden. Ärzte und Patienten müssen umdenken.“
Meiner Meinung nach kann diese sogenannte Epidemie der tödlichen Herzmuskelerkrankungen nur gestoppt werden, wenn auch die Jodierung gestoppt wird.
Offenbar geht aber eher ein Kamel durch ein Nadelöhr...!
Außerdem können allergische Reaktionen auf Jod im Blut zu einer Verklumpung der Blutplättchen führen, was einen Herzinfarkt – einen durch Jod ausgelösten – verursacht.
Bei so einem Jod-Herzinfarkt kommt es zu einem kompletten Verschluß der arteriellen Strombahn, auch bei nicht verengten Arterien, was Vorsorgemaßnahmen wirkungslos werden läßt.
Denn nicht verengte Arterien sind bei Untersuchungen unauffällig – und trotzdem kann der Patient, dem sein Arzt gestern noch nach der Herzuntersuchung ein „pumperlgesundes“ Herz
attestiert hat, morgen schon auf Grund des Jod-Herzinfarktes tot umfallen.
In der „Roten Liste“ kann man nachlesen, daß bei Herzproblemen zusätzliche Jodgaben kontraindiziert sind.
Und wenn eine Herzerkrankung wie Herzmuskelschwäche oder Herzmuskelentzündung, Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern bei einer jodinduzierten Autoimmunerkrankung auftritt, dann kann kein Zweifel daran bestehen, daß das Jod ursächlich an der Entstehung dieser Herzerkrankung schuld ist.
Diese zumeist tödlich verlaufenden Folgeerkrankungen der Jodierung hinzunehmen und gleichzeitig zu sagen, jetzt sei die Jodversorgung normal, finde ich makaber.
Der bei den meisten Menschen immer noch funktionierende gesunde Menschverstand sagt da etwas ganz anderes, nämlich: was krank macht, muß aus den Lebensmitteln heraus!
Der ehemalige Landwirtschaftsminister Funke äußerte sich anläßlich eines Lebensmittel-
skandales im ZDF (19Uhr-Nachrichten am 31.12.2000) mit nicht mehr zu steigernder Deutlichkeit, er sagte: „Wer sich an Lebensmitteln vergreift, handelt kriminell.“
Neben den tödlichen Herzerkrankungen, die Jod begünstigt bzw. auslöst, ist es seine kanzerogene Wirkung, die es geradezu zum Killer-Zusatzstoff in unserer Nahrung macht.
In der Nitrosaminforschung weiß man es schon seit fast 40 Jahren, daß Jod die Nitrosaminbildung um mindestens das 6-fache erhöht.
Ein steigernder Effekt wird noch erziehlt, wenn zwei Katalysatoren zusammentreffen, z.B. Jod und Thiocyanat, das im Speichel vorkommt, oder Jod und Chlorogensäure, die im Kaffee enthalten ist.
Letzteres ist z.B. der Fall, wenn sich das Jod der jodierten Kaffeesahne mit der Chlorogensäure des Kaffees im Magen verbindet.
Ein ganz harmlos duftender Frühstückskaffee kann auf diese Weise zum hochwirksamen Krebscocktail mutieren.
Zusätzliche Beweise liefert immer wieder Japan, wo durch den Verzehr hochjodhaltiger Meeresprodukte schon immer eine Hochjodierung statthat, so daß Jodschäden dort zuallererst und besonders deutlich auftreten.
Was nun Krebs betrifft, hat Japan auch wieder die höchste Rate an Mikrokrazinomen in der Bevölkerung, und zwar 25%. Man kann durchaus sagen: viel Jod – viel Krebs!
Bei uns gibt es Krebsstationen, auf denen den Patienten geraten wird, Lebensmittel ohne künstliche Jodzusätze zu essen, um die Ausbreitung ihrer Tumore nicht noch zu beschleunigen.
Einem sehr schwer an Lungenkrebs erkrankten Wissenschaftler sagte der Onkologe zwei Dinge: 1.“ Ohne die Jodierung hätten Sie als Nichtraucher so einen aggressiven Lungenkrebs nie bekommen.“ und 2.“ Ohne die strikte Jodabstinenz, hätten Sie diesen aggressiven Krebs nie so lange* überlebt.“
Politische und wirtschaftliche Gründe für die „generelle Jodsalzprophylaxe“.
Wahrscheinlich haben Ihnen im bisherigen Verlaufe meines Vortrages schon öfter die Haare zu Berge gestanden, verehrte Zuhörer. Leider kann ich Ihnen keine Besserung versprechen, wenn ich jetzt Details über die Jodprophylaxe berichte.
Der Bayerische Ärztetag hat am 13.10. 2001 ( in Deggendorf) einen Antrag zur Jodversorgung der Bevölkerung beschlossen, aus dem ich wie folgt zitiere: „Der bayerische Ärztetag hat beschlossen: Die Bayerische Ärztekammer appelliert an das Problembewußtsein
der Ärzteschaft, für eine Verbesserung der Jodversorgung vor allem bei Kindern und Schwangeren zu sorgen ...eine mit Jod ausreichend versorgte Schilddrüse“ nimmt „weniger radioaktives Jod auf als eine „Jodmangel“-Schilddrüse...Bevorratung und Verteilung von Jod im Katastrophenfall ist nicht gelöst ...Bevölkerung, Regierung und Kernkraftwerk-Betreiber müssen sich also auf einen großen kerntechnischen Unfall in Mitteleuropa vorbereiten ...Die gesundheitlichen Schäden“ in Belarus nach Tschernobyl „ hätten zum Teil vermieden werden können, wenn die Administration vorbereitet gewesen wäre und eine Jod-Prophylaxe durchgeführt hätte...Die Einnahme einer massiven Jod-Dosis ist allerdings nicht unproblematisch. Sie ist kontraidiziert bei Menschen mit manifester oder latenter Hyperthyreose, Schilddrüsenadenom und Jodüberempfindlichkeit. Deshalb sollte sich jeder rechtzeitig ärztlich beraten lassen, ob eine dieser Gegenanzeigen besteht, und vorsorglich eine Risikoabwägung zwischen der Möglichkeit eines akuten Jodschadens ...und eines strahlenbedingten Spätschadens ...vornehmen.“
Es besteht kein Zweifel: nachdem wir, wie Prof. Hotze sagte, nun doppelt soviel Jod essen wie vor 10 Jahren, sind unsere Schilddrüsen für den GAU gerüstet.
Wie viele Menschen, für diese Katastrophenmaßnahme kontraindiziert ist, aber an den akuten Jodschäden schon krank geworden und/ oder gestorben sind und noch sterben werden, danach fragt niemand.
Danach sollte aber gefragt werden, wenn Menschenrechte und Menschenwürde in unserem Land nicht nur Schall und Rauch sind. Denn welche Leiden den Jodgeschädigten aufgezwungen werden, das ist heute wohl deutlich geworden.
Und wofür das alles?
Für eine nicht zu übertreffende absurde Idee.
Denn ist die Absurdität einer Maßnahme noch zu überbieten, die schwere, lebenslange, auch tödlich verlaufende Krankheiten auslöst, nur um den einen Zweck zu erfüllen: nämlich bei einem GAU ein bestimmtes Organ vor Strahlung zu schützen?
Aber vielleicht ist das, was ich für absurd halte, nur geschäftstüchtig?
Ein Mediziner sagte mir ziemlich direkt: „Wo soll man denn hin mit dem vielen Jod? Das ist doch ein Geschäft!“
Und dabei hat er wohl nicht daran gedacht, daß das Jodsalz bei uns etwa um 2/3 teurer ist als das unjodierte Siedesalz. Es handelt sich ja trotz alledem immer noch um Pfennigbeträge, für die sich so ein Aufwand nun wirklich nicht lohnt.
Nein, es ist offensichtlich wirklich ein großes Geschäft, ein internationales Geschäft sogar.
Ein Teil des Jodes, das unserem Salz zugesetzt wird, kann in seiner früheren Existenz schon in Katalysatoren, Röntgenkontrast- und Desinfektionsmitteln, Druckfarben und Tierfutter seine Wirkung getan haben. Und zwar überall auf der Welt.
Eine deutsche Chemiefirma hat ein weltweit einzigartiges Verfahren entwickelt, Jod aus diesen genannten Abfällen zu recyceln. „In einem komplizierten Verfahren wird Jod vom Abfall getrennt. Dabei fällt neben Jod auch hochkonzentrierte Schwefelsäure ab. Noch ist sie die einzige Firma weltweit, die Jod wiederaufbereiten kann. Mittlerweile kann sich das Unternehmen vor Anfragen nicht mehr retten. 100Tonnen werden zur Zeit recycelt.
Als Absender jodhaltiger Abfälle stehen Länder wie Norwegen, Japan, China auf den Containern in der Lagerhalle. Einen Teil des recycelten Elementes braucht MCG selbst, zum Beispiel für die Herstellung von Jodsalz.“(Zitiert aus GA, Bonn: Pelka „Tausendmal recycelt und immer wie neu“, in GA Bonn, 12.November 1996)
Im Internet findet man unter der Adresse www.jodhaltig.de weitere Informationen: „Wir suchen Jod, Jodreste, jodhaltige Stoffe, Dinge mit hohem Jodgehalt, weltweit, jede Menge. Das Jod wird in der Anlage vollständig zurückgewonnen und als Jodlösung wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt.“
Denken Sie daran, wenn Sie morgen Ihr Frühstücksei salzen, daß es sich hier möglicherweise auch um das Jodsalz handeln könnte, dessen Zusatzstoff Jod glücklich wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt worden ist.
Wenn das Ihren Appetit eher bremst, haben Sie hier in Berlin das unglaubliche Glück, das französische Kaufhaus Lafayette vor der Haustüre zu haben, wo Sie französische
Produkte, die bis jetzt noch nicht jodiert sind, einkaufen können. (Ausnahme: manche frz. Bäcker benutzen aber – schon? – Jod: immer nachfragen!)
Bundesbürger in den Gebieten, die nicht in unmittelbarer Grenznähe liegen, haben es da schon sehr viel schwerer. Manche nehmen Einkaufsfahrten für die
nicht mit Jod belasteten Lebensmittel von vielen Hundert Kilometern in Kauf, um in Polen, in Frankreich oder England (z.B. Babynahrung) einzukaufen.
Jod hat in alle Lebensbereiche Eingang gefunden.
Ein familiäres, berufliches, geselliges, und religiöses Leben ist gar nicht mehr möglich, ohne daß nachgefragt werden muß: „Ist da auch kein Jod drin?“
Ich möchte Ihnen zum Abschluß eine Notiz aus meinem Pfarrbrief vorlesen, die ein Schlaglicht auf die zerstörerischen Auswirkungen der gegenwärtigen Zwangsjodierung wirft:
„ Jodfreies Brot
Auf Anregung von Jod-Allergikern wird unsere Gemeinde bei Abendmahlsfeiern künftig Brot anbieten, das mit jodfreiem Salz gebacken wurde. Damit möchten wir all den Menschen, die
von einer Jod-Allergie betroffen sind, eine sichere Teilnahme an der Mahlgemeinschaft ermöglichen.“
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Es gilt das gesprochene Wort.
Quellen
*3 ½ Jahre
Hendl/Liedke (Hrg.): Lehrbuch der Allgemeinen Physischen Geographie, Gotha 1997, S.138.
GU Kompaß Mineralstoffe, München 199o, S. 106ff.
Bga Schriften 3/ 94 : Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe, S. 6
Pfannenstiel/Schwarz: Nichts Gutes im Schilde, Stuttgart 1994,S. 152,138.
Hehrmann: Schilddrüsenerkrankungen, Stuttgart 1995, S.45,115.
Die Schilddrüse: Ausgewählte Referate der Jahre 1992 bis 1995, Merck/Darmstadt (Hrg.) , 116.
Pfannenstiel/Hotze (Hrg.): Neue und vergessene Aspekte d. Therapie von Jodmangelstrumen,in: Verhandlungsbericht d. 14. Wiesbadener Schilddrüsengespräches, Feb. 1996, Frankfurt 1996,S.9,25,46.
Derwahl/ Hotze (Hrg.): Autoimmunerkrankung der Schilddrüse und anderer Organe, Schilddrüse und Frau, in. 18.u. 19. Wiesbadener Schilddrüsengespräch, 2000/2001, Berlin 2001,S.7,21.
Derwahl/Hotze (Hrg): Leitlinienbasierte Schilddrüsentherapie, 20. Wiesbadener Schilddrüsengespräch 2002, Berlin 2002, S.68
H.P.T.Ammon (Hrg): Arzneimittelneben- und wechselwirkungen. Ein Handbuch für Ärzte und Apotheker, Stuttgart 1991, S. 895, 897, 902.
Stephan Böes/O`Reilly et a.: Jodversorgung der Bevölkerung, in: umwelt.medizin.gesundheit. 15.1/2002,S.44-46.
Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, 259. Auflage 2002.
Braunschweig-Pauli: Jod-krank, der Jahrhundertirrtum, 1. Aufl. Andechs 2000, S.7.
Lathia/Kloep: Einfluß von Nahrungsmittelinhalts – und zusatzstoffen auf die Nitrosaminbildung unter physiologischen Bedingungen – ein kurzer Überblick, in: Ernährung/Nutrition,Vol.11/nr.2 1987,S.98-101.
Pelka: „Tausendmal recycelt und immer wie neu“, in GA Bonn, 12.November 1996
Copyright by Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. , 29. März 2002
Foto: Privat. Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Juni 2003.
Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Trier: Referat: „Jod – nicht nur segensreich“ im Rahmen der UGB-Tagung „Wird Essen zum Risiko? Belastungen erkennen und meiden“, Gießen, 9.-10. Mai 2003, 17 Uhr 30,3, .
UGB
Sandusweg 3
35435 Wettenberg/Gießen
Sehr geehrte Damen und Herren!
Sehr geehrter Herr Professor Leitzmann! Ihnen danke ich für Ihre freundliche Einladung zur heutigen Tagung, die ich gerne angenommen habe.
Denn zum Tagungsthema „Wird Essen zum Risiko?“ kann ich aufgrund umfangreicher Recherchen in der medizinischen Literatur wichtige Fakten beitragen.
Sie baten mich, über das Thema „Jod – nicht nur segensreich“ zu referieren.
Und zwar anhand folgender Fragen:
1. Welche gesundheitlichen Gefahren können mit der Jodierung von Salz und dem Verzehr damit hergestellter Lebensmittel verbunden sein?
2. Welche zahlenmäßige Bedeutung haben Unverträglichkeitsreaktionen durch die Jodierung?
3. Jod ist ein essentieller Mineralstoff – wie erklärt es sich, dass für manche Menschen bereits geringe Mengen problematisch sein können?
4. Welche Empfehlungen geben Sie betroffenen Personen für die Lebensmittelauswahl?
5. Was sollte gesundheitspolitisch getan werden, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen bzw. es zu reduzieren?
Meine Antworten
1. Auf die Frage, welche gesundheitlichen Gefahren mit jodiertem Salz und jodierten Lebensmitteln verbunden sind, gibt es eine eindeutige Antwort: die Jodierung ist ein Gesundheitsrisiko, und die gesundheitlichen Gefahren sind vielfältig und schwerwiegend.
Seit der Schweizer Mediziner Coindet 1821 Jod in der Kropftherapie eingesetzt hat, und gleich zu Beginn dieser neuen Behandlungsmethode eine Dame der Genfer Gesellschaft an einer Überdosis Jod gestorben war, kennt man die gesundheitlichen Gefahren, die eine Jodbehandlung mit sich bringt. Sei es als ärztlich verordnetes Medikament, oder in Form von Jodzusätzen im Salz und anderen Lebensmitteln.
In der medizinischen Fachliteratur sind seitdem die Jodschäden in allen ihren Erscheinungsformen dokumentiert.
Schauen Sie nur einmal in das aktuelle Handbuch für Ärzte und Apotheker über „Arzneimittelneben- und wechselwirkungen“, oder in Professor Pfannenstiels Ratgeber: „Nichts Gutes im Schilde“, oder in die Veröffentlichungen der alljährlichen Wiesbadener Schilddrüsengespräche: in diesen – und vielen anderen – Publikationen werden die durch Jod ausgelösten Gesundheitsschäden ausführlich behandelt.
Jod wirkt aber, was im Zuge der gegenwärtigen, positiv aufgebauten Jodkampagne nicht ins Blickfeld gerät, nicht nur auf die Schilddrüse, sondern auf jedes andere Körperorgan auch.
So wird durch zusätzliches Jod nicht allein die Schilddrüse geschädigt, in dem die Autoimmunerkrankungen Morbus Basedow und Morbus Hashimoto durch Jod ausgelöst werden und es durch zusätzliche Jodgaben zu Überfunktin, Kropf, heißen und kalten Knoten sowie Schilddrüsenkrebs kommen kann.
Sie werden erschrecken, wenn ich in der Beantwortung der gestellten Frage hier folgende jodinduzierte Gesundheitsgefahren aufzählen muß:
Jod wirkt auch auf das zentrale und periphere Nervensystem, woraus Unruhe, Nervosität, Schlaflosigkeit, Zappelbeine, Hyperaktivität, psychische Störungen, Schwindel, Nervenentzündungen, Depressionen, Aggressionen, Angst- und Panikattacken und Kopfschmerzen entstehen.
Jod wirkt auf die Haut und Schleimhäute. Dadurch entsteht die Jodakne, die Jodallergie, die Autoimmunerkrankung Dermatitis herpetiformis Duhring, Nesselausschlag, Lichtempfindlichkeit, Bindehautentzündung, Haarausfall und splitternde oder sich vom Nagelbett ablösende Fingernägel.
Jod wirkt auf den Magen-Darm-Trakt, und es kommt zu Übelkeit, Erbrechen Durchfall, Entzündungen der Mund- und Magenschleimhaut sowie der Speiseröhre und zu Schmerzen in der Speicheldrüse.
Jod wirkt auf die Fortpflanzungsorgane, indem zum einen die sexuelle Aktivität gebremst wird, und zum anderen Unfruchtbarkeit die Folge sein kann.
Jodwirkungen auf die Atemwege sind Asthma (Jodasthma), Bronchitis, Schnupfen (Jodschnupfen), Kehlkopfschwellung, die eine tödliche Gefahr darstellt, Stimmbandlähmung, und Tuberkulose.
Jodschäden der Blutgefäße und Blutbildung sind eine verminderte Zahl der Thrombozyten, eine Vermehrung der Leukozytenzahl, Verklumpung der Blutplättchen und hohe Cholesterinwerte.
Der Stoffwechsel reagiert auf Jodüberschuß mit Schilddrüsenvergrößerung, Über- und Unterfunktion, Schilddrüsenentzündung, Nierenversagen, Gesichtsödemen, Fieber und manchmal tödlich endendem Kreislauf-Kollaps.
Lebensgefährlich sind die Jodwirkungen auf das Herz-Kreislauf-System: die Folgen sind Herzrasen, hoher Puls, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern, Herzmuskelentzündung, Herzklappenfehler und der oft tödliche Herzinfarkt.
Jodwirkungen auf die Muskulatur sind degenerative Muskelerkrankungen, d.h. Muskelschrumpfungen an der Schulter und am Beckengürtel, aber auch in den Beinen.
Wenn der Jodüberschuß zu einer vermehrten Produktion von Schilddrüsenhormonen führt, entziehen die überzähligen Hormone den Knochen den Kalk, und es kommt zu Knochenschwund und Osteoporose.
Jodinduzierte Autoimmunerkrankungen sind außer den schon erwähnten autoimmunen Erkrankungen der Schilddrüse M.Basedow u. M.Hashimoto die Autoimmunerkrankung der Haut, Dermatitis herpetiformis Duhring, sowie die Autoimmunerkrankung an den Nebennierenrinden, Morbus Addison, Diabetes mellitus Typ 1 und die sogenannte Weißfleckenkrankheit Vitiligo, um nur eine Auswahl aus einer größeren Anzahl zu nennen.
Damit ist die Schreckensbilanz der Jodschäden aber noch nicht beendet.
Jod ist kanzerogen. Jod erhöht die Nitrosaminbildung um mindestens das 6-Fache.
Dadurch begünstigt Jod die Entstehung von Krebs an jedem Organ und fördert das Wachstum eines bereits bestehenden Tumors. Deshalb gibt es bereits Krebsstationen, auf denen als Krebsdiät eine unjodierte Kost empfohlen wird.
Die andere tödliche Gefahr durch Jod besteht in einem anaphylaktischen Schock, der Jodallergiker treffen kann, wenn sie nur ein einziges Molekül ihres Allergens – also Jod – zu sich nehmen oder damit in Kontakt kommen.
Für Jodallergiker ist der ganz normale Alltag in unserer mittlerweile flächendeckend jodierten Ernährungslandschaft zu einer immerwährenden Lebensbedrohung geworden.
Dazu ein Beispiel: Ein Chemielehrer berichtete mir davon, dass es neuerdings immer mehr Schüler gäbe, die durch zusätzliche Jodgaben Jodallergiker geworden seien. Der erste dieser Art war der Sohn eines Mediziners, der bei einem Experiment mit Jod im Unterricht umfiel. Er wurde schnell aus dem Chemieraum hinausgebracht, und der Junge sagte, er sei Jodallergiker geworden, nachdem ihm sein Vater Jodtabletten für seine Schilddrüse gegeben habe.
Dieser Chemielehrer unterlässt es seitdem nie, die Schüler auf die Giftigkeit des Halogens Jod hinzuweisen, und darauf, dass man durch zusätzliches Jod, entweder in Form von Jodtabletten oder Jodsalz oder jodierte Lebensmittel, jodkrank werden kann. Und er fügt hinzu, er selber würde kein Jodsalz verwenden und auch darauf achten, keine jodierten Lebensmittel zu essen. Er wisse ja nun als Fachmann wirklich genau, was ein Gift sei...
2. Die Frage nach der zahlenmäßigen Bedeutung der Unverträglichkeitsreaktionen durch die Jodierung kann aufgrund von Expertenäußerungen ebenfalls konkret beantwortet werden.
Deutschland
Die Zahl der Erkrankungen, die ihre Ursache in der Jodierung haben, ist seit Beginn der Jodierung kontinuierlich gestiegen und hat mittlerweile beängstigende Ausmaße angenommen. Gab es Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts in Deutschland schätzungsweise 1 % Morbus-Basedow-Kranke und so wenig Morbus Hashimoto-Kranke, dass sie nicht in Prozentzahlen ausgedrückt werden konnten, so hat sich die Situation bis zum Jahre 2002 besorgniserregend verändert.
Die Zahl allein der jodinduzierten Schilddrüsenerkrankungen wird bei uns auf 10-15 Prozent geschätzt (Prof. Hengstmann, Berlin). Wobei andere durch Jod ausgelöste Krankheiten, wie etwa Jodakne und Jodallergie, Osteoporose, Krebs, Diabetes mellitus Typ I, und Tuberkulose noch gar nicht in dieser Prognose enthalten sind.
Österreich
Auch in Österreich haben Schilddrüsenerkrankungen nach Aussagen von österreichischen Medizinern zugenommen. Ihre Zahlen sind bis jetzt nicht veröffentlicht.
Schweiz
In der Schweiz stellt man offiziell einen Zusammenhang zwischen der Jodierung und der Hyperaktivität bei Kindern her, und ein Schweizer Mediziner schätzt, dass bis zu 25 Prozent seiner Patienten jodkrank seien.
Hören wir dazu die bekannten Fakten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz:
Deutschland
Der Endokrinologe Prof. Dr. Jürgen Hengstmann vom Berliner Urban-Krankenhaus äußerte sich in der Sendung „Krank durch Jod“ im Boulevard-Magazin „Brisant“(mdr) im Mai 1998 kritisch zur undifferenzierten Jodierungspraxis. Er stellte zunächst einen Basedow-Patienten vor, der seiner Meinung nach ohne die Jodierung der Lebensmittel kaum diese schwere Autoimmunerkrankung bekommen hätte, und sagte dann, dass unter der Hochjodierung fast sämtlicher Lebensmittel 10-15 Prozent der Bundesbürger leiden und krank werden würden.
Nach dem 20. Wiesbadener Schilddrüsengespräch im Februar 2002 äußerte der Mainzer Radiologe Prof. Dr. Lothar-Andreas Hotze gegenüber der dpa, dass die Jodaufnahme nicht nur positiv sei: die zusätzliche Aufnahme von Jod erhöhe nämlich bei empfindlichen Menschen das Risiko, an Morbus Hashimoto zu erkranken, einer Autoimmunerkrankung, bei der die eigenen Zellen die Schilddrüse zerstören. Durch die Jodierung ist die Zahl der von dieser Krankheit Betroffenen auf 6 Prozent (von Null%) gestiegen
Laut Hotze geht auch die Steigerung der Morbus-Basedow-Erkrankungen auf 4 Prozent (von 1%) auf die zusätzliche Jodierung zurück. Er nennt das die Kehrseite der besseren Jodversorgung.
Schweiz und Österreich
Im Schweizer Gesundheitsmagazin „Pulstipp“ erschienen im April und Mai 2002 Artikel über die in der Schweiz entstandenen Jodschäden, in denen auch auf die jodinduzierten Gesundheitsschäden in Österreich eingegangen wird. Da heißt es, Zitat: „In Österreich haben Schilddrüsenerkrankungen sprunghaft zugenommen. Zwischen 1994 und 1999 verdoppelte sich die Zahl von Patienten mit entzündeten Schilddrüsen. Und Morbus Basedow nahm um über 120 Prozent zu – innerhalb von drei Jahren! Grund: die Behörden hatten 1990 den Jod-Gehalt von Speisesalz angehoben.“ Zitat Ende.
Schweizer Ärzte treten nun aber erstmals an die Öffentlichkeit und fordern einen Stopp der behördlich verordneten Jodierung. Ich zitiere den Mediziner Jürg Hess, Zitat: „So viel Jod ist nicht mehr vertretbar...Jodiertes Speisesalz ist mit Vorsicht zu genießen.“ Seiner Erfahrung nach verursache die massive Jodierung verschiedenste Krankheiten, Zitat Hess:“ Die Zahl der Patienten mit Schilddrüsenproblemen hat deutlich zugenommen. Viele Überfunktionen stehen in direktem Zusammenhang mit Jod.“ Hess nennt dazu die Symptome, die Sie, meine Damen und Herren, vorhin schon gehört haben: Herzrasen (oft nächtlich), Unruhe, Zittern und Schwitzen, Depressionen und Infekte, ständig verstopfte Nase, hartnäckigen Husten und Katarrh und viele Aknefälle. Jürg Hess hält es außerdem für möglich, dass die zunehmende Hyperaktivität bei Kinder durch Jod verursacht wird. Er schätzt, dass 15 – 25 % seiner Patienten aufgrund der übermäßigen Jodierung krank seien.
Die zahlenmäßige Bedeutung der durch die Jodierung ausgelösten Krankheiten ist, wie Sie sehen, sehr groß: in den drei zum Vergleich herangezogenen Ländern ist bis jetzt durchschnittlich ein Viertel der Bevölkerung betroffen. Und zwar mit schweren und schwersten Erkrankungen, die den Schweregrad einer Kropferkrankung, die durch diese Maßnahme ja verhindert werden soll, weit in den Schatten stellt.
3. Es gibt drei Gründe dafür, dass der essentielle Mineralstoff Jod für manche Menschen bereits in geringen Mengen problematisch sein kann:
Erstens gehört Jod in die Gruppe der Spurenelemente, d.h., dass dieser Stoff zwar lebensnotwendig ist, aber nur – wie der Begriff deutlich macht – in Spuren.
In Massen ist dieser Stoff problematisch, und, wie sich zeigt, tatsächlich giftig. Experten (Giftnotrufe) sprechen z.B. von „Jodvergiftung“, wenn zuviel Jod aufgenommen wird.
Die lebensnotwendigen Spuren Jod, die der Mensch braucht, sind in einer naturbelassenen, ökologisch hergestellten Nahrung durchaus vorhanden. Und jede zusätzliche Jodierung führt dann schnell zu einer Überversorgung, die aus einem lebensnotwendigen Spurenelement ein gefährliches Gift werden lässt. Ich habe diesen Punkt in meinen Veröffentlichungen ausführlich behandelt.
Zweitens ist der individuelle Jodbedarf von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich: der eine braucht mehr, der andere weniger. Weswegen allein schon dieser Sachverhalt, der auf dem 14. Wiesbadener Schilddrüsengespräch (1996 von Prof. Dr. Karl-Heinz
Bauch) zur Sprache kam, das wichtigste Gegenargument gegen eine generelle Jodierung, wie wir sie z.Zt haben, darstellt.
Drittens ist es möglich – wie in einem Presseartikel (GA Bonn) beschrieben - daß ein Teil des Jodes, das in unserem Jodsalz ist, aus weltweit nach Deutschland eingeführten und hier recycelten Industrie-Abfällen stammt: aus Röntgenkontrast – und Desinfektionsmitteln, Katalysatoren, Druckfarben und Tierfutter.
Ich habe verschiedene Physiker und Chemiker befragt, wie rein ein Recycelverfahren sein kann, ob z.B. die Kontamination – durch die radioaktiven Röntgenkontrastmittel – beseitigt werden kann, oder die Rückstände von der ebenfalls anfallenden hochkonzentrierten Schwefelsäure. Ich bekam zur Antwort, dass es sich niemals vermeiden ließe, dass Strahlung oder eine giftige Verunreinigung zurückbleiben.
4. Meine Empfehlungen für Betroffene – und solche, die nicht betroffen werden wollen – für die Lebensmittelauswahl ist:
Weichen Sie auf nicht künstlich jodierte Lebensmittel aus.
Dieser Rat ist allerdings sehr schwer zu befolgen – und ohne die für meine SHG herausgegebene Liste von Lebensmitteln ohne künstliche Jodzusätze nahezu unmöglich -, weil in Deutschland durch die Jodierung des Viehfutters das Jod bereits von Anfang an in der Nahrungskette enthalten ist.
Deutsche Fleisch – und Milchprodukte, auch Geflügel und Eier, sind deshalb – mit ganz vereinzelten Ausnahmen - nicht ohne künstliche Jodzusätze.
Hier kann nur auf ausländische Lebensmittel zurückgegriffen werden: z.B. Butter aus Irland, Fleisch-Milchprodukte aus Frankreich, Polen, Käse auch aus Italien, Geflügel aus Polen, Ungarn, Rindfleisch aus Argentinien und Kanada (Bisonfleisch), Lammfleisch aus Neuseeland.
5. Die fünfte und letzte Frage ist, was gesundheitspolitisch getan werden sollte, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen bzw. es zu reduzieren.
Die generelle Jodsalzprophylaxe, wie sie offiziell heißt, ist ein Kind unserer Gesundheitspolitik. Sie wurde von den Verantwortlichen im Gesundheitswesen von langer Hand vorbereitet, und, wie man in den Schriften des Bundesgesundheitsamtes Berlin (bgaSchriften) nachlesen kann, mit allen verfügbaren Mitteln, einschließlich großer finanzieller Unterstützung und positiver Meinungsbildung praktisch aller Medien, durchgesetzt.
In Insiderkreisen gilt die "generelle Jodsalzprophylaxe" als die bis jetzt erfolgreichste Werbekampagne der Nachkriegszeit.
Gesundheitspolitiker auf dieses Problem aufmerksam machen zu wollen, hieße also, Eulen nach Athen zu tragen. Niemand ist besser über diese Problematik informiert als gerade die Entscheidungsträger der Gesundheitspolitik.
Anders dagegen die Bevölkerung: die ist weitgehend nicht über die möglichen Gefahren durch die Jodierung informiert, und die gilt es, mit dem für ihre Gesundheit wichtigen Wissen zu versehen: über wahrheitsgemäße Veröffentlichen, Medienberichte – oder über Vorträge wie diesem vor einem ernährungswissenschaftlich einflussreichen Zuhörerkreis.
Und damit haben Sie den Anfang gemacht, Herr Professor Leitzmann, indem Sie mich hierher zu Ihrer Jahrestagung einluden und mir die Chance gaben, vor kompetenten und interessierten Tagungsteilnehmern die Jodproblematik darzulegen.
Ich danke Ihnen sehr.
Literatur
Großklaus,R./Smogyi,A (Hrsg): „Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe“, in: bga Schriften 3/94.
Ammon, H.P.T. (Hrsg): “Arzneimittelneben- und wechselwirkungen. Ein Handbuch für Ärzte und Apotheker“, Stuttgart 1991.
Pfannenstiel.P/Schwarz,W: „Nichts Gutes im Schilde“, Stuttgart 1994.
Verhandlungsberichte der Wiesbadener Schilddrüsengespräche von 1996 – 2002, Merck Darmstadt (dort zu bestellen).
Braunschweig-Pauli,D: „Jod-Krank, der Jahrhundertirrtum“, 2. verb. Neuauflage ist in Vorbereitung.
Dies.: „Krankmacher Jod. Die Chronik eines Jahrhundertskandals“, Verlag Ganzheitliche Gesundheit Norbert Messing, Bad Schönborn 2002.
Dies.: „Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod“, Herbig Gesundheitsratgeber, München 2003.
Dies.: „Kochen und Einkaufen ohne Jodzusätze. Ein Rezept- und Einkaufsbuch für Jodempfindliche und Gesundheitsbewußte“ ist in Vorbereitung.
Dagmar Braunschweig-Pauli M.A.: Vortrag„Jod-krank, der Jahrhundertirrtum“ am 4. Juni, um 19 Uhr 30 in der Fachhochschule Stralsund, Fachbereich Wirtschaft, Technologie – und Informationstransferstelle, Haus 4, Hörsaal 8, in der Reihe
„Studium generale“
Sehr geehrter Herr Professor Zdrowomyslaw, liebe Frau Professor Fanning, sehr geehrter Herr Doktor Rethmeier, verehrte Damen und Herren,
ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Einladung.
Es ist mir eine Ehre, heute hier in Stralsund (Weltkulturerbe) im Rahmen des Studium generale an Ihrer Fachhochschule einen Vortrag halten zu dürfen.
Einleitung
Mein Vortrag „Jod-krank, der Jahrhundertirrtum“ behandelt die gesundheitspolitische Maßnahme „flächendeckende Jodierung“ zur Kropf-Prophylaxe, die seit über 10 Jahren in Form der Kochsalzjodierung, der Jodierung von Lebensmitteln wie Brot- und Wurstwaren, Fertig- und Halbfertigprodukten, Tiefkühlkost sowie Mineralfuttergemische für Vieh in Deutschland praktiziert wird, und die offiziell als unproblematisch gilt.
Sie kennen ja alle das Gütesiegel: “Gesünder mit Jodsalz – Bundesministerium für Gesundheit“, oder die Sätze: „Deutschland ist ein Jodmangelgebiet“, „Jodmangel, so überflüssig wie ein Kropf“.
Aus dem Körnchen Wahrheit, daß die Schilddrüse Jod braucht, um überhaupt funktionieren und Schilddrüsenhormone produzieren zu können, machte eine ungemein effektive Werbekampagne die allzu glatte, und so nicht haltbare Aussage: „Jod ist gesund“.
Die dem Jod tatsächlich anhaftenden „Risiken und Nebenwirkungen“ beleuchtet mein Vortrag und deckt ihre tatsächliche, bisher unerwähnt gebliebene Problematik auf, die mittlerweile alle Lebensbereiche durchdringt: denn was wir als rein gesundheitspolitische Maßnahme unter dem Begriff der „flächendeckenden Jodprophylaxe“ kennen, hat einen doppelten Boden.
Den einen kennen wir: das ist die offizielle Deklaration der Lebensmittel mit dem erwähnten „Gütesiegel“ oder mit der Deklaration „Jodsalz“ oder „jodiertes Speisesalz“ auf der Zutatenliste.
Das dürfen wir wissen.
Den anderen kennen wir nicht: und das ist die nicht offiziell bekannt gegebene Jodierung des Viehfutters. Sie führt zu einer nicht deklarierten Jodierung nahezu aller Fleisch- und Milchprodukte sowie Geflügel und Eier, also sämtlicher Grundnahrungsmittel in Deutschland.
DAS dürfen wir – wenigstens bisher - nicht wissen.
Durch diese heimliche Viejodierung, der niemand mehr ausweichen kann – es sei denn, er ist darüber informiert! -, war die sogenannte Jodprophylaxe von Anfang an tatsächlich eine Zwangsmedikation, für die es in unserer demokratischen Verfassung keine rechtlichen Grundlagen gibt, weil sie das uns garantierte Freiwilligkeitsprinzip aushebelt.
Das ist totalitär.
Weil das aber offiziell nicht in eine Demokratie passt, wurde nicht darüber informiert.
Aber Fakten lassen sich nicht einfach „wegschweigen“.
Fakt ist, daß es unter dem Deckmantel unserer Demokratie möglich ist, mit allen verfügbaren und staatlich geförderten Mitteln totalitäre Maßnahmen durchzusetzen.
Seit über zehn Jahren, seit die Jodkampagne allmählich mit ihren Werbeslogans an die Öffentlichkeit trat, hat die totalitäre Maßnahme der Zwangsmedikation durch Jod bei uns Fuß gefasst, eine totalitäre Maßnahme, die seit dem Fall der Mauer ihresgleichen sucht.
Die Folgen dieser undemokratischen Maßnahme sind nun nicht mehr zu übersehen.
Zusätzliches Jod kann krank machen:
Folgen, die sich zunächst im Bereich der Gesundheit zeigen können:
- Menschen, die bisher keine Allergie hatten, entwickeln durch das zusätzliche Jod erstmals eine Allergie, und zwar meist eine Jodallergie.
-
- Menschen, die bisher noch nicht schilddrüsenkrank waren, fallen plötzlich in der Morbus Basedow oder entwickeln eine Überfunktion, heiße Knoten oder den bis dato in Deutschland praktisch unbekannte Morbus Hashimoto.
Sind diese Krankheiten durch Jod einmal ausgelöst, dürfen die Betroffenen überhaupt kein zusätzliches Jod mehr bekommen, was infolge der Jodierung der Lebensmittel unmöglich umzusetzen ist.
Die generelle Jjodierung führt dazu, daß Menschen, die aus medizinischen, also gesundheitlichen Gründen kein zusätzliches Jod zu sich nehmen dürfen,
- erstens nichts mehr zu essen bekommen, was ihrer Gesundheit nicht schadet, und
- - zweitens nicht mehr therapierbar sind, weil sie dem krankmachenden Jod nicht ausweichen können. Denn eine Medikation mit Thyreostatika z.B., die die überbordende Schilddrüsentätigkeit bei Überfunktion oder Morbus Basedow bremsen soll, kann nicht wirken, wenn die Schilddrüse durch das permanent aufgenommene Jod zur Überaktivität angeregt wird. Das ist, als gäbe man Vollgas und machte gleichzeitig eine Vollbremsung.
Des weiteren zeigen sich die Folgen der „generellen Jodsalzprophylaxe“ in vielen Wirtschaftszweigen, denn Jod ist als empfohlener Zusatz – nicht nur im Salz - ein gefragter Bedarfsstoff geworden: außer im Salz wird Jod dem bereits erwähnten Viehfutter und den Mineralstoffvormischungen für Geflügel zugesetzt.
Die Salzlecken/Salzlecksteine fürs Vieh, für Pferde, für Wild sind mittlerweile ebenfalls überwiegend jodiert. Diese jodierten Lecksteine sind bräunlich statt – wie früher - weiß, und man preist sie den Förstern mit dem Argument an, sie wären besser als die weißen, weil sie ja eine Tarnfarbe hätten.(!)
Eine Nachfrage der Referentin bei Förstern und Jägern ergab jedoch ein anderes Bild:
1. Die roten Jod-Lecksteine werden vom Wild nicht bzw. nur selten angenommen. Offensichtlich lehnt das sensible Wild den metallischen Beigeschmack durch den Jodzusatz in den Lecksteinen ab.
2. Die roten Jod-Lecksteine lösen sich im Regen schneller auf als die weißen, sind also unwirtschaftlich für den Verbraucher.
Daneben befindet sich Jod auch in Hustenbonbons und im Toilettenpapier – es scheint ein echtes Allround-Talent zu sein.
Außerdem sind jodhaltige Industrieabfälle begehrte Recyclingsware: eine deutsche Chemiefabrik hat das weltweite Patent, jodhaltige Abfälle zu recyceln, Endprodukt Jod, z.T. für Jodalz.
Weitere Folgen dieser Allround-Jodierung zeigen sich in den explodierenden Krankheitskosten, denn nach Einschätzung des Berliner Endokrinologen Prof. Dr. Jürgen Hengstmann leiden bereits 10-15% der Bundesbürger unter der Jodierung. Damit ist aber zunächst nur die Zahl der Schilddrüsenkranken erfasst worden.
Jod schädigt, wie Sie noch hören werden, auch andere Organe, und jodinduzierte Krankheiten sind vielfältig. Es werden also noch weit mehr Menschen durch Jod in ihrer Gesundheit geschädigt, als die Statistik der jodinduzierten Schilddrüsenerkrankungen erkennen lässt, weil diese nicht für die Schilddrüsen-Statisiken herangezogen werden.
Und über die Schiene Krankheit – Arbeitslosigkeit – sozialer Abstieg - Familien- und Partnerprobleme durchziehen die Auswirkungen der faktischen „Zwangsjodierung“ mittlerweile alle Gesellschaftsschichten.
Weitere Folgen der Zwangsjodierung sind:
- Handlungsunfähigkeit in der medizinischen Behandlung:
- Viele Schilddrüsenkranke und Jodallergiker, können nicht mehr medizinisch therapiert werden, weil die Behandlung, die die Wirkung des Jodes bremsen soll, von der immer neuen Jodzufuhr durch die Nahrung unmöglich gemacht wird.
- Menschen, die kein Jod vertragen, können in Krankenhäusern nicht mehr verpflegt werden, denn in den meisten Krankenhausküchen wird jodiert.
Die Folgen der „Zwangsjodierung“ zeigen sich auch im gesellschaftlichen Miteinander, nämlich wenn Jod nicht vertragen wird, und die Betroffenen plötzlich gesellschaftlich sozusagen „draußen vor der Tür“ stehen müssen. Auch in der Kirche, beim Abendmahl.
Die Folgen der "Zwangsjodierung" sind zerstörerisch: sie zerstören eine jahrtausendealte Kultur der Gastfreundschaft und des gemeinsamen Speisens. Denn niemand, der kein Jod verträgt, kann eine Gastfreundschaft mehr annehmen, die mit einer wie auch immer gearteten Nahrungsaufnahme zusammenhängt.
Die Folgen der faktischen Zwangsjodierung zeigen sich schließlich in der Unterhöhlung unserer demokratischen Grundlagen, indem diese Maßnahme unser Grundgesetz in seinen Grundfesten erschüttert.
Durch die „Zwangsjodierung“ wird das Grundgesetz, Art. 1, Abs. 1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ verletzt.
Denn wie viel Würde bleibt noch denjenigen Menschen, die in ihrem eigenen Lande nirgendwo mehr etwas essen können? Die bei allen gesellschaftlichen Anlässen, bei denen etwas zu essen angeboten wird, ausgeschlossen sind? Die nicht mehr medizinisch behandelt, in keinem Krankenhaus – übrigens auch in keinem Altenheim – mehr verpflegt werden können, ohne daß ihnen durch das zusätzliche Jod unerträgliche Leiden aufgezwungen werden?
Menschen, die den Zusatzstoff Jod nicht vertragen, werden gnadenlos ausgegrenzt.
Wenn Sie nur einen Tag versuchen, wie ein Jodallergiker bzw. Jodkranker zu leben und auf alles zu verzichten, was in Deutschland jodiert wird – offiziell und heimlich – werden sie erleben, wie ausgeschlossen und verlassen man sich fühlt, wie isoliert und gedemütigt.
Nach dem Grauen des 3. Reiches wurde die Würde des Menschen im Grundgesetz an die erste Stelle gesetzt, und nun ist gerade sie es, die zuerst wieder mit Füßen getreten wird, offiziell, von oben verordnet, unausweichlich, durch die sogenannte „generelle Jodsalzprophylaxe“.
Die „Zwangsjodierung“ verletzt das Grundgesetz Art.2, Absatz 2: „Jeder Bürger hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“.
Denn wo bleibt das Recht auf körperliche Unversehrtheit, wenn Menschen, die kein zusätzliches Jod vertragen, diesen Zusatzstoff unausweichlich mit ihrer täglichen Nahrung aufgezwungen bekommen und dadurch unweigerlich krank, oder noch kränker werden, oder sterben – durch den allergischen Anaphylaktischen Schock oder die Thyreotoxische Krise?
Mein Vortragsthema „Jod-krank, der Jahrhundertirrtum“ basiert auf dem Titel meines ersten Buches, das seine Initialzündung tatsächlich dadurch erhielt, daß ich von einem Oberarzt erfuhr, Patienten, die kein Jod vertragen, sollten nicht mehr vor Jod gewarnt werden.
Zitat: „Wir haben die Anweisung, keine Patienten mehr vor Jod zu warnen, auch die Patienten mit Überfunktion, Heißen Knoten und Morbus Basedow nicht....Um die flächendeckende Jodierung nicht zu gefährden.“ Zitat Ende. (a. a. O. ,S. 7)
Von dieser “Anordnung” hat die Bevölkerung nie etwas erfahren. Sie war offensichtlich eine „geheime Kommandosache“ des Gesundheitsministeriums und wurde, s. Zitat, nur der – leider nicht protestierenden - Ärzteschaft vermittelt.
Die faktische „Zwangsjodierung“ wurde offensichtlich heimlich und auf Kosten des Rechtes auf körperliche Unversehrtheit durchgesetzt.
Ich war nicht bereit, diese Ent-Rechtung hinzunehmen und begann, von meiner eigenen Joderkrankung ausgehend, anhand historischer und medizinischer Fakten die gesundheitliche, gesellschaftliche und politische Problematik der im 20. Jahrhundert in verschiedenen Ländern (u.a.Schweiz, Österreich) praktizierten Kropfprophylaxe durch Jod zu dokumentieren und darzulegen.
Mein Initial-Jodbuch „Jod-krank, der Jahrhundertirrtum“ ist zur Zeit vergriffen, wird aber in Kürze aktualisiert neu erscheinen.
Der Titel verrät es: Ich bezeichne Jod die Chronik eines Jahrhundertirrums, der bald auch zu einem Jahrhundertskandal werden wird, wenn die betroffenen Bevölkerungen nämlich erkannt haben werden, daß sie zu ihrem eigenen gesundheitlichen Schaden dem „Märchen vom gesunden Jod“ aufgesessen sind.
Inzwischen habe ich mein zweites Buch zum Problemfall Jodierung geschrieben: „Die Jodlüge. Das Märchen vom gesunden Jod“, ein Lexikon der Jodkrankheiten, Herbig Verlag München 2003.
I. 1) Anfänge der Jodtherapie
Die Medizingeschichte kennt Irrtümer (z.B. über Cholesterin, die Impfungen, die Fluoridierung), die auf eine vermeintlich bahnbrechende Entdeckung einer Heilmethode folgten, weil man – geradezu mit geistigen Scheuklappen versehen – nur die gerade erkannte Heilwirkung der neuen Therapie im Blick hatte, nicht jedoch ihre zum Teil gravierenden Nebenwirkungen.
Das zu meinem Vortragsthema gehörende Paradebeispiel für einen solchen Medizin-Irrtum ist die Entdeckung des Schweizer Mediziners Coindet, der beobachtete, daß ein Kropf durch zusätzliche Jodgaben verkleinert werden kann.
Diese Beobachtung führte 1821 zur Entwicklung der Jodtherapie für Kropfpatienten.
Neben ersten Erfolgen einer tatsächlich eingetretenen Kropfverkleinerung bei einigen Patienten gab es gleichzeitig herbe Rückschläge, denn es konnte nicht nur nicht bei allen Patienten eine Verbesserung ihres Kropfleidens beobachtet werden, sondern es gab schon in den Anfängen der Jodtherapie Todesfälle, die auf die Jodgaben zurückzuführen waren.
Diese brisante Ambivalenz von Jod konnte zu keiner späteren Zeit aufgehoben werden.
Einerseits ist Jod, wie bereits gesagt, ein lebensnotwendiges Spurenelement. Aber, wie der Begriff „Spurenelement“ schon sagt, wird es nur in Spuren gebraucht, nicht in Massen.
In Form vorsichtiger medizinischer Dosierungen und unter medizinischer Aufsicht kann es bei manchen – nicht allen!- Patienten erfolgreich in der Kropfbehandlung eingesetzt werden.
Andererseits vertragen nicht alle Patienten, für die eine Jodtherapie möglich ist, dieselbe Joddosis.
Jeder Patient muß ganz individuell auf seinen eigenen Jodbedarf „eingestellt“ werden, woran man sieht, wie hochdiffizil die Verabreichung von Jod ist, und daß es hier auf die kleinsten Mengenunterschiede ankommt, ob ein Patient mit der Jodtherapie behandelt werden kann oder nicht.
Gleichzeitig gibt es aber Patienten, die nicht mit Jod behandelt werden können, weil sie entweder überempfindlich oder allergisch auf Jod reagieren, oder weil ihre Form der Schilddrüsenerkrankung nicht mehr, sondern weniger Jod verlangt: z.B. bei der Überfunktion, den Heißen Knoten, Morbus Basedow und Morbus Hashimoto.
In diesen Fällen ist zusätzliches Jod nicht nur nicht hilfreich, sondern ausgesprochen schädlich oder sogar tödlich!, weil Jod die Krankheitssymptome verstärkt oder durch Jod letal (=tödlich) verlaufende Zustände – wie anaphylaktischer Schock oder thyreotoxische Krise – ausgelöst werden können.
Bei diesen gegenüber Jod extrem sensiblen Menschen muß Jod in jedweder Form unbedingt vermieden werden, will man diese Krankheiten nicht noch verschlimmern bzw. die Patienten nicht in eine sichere tödliche Gefahr bringen.
Gleichzeitig gibt es auch Menschen, die – noch! - überhaupt keine Patienten, also völlig gesund, sind.
Gibt man diesen Menschen zusätzlich Jod, obwohl sie diesen Zusatz nicht brauchen, werden sie davon erstmalig krank.
Es verwundert deshalb nicht, daß die ersten medizinischen Erfahrungsberichte über die Jodtherapie immer auch eindringliche Warnungen von Medizinern enthalten, wo die Jodtherapie ihre Grenzen finden müsse, und daß sie keinesfalls grundsätzlich bei jedem Kropf- bzw. Schilddrüsenpatienten angewendet werden dürfe.
Ein Zitat soll hier als „pars pro toto“ ähnlicher Warnungen erfahrener Mediziner genannt sein: Ich zitiere aus Louis Lewin: „Gifte und Vergiftungen. Lehrbuch der Toxikologie“, Berlin 1929,( S. 106/107): „Der dauernde Gebrauch von „Halkajod“, dem jodhaltigen Siedespeisesalz, an Stelle des gewöhnlichen Speisesalzes, rief wiederholt bei Strumösen schwere Vergiftung hervor: hohe Pulszahl, vasomotorische Erregbarkeit, Schweiße, Tremor, psychische Labilität...Verminderung der roten Blutkörperchen,...Trübung des Sehvermögens bis zur Blindheit...Gewebsschwellung an den verschiedensten Körperteilen und vielgestaltige Hautausschläge,...Zu den Hautveränderungen können sich andere Symptome, wie Perikarditis, gesellen und in den Tod führen. Von nervösen Störungen erscheinen bisweilen: Zittern,...Brustbeklemmung und Schmerzanfälle in verschiedenen Nervenbahnen, auch im Trigeminus. Nach längerer Einführung selbst kleiner Dosen kann Jodkachexie oder der konstitutionelle Jodismus auftreten, der sich durch fahle Hautfarbe, Abmagerung, Schwund des Fettes und in seltenen Fällen auch der drüsigen Organe (Brustdrüsen, Hoden), durch gestörte Verdauung, Herzklopfen, allgemeine Körperschwäche, sogar auch durch vorübergehende Lähmung der Extremitäten kundgibt. Es sind auch zweifellose Todesfälle nach arzneilichem Gebrauche der Jodsalze beobachtet worden.“ Zitat Ende.
Auffallenderweise wurde schon bei früheren Jodierungsmaßnahmen die öffentliche und kontroverse Diskussion über die Jodprophylaxe von Seiten der Jodbefürworter oft möglichst vermieden, unter Inkaufnahme totalitärer Mittel.
So schreibt der Züricher Gynäkologe Hansjakob Wespi-Eggenberger im Jahre 1942, etwa zwanzig Jahre nach Einführung der Kochsalzjodierung in der Schweiz, Zitat: „Es hat sich immer wieder gezeigt, daß es am besten ist, wenn die Einführung des jodierten Kochsalzes stumm erfolgt, d. h. ohne Propaganda und große Volksaufklärung, sondern einfach so, daß durch Verfügung der verantwortlichen Regierung an Stelle des gewöhnlichen Kochsalzes jodiertes in den Handel und zum Verkauf gebracht wird. Man vermeidet damit am leichtesten neurotische Reaktionen bei überängstlichen Individuen.“ Zitat Ende (s. Jod-Krank, 1. Aufl. S. 22)
Man kann Bürgern aber nicht ihr Recht auf Selbstbestimmung einfach absprechen, nur weil Mediziner ihnen unterstellen, sie wären sowieso Hypochonder und wüssten nicht, was ihnen gut tut. Diese Einstellung ist undemokratisch und folglich indiskutabel. Außerdem ist sie auch noch falsch.
Und was aber, wenn, gerade ohne Kenntnis der Jodierung des Kochsalzes, sich in der Bevölkerung gesundheitliche Beschwerden und schwere Krankheiten entwickeln, die allein das zusätzliche Jod zum Auslöser haben können?
Da die Betroffenen ja nichts von der Jodierung wissen, können sie sich ihre neuen, nach der heimlichen Jodierung tatsächlich aufgetretenen Erkrankungen ja nicht auf Grund dieses Wissens einbilden, nicht wahr?
Hansjakob Wespi-Eggenberger hat es nun nicht mehr erlebt, daß sich seine Theorie der „stummen“ Einführung des Jodsalzes nicht nur als ein gesundheitspolitischer Flopp entpuppt hat, sondern tatsächlich als eine unerhörte Menschenrechtsverletzung gelten muß.
Aber was sich gegenwärtig in der Schweiz in Form einer massiven Kritik an der Zwangsjodierung tut, ist bemerkenswert, und dürfte Herrn Wespi-Eggenberger nicht zum Ruhme gereichen.
Im vergangenen Jahr sind im Schweizer Gesundheitsmagazin „Pulstipp“ zwei kritische Artikel zur Jodierung erschienen („Künstliches Jod im Essen fordert Opfer. Behörden verordnen Jod im Übermaß: Jetzt reagieren immer mehr Menschen in der Schweiz mit Allergien“, und „Ärzte warnen: Wir essen viel zu viel Jod! Nach Pulstipp-Artikel: Ärzte und Jod-Allergiker fordern eine sofortige Deklaration“).
Daraufhin bildete sich eine Schweizer SHG „Krank durch Jod“ mit der Website : www.jod-krank.ch.
2. Vorbereitung der aktuellen Jodprophylaxe in Deutschland
Auch in der Bundesrepublik wurde unter Missachtung der bekannten und unbedingt
Nötigen Therapiebegrenzung bereits 1981 begonnen, die sogenannte „flächendeckende Jodprophylaxe“ vorzubereiten, und das, obwohl es im Nationalsozialismus schon eine - heimliche und unkontrollierte – Zwangsjodierung gegeben hatte, die die erste Welle von Schilddrüsenerkrankungen im Kriege und noch in der Nachkriegszeit auslöste.
Die Maßnahme der gegenwärtigen Jodierung – wie dargelegt, ist sie ja ebenfalls zu einer heimlichen Zwangsjodierung mutiert – wird mit denselben Argumenten rechtfertigt, wie ehemals ihre Vorgängerin im 3. Reich, nämlich als eine wichtige Maßnahme „im Interesse der Volksgesundheit“.
Zitat (aus: Jod-krank, 1. Aufl., S. 97):“Das Argument von der Volksgesundheit, der im Zweifelsfall die Gesundheit Einzelner geopfert werden muß, ist seinerzeit das Hauptargument der Nazi-Medizin gewesen“. Zitat Ende.
Dieses Argument wird uns nun erneut vom Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages als Antwort auf unsere Protestschreiben serviert. Ein Fachbereichsleiter des Bundeministeriums für Gesundheit ließ einem unserer Mitglieder“ (der SHG)“ die Stellungnahme des „Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin“ zu einem Protestschreiben über die Zwangsjodierung zugehen, die folgenden Abschnitt enthält: „Der mögliche geringe Nachteil der allgemein von der WHO empfohlenen Jodversorgung bei Patienten mit Immunthyreopathie kann jedoch nicht als Argument gegen eine generelle Jodsalzprophylaxe angeführt werden, wenn hierdurch eine wichtige Volkserkrankung wie die endemische Struma weitgehend beseitigt werden könnte“. Zitat Ende
Mit anderen Worten: die Gesundheit der hier genannten Patienten mit Immunthyreopathien (=Morbus Basedow, Morbus Hashimoto) wird im Interesse der Volksgesundheit offiziell geopfert.
Niemand, aber auch wirklich niemand hat das Recht, in dieser Weise über die Gesundheit der Bundesbürger zu verfügen dergestalt, das Menschen ihre Gesundheit abgesprochen wird, womit sie gleichzeitig zur lebenslangen Krankheit – oft mit Todesfolge – verdammt werden.
Das ist ein Unrecht, das unser Grundgesetz verletzt, und das schwere Menschenrechtsverletzungen zur Folge hat.
Die beiden ersten Grundgesetze Art. 1, Abs. 1 und Art 2, Abs. 2 sind unantastbar!
In diese beiden Gesetze darf in keinem denkbaren Fall vom Staate eingegriffen werden!
GG Art. 1 und 2 sind Abwehrrechte der Bürger gegenüber dem Staat.
Ich rufe Ihnen noch einmal den Art.2, Absatz 2 des Grundgesetzes in Erinnerung:
„Jeder Bürger hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit“.
Jeder Bürger: damit sind auch die Jodallergiker gemeint, die Menschen mit Schilddrüsenüberfunktionen, Heißen Knoten, Morbus Basedow und Morbus Hashimoto, und alle anderen, die an ebenfalls durch Jod ausgelösten bzw. durch Jod verschlimmerten Krankheiten leiden.
Prof. Dr. Wolfgang Huber, Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, schreibt in seinem Artikel : „Das Leben bleibt ein Geschenk“ (in: Evangelische Verantwortung, März 2003, der monatl. Zeitschrift des ev. Arbeitskreises der CDU/CSU), Zitat: „Aber ebenso inakzeptabel ist es, Menschen nach gesundheitlichen Merkmalen zu unterscheiden und unter diesem Gesichtspunkt den einen ein Lebensrecht zuzuerkennen und den anderen nicht.“ Zitat Ende.
Völlig unbemerkt auch von den christlichen Kirchen ist aber genau das bei der „generellen Jodprophylaxe“ passiert, die nur denjenigen Bundesbürgern Gesundheit zugesteht, die nicht durch die Jodzusätze in den Lebensmitteln krank werden. Allen anderen wird dagegen ihre Gesundheit – und damit ihr Lebensrecht – abgesprochen. Was Huber die „Selektion menschlichen Lebens“ nennt, wodurch die „eugenische Denkweise“ einen Sieg erringen würde, das ist bereits eingetreten und in Deutschland alltägliche Praxis, seitdem seit Beginn der 90-iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts über die Jodierung des Viehfutters nahezu alle Grundnahrungsmittel unausweichlich jodiert werden.
Die gegenwärtige „Zwangsjodierung“ ist eine Gesundheits-Selektion mit geradezu faschistoiden Zügen.
II.
„Seit über 10 Jahren erfahren wir von den Verantwortlichen unserer Gesundheitspolitik, und dem wird auch in den meisten Medien nicht widersprochen, daß wir zusätzlich Jod zu uns nehmen müssten, um eine Kropfbildung zu verhindern, weil wir ein Jodmangelgebiet seien, und daß diese zusätzlichen Jodmengen kein Gesundheitsrisiko bedeuteten“.
Diese Methode, die Jodprophylaxe ausschließlich als positive Gesundheitsmaßnahme darzustellen, funktionierte zunächst. Aber eher wie ein Bumerang, der nun zurückkehrt.
Denn es ist mittlerweile nicht mehr zu verheimlichen, daß die jahrelange, zum Teil jahrzehntelange Jodierung der Lebensmittel in Wirklichkeit fatale Gesundheitsschäden ausgelöst hat, und daß der vermeintliche Nutzen eines durch Jod – möglicherweise, denn sicher ist auch das nicht - verhinderten Kropfes von den durch Jod ausgelösten gesundheitlichen Schwerstschäden (von Autoimmunerkrankungen, über Diabetes, Herzinfarkt, Krebs, Lichtallergie, Osteoporose bis Tuberkulose) weit überwogen wird.
Tatsächlich hat die Jodierung des Kochsalzes und der Lebensmittel zu einem Supergau der Gesundheit geführt, dessen Schäden niemals völlig behoben werden können, auch wenn die Jodierung gestoppt werden sollte.
Zur Durchsetzung der Jodierungs-Maßnahme, und um eine möglichst hohe Akzeptanz für sie in der Bevölkerung zu erreichen, wurde die Jodierung der Lebensmittel nur positiv beworben: sie sei nötig, gesund, und es gäbe keine Risiken und Nebenwirkungen.
Fakten:
Die als wissenschaftlich präsentierten Voraussetzungen für die Jodprophylaxe sind in Wirklichkeit so einseitig, daß ihre „Wissenschaftlichkeit“ vornehmlich darin besteht, mit wissenschaftlicher Akribie alles auszublenden oder zu pervertieren, was an der Jodierung von Lebensmitteln problematisch ist und nicht ins Konzept der – vorgeblich risikolosen – „Kropfprophylaxe“ passt.
Ausgeblendet wird, daß jeder Mensch einen eigenen, individuellen Jodbedarf hat, weswegen ein allgemeiner, eine ganze Bevölkerung betreffender Jodmangel niemals festgestellt werden kann.
Ausgeblendet wird, daß es folglich auch keinen für jeden feststellbaren Jodbedarf gibt: der eine Mensch braucht mehr, der andere weniger Jod, was eine Jodierung sämtlicher Lebensmittel von vornherein als unsinnig erscheinen lässt.
Der bereits erwähnte Berliner Endokrinologe Prof. Dr. Jürgen Hengstmann sagte zu diesem Punkt des individuellen Jodbedarfs in einem persönlichen Gespräch im Sommer 2002: „Wir haben zwar die deutsche Einheit, aber nicht den deutschen Einheitsmenschen!“
Ausgeblendet wird, daß man schon vor 40 Jahren „Beziehungen zwischen hohem Nitratgehalt des Trinkwassers und endemischem Kropf“ erkannt hat, daß also die Überdüngung unserer Böden bei bestimmten Menschen Schuld an einer verminderten Jodaufnahme und dem daraus resultierenden – individuellen – Jodmangel ist. In diesen speziellen Fällen eines Jodmangels kann noch soviel Jod künstlich zugeführt werden: die Nitrataufnahme, die ja nicht reduziert wird, verhindert konsequent eine höhere Jodaufnahme, die folglich völlig zwecklos ist.
Ausgeblendet wird, daß Huminsäure im Wasser etwa die Hälfte der täglichen Jodaufnahme bindet, und zu Unterfunktionsstörungen der Schilddrüse führt.
Ausgeblendet wird auch, daß Vitatmin-A-freie Ernährung das Jod-Bindungs- und Verarbeitungsvermögen der Schilddrüse hemmt, so daß es recht schnell – bei diesen bestimmten, vereinzelten Personen zu einem – auch wiederum nur individuellen – Jodmangel kommt.
Ausgeblendet wird, daß die WHO als unteren Richtwert 50 Mikrogramm Jod pro Tag genannt hat als eine Menge, mit der manche Menschen – keiner weiß, wie viele das sind – durchaus gesund bleiben. Man reitet immer auf den oberen Grenzwerten (zwischen 150 und 300 Mikrogramm) herum und suggeriert den Menschen, so viel Jod müssten sie mindestens auch zu sich nehmen, um gesund zu bleiben.
Nach Lage des individuellen Jodbedarfes kommen die Verbraucher dadurch zu ganz falschen Schlussfolgerungen.
Ausgeblendet wird schließlich, daß Jod sich im ganzen Körper anreichert, und es bei konsequenter künstlicher hoher Jodzufuhr zu einer Summation von Jod kommt, die den Jodgehalt im Körper schnell anwachsen lässt, so daß die individuelle Grenze – Mediziner werden bereits bei 200-300 Mikrogramm vorsichtig! – ab der Jod toxisch werden kann, schnell überschritten wird.
Eine Berechnung des Schweizer Gesundheitsmagazins Pulstipp (Mai 2002) ergab: „Kinder nehmen unter Umständen sogar über 500 Mikrogramm Jod täglich zu sich – statt der empfohlenen 50 bis 100 Mikrogramm.“
Dazu äußerte sich der deutsche Endokrinologe Prof. Dr. Jürgen Hengstmann im selben Artikel wie folgt, Zitat: „Täglich etwa 300 Mikrogramm Jod über die Nahrung eingenommen, reichen, um eine Überfunktion der Schilddrüse auszulösen...Dies kann bei Pubertierenden die Struktur der Schilddrüse verändern und spätere Krankheiten an diesem Organ begünstigen.“ Zitat Ende
Aktuelle Mengenangaben, wie viel Jod überhaupt den einzelnen Lebensmitteln zugesetzt wird – was ja sehr wichtig ist, will man eine toxische Überjodierung vermeiden – gibt es in Deutschland seit einigen Jahren nicht mehr.
Die „Bundesanstalt für Milchforschung“ in Kiel geht auf Anfragen hinsichtlich solcher Mengenuntersuchungen in einer Form ein, die einer „Pi- x- Daumen“ - Methode ähnelt, aber keiner wissenschaftlichen Untersuchungsmethode.
Ich zitiere aus dem Antwortschreiben dieses Institutes auf eine Anfrage eines SHG-Mitgliedes (vom 10.03. 200): „ ... wir möchten darauf hinweisen, daß trotz der vermehrten Verwendung von Jodsalz bei der Verarbeitung von Lebensmitteln auch heute in Deutschland die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene Jodzufuhr im Mittel nicht erreicht wird.“
An keiner Stelle wird eine Zahl genannt, an der man sich orientieren kann.
Geht es vielleicht noch ein bisschen ungenauer? möchte man da fragen.
Aus der Bundesanstalt für Milchforschung ist also keine Antwort auf die Frage zu erhalten, wie viel Jod sich denn tatsächlich in der Milch, der Butter, das Sahne, dem Joghurt, dem Quark, dem Fleisch befindet.
In einer Veröffentlichung (Köhrle) von 1998 findet sich der Hinweis, daß sich bis zu diesem Zeitpunkt der Jodgehalt von Milch und Milchprodukten aufgrund des jodierten Viehfutters im Vergleich zu 1988 vervierfacht habe. Allerdings ist diese Quelle bereits 5 Jahre alt, und die täglichen zusätzlichen Jodgaben haben auch beim Vieh zu einer Jodanreicherung im Körper geführt.
Aus derselben Quelle – also auch schon 5 Jahre alt - kennt man den Jodgehalt von Eiern. Nach Einführung von jodierten Mineralfuttergemischen für Geflügel hat sich dieser vervierzehnfacht, von 4,6 Mikrogramm auf 64 Mikrogramm Jod pro 100 Gramm Hühnerei.
Lassen Sie mich hier eine Randbemerkung machen: Die immer wieder als Hauptquelle für die Jodbedarfsmengen genannte „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“, abgekürzt „DGE“, ist ein eingetragener Verein, ein e.V., also keine Gesundheitsbehörde.
Trotzdem ist alles, was dieser Verein in Sachen Ernährungsempfehlungen von sich gibt für sämtliche Gesundheitsbehörden – die Bundesanstalt für Milchforschung ist kein Einzelfall - anscheinend ein unumstößliches Gebot.
Wundern ist erlaubt, nicht wahr?
Völlig ausgeblendet wird bei dieser Maßnahme, daß es sich bei der Jodanreicherung sämtlicher Lebensmittel, wie Sie wissen, um eine Zwangsmaßnahme in Form einer Zwangsmedikation handelt, die von unserem Grundgesetz nicht abgedeckt wird, im Gegenteil: das Grundgesetz verbietet derartige Zwangsmaßnahmen, die gleichzeitig eine Schädigung der Gesundheit nach sich ziehen können.
Sie haben diesen Passus heute schon zweimal gehört, aber nach Lage der Dinge kann er nicht oft genug wiederholt werden, weil er ja von den Verantwortlichen völlig ignoriert wird.
Im Grundgesetz Art.2, Absatz 2 heißt es: „Jeder Bürger hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit.“ Zitat Ende.
Pervertiert wird folgendes: nachdem die Zwangsjodierung der letzten Jahre zu einem ungeheuren Anstieg ( – nicht nur –) von Schilddrüsenerkrankungen wie Kropf, heißen und kalten Knoten, Morbus Basedow und Morbus Hashimoto geführt hat, wodurch jeder 3. betroffen ist, wird argumentiert, die gehäuften Schilddrüsenerkrankungen kämen vom Jodmangel. Einen anderen Auslöser für Schilddrüsenerkrankungen kennt man offiziell überhaupt nicht.
Dabei ist der Auslöser für diese gigantische Krankheitswelle kein sogenannter Jodmangel, sondern tatsächlich ein durch die heimliche Viehfutterjodierung ausgelöster Jodüberschuß, dem keiner mehr ausweichen kann, und der sich aus der unausweichlichen Jodierung nahezu sämtlicher Grundnahrungsmittel ergibt.
Der Jodbefürworter und Mainzer Radiologe Prof. Dr. Peter Pfannenstiel gibt das zu und hat es sogar in seinem Handbuch „Nichts Gutes im Schilde“ (S. 152) erwähnt, daß es auf Grund der „kollektiven Jodprophylaxe“ zu einer „Massenenttarnung“ von Schilddrüsenerkrankungen
kommen würde.
Diese den Tatsachen entsprechende Einschätzung wurde jedoch nie von den Gesundheitsbehörden aufgenommen, etwa zur Erklärung, warum die nun massenhaft auftretenden Krankheitskosten für Schilddrüenerkrankungen – z.B. der zusätzlichen Schilddrüsenoperationen, Radiojod - Therapien, medikamentöse Therapien etc. - die Krankenkassen in einem nicht mehr zu finanzierenden Maße belasten.
Man stöhnt über Kosten, die man durch eine Zwangsmedikation selber ausgelöst hat, und weiß hinterher nicht, woher die Kosten kommen.
Das ist schon mehr als „blauäugig“.
In Thüringen sagt man zu so einer Ignoranz: „Man hat es läuten, aber nicht Zusammenschlagen hören.“
Pervertiert wird die tatsächliche Wirkung der Eiszeit: die Eiszeit hat nämlich nicht, wie von den Jodbefürwortern immer angeführt, das Jod aus den Böden gewaschen, sondern im Gegenteil die Böden mit Mineralstoffen und Spurenelementen angereichert.
Pervertiert werden die unumstößlichen wissenschaftlichen Fakten über das Halogen Jod:
Jod ist toxisch (wie alle Halogene übrigens), in hohen Dosen – bei empfindlichen Menschen müssen die Dosen nicht einmal hoch sein – wirkt es tödlich.
Jod führt zu schweren Vergiftungen und Verätzungen, und die verschiedenen Giftnotrufe in Deutschland verschicken mehrseitige Informationsblätter, wie sich eine Jodvergiftung auswirkt, welche Organe betroffen sind, und welche Notmaßnahmen im Falle einer akuten Jodvergiftung getroffen werden müssen. U.a. auch diese Informationen habe ich in meinem Lexikon, „Die Jodlüge“ (München 2002) ausführlich wiedergegeben.
Das Spurenelement Jod hat in seiner Wirkung sozusagen einen Januskopf:
einerseits ist es in Spuren, wie der Begriff Spurenelement ja schon sagt, lebensnotwendig;
andererseits gehört es chemisch zur Gruppe der Halogene (=Salzbildner), die alle giftig sind.
Man sollte Jod mit Gold aufwiegen, und nicht in unbekannt hohen Mengen im Gießkannenprinzip in die Lebensmittel geben.
Letzteres wird seit über 10 Jahren in Deutschland praktiziert: Jod ist unausweichlich in den Lebensmitteln enthalten, wir alle werden mit Jod zwangsmedikamentiert. Und das nicht in Form einer überlegten, medizinisch verantwortbaren und am individuellen Patientenbedarf orientierten Therapieanweisung, sondern grundsätzlich und in allen Bereichen unkontrolliert – Fleisch- und Milchprodukte sind ja nicht deklariert – und mit unkontrolliert hohen Jodmengen, weil sich die vereinzelten, grundsätzlich unbekannten Jodmengen addieren, und weil die dem Viehfutter zugegebenen Jodmengen ebenfalls nicht bekannt sind, und es kein Bundesinstitut für nötig befindet, diese Jodmengen einmal mengenmäßig zu dokumentieren.
Warum? Befürchtet man vielleicht Laborergebnisse, die nicht ins Konzept der superproblemlosen „generellen Jodprophylaxe“ passen?
Es ist folglich immer nur eine schöne Augenwischerei, wenn Mediziner betonen, mehr als ca. 150 – bis 200 Mikrogramm sollte man allerdings täglich nicht zu sich nehmen, und ältere Menschen sowieso nicht.
Das klingt so fürsorglich.
Dabei sind diese Zahlen überhaupt kein Anhaltspunkt, weil man eben überhaupt nicht weiß, wie viel Mikrogramm Jod man den ganzen Tag über zu sich nimmt, und ob man nicht bereits mit dem Frühstück, mit einem jodierten Brötchen, bestrichen mit jodierter Butter, belegt mit eventuell dopppelt jodiertem Schinken (vorjodiertes Fleisch plus jodiertes Pökelsalz), einer Tasse Kaffe mit jodierter Kaffesahne, und der Jodschleuder „Jodei“ seinen so fürsorglich von Medizinern angegebenen Tagesbedarf von „150 bis 200 Mikrogramm Jod“ schon überschritten hat, und wie weit man ihn überschritten hat.
Pervertiert wird schließlich auch der Grund für diese flächendeckende Zwangsmaßnahme: man begründet sie offiziell damit, daß man mittels der Jodierung die Kropfbildung in der Bevölkerung „ausrotten“(!) will, also angeblich eine Gesundheitsprävention betreibt.
Inoffiziell gilt die „Jodprophylaxe“ in anderer Weise als Prävention.
Die „generelle Jodprophylaxe“ ist nach Quellenlage offensichtlich als ständige„Jodsättigung der Schilddrüsen gedacht, um die bundesdeutschen Schilddrüsen bei dem täglich erwarteten „Supergau“ gegen die Aufnahme des dann drohenden radioaktiven Jodes zu wappnen.
Die Bayerische Ärztekammer verlautete 2001, daß „eine mit Jod ausreichend versorgte Schilddrüse weniger radioaktives Jod“ aufnimmt „als eine „Jodmangel“-Schilddrüse, wobei hier der Begriff „Jodmangel“ irreführenderweise nicht in Hinsicht des tatsächlichen täglichen Jodbedarfes verwendet wird, sondern im Hinblick auf den Katastrophenfall eines Atomreaktor-Unfalles.
In Wirklichkeit ist die derzeitig praktizierte „Jodprophylaxe“ also eine Dauer-Katastrophen-Maßnahme, die aber von verantwortlichen Medizinern immer nur für eine ganz kurze Zeit vorgesehen wird – und die immer diejenigen Menschen ausdrücklich ausnimmt, die kein zusätzliches Jod vertragen! -, und keinesfalls für alle Bürger ohne Ausnahme der Allergiker, Babies, Ungeborene, Kinder und Schwangere und „alte“ Menschen über 40 Jahre, und niemals auf Jahre und Jahrzehnte, wie es tatsächlich bei uns geschieht.
Wir alle leben „arglos unter dem Damoklesschwert“, kommentiert der Medizinjournalist Norbert Messing die bedrohliche Lage, in die uns eine gesundheitspolitisch gewollte und gesundheitspolitisch durchgesetzte Maßnahme gebracht hat.
III.
Prof. Dr. Claus Leitzmann, Gießen, stellte mir folgende 5 Fragen zur Jodproblematik.
Vor kapp einem Monat, am 9. Mai, hielt ich auf der Jahrestagung der UGB (= Dem „Verband für unabhängige Gesundheitsberatung e.V.“) in Gießen den Vortrag: „Jod – nicht nur segensreich“, und beantwortete darin die fünf Fragen zur Jodproblematik, die mir der Institutsdirektor Prof. Dr. rer. nat. Claus Leitzmann gestellt hatte:
1. Welche gesundheitlichen Gefahren können mit der Jodierung von Salz und dem Verzehr damit hergestellter Lebensmittel verbunden sein?
2. Welche zahlenmäßige Bedeutung haben Unverträglichkeitsreaktionen durch die Jodierung?
3. Jod ist ein essentieller Mineralstoff – wie erklärt es sich, daß für manche Menschen bereits geringe Mengen problematisch sein können?
4. Welche Empfehlungen geben Sie betroffenen Personen für ihre Lebensmittelauswahl?
5. Was sollte getan werden, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen bzw. es zu reduzieren?
Die erste Frage ist aufgrund ausführlicher medizinischer Dokumentation leicht zu beantworten: Die Jodierung ist ein Gesundheitsrisiko, und die gesundheitlichen Gefahren sind vielfältig und schwerwiegend.
Seit der bereits erwähnte Schweizer Mediziner Coindet 1821 Jod in der Kropftherapie eingesetzt hat, und gleich zu Beginn dieser neuen Behandlungsmethode eine Dame der Genfer Gesellschaft an einer Überdosis Jod gestorben war, kennt man die gesundheitlichen Gefahren, die eine Jodbehandlung mit sich bringt. Sei es als ärztlich verordnetes Medikament, oder in Form von Jodzusätzen im Salz und anderen Lebensmitteln.
In der medizinischen Literatur sind seitdem die Jodschäden in allen ihren Erscheinungsformen dokumentiert.
Schauen Sie nur einmal in das aktuelle Handbuch für Ärzte und Apotheker über „Arzneimittelneben- und Wechselwirkungen“, oder in Professor Pfannenstiels Ratgeber: „Nichts Gutes im Schilde“, oder in die Veröffentlichungen der alljährlichen Wiesbadener Schilddrüsengespräche: in diesen – und in noch vielen anderen – Publikationen werden die durch Jod ausgelösten Gesundheitsschäden ausführlich behandelt.
Jod wirkt aber, wie anfangs schon angedeutet, nicht nur auf die Schilddrüse, sondern auf jedes andere Körperorgan auch.
So wird durch zusätzliches Jod nicht allein die Schilddrüse geschädigt – indem die Autoimmunerkrankungen Morbus Basedow und Morbus Hashimoto, durch Jod ausgelöst werden, und es zu Kropf, heißen und kalten Knoten sowie Schilddrüsenkrebs kommt -, sondern jodinduzierte Gesundheitsschäden betreffen:
a) das zentrale und periphere Nervensystem, woraus Unruhe, Schlaflosigkeit, Hyperaktivität, Kopfschmerzen und Depressionen entstehen;
b) die Haut und die Schleimhäute. Dadurch entsteht die hochaggressive Jodakne, die Jodallergie, die Autoimmunerkrankung „Dermatitis herpetiformis Duhring“, Lichtempfindlichkeit, Bindehautentzündung und Haarausfall;
c) den Magen-Darm-Trakt, wodurch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall ausgelöst werden;
d) die Fortpflanzungsorgane, so daß es zu Unfruchtbarkeit und Impotenz kommt;
e) die Atemwege und es kommt zu Jodasthma, Bronchitis, Jodschnupfen, der lebensbedrohlichen Kehlkopfschwellung und Tuberkulose;
f) die Blutgefäße und Blutbildung in Form von Verminderung der Thrombozytenzahl, und Vermehrung der Leukozytenzahl sowie Verklumpung der Blutplättchen;
g) in lebensbedrohlicher Weise das Herz-Kreislaufsystem. Die Folgen sind
Herzrasen, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern, Herzmuskelentzündung und Herzinfarkt;
h) das Knochengerüst, indem der durch Jod ausgelöste Hormonüberschuß den Knochen den Kalk entzieht, was zu einer Osteoporose führt.
Jodinduzierte Autoimmunerkrankungen sind außer den schon erwähnten autoimmunen Erkrankungen der Schilddrüse die Autoimmunerkrankung der Nebennierenrinden, Morbus Addison, die Autoimmunerkrankung der Haut, Dermatitis herpetiformis Duhring, sowie Diabetes mellitus Typ I und die sogenannte Weißfleckenkrankheit Vitiligo, um nur eine Auswahl aus einer leider noch größeren Anzahl von jodinduzierten Autoimmun-Krankheiten zu nennen.
Schließlich ist Jod kanzerogen: es erhöht die Nitrosaminbildung um mindestens das 6-fache. Jod führt infolgedessen dazu, daß die Entstehung von Krebs – an jedem Organ – begünstigt, und ein bereits bestehender Tumor in seinem Wachstum gefördert wird.
Es gibt bereits Krebsstationen, auf denen als Krebsdiät eine unjodierte Kost empfohlen wird, wobei ausdrücklich darauf hingewiesen wird, daß auch deutsche Fleisch- und Milchprodukte sowie Eier zu meiden sind, wegen des jodierten Viehfutters.
Leider hat sich die seit Jahrzehnten in der Nitrosaminforschung bekannte kanzerogene Wirkung des Jodes noch nicht auf allen deutschen Krebsstationen herumgesprochen – Jod gilt ja offiziell als gesund -, so daß sich zwei „Stern“-Journalisten (Artikel vom 6.12.2001:“Zwei Stunden einfach nur Frau sein“) über die negative Rolle wunderten, die Deutschland in der europäischen Brustkrebsstatistik einnimmt. Zitat: „Während die Sterblichkeit durch Brustkrebs in Großbritannien, den Niederlanden oder in Schweden seit Jahren zurückgeht, blieb Deutschlands Statistik auf Todeskurs.“ Zitat Ende.
Meines Wissens – und persönlicher Erfahrung nach - wird in England, Schweden und Holland nicht jodiert. Lebensmittel aus diesen Ländern werden sogar von Jodallergikern wie mir problemlos vertragen.
Eine andere tödliche Gefahr durch Jod besteht in einem anaphylaktischen Schock, die größe Gefahr für Jodallergiker, wenn sie nur geringste Mengen ihres Allergens – also Jod – zu sich nehmen oder damit in Kontakt kommen.
Für Jodallergiker ist damit der ganz normale Alltag in unserer mittlerweile flächendeckend jodierten Ernährungslandschaft zu einer immerwährenden Lebensbedrohung geworden.
Wo bleibt da die Lebensqualität? Werde ich gefragt.
Jodallergiker haben keine Lebensqualität mehr. Für sie kann jeder Tag der letzte sein.
Durch die Zwangsjodierung kann aber jeder, der es heute noch nicht ist, morgen schon Jodallergiker sein.
Die Jodierung produziert Jodallergiker.
Dazu möchte ich Ihnen ein Beispiel aus der Schule meiner Kinder geben:
Ein Chemielehrer berichtete mir, daß es neuerdings immer mehr Schüler gäbe, die durch zusätzliche Jodgaben Jodallergiker geworden seien.
Der erste dieser Art war der Sohn eines Mediziners, der bei einem Experiment mit Jod im Unterreicht ohnmächtig umfiel. Er wurde schnell aus dem Raum gebracht, und der Junge sagte, er sei Jodallergiker geworden, nachdem ihm sein Vater Jodtabletten für seine Schilddrüse gegeben habe.
Die zweite Frage nach der zahlenmäßigen Bedeutung der Jod-Unverträglichkeitsreaktionen kann aufgrund Expertenangaben ebenfalls konkret beantwortet werden.
Deutschland
Der Endokrinologe Prof. Dr. Jürgen Hengstmann vom Berliner Urban-Krankenhaus äußerte sich in der Sendung (des mdr) „Krank durch Jod“ im Boulevard-Magazin „Brisant“ im Mai 1998 kritisch zur undifferenzierten Jodierungspraxis: er sagte, daß unter der Hochjodierung fast sämtlicher Lebensmittel 10-15 % der Bundesbürger leiden und krank werden würden.
In Zahlen ausgedrückt sind das etwa 10 Millionen Menschen.
Nach dem 20. Wiesbadener Schilddrüsengespräch im Februar 2002 sagte der Mainzer Radiologe Prof. Dr. Lothar-Andreas Hotze gegenüber der dpa, daß die Jodaufnahme nicht nur positiv sei: die zusätzliche Aufnahme von Jod erhöhe nämlich bei empfindlichen Menschen das Risiko, an Morbus Hashimoto zu erkranken, einer Autoimminerkrankung, bei der die eigenen Zellen die Schilddrüse zerstören. Durch die Jodierung ist die Zahl der von dieser Krankheit Betroffenen – von Null!% - auf 6% gestiegen.
Laut Hotze geht auch die Steigerung der Morbus Basedow-Erkrankungen – von 1% - auf 4% auf die zusätzliche Jodaufnahme zurück.
Er nennt das die „Kehrseite der besseren Jodversorgung“.
Österreich
In Österreich verdoppelte sich die Zahl der Patienten mit entzündeten Schilddrüsen in den Jahren 1994 bis 1999. Innerhalb von nur drei Jahren nahmen dort die Erkrankungen von Morbus Basedow um 120! Prozent zu.
Schweiz
In der Schweiz wird die Zahl der Jodkranken von Schweizer Ärzten auf 15-25 % geschätzt. Das ist ein Viertel der Schweizer Bevölkerung.
Die durch Jod ausgelösten schweren und schwersten Erkrankungen stellen eine Kropferkrankung, die durch das Jod verhindert werden soll, und die ja keine tödliche Erkrankung ist, weit in den Schatten.
Außerdem verhindert Jod bekanntermaßen nicht zwingend einen Kropf, sondern kann ihn sogar verursachen.
Die Kropfprophylaxe durch Jod ist in Wahrheit überflüssig wie ein Kropf, um diesen mittlerweile abgedroschenen altbayerischen Bauernspruch ( Motto: „Was ist flüssiger als Wasser? Der Kropf – er ist überflüssig!“, in: Haubold, Hellmut: Der Kropf, eine Mangelerkrankung, München 1955) noch einmal zu bemühen.
Die Zwangsjodierung erweist sich als eine Maßnahme, die – unabhängig davon, daß sie als totalitär in einem freiheitlichen Staate unakzeptabel ist – völlig überzogen ist und gleichsam mit Kanonen nach – tatsächlich eingebildeten - Spatzen schießt.
Drittens gibt es fünf Gründe dafür, warum der essentielle Mineralstoff Jod für manche Menschen bereits in geringen Mengen problematisch sein kann:
1. Die Jodierung hat in Deutschland zu einer massiven Überjodierung der Lebensmittel geführt. Es gibt praktisch keine Lebensmittel mit geringen Jodmengen mehr, wenn man sich mit deutschen Lebensmitteln ernährt.
2. Jod ist - als Spurenelement wie schon der Begriff sagt - nur in Spuren lebensnotwendig. In Massen, wie nun in den Lebensmitteln vorhanden, ist dieses – giftige – Halogen problematisch, und wie bereits ausgeführt, tatsächlich giftig, mit tödlichen Folgen.
3. Die lebensnotwendigen Spuren Jod, die der Mensch braucht, sind in einer naturbelassenen, ökologisch hergestellten Nahrung durchaus vorhanden, zumal Deutschland – entgegen der offiziellen Panikmache „Jodmangelgebiet“ - überhaupt kein Jodmangelgebiet ist, was eine Vielzahl an jodhaltigen Mineralquellen überall in Deutschland belegt. Außerdem gibt es überall noch Lebensmittel aus aller Welt zu kaufen, natürlich auch aus den Gegenden, die nicht als Jodmangelgebiete verteufelt werden.
4. ist der individuelle Jodbedarf von Mensch zu Mensch verschieden: der eine braucht mehr, der andere weniger. Weswegen allein schon dieser Sachverhalt, der auf dem 14. Wiesbadener Schilddrüsengespräch (1996 von Prof. Dr. Karl-Heinz Bauch, Chemnitz) zur Sprache kam, überhaupt das wichtigste Gegenargument gegen eine generelle Jodierung, wie wir sie zur Zeit haben, darstellt.
5. kann ein Teil des Jodes, das in unserem Jodsalz ist, aus weltweit nach Deutschland eingeführten Industrie-Abfällen recycelt: aus Röntgenkontrast- und Desinfektionsmitteln, aus Katalysatoren, Druckfarben und Tierfutter stammen. Wenn das der Fall ist, bedeutet es, daß kontaminiertes Jod in die Lebens- und Futtermittel gelangt..
Ich habe verschiedene Physiker und Chemiker gefragt, wie rein ein Recycelverfahren sein kann, und ob z.B. die Kontamination – z.B. durch die Strahlung der Röntgenkontrastmittel – beseitigt werden kann, oder Rückstände von der ebenfalls anfallenden hochkonzentrierten Schwefelsäure.
Die Antwort lautete: niemals ließen sich Kontamination oder Verunreinigungen vermeiden. Und überhaupt, wieso ich überhaupt so fragen würde: wer käme denn auf die Schnapsidee, Recycelprodukte aus derartigen Abfällen in Lebensmittel zu geben?
Meine Empfehlungen für die Lebensmittelauswahl für Betroffene, und solche, die nicht betroffen werden wollen, ist:
Weichen Sie auf nicht künstlich jodierte Lebensmittel aus.
Weil Deutschland in dieser Hinsicht zur „tabula rasa“ geworden ist, bleiben – mit nur einigen wenigen Ausnahmen (s. die von von mir für meiner SHG erstellte Liste mit nicht künstlich jodierten Lebensmitteln, erscheint demnächst als „Einkaufsführer“) - überwiegend ausländische Produkte übrig: Butter aus Irland, Fleisch- und Milchprodukte sowie Geflügel und Eier aus Frankreich und Polen, Geflügel auch aus Ungarn, Käse, Schinken und Salami aus Frankreich und Italien, Rindfleisch aus Argentinien und Kanada (Bisonsteak), Lammfleisch aus Neuseeland.
Die Beantwortung der fünften Frage, was gesundheitspolitisch getan werden kann, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen bzw. es zu reduzieren, entlarvt den Gesundheitsskandal: Die „generelle Jodsalzprophylaxe“, wie sie offiziell heißt, ist ja ein Kind unserer Gesundheitspolitik. Sie wurde von den Verantwortlichen im Gesundheitswesen von langer Hand vorbereitet, und in kleinen Schritten, mit allen verfügbaren Mitteln, einschließlich großer finanzieller Unterstützung und positiver Meinungsbildung, durchgesetzt, wie man in den Schriften des Bundesgesundheitsamtes Berlin (bga-Schriften) nachlesen kann.
Sie gilt in Insiderkreisen als die bis jetzt erfolgreichste Werbekampagne der Nachkriegszeit.
Niemand ist besser über die durch diese Maßnahme ausgelöste Problematik einschließlich der genannten Gesundheitsschäden unterrichtet als gerade die Entscheidungsträger der Gesundheitspolitik und unsere „Verbraucherschützer“.
Es wundert deshalb auch nicht, daß Frau Künast, die zu Beginn ihrer Amtszeit als Verbraucherschutz-Ministerin vollmundig verkündete: „In unsere Kühe kommt nur Wasser, Gras und Heu!“, vor zwei Wochen (Mitte Mai 2003) anlässlich ihres Vortrages über Verbraucherschutz in Berlin auf die Frage, was sie denn zur Zwangsjodierung meine, gar nichts sagte.
Im Robert-Koch-Institut in Berlin ist man aber bereits auf das Problem Über-Jodierung aufmerksam geworden, wie man aus „Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Schilddrüsenhormone und Schilddrüsenmedikamente bei Probanden in den Nationalen Gesundheitssurveys“, Berlin 2002, erfahren kann. Dort wird nachdrücklich auf die Gefahr einer möglichen Über-Jodierung hingewiesen und den im Zusammenhang mit ihr „unnötigen Kosten im Gesundheitswesen.“
Es liegt auf der Hand, was gesundheitspolitisch getan werden muß, um die durch die Zwangsjodierung ausgelöste Gesundheitskatastrophe zu beenden: die „flächendeckende Jodierung“ der Lebensmittel sowie des Viehfutters muß in allen seinen deklarierten und heimlichen Varianten sofort gestoppt werden.
1. Es dürfen keine künstlichen Jodzusätze mehr ins Viehfutter, in Mineralstoffvormischungen und Salzlecksteine gegeben werden.
2. In Restaurants, Kantinen, Krankenhäusern und Altenheimen darf nicht mit Jodsalz gekocht werden, damit jeder wieder mitessen kann.
3. Lebensmittelhersteller müssen darauf aufmerksam gemacht werden, daß der künstliche Jodzusatz in ihren Produkten gesundheitsschädlich und kanzerogen ist, und mindestens von einem Drittel ihres Kundenkreises aktuell nicht vertragen werden wird, und daß er einen Teil seiner noch gesunden Kunden auf lange Sicht krank machen wird.
4. Auf Jodsalzpackungen muß der Totenkopf mit gekreuzten Beinen angebracht werden, wie das bei allen Gefahrenstoffen – übrigens auch bei Jod - gesetzlich vorgeschrieben ist, die kanzerogen sind.
Zusammenfassung:
Es ist sehr viel, was bei der „positiven Meinungsbildung“ zur „flächendeckenden Jodprophylaxe“ unter den Tisch gefallen ist, meine verehrten Zuhörer.
Und wie Sie hörten, ist es gerade das Wesentliche, weil Gefährliche und Schädliche, was uns allen die offizielle Version über das „gesunde Jod“ vorenthalten hat.
Man hat der Wahrheit über die Jodgefahren eine Tarnkappe aufgesetzt und gehofft, niemand merke etwas davon.
Es liegt aber in der Natur der Wahrheit, daß sie sich immer Bahn bricht, auch wenn sie verdeckt, vertuscht, übertüncht und totgeschwiegen wird.
Zwar gibt es noch keine sichtbaren Anzeichen dafür, daß bei den Verantwortlichen dieser fatalen Zwangsjodierung ein Umdenken in Richtung Gesundheit stattfände, und es gibt sogar einen Artikel im Dt. Ärzteblatt (Sept. 2002), in dem die beiden Autoren den „Abbau von Ängsten und Vorurteilen sowie entschiedene Begegnung von Jodgegnern“ , also faktisch einen Maulkorb für Kritiker der Zwangsjodierung, fordern, um die nach wie vor wünschenswerte Jodierung sogar noch zu verstärken.
Aber unsere Geschichte, die innerhalb der letzten 70 Jahren auch eine Geschichte der menschenverachtenden, totalitären Regime war, hat uns gezeigt, daß es darauf ankommt, unbeirrt die Menschlichkeit und die Wahrheit im Blick zu behalten.
Der tschechische Präsident Vaclav Havel sagte: „Es braucht lange Jahre, bevor sich die auf Wahrheit und moralischer Aufrichtigkeit beruhenden Werte durchsetzen und über den Zynismus triumphieren: doch am Ende tragen sie den Sieg davon, immer.“
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Literatur:
Ammon, H.P.T. (Hrsg): „Arzneimittelneben- und wechselwirkungen. Ein Handbuch für Ärzte und Apotheker“, Stuttgart 1991.
Pfannenstiel,Peter/Schwarz, Werner: „Nichts Gutes im Schilde“, Stuttgart 1994.
Verhandlungsberichte der Wiesbadener Schilddrüsengespräche von 1996-2002, Merck Darmstadt (dort zu bestellen).
Großklaus,Rolf/Somogyi, Arpad (Hrsg): „Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe“, in bga-Schriften, 3/94.
Hartenbach, Walter: „Die Cholesterinlüge. Das Märchen vom bösen Cholesterin“, Herbig Verlag München, 8. Auflage März 2003
Buchwald, Gerhard: „Impfen. Das Geschäft mit der Angst“, Knaur München 2000.
Meng,W/Scriba,P: „Jodversorgung in Deutschland“, in: Deutsches Ärzteblatt, 27. September 2002, Jg.99, Heft 39, S.A2560-64.
Köhrle, Josef: “Mineralstoffe und Spurenelemente”, Stuttgart 1998.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Jod-krank, der Jahrhundertirrtum“, Andechs 2000, aktualisierte Neuauflage in Vorbereitung.
Dies.: „Krankmacher Jod. Die Chronik eines Jahrhundertskandals“, Verlag Ganzheitliche Gesundheit von Norbert Messing, Bad Schönborn 2002.
Dies.: „Die Jodlüge. Das Märchen vom gesunden Jod“, Herbig Verlag München, Mai 2003.
Dies:„Kochen und Einkaufen ohne Jodzusätze. Ein Rezept- und Einkaufsbuch für jodempfindliche und Gesundheitsbewußte“(in Vorbereitung).
©Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Trier, 26. Mai 2003.
Foto: Privat,. Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. 2004
Öffentlicher Vortrag von Dagmar Braunschweig-Pauli M.A.: „Die Jodlüge – Was wir auch nach 10 Jahren Lebensmitteljodierung nicht erfahren“.
Donnerstag, den 17. Juni 2004 in Bühl/Baden-Baden, im Vierecksaal im Bürgerhaus, Neuer Markt. Beginn19 Uhr 30. Kostenbeitrag für Nichtmitglieder 5,00 Euro.
Veranstalter: Verein für natürliche Lebensweise und Biochemie nach Dr. Schüßler e.V.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich begrüße Sie zu meinem Vortrag „Die Jodlüge – Was wir auch nach 10 Jahren Lebensmitteljodierung nicht erfahren“.
Mein Vortrag befaßt sich mit den bisher wenig bekannt gewordenen Gesundheitsschädigungen, die durch die Jodierung der Lebensmittel ausgelöst werden. Denn tatsächlich gibt es sie. Und zwar genauso massenhaft, wie der Wiesbadener Schilddrüsenspezialist Professor Pfannenstiel vorausgesagt hat, als er von der „Massenenttarnung in den Anfängen kollektiver Jodversorgung“ sprach. (Nichts Gutes im Schilde, a.a.O., S. 152)
Und ich freue mich auch, daß Sie sich von diesem Thema haben ansprechen lassen. Es steht ja nun in offenem Gegensatz zu dem, was wir seit über 10 Jahren von den Verantwortlichen unserer Gesundheitspolitik erfahren.
Einleitung
Arzt und medizinische Ethik
Ehe wir uns in das geradezu apokalyptische Thema Die Jodlüge – Was wir auch nach 10 Jahren Lebensmitteljodierung nicht erfahren“ vertiefen, möchte ich meinen Ausführungen – als ethische Leitlinie und zum Vergleich mit den von mir vorgebrachten Fakten – die traditionellen Werte unserer Humanmedizin in Erinnerung bringen, denen der Arztberuf in den zurückliegenden Jahrtausenden sein ehemals hohes Ansehen verdankte.
Ich stütze mich dabei auf den Aufsatz „Arzt zwischen Tradition und Wertewandel“ von Prof. Dr. med. Hilko Schriewer, der im Oktober 1998 im Deutschen Ärzteblatt erschienen ist.
Zitat: „Richtschnur des ärztlichen Verhaltens und der medizinischen Ethik muß das ärztliche Eintreten für das Wohl des Patienten und sein Wille sein, dem Kranken keinen Schaden zuzufügen.“ (a. a.. O., S.C-1908)
Prof. Schriewer nennt die Eigenschaften, besser Tugenden, die vom Arzt erwartetwerden:
Humanität, Verantwortung für das Wohl des Kranken, Ehrfurcht vor Gott, vor der menschlichen Würde und dem menschlichen Leben, Respektierung der Selbstbestimmung des Patienten – die Autonomie des Patienten muß bei allen ärztlichen Entscheidungen und Handlungen im Vordergrund stehen -, Redlichkeit, Toleranz, die Bereitschaft, Fehler zuzugeben und Fehler zu beseitigen, im Hinblick auf Qualität und Wirtschaftlichkeit ihres Handelns müssen Ärzte sich stets der grundsätzlichen Unsicherheit der klinisch-praktischen Medizin und ihrer eigenen Wissenslücken bewusst sein, bei allen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen ist Unnötiges zu vermeiden und sind risikoreiche durch weniger risikoreiche Handlungen zu ersetzen, Ärzte dürfen nicht alles, was sie können, und die durch die Menschenwürde vorgegebene Tabugrenzen dürfen nicht überschritten werden. (Dt. Ärzteblatt, 1998, 95:A-2685-2688, Heft 43: Schriewer, Prof. Dr. med. Hilko: „Arzt zwischen Tradition und Wertewandel“)
Professor Schriewer beklagt, dass das Ansehen von Ärzten in den letzten Jahren „deutlich abgenommen“ habe. Zitat: „Hauptgrund des zunehmenden Prestigeverlustes des Arztes ist einerseits die durch Massenausbildung von Ärzten fehlende Auslese der geeigneten und andererseits die zunehmende Entwicklung von Ärzten zu Heiltechnikern und/oder zu Unternehmern und Kaufleuten im Rahmen der fortschreitenden Technisierung und totalen Vermarktung unseres Gesundheitssystems“. (a.a.O. S. C-1907)
Anschließen möchte ich an dieses Zitat, daß neben dem Gesundheitssystem offensichtlich auch die Gesundheit der Menschen zum kommerziellen Gegenstand herabgewürdigt wird, nicht zuletzt durch die Maßnahme, der wir heute unsere Aufmerksamkeit schenken.
Geistige „Einstiegsdrogen“
Jedem von Ihnen sind die Begriffe bzw. Formulierungen „Jodmangel“, Jodmangelgebiet Deutschland“, „Kropf durch Jodmangel“, „Jodprophylaxe“ und „Gesünder mit Jodsalz“ sattsam bekannt.Man kann sie als eine Art „geistige Einstiegsdrogen“ bezeichnen, mit denen der Boden für die Akzeptanz bereitet wurde, die Notwendigkeit gutzuheißen, diesem scheinbar katastrophalen Mangel abzuhelfen.
Seit Jahren wird man mit ihnen täglich konfrontiert: durch Zeitungsartikel, Gesundheitssendungen, Beratungen von Ärzten und Ernährungswissenschaftlern, durch Broschüren vom „Arbeitskreis Jodmangel“, der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.“ und dem „Forum Schilddrüse e.V.“, durch das Gütesiegel des Bundesgesundheitsministerium „Gesünder mit Jodsalz“ und auffallende Jodsalz-Deklarationen auf Lebensmittelverpackungen.
Jod, Jodmangel und Co. sind allgegenwärtig.
„Jodmangelgebiet“ und „Jodprophylaxe“ gehören sogar zu den Unwörtern des Jahres 2000 (s. TU Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, www.tu-braunschweig.de).
Es dürfte kein „Wissensgebiet“ geben, über das wir Bundesbürger gründlicher „aufgeklärt“ worden sind und „aufgeklärt“ werden – „gebetsmühlenartig“ wurde das in einer WDR3
Sendung vom 22. März 2004 genannt - wie über den „Jodmangel“ in allen seinen Variationen.
Und die vorgegebenen Denkmuster, dass wir einen Jodmangel hätten, der ausschließlich durch eine „flächendeckende Jodierung“ der Lebensmittel behoben werden könne, wurden – bis auf sehr wenige Ausnahmen - völlig kritiklos übernommen.
Dieser Dauerberieselung war jahrelang kein Widerstand gewachsen: mit den geistigen Scheuklappen versehen, jeder, der diese Jodmangeltheorie kritisiere, sei verantwortungslos und gefährde die „Volksgesundheit“, haben sich Millionen Bürger und leider auch die meisten Medien geradezu kopf- und kritiklos in die gedankliche Einbahnstraße „Jod - ist – gesund“ treiben lassen.
Und sie haben sich daran hindern lassen, ganz wichtige Fragen zu stellt.
Hier 21 Fragen, die ich aus den gelegentlich veröffentlichten Leserbriefen von Betroffenen zitiere.
Zitat: „1.Was sind das für Behauptungen, die quasi über Nacht zum Dogma erhoben worden sind und stimmen sie auch?
Es liegt auf der Hand, dass die öffentliche Diskussion und Beantwortung dieser unbequemen Fragen der - ohne sie tatsächlich - reibungslos durchgeführten Zwangsjodierung nicht dienlich gewesen wäre.
Interessanterweise hielt man es trotz der Dauer - „Propaganda“ mit Pro-Jod-Aussagen und trotz der Vereitelung kritischer Diskussionen doch noch für nötig, den wichtigsten Teil der Jodierung, die ab 1985/86 heimlich durchgeführte Jodierung des Viehfutters, jahrelang geheim zu halten.
Das beleuchtet die viele Fragen aufwerfende Seite der Jodkampagne: geheim war bis vor kurzem die Jodierung des Viehfutters, die aus der immer als freiwillig ausgegebenen Jodprophylaxe eine tatsächlich von Anfang an als unausweichliche Zwangsmedikation fungierende Maßnahme machte.
Seit diese „Jodprophylaxe“ im Verlaufe der Neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts flächendeckend geworden war, indem die Landwirte, ohne es selber zu wissen, fast nur noch jodiertes Viehfutter kaufen konnten, entstand über die heimliche Jodierung des Viehfutters die unausweichliche, ebenfalls heimliche Zwangsjodierung.
Die freiwillige Jodaufnahme, obwohl immer betont, war von Anfang an eine Schimäre.
Nur wenige haben es begriffen: die heimliche Zwangsjodierung hat der Demokratie in Deutschland - heimlich - ein Ende gesetzt.
Hauptteil
I. Beginn der Zwangsjodierung: Kleine Chronologie einer (un-)heimlichen Kampagne
Der erste Schritt war unspektakulär und allenfalls eine Nachrichtenzeile wert: 1981 wurde, von den Bürgern unbemerkt, der Aufdruck auf Jodsalzpackungen, „nur bei ärztlich festgestelltem Jodmangel“, gestrichen.
1984 wird der „Arbeitskreis Jodmangel“ gegründet, der von nun an eine „forcierte Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit“ betreibt und für „Initiativen auf gesetzgeberischer Ebene“ sorgt.
Gleichzeitig beginnt damit die sagenhafte Machtspirale von ganz normalen eingetragenen Vereinen, zu denen im Verlaufe der Jod-Kampagne die den Arbeitskreis Jodmangel unterstützende „Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.“ (=DGE) und das „Forum Schilddrüse e.V.“ stoßen werden, und einen geradezu beängstigenden Einfluß auf unsere Gesundheit erlangen: „Gesundheit oder Nicht-Gesundheit ist hier die Frage“, denn was diese Vereine für richtig halten, erlangt (Gesundheits-)Kultstatus, wie die Maxmine „Jod ist gesund“ beweist.
Kritische Einwände von Betroffenen gegen die von diesen Vereinen protegierten Gesundheitsmaßnahmen haben keine Chance. Wehe dem, dessen individuelle Gesundheit nicht in dieses „Vereins-Schema“ passt.
Zu diesem Zeitpunkt, also 1984, bleibt die Bevölkerung, die von den allmählich eingeleiteten Maßnahmen bald unmittelbar betroffen sein wird, weitgehend ahnungslos.
Das ändert sich fünf Jahre später.
1989 haben sich Argumente, Vorgehensweise und Zielsetzung der Jodbefürworter, wie sie nun genannt werden, geklärt.
Ab 1989 galt Jodsalz schließlich nicht länger als Diätlebensmittel, sondern als Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs. Von da ab wurde und wird Jodsalz überall dort eingesetzt, wo gegessen wird: in Haushalten, in Restaurants, in Gemeinschaftsküchen von Krankenhäusern, Internaten, Jugendherbergen und Altenheimen.
1995 erwähnt der Jodbefürworter Professor Dr. Rainer Hehrmann, Diakonissenkrankenhaus in Stuttgart, in seinem Buch über Schilddrüsenerkrankungen – und betont das auch z.B. auf Podiumsdiskussionen wie 1996 in der Trierer Ärztekammer -, dass „der gesteigerte Stoffwechsel bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion auch das Skelettsystem, d.h. die Knochen“ betrifft, Zitat: „Es entwickelt sich ein höherer Knochenumsatz und damit auch die Gefahr eines beschleunigten Knochenabbaus. Dies ist bei lange bestehender Schilddrüsenüberfunktion eindeutig erwiesen und führt zu einer besonderen Form des Knochenschwundes“ (a.a.O., S. 115)
Eine Ausnahme in der Reihe der jodsalzverwendenden Großküchen bilden die Küchen in psychiatrischen Einrichtungen, wenn Depressionen mit Lithium therapiert wird: da Lithium und Jod kontraindiziert sind – Jod verstärkt die kropffördernde Wirkung des Lithiums auf die Schilddrüse – wird für mit Lithium therapierte Patienten ohne Jodsalz gekocht, und sie bekommen keine jodhaltigen bzw. jodierten Lebensmittel, also keinen Käse, Wurst etc.
Am 4. Oktober 1993 fanden sich auf Initiative des damaligen Bundesgesundheitsamtes, Vertreter der Ernährungsmedizin, Endokrinologen und Radiologen, Vertreter der Ärzteschaft, Verbraucherverbände, Krankenkassen und Lebensmittelwirtschaft zusammen und einigten sich auf die Strategie, eine uneingeschränkt positiv formulierte öffentliche Jodkampagne zu starten, um eine durchschlagende Akzeptanz für die ausschließliche Verwendung von Jodsalz und jodierten Produkten in der Bevölkerung zu erreichen.
Über den wirkungsvollsten Schritt zur faktischen „totalen“ Jodierung der Lebensmittel wurde zunächst eisern geschwiegen: die Jodierung des Viehfutters, der Mineralstoffgemische, Mineralstoff-Vormischungen und Lecksteine bzw. Leckschalen für Vieh, Pferde und Geflügel, die ab 1985/86 allmählich in Gebrauch kam (s. Köhrle,J: „Mineralstoffe und Spurenelemente“, Stuttgart 1998, S.224ff.) und sich etwa ab 1995 generell in allen Bundesländern durchgesetzt hatte.
Mit ihr ist die Befürchtung von Professor Bauch, daß „bei zu hohen Jodzufuhren einerseits Hypothyreosen bei Tieren auftreten können, und andererseits die Jodzufuhr mit tierischen Nahrungsmitteln“ beim Menschen „ unkontrolliert hoch sein kann“ (a.a.O., S.25), wahr geworden.
In der bereits erwähnten WDR3-Sendung über die „Umstrittene Jodierung“ äußert sich der Direktor der Bundesinstitutes für Risikobewertung, Prof. Dr. med. vet. Großklaus zum ersten Male ebenfalls eindeutig einschränkend zu dieser Maßnahme. Er sagte, es bestehe „die Gefahr, dass durch direkte Jodansammlung zuviel Jod aufgenommen wird.“
Durch die Summierung des Jodes in fast sämtlichen Lebensmitteln, und durch die Ausweichslosigkeit dieser durchjodierten Ernährungssituation – da ja schon die tierischen Ausgangsprodukte jodiert sind – ist eine tägliche Jodzufuhr entstanden, von der keiner weiß, wie hoch sie wirklich ist, und der man praktisch nicht mehr ausweichen kann.
Denn den von den Jodbefürwortern als Beweise für den verkündeten Jodmangel stets für die Altersgruppen veröffentlichten Jod-Bedarfsmengen stehen überhaupt keine Jod-Inhaltsmengen auf den Lebensmitteln gegenüber.
Deklariert wird auf verpackten Lebensmitteln – für unverpackte Lebensmittel entfiel die Deklarationspflicht 1994 vollständig - nur die Tatsache, ob Jodsalz enthalten ist, aber nicht wieviel.
Dabei kommt es unbedingt auf die tatsächliche Jodmenge an.
Auch die eifrigsten Jodbefürworter geben zu, dass ab einer täglichen Menge ab 200 Mikrogramm Jod die Jodzufuhr in einen kritischen Bereich gelangt.
Ein über das Futter bereits jodiertes Ei – noch ohne Jodsalz gewürzt – hat aber schon ca. 75 Mikrogramm Jod.
In Thüringen erreichte Milch 2002 Spitzenwerte von 490 Mikrogramm Jod pro Liter.
Ab 500 Mikrogramm Jod/Liter ist Milch nicht mehr verkaufsfähig...
Fakt: Jod, gegenwärtig offensichtlich in rauen Mengen in unseren Nahrungsmitteln, ist kein Genussmittel, sondern ein Spurenelement, und ab einer bestimmten, sehr geringen Menge, die für jeden Menschen außerdem auch individuell ist, ein schädliches und sogar tödlich wirkendes Gift.
II. Jodsalzprophylaxe: Paradebeispiel für gesundheitsschädigende Kartellbildung
Wer sich in Deutschland wegen der vollständigen Jodierung unserer Lebensmittel an das Bundesministerium für Gesundheit wendet, wird von dort aus an das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, oder an die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., an den Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages oder an das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin – jetzt Risikoforschung – verwiesen.
Und wer sich auf diese Verweise einlässt, kann sicher sein, dass er auch von den neuen Adressaten wiederum weitergeleitet wird – so lange, bis er die Lust verliert oder aber die Methode begriffen hat, die hinter diesem Hase- und Igelspiel steckt: den kritischen
Verbraucher, der mit einer staatlichen Maßnahme nicht einverstanden ist, zu verwirren, die Verantwortung für diese Maßnahme, Zitat: „auf möglichst viele Schultern zu verlagern und sich dadurch politisch unangreifbar und unverwundbar zu machen“ (vgl. von Arnim: Vom schönen Schein der Demokratie).
Die sogenannte „Notwendigkeit der Jodprophylaxe“ (a.a.O.) basiert auf drei Behauptungen, die dem Bürger mit allen verfügbaren Werbetricks „eingebleut“ wurden:
Erstens habe die Eiszeit das Jod aus unseren Böden gewaschen, so dass Deutschland – später wurde es Europa, schließlich sogar die ganze Welt! – ein Jodmangelgebiet geworden sei. Dieser Jodmangel müsse vermittels zusätzlichem Jod – am besten als Jodsalz – behoben werden. Daß zusätzlich auch noch Mineralfuttergemische fürs Vieh und Geflügel jodiert werden, sagte – bis vor kurzem – niemand. Die Lieblingsberuhigung der Jodbefürworter, denen diese Viehfutterjodierung in Wirklichkeit immer bekannt war, lautet, eine Überdosierung mit Jod sei ausgeschlossen, weil sich schließlich auch niemand sein Essen selber versalzen würde.
Wie sollen sich denn die betrogenen und geschädigten Menschen bei dieser Erklärung fühlen?
Geradezu absurd ist die immer vorgeführte „Eiszeit-Theorie“: denn ganz im Gegenteil zur Behauptung, die Eiszeit hätte die Böden ausgewaschen, hat sie durch Sedimentablagerungen tatsächlich die Böden mit Jod angereichert (vgl. Hendl/Liedke: Lehrbuch der Allgemeinen Physischen Geometrie, Gotha 1997).
Trotzdem soll - zweitens - diese Eiszeit einen „Jodmangel“ verursacht haben.
Der Jodmangel steht auf tönernen Füßen. Denn einen Jodmangel, von Experten krampfhaft beschworen und aufgrund niedriger Jodausscheidungen im Urin festgestellt, gibt es gar nicht.
Selbst der Jodbefürworter und Sprecher des Arbeitskreises Jodmangel, Prof. Dr. Peter Scriba gibt zu, „dass der direkte Beweis für einen Jodmangel in der Nahrung schwierig ist“, weil „die Methoden der Jodbestimmung in Nahrungsmitteln aufwendig“ sind und „größere epidemiologische Studien nicht zulassen“ (vgl. bga-Schriften 3/94, S.8). „Daher sind wir auf indirekte Methoden zur Bewertung der alimentären Jodversorgung der Bevölkerung angewiesen“ (ebd.).
Klartext: es gibt überhaupt keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die einen wie auch immer gearteten Jodmangel bestätigen.
Drittens fällt unter fällt bei den unbelegbaren Behauptungen über den Jodbedarf auch unter den Tisch, dass jeder Mensch einen eigenen, ganz individuellen Jodbedarf hat.
Prof. Dr. med. Karlheinz Bauch wollte auf dem „14. Wiesbadener Schilddrüsengespräch“ hinsichtlich der Jodidtherapie deshalb folgendes beachtet sehen: „Die aktuelle, individuelle Jod-Utilisierbarkeit der menschlichen Schilddrüsen ist unbekannt“.
Das bedeutet, dass auf Grund der individuellen Unterschiede bei der Jodverwertung ein genereller Mangel, schon gar bundesweit, überhaupt nicht festgestellt werden kann.
Denn was für den einen ein Mangel ist, kann für den anderen ein gefährlicher Überschuß sein.
In diesem Zusammenhang sagte mir Prof. Dr. med. Jürgen Hengstmann, Chefarzt der Schilddrüsenambulanz vom Berliner Urban-Krankenhaus in einem persönlichen Gespräch: „Wir haben zwar die deutsche Einheit, aber nicht den deutschen Einheitsmenschen!“
Schließlich ist die Behauptung, Jodmangel verursache einen Kropf, längst durch solide Forschungsergebnisse widerlegt.
Man weiß u.a., dass der hohe Nitratgehalt im Trinkwasser dazu führt, dass das Nitrat die Jodaufnahme verhindert, egal, wie viel Jod aufgenommen wird (vgl. Jahresbericht des Bundesumweltamtes für 1994 zum Thema Wasser, S. 197).
Tatsächlich ist keine der Thesen, auf die die sogenannte „Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe“ aufbaut, tragfähig.
Wissenschaftliche Untersuchungen, die die Jodmangel-Theorie stützen sollten, wurden deshalb unfreiwillig zu Gegenbeweisen, wie etwa die Untersuchungen des Institutes für Chemie und Physik der Bundesanstalt für Milchforschung in Kiel. Es bekam den Auftrag, bereits 1984/85, kurz nach der Gründung des Arbeitskreises Jodmangel und zu Beginn der heimlichen Viehfutterjodierung, den Jodgehalt von Sammelmilch in der Bundesrepublik zu untersuchen.
Die also vor der Viehfutterjodierung ermittelten Jahreswerte von Jod in der Milch überraschten dann auch, denn der Jodgehalt in 1 Liter Milch entsprach dem von Jodbefürwortern empfohlenen täglichen Jodbedarf eines Erwachsenen. Was aber gleichzeitig für Kinder, die ja viel mehr Milch und Milchprodukte zu sich nehmen, eine Überdosierung mit Jod allein über Milchprodukte bedeutete.
Diese Ergebnisse wurden nicht nur nicht beachtet: das Labor für Jodanalysen in der Kieler Bundesanstalt für Milchforschung wurde geschlossen.
Bereits zu Beginn seiner kometenhaften Karriere war der Arbeitskreis Jodmangel eigentlich überflüssig - wie ein Kropf sozusagen...
Alles, was nicht in die Jodmangelthese passt und was den Slogan „Jod ist gesund“ widerlegt, erleidet ein ähnliches Schicksal: so etwa auch ein Teil der seit über 100 Jahren bekannten und in der medizinischen Fachliteratur nachzulesenden Gesundheitsschäden, die durch Jod ausgelöst werden.
Im Pschyrembel z.B., dem Klinischen Wörterbuch und Standard-Nachschlagewerk für Ärzte, war bis zu 257. Auflage (1994) das Stichwort “Jodismus“ mit der Erklärung: „...nach längerem Gebrauch u.U. auch bereits einige Stunden nach der ersten Dosis von Jod (v.a.Kaliumjodid) auftretende Symptome. Jodschnupfen, Jodhusten, Konjunktivitis, Jodausschlag“, zu finden. In der 258. Auflage von 1998 fehlt das Stichwort „Jodismus“, ebenso in der 259. von 2002.
Auf Anfrage der Referentin beim de Gruyter-Verlag in Berlin erhielt sie am 25. März 2002 folgende Antwort per eMail: „Die Einträge im Pschyrembel...werden regelmäßig durch unsere Experten aktualisiert...Auch entfiel der Begriff Iodismus auf Anraten von Experten...“
Den Jodbefürwortern war klar, dass es sich bei der „flächendeckenden Jodierung“, wie sie es nannten, tatsächlich um eine heimliche Zwangsjodierung handelte, die – einmal in der öffentlichen Diskussion – schnell als solche erkannt und mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Bürgern verhindert werden würde.
Deswegen begnügte man sich nicht mit einem parteienübergreifenden Konsens – das erklärt auch, warum kein Politiker auf die Proteste von Betroffenen reagiert – sondern man brachte alles zusammen, was an der Durchsetzung dieses verabredeten gesundheitspolitischen Zieles mitwirken konnte: wissenschaftliche Institute und Forschungseinrichtungen, alle mit Gesundheit und Verbraucherschutz befassten Bundesministerien und Verbände, die verschiedenen, alle Heilberufe erfassenden Berufsverbände, alle Krankenkassen, alle mit der Lebensmittelherstellung befassten Wirtschaftszweige, alle Versorgungseinrichtungen wie Hotels und Gaststätten, Krankenhäuser und Altenheime, alle mit der Öffentlichkeitsarbeit befassten Medien: Presse, Fernsehen, Rundfunk und Verlage.
Und schließlich sogar den einzelnen Bürger selber, der von der einsetzenden Springflut der Jodwerbung überwältigt und aus eigenen Stücken zum selbsternannten Werbeträger für diese scheinbar „gute Sache“ wurde.
Der „Königsweg“ zum Erfolg und um die Klippen des öffentlichen Protestes zu umschiffen, war ein „Rundtischgespräch“, das vom Max von Pettenkofer-Institut des Bundesgesundheitsamtes in Berlin im Oktober 1993 über die sogenannte „Notwendigkeit der Jodprophylaxe“ veranstaltet wurde.
Keinesfalls darf man annehmen, die Teilnehmer dieses Rundtischgespräches hätten die akuten und langfristigen Jodschäden blauäugig ignoriert.
In der Zusammenfassung des Gesprächs (vgl. bga-Schriften ) kommen die Probleme durchaus deutlich zur Sprache.
In der bga-Schrift 3/94 stehen als 7. Beitrag der Aufsatz von C. Renate Pickard über die „Jodinduzierte Hyperthyreose unter Berücksichtigung der Autonomie der Schilddrüse“, als 8. Aufsatz die „Jodinduzierte Hyperthyreose unter Berücksichtigung des Morbus Basedow“ von K. Mann, und als 9. Artikel die Darstellung über „Jodallergien bzw. jodinduzierte Hautveränderungen im Zusammenhang mit jodiertem Salz?“ von Hans F. Merk.
Zitat aus der Zusammenfassung: „Vorbehalte, die bei einigen Verbrauchern einschließlich Ärzten gegen eine weitere Förderung der Verwendung von jodiertem Speisesalz bestehen, insbesondere die Gefahr einer jodinduzierten Hyperthyreose unter Berücksichtigung einer Autono-
mie der Schilddrüse und des Morbus Basedow sowie die Frage der Jodallergien bzw. jodinduzierte Hautveränderungen im Zusammenhang mit jodiertem Salz wurden von Experten eindeutig verneint und differenziert dargestellt.“ (ebd., S. 6)
Diese „differenzierte“ Darstellung der Jodschäden klang in der Praxis wie folgt: „Wir haben Anweisung, keine Patienten mehr vor Jod zu warnen, auch die Patienten mit Überfunktion, heißen Knoten und Morbus Basedow nicht“. (in: Braunschweig-Pauli, D.: „Jod-Krank, der Jahrhundertirrtum“, 1. Aufl. Andechs 2000, S. 7)
Man bekannte sich sogar zu den durch Jod ausgelösten Gesundheitsschäden: „Der mögliche Nachteil der allgemein von der WHO empfohlenen Jodversorgung bei Patienten mit Immunthyreopathien kann jedoch nicht als Argument gegen eine generelle Jodsalzprophylaxe angeführt werden, wenn hierdurch eine wichtige Volkserkrankung wie die endemische Struma weitgehend beseitigt werden könnte.“ (bga-Schriften, 3/94, S.53)
Die Teilnehmer des wohl erfolgreichsten Rundtischgespräches der Nachkriegszeit waren sich einig, der „flächendeckenden Jodierung“ mit einer ausschließlich positiv aufgebauten Werbekampagne zum Durchbruch zu verhelfen.
Der „Deutsche Fleischer-Verband“ räumte einer „positiven“ Überzeugungsarbeit Priorität ein, „die bereits im Kindergarten und in den Schulen beginnen sollte...“;
Der Vertreter des „Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerkes e.V.“ teilte mit, dass sie bereits Informationsschriften vom Arbeitskreis Jodmangel erhalten hätten. Und neben einer problembezogenen Überarbeitung der Lehrbücher für Bäcker und Bäckereifachverkäufer setzte er sich für eine direkte Aufklärung der Verbraucher in der Kundenzeitschrift „Die Bäckerblume“ ein. Auch die Rohstoff-Lieferanten wurden nicht vergessen.
Das Bundesgesundheitsamt versprach „Argumentationshilfen“ und für Ärzte zusammengestellte „Merkblätter“, z.B. „Jod und Schwangerschaft“.
„Prof. Schleusener von der FU Berlin forderte die anwesende Presse auf, nach 100 Tagen ... nachzufragen, inwiefern auch die hier gemachten Vorschläge zur Verbesserung der Jodsalzprophylaxe in der Praxis umgesetzt worden seien.“ (ebd. S. 56-58)
Die euphemistische Ausdrucksweise verschleiert die Tatsache, dass bei derart „positiver Meinungsmache“ die tatsächlichen Fakten - und mit ihnen die Risiken und Nebenwirkungen - bewusst unterschlagen werden.
Der zweifelhafte Erfolg dieser Veranstaltung und der durch sie ausgelösten Kampagne besteht heute darin, dass allein die durch die Jodierung ausgelösten Autoimmunerkrankungen Morbus Basedow um 6% und Morbus Hashimoto um 10% zugenommen haben.(Schilddrüsenexpertin Dr. Leveke Brakebusch in einem Zeitungsartikel vom 31. Januar 2004, in: Kreiszeitung Nordheide, Elbe &Gees
Zusammen sind das 16 Prozent von jodinduzierten Schwerst-Erkrankungen, die ohne die Zwangsjodierung nie ausgebrochen wären.
Bis zu Beginn der Zwangsjodierung lag die Rate der Morbus Basedow-Erkrankungen bei 1%.
Morbus Hashimoto trat in Deutschland – im Gegensatz zu seinem „Herkunftsland“ Japan – wegen der früher nicht überhöhten Jodaufnahme praktisch gar nicht auf, so dass die Zahl dieser Erkrankungen in Deutschland wegen ihres seltenen Auftretens nicht in Prozentzahlen zu beziffern war. Heute hat nun jeder 10. Bundesbürger diese jodinduzierte Autoimmunerkrankung (bei der sich die Schilddrüse selber zerstört), die inzwischen auch bei Kindern beängstigend zunimmt.
Prof. Dr. med. Joachim Feldkamp, Mitarbeiter an der 259. Auflage des Psychrembel, schreibt in “Blickpunkt Schilddrüse”, der “Information der Schilddrüsen-Liga Deutschland e.V.”: „Es gibt eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen und Beobachtungen, die einen Zusammenhang zwischen Jod und Autoimmunprozessen der Schilddrüse nahe legen....
Bei Kinderärzten wird in den letzten Jahren eine Zunahme von Patienten mit Hashimotothyreoiditis beobachtet.... Eine Behandlung mit Jodid (auch wenn es mit Schilddrüsenhormon kombiniert ist) sollte bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse jedoch vermieden werden. Vorsicht ist geboten bei Nahrungsergänzungsmitteln (auch Algenprodukte), die zum Teil Jod in höheren Konzentrationen enthalten.“ (März 2004)
Selbstverständlich sollten diese an Morbus Hashimoto erkrankten Kinder keine hochjodierten Lebensmittel zu sich nehmen – aber an dieses Wissen muß man erst einmal kommen, was bei den von Experten „aktualisierten“ medizinischen Fachbüchern und der aktuellen Pressinformationen praktisch unmöglich ist. Und wenn man es vielleicht doch auf Umwegen erfahren konnte bleibt noch das Problem, im „durchjodierten“ Deutschland unjodierte Grundnahrungsmittel, vor allem Milchproukte, zu bekommen.
Abhilfe aus dieser verzweifelten Ernährungssituation ist seit 1995 die „Liste von Lebensmitteln ohne künstliche Jodzusätze“, die mein Mann und ich für unsere SHG zusammengestellt haben. In Kürze erscheint diese Liste aktualisiert und um viele neue Informationen erweitert unter dem Titel „Kochen und Einkaufen ohne Jodzusätze. Ein Rezept – und Einkaufsbuch für Jodempfindliche und Gesundheitsbewußte".
Nicht in der oben genannten Statistik enthalten sind andere jodinduzierte Erkrankungen wie kalte und heiße Knoten, Über- und Unterfunktion und Schilddrüsenkrebs, sowie durch Jod ausgelöste Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern bis zum Jod-Infarkt, thyreotoxische Krise, Jodallergie mit anaphylaktischem Schock, Jodakne, Lichtallergie, Osteoporose, Impotenz, Depressionen und Angstattacken, Schlafstörungen, Haarausfall, Hyperaktivität, Tuberkulose und Krebs.
Jodbefürworter beruhigen ihre Patienten gerne mit dem Argument, es sei gar nicht schlecht, wenn eine Krankheit durch Jod früher zum Ausbruch gebracht würde – dann könne man sie auch früher b
Erfahrungen von Jodkranken zeigen immer wieder: wer durch Jod krank wurde, kann wieder völlig gesund werden, wenn es ihm möglich ist, jodierte Lebensmittel wegzulassen.
Eine jodinduzierte Erkrankung ist also nicht in allen Fällen schicksalhaft und würde nicht sowieso irgendwann ausbrechen. Das stimmt einfach nicht. Die meisten Jodkranken würden nie in der Weise krank, wie sie es nun durch Jod gezwungener Maßen sind.
Die gesundheitspolitische Maßnahme der Jodierung fast sämtlicher Lebensmittel hat – aufgrund eines alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereiche erfassenden Interessenkartells – zu einer umfassenden Fehlinformation der Bevölkerung geführt.
Denn die ausschließlich positive Darstellung der Jodierung täuscht – zugegebener Maßen absichtlich – darüber hinweg, dass Jod auch gefährliche, ja tödliche Risiken und Nebenwirkungen haben kann.
Nur die wenigsten wissen, dass sie seit Jahren einer organisierten, einseitigen Pro-Jod-Werbung ausgesetzt sind, die die gesundheitlichen Risiken und Nebenwirkungen des Jodes trotz besseren Wissens verschweigt.
Erst allmählich spricht es sich herum, dass die Verbraucher über das jodierte Viehfutter in Form sämtlicher Fleisch- und Milchprodukte sowie Eiern einer unausweichlichen, nicht deklarierten Zwangsjodierung ausgesetzt sind.
Mit der gesundheitspolitischen Maßnahme „Jodierung“ wurde die Interessengemeinschaft über die politischen Grenzen hinaus in alle anderen gesellschaftlich wichtigen Bereiche ausgeweitet: in die Wissenschaft und Forschung, in die Wirtschaft und alle mit ihr zusammenhängenden Berufsverbände und Vereine, in die Entwicklungshilfe der Kirchen (z.B. „Brot für die Welt“ der Evangelischen Kirche) und weltweite Hilfsorganisationen (z.B. „Unicef“), und in die Öffentlichkeitsarbeit der Medien, Presse und Verlage.
Bei derartigen Kartellbildungen geht es um Interessenzusammenschlüsse über die ansonsten gegensätzlichen Meinungen der Parteien hinweg – was in einer Demokratie, wo sich die verschiedenen Parteieninteressen gegenseitig in Schach halten sollten, eigentlich nicht passieren dürfte.
Wie aber das „korrigierende Element gegenläufiger Interessen zwischen Regierung und Opposition ausgeschaltet wird, indem sich nämlich parlamentarische Gegner zusammenschließen, um gemeinsame Interessen durchzusetzen, das führt uns der Staatsrechtler Prof. Dr. Hans Herbert von Arnim nur zu deutlich vor Augen (vgl. „Der Staat als Beute? Politikfinanzierung und Ämterpatronage“, in: Wechselwirkung&Zukünfte, Mai/Juni 2002).
Die Beobachtung, dass Parteien und Politiker – durch Verständigung über die Parteiengrenzen hinweg – vielfach politische Kartelle bilden, veranlasst die belgisch-amerikanischen Politikwissenschaftler Richard Katz und Peter Mair geradezu von einer Entwicklung hin zu – wie sie es nennen – „Kartellparteien“ zu sprechen.
Und die Bundesrepublik Deutschland sehen sie als Beleg für die Thesen von einer sich immer stärker verfestigenden politischen Kartellierung an“. (vgl. von Arnim)
Das allen gemeinsame Interesse ist schnell gefunden, geht man nach der Methode „cherchez làrgent“ vor. Denn Geld ist immer der „nervus rerum“, der größte gemeinsame Nenner, der aus politischen Gegnern Kumpel macht.
Wie oben bereits angedeutet, ist es bei unserem Beispiel aber nicht bei der rein politischen Kartellierung geblieben: Bis auf wenige Jodkritiker ahnt jedenfalls niemand, dass mit der Maßnahme der heimlichen Zwangsjodierung auch das im Grundgesetz verankerte Freiwilligkeitsprinzip - faktisch – außer Kraft gesetzt wird (ist).
III. Ministerialbeamter, Mediziner und Sponsoren oder „Eine Hand wäscht die andere?“,
„Die Krankheitserfinder. Wie wir zu Patienten gemacht werden“ des Medizin- und Wissenschaftsredakteurs beim „Spiegel“, Jörg Blech, ist momentan der angesagte Bestseller unter den medizinkritischen Veröffentlichungen, und er geht mit den Manipulationen im Gesundheitssektor hart ins Gericht..
Was Blech über die „Verbandelungen“ zwischen Medizinern, oft Universitätsprofessoren, und großen Wirtschaftskonzernen schreibt, verschlägt einem den Atem, aber treffender kann man es nicht sagen: „Professoren angesehener Universitäten steigen in Deutschland wie selbstverständlich als Meinungsbildner für die Pharmaindustrie in den Ring. Diese „Mietmäuler“ (Branchenspott) streichen für einen Vortrag oder einen Auftritt auf einer Pressekonferenz Honorare in Höhe von 3000 bis 4000 Euro ein und machen offen Werbung für die entsprechenden Krankheiten und die dazu passenden Produkte...
Die Tragödie der Wissenschaft liegt darin, dass Mediziner bereit sind, ihre Expertise zu verkaufen, um den Interessen der pharmazeutischen Firmen zu dienen... Unabhängig erscheinende Ärzte und Organisatoren, die in Wahrheit von einer Pharmafirma finanziert werden, beeinflussen die öffentliche Meinung über einen körperlichen oder seelischen Zustand ...“ (a.a.O., S,20/27)
Derselbe Mechanismus funktioniert offenbar auch bei der Jod-Kampagne: Der 1984 gegründete „Arbeitskreis Jodmangel“, www.jodmangel.de, wird von den Salzfirmen „AKZO Nobel Salz GmbH in Stade, der „esco-european salt company GmbH&Co.KG in Hannover, und der „Südsalz GmbH“ in München, und von der Pharmariesen „Merck KgaA“ in Darmstadt und „Sanofi Synthelabo GmbH – Geschäftsbereich Henning Berlin“ in Berlin finanziert.
Von den 16 Mitgliedern dieses Arbeitskreises Jodmangel sind alle Medizinprofessoren, davon ist allerdings einer Veterinär, nämlich Prof. Dr. Rolf Großklaus in Berlin, und in Personalunion auch amtierender Direktor des ehemaligen Bundesinstitutes für Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, jetzt Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).
Diese „Ämterhäufung“ bzw. personelle Verquickung eines leitenden Ministerialbeamten mit einer von Wirtschaftsinteressen geführten Sponsorenlobby ist im Beamtenrecht eigentlich nicht vorgesehen, Stichwort: „Interessenkonflikt“.
Drei der Mitglieder des Arbeitskreises Jodmangel sind gleichzeitig im wissenschaftlichen Beirat von „forum schilddrüse e.V.“, das von „sanofi“ alias Henning Berlin gesponsort wird. Die meisten Namen sind uns von Veröffentlichungen über Jodmangel, und wie er zu vermeiden ist, bekannt.
IV. Neuer Geschäftszweig: Jodrecycling
1996 wurde die Öffentlichkeit – jedenfalls die, die den Bonner Generalanzeiger las – über ein weltweit einmaliges Recycling-Verfahren unterrichtet, für das die deutsche Chemiefirma MCG Metall-Chemie (www.metall-chemie.com) in Troisdorf bei Bonn das weltweite Monopol hat: das Recyclingverfahren von Jod.
In dem damaligen Artikel wurde aufgrund der Formulierung, „einen Teil des recycelten Elements braucht MCG selbst, zum Beispiel für die Herstellung von Jodsalz“, die vom damaligen Konzernchef nicht beanstandet wurde, die Schlussfolgerung nahegelegt, ein Teil des recycelten Jodes gelange als jodiertes Speisesalz in die Nahrungskette.
Eine aktuelle Korrespondenz mit dem heutigen Chef dieser Chemiefirma stellt jedoch klar, dass diese Firma zu keiner Zeit Jod für Speisesalz recycelt hat und das auch auf Grund der nicht auszuschließenden Verunreinigung nie tun würde.
Inzwischen sind auch andere Chemiekonzerne auf diesen neuen Recycling-Zweig aufmerksam geworden.
Die Leuna „Spezialchemie“ (www.infraleuna.de) berichtet darüber auf ihrer Homepage: „Zusätzlich zur historischen Schwefelchemie werden in den Mehrzweckanlagen maßgeschneiderte Spezialchemikalien für die Pharma-, Agro-, Lebensmittel- und Kunststoffindustrie hergestellt.
Neue Produktlinien sind Jodrecycling, Jod-Derivate, ...“
Am Institut für Umweltschutztechnik (Fachbereich Ingenieurwissenschaften) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (http://ust.iw.uni-halle.de) , wurde ein neues Verfahrenskonzept entwickelt, und zwar die „Jodrückgewinnung aus röntgenkontrastmittelhaltigen Krankenhausabwässern“, die bisher in den kommunalen Abwasserreinigungsanlagen lediglich verdünnt worden waren. Auf diese Weise gelangte das Jod aus den Röntgenkontrastmitteln auch ins Trinkwasser.
Das Recyclingverfahren ermöglicht durch “die Kupfer katalysierte alkalische Hydrolyse“ die Freisetzung des in Röntgenkontrastmitteln gebundenen Jods als Jodid. Am Ende des Vorgangs wird Jodid „durch Oxydation in elementares Jod überführt und abgetrennt. Das verbleibende weitgehend jodfreie Abwasser hat das Potential, als Stickstoff- oder Kalidüngemittel verwertet zu werden.“
„Weitgehend jodfrei“ heißt allerdings, dass immer noch Jod in den Abwässern enthalten ist, die als Düngung verwandt werden dürfen. Und so kommt Recycel-Jod leider doch in die Nahrungskette... (Mathias Reisch/Andre Knorr/Dietlinde Großmann/Heinz Köser: „Zur Jodrückgewinnung aus Krankenhausabwässern“, in: GWF, Wasser-Abwasser 144 (2003)Nr.5, S. 359-364)
V. Warum können bereits kleine Mengen des ja essentiellen Mineralstoffes problematisch sein?
Ich möchte drei Gründe dafür nennen, warum der essentielle Mineralstoff Jod für manche Menschen bereits in geringen Mengen problematisch sein kann.
Erstens ist Jod ein Halogen, und alle Halogene sind giftig.
Zudem gehört es in die Gruppe der Spurenelemente, d.h., dass dieser Stoff zwar lebensnotwendig ist, aber nur – wie der Begriff deutlich macht – in Spuren.
In Massen ist dieser Stoff problematisch, und, wie sich zeigt, tatsächlich giftig. Experten der sogenannten „Giftnotrufe“ sprechen z.B. von „Jodvergiftung“, wenn zuviel Jod aufgenommen wird.
Die lebensnotwendigen Spuren Jod, die der Mensch braucht, sind in einer – wirklich naturbelassenen - ökologisch hergestellten Nahrung durchaus vorhanden. Und jede zusätzliche Jodierung führt dann schnell zu einer Überversorgung, die aus einem lebensnotwendigen Spurenelement ein gefährliches Gift werden lässt.
Jodallergiker stellen fest, dass sie das natürlicherweise in Lebensmitteln enthaltene Jod problemlos vertragen, wenn sie davon nicht zu viel essen: also Zwiebeln, jodhaltige Kräuter wie Kresse und Thymian, Haferflocken, Roggenbrot, sogar Seefisch usw..
Interessant: bei künstlich zugesetztem Jod reagieren Jodallergiker allerdings auf die winzigsten Spuren, davon wird absolut nichts vertragen.
Beispiel: wird ein jodierter Käse geschnitten, und mit demselben, nicht gespülten Messer ein
nichtjodierter italienischer oder französischer Käse geschnitten, hat der Jodallergiker eine Reaktion: entweder in Form von Herzrasen, und/oder sofortigen juckenden, brennenden Hautausschlägen, Augenbrennen, Fremdkörpergefühl, Kreislaufabfall mit ohnmachtsartiger Müdigkeit und sogar Kehlkopfversschluß.
Zweitens ist der individuelle Jodbedarf von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich: der eine braucht mehr, der andere weniger. Weswegen schon allein dieser Sachverhalt, der auf dem 14. Wiesbadener Schilddrüsengespräch diskutiert worden ist, das wichtigste Gegenargument gegen eine generelle Jodierung, wie wir sie z.Zt haben, darstellt.
Drittens gelangen, wie eben erwähnt, seit Jahren bereits jodhaltige Abwässer ins Trinkwasser, so dass über diesem Wege eine unerwünschte und in ihrem Risiko nicht abschätzbare Jodaufnahme erfolgt.
VI. Welche gesundheitlichen Gefahren können mit der Jodierung von Salz und dem Verzehr damit hergestellter Lebensmittel verbunden sein?
Nachdem ich selber durch Jod krank geworden war und zusammenmit meinem Mann die Deutsche SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken gegründet hatte, wurden mir per Telefon oder Post tausende Leidenswege gesagt und geschrieben, die zeigten, dass Jod nicht nur auf die Schilddrüse wirkt und - im Übermaß - schädigt, sondern dass ausnahmslos alle Organe betroffen sein können. Jod im Überschuß ist ein Ganzkörper-Gift.
Damals, vor fast 10 Jahren, begann ich damit, alles zu sammeln, was ich in der medizinischen Literatur über die verschiedenen jodinduzierten Krankheiten finden konnte.
Daraus entstand eine umfangreiche Materialsammlung für das Lexikon der Jodkrankheiten, das im vergangenen Jahr im Münchner Herbig-Verlag unter dem Titel: „Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod“, herauskam.
Von A wie Akne bis Z wie Zölikaie enthält es 90 Kapitel von Krankheiten, die durch zuviel Jod entstehen könne. Aber es zeigt sich, dass sich unter der Hochjodierung weitere jodinduzierte Erkrankungen entwickeln.
Betrachtet man die Entwicklung von Krankheiten parallel zur Jodierung, so kann man leicht feststellen, dass die jodinduzierten Krankheiten geradezu eskaliert sind, ohne dass ein Ende dieser Schreckensbilanz abzusehen wäre.
Ich zitiere aus dem Vorwort der Jodlüge (S. 15/16): „Zugenommen haben die schweren Akne-Fälle außerhalb der Pubertät, zugenommen haben die Hyperaktivität und das „restless-legs“-Syndrom, die Lichtallergie, schwere Herzerkrankungen und Krebs.
Zugenommen hat die Jodallergie, deren schwerste Form - auch bei allerkleinsten Mengen Jod in Lebensmitteln – der tödlich verlaufende anaphylaktische Schock oder Kehlkopfverschluß ist.
Zugenommen haben Unfruchtbarkeit und Impotenz.
Zugenommen hat die Zahl der Patienten mit Herzinsuffizienz.“ (300 000 Neuerkrankungen jährlich, Stand 2000)
„Die Tuberkulose wird bei Menschen und Tieren reaktiviert.
Zugenommen hat gleichzeitig aber auch die Unwissenheit bei Medizinern und Therapeuten über die vielfältigen Symptome, die durch Jod ausgelöst werden können, weil in einigen - Gott sei Dank nicht allen! - medizinischen Handbüchern zeitgleich zum Aufbau der so genannten „flächendeckenden Jodprophylaxe“ wichtige Schlagworte zur Jodproblematik“ - z.B. Jodismus – „gestrichen worden sind.“
Jodunverträglichkeiten, die zu schweren Erkrankungen führen können, sind vielseitig, „weil Jod auf alle Körperfunktionen einwirkt: auf das zentrale und periphere Nervensystem (mit Symptomen wie Unruhe, Nervosität, Schlaflosigkeit, psychische Probleme, Schwindel, Nervenentzündung), die Schleimhäute (Jodakne, Ausschläge, Haarausfall), den Magen-Darm-Trakt (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Entzündung der Mund und Magenschleimhaut, Schmerzen der Speicheldrüse), die Atemwege (Asthma, Bronchitis, Schnupfen, Tuberkulose, Kehlkopfschwellung, Stimmbandlähmung), die Blutgefäße und Blutbildung (Thrombopenie=verminderte Zahl der Thombozyten; Leukozytose=Vermehrung der Leukozytenzahl im Blut; Erythrozytenagglutination=Verklumpung der Blutplättchen), den Stoffwechsel“ und Hormonhaushalt „Impotenz, Schilddrüsenvergrößerung, Myxödem, Hypothyreose, Hyperthyreose, Thyreoiditis, Thyreotoxikose, Fieber.“ (Die Jodlüge, Vorwort S. 20/21)
Lebensgefährlich sind – neben Schock und Kehlkopfverschluß - die Jodwirkungen auf das Herz-Kreislauf-System:
Die Folgen sind Herzrasen, hoher Puls, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern, Herzmuskelentzündung, Herzklappenfehler und der oft tödliche Herzinfarkt.
Jodwirkungen auf die Muskulatur sind degenerative Muskelerkrankungen, d.h. Muskelschrumpfungen an der Schulter und am Beckengürtel, aber auch in den Beinen.
Wenn der Jodüberschuß zu einer vermehrten Produktion von Schilddrüsenhormonen führt, entziehen die überzähligen Hormone den Knochen den Kalk, und es kommt zu Knochenschwund und Osteoporose.
Jodinduzierte Autoimmunerkrankungen sind außer den schon erwähnten autoimmunen Erkrankungen der Schilddrüse M.Basedow und M.Hashimoto, die Autoimmunerkrankung der Haut, Dermatitis herpetiformis Duhring, sowie die Autoimmunerkrankung an den Nebennieren-
rinden, Morbus Addison, sowie Diabetes Typ I und die sogenannte Weißfleckenkrankheit Vitiligo, um nur eine Auswahl aus einer noch größeren Anzahl zu nennen.
Jod ist auch kanzerogen, weil es die Nitrosaminbildung um mindestens das 6-fache erhöht.
Jod führt infolgedessen dazu, dass die Entstehung von Krebs – an jedem Organ – begünstigt, und ein bereits bestehender Tumor in seinem Wachstum gefördert wird.
Es gibt bereits Krebsstationen, die ihren Patienten als Krebsdiät eine unjodierte Kost empfehlen.
VII. Welche zahlenmäßige Bedeutung haben Jodunverträglichkeitsreaktionen
Ich habe bereits erwähnt, dass unter der Hochjodierung allein die Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse auf zusammen 16 % gestiegen sind. Nicht in dieser Zahl begriffen sind die Überfunktions- und Unterfunktionserkrankungen, sowie die sogenannten Heißen und Kalten Knoten, Kropf und Schilddrüsenkrebs, deren Erkrankungsraten ebenfalls steil angestiegen sind
In neueren Zeitungsberichten ist sogar davon die Rede, dass mittlerweile jeder zweite, das wären 50% - einen Kropf habe: die Maßnahme zur Kropfverminderung hat zweifellos zur Kropfzunahme geführt.
In „Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes“, die vom Robert Koch-Institut, (Berlin 2002, www.rki.de) herausgegeben werden, heißt es in der Schlussbemerkung (S. 21):
„Angesichts der Tatsache, daß in den letzten Jahren eine nahezu vollständige Iodierung von industriell angebotenen Lebensmitteln, Süßigkeiten und Fertiggerichten – auch von solchen, die als Dosenkonserven angeboten werden – erfolgt und auch Tiefkühlgerichte mit jodiertem Speisesalz in den Handel gebracht werden, ist es dringlich, den Iodstatus in der Bevölkerung nach diesen Maßnahmen zu überprüfen. Dies ist insbesondere deshalb notwendig, weil die Hersteller iodierter Lebensmittel zur Zeit keine zuverlässigen analytischen Daten über den tatsächlichen Gehalt der von ihnen angebotenen Einzelprodukte erheben und für epidemiologische Forschungen zur Verfügung stellen können....
Neuere und zuverlässigere analytische Methoden stehen zur Verfügung, um analytisch sichere Aussagen zum Jodgehalt von Harn-, Serum- oder Milchproben zu machen. Sowohl unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitssicherung der Gesamtbevölkerung und zur Verhinderung einer möglichen Überjodierung als auch unter Berücksichtigung der Vermeidung von unnötigen Kosten im Gesundheitswesen sind Forschungsarbeiten zu diesen Fragen essentiell.“ Zitat Ende.
Im flexibleren Ausland hat man längst solche Untersuchungen gemacht: Ich zitiere aus einem Artikel im Schweizer Gesundheitsmagazin „Pulstipp“: „In Österreich haben Schilddrüsenerkrankungen sprunghaft zugenommen. Zwischen 1994 und 1999 verdoppelte sich die Zahl von Patienten mit entzündeten Schilddrüsen. Und Morbus Basedow nahm um 120% zu – innerhalb von drei Jahren! Grund: die Behörden hatten 1990 den Jodgehalt von Speisesalz angehoben.“ Zitat Ende.
Schweizer Ärzte treten nun erstmals an die Öffentlichkeit und fordern einen Stopp der behördlich verordneten Jodierung, Zitat: „So viel Jod ist nicht mehr vertretbar...Jodiertes Speisesalz ist mit Vorsicht zu genießen.“ Nach der Erfahrung dieses Mediziners verursache die massive Jodierung verschiedenste Krankheiten, Zitat Hess: „Die Zahl der Patienten mit Schilddrüsenproblemen hat deutlich zugenommen. Viele Überfunktionen stehen in direktem Zusammenhang mit Jod.“ Hess schätzt, dass 15-25% seiner Patienten aufgrund der übermäßigen Jodierung in der Schweiz krank sind.
Die zahlenmäßige Bedeutung der durch die Jodierung ausgelösten Krankheiten ist, wie Sie sehen, sehr groß: es sind durchschnittlich ¼ oder mehr der Bevölkerung betroffen, und zwar mit schweren und schwersten Erkrankungen, die den Schweregrad einer Kropferkrankung, die durch diese Maßnahme angeblich verhindert werden soll, weit in den Schatten stellen.
Von den Kosten, die diese künstlich ausgelöste Krankheitslawine ausgelöst hat und weiter auslösen wird, ganz zu schweigen.
VIII. Ein Leben neben der Welt
„Sie leben richtig neben der Welt“, sagte eine befreundete Dame zu mir, die Einblick in meinen Alltag hat.
Alles, was für „Normalbürger“ – oder solche, die sich dafür halten - selbstverständlich ist, ist für mich tabu:
Einkaufen – für mich nur selten im nächsten Supermarkt. Will ich Milchprodukte, Eier, Geflügel, Spargel und Erdbeeren haben, muß ich ins benachbarte Ausland fahren, um dort unjodierte Lebensmittel aus Frankreich, Italien etc. einzukaufen.
Einladungen, zum Kaffee, Tee oder Abendessen: nur mit mitgebrachten ausländischem Gebäck oder Butterbroten möglich;
Essen in Restaurants/Gasthäusern, Cafes: da die wenigsten Verständnis für die Bestellung eines leeren Tellers- für mein Butterbrot – mit Besteck haben, bin ich schon mit meiner Familie 9 Jahre nicht mehr aus essen gewesen.
Verreisen ist in Deutschland nur mit gefüllter Tiefkühltasche möglich, in der sich die unjodierten Überlebensmittel befinden.
Nach 7-jähriger aufgezwungener Urlaubssperre – eigentlich ist das eine Art Freiheitsberaubung, oder? – bin ich mit meinen Kindern für 5 Tage nach Freiburg gefahren – mit dem Zug, weswegen das Gepäck begrenzt werden musste.
Im Hotel gab es wenigstens die unjodierte irische Kerrygold-Butter.
Mein Pema-Brot bekam ich im Laden, und Milchprodukte kauften wir im nahen Elsaß.
Warmes Essen war nicht möglich – ich wollte mich ja erholen, und nicht als Notfall auf die Intensivstation kommen.
Krankenhauskost ist ebenfalls für uns ungenießbar, weswegen ein jodkrankes SHG-Mitglied von uns im Krankenhaus mit unjodierten Lebensmitteln versorgt wurde. Die kleine Kühlbox mit den kostbaren, und ja nur unter großem Aufwand besorgten unjodierten Lebensmitteln stand neben dem Krankenhausbett.
Da die sogenannten Salzkristall-Leuchten Jod enthalten und dieses auch in nicht brennendem Zustand an die Luft abgeben, kann ich kein Haus oder Wohnung. Laden etc. betreten, ohne vorher gefragt zu haben, ob ein solcher Leuchtkörper vorhanden ist.
Oft kann ich nicht ins Haus oder in den Laden oder Restaurant, weil die Antwort positiv ausgefallen war.
Abendmahl in der evangelischen Kirche? – Leider habe ich nur in Trierer evangelischen Gemeinden die Gewissheit, dass ich kein jodiertes Brot bekomme, denn die Trierer Pfarrer – auf dieses Problem aufmerksam gemacht – kaufen nur bei den von mir empfohlenen Bäckern das Brot für das Abendmahl.
Sonst unterstützt die evangelische Kirche leider die Jodierung, weil sich dort niemand die Konsequenzen klar macht, die diese Zwangsmedikation hat, und das sie in Wirklichkeit unchristlich ist.
Jod hat in alle Lebensbereiche zerstörerisch eingegriffen und diejenigen Menschen vollständig isoliert, die Jod aus gesundheitlichen Gründen meiden müssen.
IX. Empfehlung für Betroffene und solche, die es nicht werden wollen, für die Lebensmittelauswahl
Wenn Sie Ihre Ernährung, die ja wesentlichen Einfluß auf Ihre Gesundheit hat - weiter selbstbestimmt gestalten wollen, versuchen Sie, auf nicht künstlich jodierte Lebensmittel auszuweichen.
Dieser Rat ist allerdings sehr schwer zu befolgen, weil in Deutschland durch die Jodierung des Viehfutters Jod bereits von Anfang an in der Nahrungskette enthalten ist.
Deutsche Fleisch- und Milchprodukte, auch Geflügel und Eier, sind deshalb – mit ganz wenigen Ausnahmen – nicht ohne künstliche Jodzusätze.
Hier kann man nur auf ausländische Produkte ausweichen: Butter aus Irland, Fleisch- und Milchprodukte aus Frankreich, Polen, Ungarn, Tschechien, Käse aus Frankreich, Italien, Geflügel aus Polen und Ungarn, Rindfleisch aus Argentinien und Kanada (Bisonfleisch), Lammfleisch aus Neuseeland.
Zusammenfassung
Die heimliche Zwangsjodierung ist in allen ihren Erscheinungsformen ungeheuerlich: sie ist inhuman und unmoralisch, unethisch und unchristlich, undemokratisch und justitiabel.
Zum ersten Male wird mit ihr in einem demokratischen Land eine totalitäre Maßnahme mit totalitären Mitteln durchgesetzt, ohne dass alle diejenigen, die sich für diese „Idee“ haben einfangen lassen, ihr Mittun verweigert hätten.
Die Ärzte haben nicht gesagt, sie könnten nicht mittun, weil sie damit ihren Hippokratischen Eid brechen.
Die Lebensmittelhersteller haben nicht gesagt, sie könnten nicht mittun, weil sie damit ihre Kunden schädigen. Im Lebensmittelgesetz sind gesundheitsschädliche Zusätze definitiv verboten.
Die Politiker haben nicht gesagt, sie könnten dazu nicht schweigen, weil das eine Grundgesetzverletzung ist.
Die Wissenschaftler haben nicht gesagt, sie könnten nicht mittun, weil so eine Verschleierungsmanöver mit der wissenschaftlichen Wahrheitssuche nicht vereinbar ist.
Die Presse hat nicht gesagt, dass sie nicht bereit ist, ausschließlich einseitig zu berichten
Ein Heer von Verzweifelten und Jodgequälten war – und ist – sich selbst überlassen, wenn es an der menschenverachtenden Situation, in der Menschen krank gemacht und über die Ernährung aus praktisch allen gesellschaftlichen Bereichen ausgeklinkt werden, etwas ändern will.
Unsere Proteste werden ignoriert, wir werden mit unseren uns aufgezwungenen Gesundheitsschäden und unserer entwürdigenden Lebenssituation allein gelassen und konsequent wie Luft behandelt.
Im Diskussionsforum auf meiner Website schrieb eine junge Frau, sie sei fassungslos über den „Sumpf“, der sich auftue, sobald man sich mit den Hintergründen der Jodierung befasse.
Ja, es stimmt, es ist schlimm, aber nicht hoffnungslos.
Was wird getan?
Betroffene informieren ihr Umfeld, schreiben an Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen, um die sonst ja durchaus kritischen Moderatoren auf diesen skandalösen Zustand im eigenen Land aufmerksam zu machen
Es gibt meine unabhängige und von niemandem gesponsorte Deutsche SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken in Trier, deren Mitglieder bundesweit und bereits über die Grenzen nach Luxemburg, Österreich und der Schweiz verteilt sind.
Es gibt die erste Website www.jod-kritik.de, der später weitere folgten.
Es gibt bereits einige jodkritische Buchveröffentlichungen, wovon das erste von Dr. med. Bruker und Ilse Gutjahr war: „Störungen der Schilddrüse. Der Jod-Krimi“, Emu-Verlag 1996.
Meine Veröffentlichungen sind: „Jod-Krank, der Jahrhundertirrtum,“ 1. Auflage Andechs 2000, aktualisierte Neuauflage in Vorbereitung, „Krankmacher Jod. Die Chronik eines Jahrhundertskandals. Alles Wissenswerte auf einen Blick. Ein Selbsthilfe-Ratgeber für Betroffene und Bedrohte“, Verlag Ganzheitliche Gesundheit Bad Schönborn 2002,
„Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod“, Herbig-Verlag München 2003.
Ebenfalls in Vorbereitung ist mein Einkaufsbuch „Kochen und Einkaufen ohne Jodzusätze. Ein Rezept- und Einkaufsbuch üfr Jodempfindliche und Gesundheitsbewußte“.
Unter dem Aktenzeichen 45 Js 212/04 gehen seit dem 15. Januar 2004 bei der Berliner Staatsanwaltschaft Strafanzeigen von Jodgeschädigten ein mit der Bitte an die Staatsanwaltschaft, ein Ermittlungsverfahren gegen Hauptverantwortliche der Zwangsjodierung einzuleiten wegen des dringenden Verdachtes des Begehens
a) wiederholter Körperverletzung und b) gemeingefährlicher Körperverletzung durch Unterlassen gemäß §223(1)StGB, §314(1)StGB in Verbindung mit §13 StGB.
Sternstunden für unsere Gesundheit: Was bereits erreicht wurde.
Im Mai 1998 gab es eine brisant—Sendung des mdr über unsere Selbsthilfegruppe und die Probleme der Jodierung, auch über die Viehjodierung.
1999 konnten mein Mann, Dr. Heinrich Pauli (+ 2000), und ich mit unserem Protest die geplante heimliche Jodierung des Trinkwassers verhindern.
Ab 2000 mehren sich auch die kritischen Stimmen im benachbarten Ausland. In der Schweiz brachten zwei der bedeutenden Gesundheitsmagazine große Berichte über die Jodschäden auch in der Schweiz, wo es inzwischen eine SHG und eine Website www.jodkrank.ch gibt.
In Österreich ist es die Waerland-Bewegung, die die Kritik über die Zwangsjodierung auch in Österreich zu Gehör bringt.
Kürzlich (22.März 2004) sendete der WDR3 in „ServiceZeit Kostprobe“ einen Bericht über die „Umstrittene Jodierung von Lebensmitteln“, die bereits deutlich kritische Töne hören ließ.
Ein leitender Direktor des Robert Koch-Institutes beanstandete, dass „die Jodmaßnahmen nicht ausreichen medizinisch begleitet worden sind.“
In der Tageszeitung „Trierischer Volksfreund“ erschien am 15. April eine außerordentlich beachtete dreiteilige Berichterstattung mit dem Titel-Aufmacher „Gesund oder gefährlich? Streit um Jod“, dem Kommentar „Panik nein, Diskussion ja“ auf S.2, und dem fast halbseitigen Gesundheitsbericht „Ein apokalyptischer Zustand: Trierer Medizinjournalistin: Krank machendes Jod in fast allen Lebensmitteln“.
Ziel
Das Ziel muß die sofortige und vollständige Beendigung der Jodierung der Lebens- und Futtermittel sein.
Denn da das zusätzliche Jod gezielt als Medikament eingesetzt wird, gehört es absolut nicht in die Nahrungsmittel, die ausnahmslos für jeden Bürger genießbar sein müssen, sondern als apothekenpflichtiges Medikament in die Apotheke.
Stellen Sie sich vor, es ist Jodsalzprophylaxe, und keiner jodiert...
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Es gilt das gesprochene Wort.
Literatur:
Hans Herbert von Arnim, Prof. Dr.: Vom schönen Schein der Demokratie. Politik ohne Verantwortung – am Volk vorbei., München 2000.
Hans Herbert von Arnim, Prof. Dr.: Artikel „Der Staat als Beute? Politikfinanzierung und Ämterpatronage“, in: Wechselwirkung&Zukünfte, Mai/Juni 2002.
R. Gloßklaus/A. Somogyi: Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe, bga-Schriften 3/94.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod. Das Lexikon der Jodkrankheiten“, 1. Aufl. Herbig Verlag München 2003, www.herbig-verlag.de
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum“, 1. Aufl Andechs 2000, 2. aktualisierte Auflage in Vorbereitung.
Bruker/Gutjahr: „Der Jod-Krimi“, Lahnstein 1996.
Jahresbericht des Bundesumweltamtes für 1994 zum Thema Wasser, S. 197.
Hehrmann, Rainer: „Schilddrüsenerkrankungen, Ursachen, Erkennung, Verhütung und Behandlung“, Stuttgart 1995.
©Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Trier, den 12.Juni 2004
Foto: Privat,.Dagmar Braunschweig-Pauli 2005.
Öffentlilcher Vortrag von Dagmar Braunschweig-Pauli: „Die Zwangsjodierung in Deutschland verstößt gegen das Grundgesetz. Juristische Aspekte der kollektiven Jodprophylaxe“, Donnerstag, 2. Juni 2005, 19 Uhr, Veranstalter: „Biochemischer Verein Großberlin e.V.“ in „Forum Berufsbildung e.V.“, Charlottenstraße 2, Berlin-Kreuzberg.
Begrüßung
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, liebe Jodgeschädigte,
zu meinem Vortrag über die juristischen Aspekte der gegenwärtigen Jodprophylaxe begrüße ich Sie herzlich, auch wenn ich Sie wieder – genau wie bei meinen früheren Vorträgen über die jodinduzierten Gesundheitsschäden hier an dieser Stell – mit geradezu haarsträubenden Fakten konfrontieren muß.
Über die juristischen Aspekte der Jodprophylaxe sprechen heißt nämlich, über unglaubliche Grundrechtsverletzungen zu sprechen. Das eine kann ohne das andere nicht sein.
Mit anderen Worten: die gegenwärtige Jodprophylaxe ist von ihrer Planung, Durchführung und ihrem Ergebnis so geartet, dass sie keine Übereinstimmung mit unseren Grundrechten hat.
Das bedeutet gleichzeitig, wer für die Jodprophylaxe ist, ist gegen das Grundgesetz und umgekehrt.
Lassen Sie sich überraschen, oder besser: halten Sie sich fest.
I. Einleitung
Herrn Toreck danke ich sehr herzlich, dass er mir durch eine erneute Einladung Gelegenheit zur Recherche und Bearbeitung des juristischen Aspektes der Jodprophylaxe gegeben hat.
Denn damit kann nun auf ein weiteres düsteres Kapitel des unvermindert skandalträchtigen Themas „Zwangsjodierung in Deutschland“ aufmerksam gemacht werden.
In meinen vorhergehenden Vorträgen kamen hauptsächlich die medizinischen Auswirkungen der Lebensmitteljodierung zur Sprache. Wer sich darüber noch einmal ausführlich informieren will, dem stehen meine Bucheröffentlichen „Die Jod-Lüge“ und „Jod-Krank. der Jahrhundertirrtum“ und meine „Liste von Lebensmitteln ohne künstliche Jodzusätze“ zur Verfügung.
II. Der seidene Faden der Jodprophylaxe oder die Achillesferse der Jodbefürworter
Heute berichte ich darüber, mit welchen Grundrechten und Strafgesetzen die Zwangsjodierung kollidiert.
Denn wie in einem Domino-Effekt bricht die jahrelange Jodierung der Lebensmittel die Gesetze reihenweise.
1. a) Die Jodierung – b) Praxis – c) Ergebnis
a) Die Jodierung ist eine sogenannten Prophylaxe-Maßnahme gegen den – vermeintlichen, individuell nicht feststellbaren! - „Jodmangel“, und wurde unter CDU- Kanzler Kohl von seinem Gesundheitsminister Horst Seehofer eingeführt.
Ohne auf Einwände von Mediziner und Proteste der Jodgeschädigten zu achten, wurde und wird sie weitergeführt, weil sie von Gesundheitspolitikern aller Parteien empfohlen und unterstützt wird.
Mit dem Auftrag des ehemaligen Bundesinstitutes für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (heute: Bundesamt für Risikobewertung) an die Medien, vermittels einer ausschließlich positiven Darstellung in der Bevölkerung für die Akzeptanz der Jodprophylaxe zu sorgen – Paradebeispiel ist das amtliche Gütesiegel: „Gesünder mit Jodsalz“ - , werden kritische Äußerungen über die in Wahrheit undifferenzierte Medikation einer ganzen Bevölkerung ignoriert und so aus einer öffentlichen demokratischen Diskussion gezielt herausgehalten.
b) Die Praxis der Lebensmitteljodierung sieht so aus: überwiegend jodiert wird das Salz, werden Brot, Teig- und Wurstwaren, die meisten Halb- und Fertigprodukte, das Vieh- und Geflügelfutter, Salzlecksteine und Leckschalen für Vieh und Wild –damit ist über die verschiedenen Produktionsweisen und tatsächlich überhaupt nicht mehr kontrollierbar Jod in den Grundnahrungs- und Lebensmitteln.
Eine freiwillige Entscheidung, ob man jodiert Lebensmittel haben möchte oder nicht ist damit praktisch komplett ausgeschlossen. Die Jodierung erscheint total und schließt sie freiwillige Entscheidung aus.Und sie ist unkontrolliert und unkontrollierbar: Denn niemand weiß oder kann es herausfinden, wie viel Jod der Einzelne täglich mit der vielfältig jodierten Nahrung zu sich nimmt.
Für die Verbraucher zeigt sich in der Praxis der Lebensmitteljodierung, daß die Risiken und Nebenwirkungen einer zusätzlichen Jodaufnahme nahezu unzugänglich sind.
c) Das Ergebnis dieser überwiegend einseitig als „gesund“ aufgepeppten politischen
Maßnahme ist:
Weitere jodinduzierte Erkrankungen sind in meinem Lexikon der Jodkrankheiten „Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod“ genannt und wissenschaftlich belegt.
Seit 1995, seitdem die Jodierung erkennbar reibungslos funktioniert, sind allein 16% der Bundesbürger an den lebensbedrohlichen Autoimmunerkrankungen Morbus Basedow und Hashimoto erkrankt.
In dieser prozentualen Angabe sind Betroffene mit anderen jodinduzierten Erkrankungen wie Jodallergie, Jodakne, Depressionen und Angstattacken, Herzinfarkt und Krebs durch Jod noch nicht enthalten Eine Statistik über jodinduzierte Jodallergien und Jodkrebs liegt nicht vor und ist meines Wissens auch nicht geplant, obwohl nichts wichtiger wäre als sie.
Wer aber über die Anreicherung eines nur in Spuren essentiellen, in größeren Mengen aber unverträglichen, sogar giftigen Halogenes wie Jod die Grundnahrungsmittel und Lebensmittel nicht essen kann, ist aus allem ausgeschlossen, was zum Leben gehört und mit der Nahrungsaufnahme zu tun hat:
a) aus der täglichen Ernährung
b) aus der allgemeinen Geselligkeit, Familien- oder Betriebsfesten,
c) aus der Möglichkeit, in Restaurants und Cafes zu essen,
d) aus der Möglichkeit, risikolos Urlaub zu machen
e) aus der Versorgung in Krankenhäusern und Schullandheimen und Altenheimen
f) aus der Versorgung durch Katastrophen-Einsätze, z.B. Versorgung mit Lebens-
mitteln bei Hochwasser.
Fakt: Krankheiten und Leiden mit tödlichem Ausgang werden erst durch den unausweichlichen und deshalb aufgezwungen Jodzuatz ausgelöst.
Trotzdem werden diese Gesundheitsschädigungen geleugnet.
Die Jodopfer fühlen sich dadurch verhöhnt, daß ihre Qual und Ausgrenzung nicht wahrgenommen werden.
Ist das nicht menschenverachtend?
Ist das nicht eine Diskriminierung in höchster Vollendung?
Ein besonders übles Beispiel für diese Art einer die Jodopfer verletzenden Wahrheitsverdrehung stand vorgestern (31. Mai 2005) in der Onlinefassung der Ärzte Zeitung. Unter dem Titel „Kein Beleg für negative Effekte der Jodprophylaxe. Jodsalzgebrauch schadet nicht“, wird mit einer von Betroffenen als Verhöhnung empfundenen Kaltschnäuzigkeit behauptet, es gäbe „keine Hinweise, dass mit Einführung einer Jodprophylaxe die Häufigkeit autoimmun bedingter Schilddrüsenentzündungen, etwa der Immunthyreoiditis Hashimoto, steige“. Deshalb seien „Einwände, wonach dieser Nutzen“ – gemeint ist ein angeblicher Rückgang der Jodmangelstruma - mit einer Zunahme anderer Schilddrüsenerkrankungen erkauft werden müsse, haltos.“ Zitat Ende.
Diese Aussage ist das Gegenteil von dem, was man in der medizinischen Fachliteratur über jodinduzierte Erkrankungen erfahren kann.
Aus der Vielzahl der wissenschaftlichen Belege für jodinduzierte Schilddrüsenerkrankungen verweise ich hier nur auf zwei Veröffentlichungen: 1. das Sachbuch „Nichts Gutes im Schilde“ des Schilddrüsenspezialisten Prof. Dr. med. Peter Pfannenstiel- übrigens ein Jodbefürworter – der sich sehr gut mit jodinduzierten Erkrankungen auskennt., und 2. die Dokumentation zur Strategie der Durchsetzung der „generellen Jodsalzprophylaxe“ in der bga-Schrift 3/94 „Notwendigkeit der Jodprophylaxe“. Darin werden einige, nicht alle, der zu erwartenden jodinduzierten Erkrankungen korrekt beschrieben.
Leider fehlt bei dieser Darstellung der erwarteten jodinduzierten Erkrankungen die Autoimmunerkrankung „Morbus Hashimoto“, die nachweislich! – nach Aussage des Schilddrüsenspezialisten Prof. Dr. med. Jürgen Hengstmann in Berlin – ausschließlich durch zuviel Jod ausgelöst wird.
In der Zeit VOR der Jodierung gab es deshalb diese Krankheit in Deutschland praktisch gar nicht. Zitat Hengstmann: „Wir mußten lange suchen, bis wir Hashimoto-Erkrankte den Studenten im Hörsaal zeigen konnten – die Hashimoto-Krankheit gab es vor der Jodierung nur ganz ganz selten in Deutschland.“ Zitat Ende.
Ich bin Jodallergikerin und muß seit 10 Jahren täglich bei jedem Bissen, den ich esse, bei jedem Handgriff, den ich tue, damit rechnen, einen durch das allgegenwärtige Jod ausgelösten anaphylaktischen Schock zu erleiden.
Der Jodsalzgebrauch kann schädlich sein – und für mich und alle Jodallergiker ist er potentiell tödlich.
Wer das Gegenteil kategorisch behauptet, obwohl er es besser wissen müßte, weiß wahrscheinlich auch nicht, daß er sich bereits durch diese Verneinung nach §224 strafbar macht, s. §224 Gefährliche Körperverletzung, Kap.II, Beibringung von Gift, Abs.III. Mittels eines gefährlichen Werkzeuges, wird unter (10) ausgeführt, Zitat: „Wiederum ist zu beachten, dass die Tat bei Verneinung eines gefährlichen Werkzeuges ggf. die Voraussetzung einer lebensgefährlichen Behandlung erfüllt.“ Zitat Ende. (s. Kindhäuser, a.a.O. S. 578).
Dazu fällt mir folgendes Sprichwort, ein: „Wer mit dem Teufel isst, muß einen langen Löffel haben!“
Von Anfang an wußte man, dass eine sogenannte „generelle Jodprophylaxe“, die alle Bürger ohne Ausnahme betreffen würde, unpopulär wäre und auf massiven Bürgerprotest stieße, wie es die offen diskutierte Fluoridierung des Trinkwassers kurz vorher gezeigt hatte. Denn mit einer offiziellen Zwangsmaßnahme mit der Zugabe des medikamentös wirkenden Stoff es Jod in die Grundnahrungsmittel würde offen gegen die Grundrechte u.a. das Freiwilligkeitsprinzip und das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit verstoßen, ein Eindruck, den man unbedingt vermeiden wollte.
Es ist die Achillesferse der Jodprophylaxe, der Bevölkerung etwas zuzumuten, was in Wirk-
lichkeit eine oder mehrere Grundrechtsverletzungen bedeutet, ohne diese Grundrechts-
verletzungen offiziell zuzugeben, also „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß“.
Die Frage war am Anfang wohl nur „Wie bekommt man diese Kuh vom Eis?“
Wie sehr ausgetüftelt - was die Kenntnis der Grundrechte als Barrieren gegen staatliche Gewalt voraussetzte - die Bürger seitdem ausgetrixt werden, entlarvt der Dialog, den ich mit dem Radiologen führte, der mich zuerst behandelte. Dieses Gespräch., das ich hier zitiere, wurde wegen der in ihm zum Ausdruck kommenden Hinterlist die Initialzündung für mein erstes Sachbuch „Jod-Krank, der Jahrhundertirrtum“.
Mein Dialog mit meinem Endokrinologen 1995
Endokrinologe: „Wir haben die Anweisung, keine Patienten mehr vor Jod zu warnen, auch die Patienten mit Überfunktion, heißen Knoten und Morbus Basedow nicht.“
Ich: „Das ist ja ungeheuerlich. Wieso dürfen Sie die Patienten nicht mehr vor Jod warnen, wenn Jod doch für diese schädlich ist?“
Endokrinologe: „Um die flächendeckende Jodierung nicht zu gefährden.“
Ich: „Und dafür gefährden Sie lieber Menschen? Das ist ja glatte Körperverletzung...Die Patienten werden sich das aber nicht gefallen lassen.“
Endokrinologe: „Die Patienten erfahren es ja gar nicht mehr, dass ihnen Jod schadet. Also wissen Sie es auch nicht. Außerdem sind die Hyperthyreotiker so fertig, da rührt sich keiner.“
Ich: „Da irren Sie sich gewaltig... Ich bin durchaus nicht fertig, wie Sie es ausdrücken, und wenn die anderen Geschädigten sich nicht mehr rühren können, dann werde ich das für sie tun. Ich werde zu dieser offensichtlich inhumanen Methode, Menschen krank zu machen, bestimmt nicht schweigen.“
Endokrinologe: „Bei den Medien werden Sie keinen Erfolg haben...die sind informiert: „Jod ist gesund“, und an einer anderen Meinung sind die nicht interessiert.“
Ich: „Das wäre ja undemokratisch. Das glaube ich Ihnen nicht.“ Zitat Ende.
Wie wir sehen werden, ist in diesem Zwiegespräch, dessen Inhalt in allen Punkten durch das (in der bga-Schrift 3/94 dokumentierte) Rundtisch-Gespräch vom 4. Oktober 1993 im Max-von Pettenkofer-Institut im Bundesgesundheitsamt in Berlin bestätigt wird, alles enthalten, was zum Erfolg der sogenannten „flächendeckenden Jodierung“ geführt hat:
1. Ärzte bekamen die Anweisung, Patienten nicht mehr vor den Risiken der künstlichen Jodierung zu warnen.
Das führte auch dazu, daß von da an die meisten der durch die Jodierung ausgelösten Schilddrüsenerkrankungen meist nur noch als „jodmangelbedingt“, und oft nicht, wie es nach der Einführung der Jodierung exakt gewesen wäre, als jodinduziert bezeichnet werden.
Jodallergien werden offiziell und von vielen Ärzten als „gibt es gar nicht“ abgetan, obwohl in den Fragebögen, die man im Krankenhaus vor jeder Behandlung ausfüllen muß, Jodallergie explizit genannt ist.
Aus diesen Gründen tauchen jodinduzierte Erkrankungen in Diagnose, Befunden und Krankenkassen-Statistiken wahrscheinlich selten auf. Die Spur zurück zum krankheitsauslösenden Jod ist kaum zu verfolgen.
2. Ziel der „Anweisung“:„Keine Warnung vor Jod“, war die bundesweite, ohne politischen und juristischen Widerstand durchzusetzende und ausnahmslos alle Bürger erreichende - als freiwillig getarnte - Medikation mit Jod, und das über fast alle Grundnahrungsmittel.
3. Dabei kalkulierte man die durch die Jodierung sicher zu erwartenden Krankheitsfolgen wie totale Erschöpfung der Geschädigten dergestalt mit ein, dass die Betroffenen krankheitsbedingt gar nicht mehr in der Lage sein würden, sich in welcher Weise auch immer zur Wehr zu setzen, gemäß dem Satz: „Wo kein Kläger, da kein Richter“.
4.. Bürgerproteste waren auch dadurch unmöglich gemacht worden, dass die Medien von Amts wegen einseitig von den vermeintlich ausschließlich positiven Wirkungen der Jodierung unterrichtet worden waren, und zwar so intensiv und einseitig – Betroffene sprechen deutlich genug von „Gehirnwäsche“ -, dass ein Interesse medienseits an kritischen Aspekten, Leserbriefen etc. zur Jodprophylaxe als unwahrscheinlich und deshalb unwichtig eingestuft wurde. Auch dieser Schachzug gelang. Nachzulesen in meinem Artikel „Jod in der Suppe... Die Zwangsjodierung ist ein Paradebeispiel für gesundheitsschädigende Kartellbildung“, in: Wechselwirkung&Zukünfte, 4/2002, 26-29 und in den bga-Schriften 3/94, „Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe“, Hrsg. Von Rolf Großklaus/Arpad Somogyi.
5. Der von Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin ausgelöste ausschließlich positive Werberummel für Jod in Salz, in allen Lebens- und Grundnahrungs- und Lebensmitteln führte auch zu einer vollständig einseitig informierten Bevölkerung, die genau wie die Medien an kritischen Überlegungen zu dieser Maßnahme nicht interessiert ist und zudem noch ungehalten und aggressiv darauf reagiert, wenn Betroffene ihren Anspruch auf unjodierte, sie nicht schädigende Lebensmittel anmelden.
6. Die Folge ist eine intolerante Gesellschaft, die Jodgeschädigte zum einen als lästig, ärgerlich, und sogar gefährlich für ihre eigene, ja nur vermeintlich kropf-freie Gesundheit ansieht und bewusst ausgrenzt, und zum anderen einen Anspruch auf Gesundheit erhebt, der nur durch die gesundheitliche Schädigung anderer Menschen eingelöst werden kann: damit wird Gesundheit gegen Gesundheit aufgerechnet.
Beispiel: In der Debatte über das neue „Luftsicherheitsgesetz“, das den Abschuß gekaperter Flugzeuge mitsamt den darin befindlichen Geiseln ermöglichen soll, lehnte Bundespräsident Horst Köhler im Januar diesen Jahres (2005) das Gesetz ab mit dem Argument, es sei mit dem Artikel 1, Abs. 1 des Grundgesetzes der „Achtung vor der Menschenwürde“ nicht vereinbar: „Damit werden Leben zugunsten anderen Lebens geopfert.“
Innenminister Otto Schily teilte diese Auffassung, dass menschliches Leben nicht zerstört werden dürfe, um anderes zu retten. (www.faz.net, 13.01.05), womit er sich auf Artikel 2, Abs.2 „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“ des Grundrechts bezieht.
Hier sei erwähnt, dass beide Herren von verschiedenen Jodgeschädigten über die gesundheitlichen Auswirkungen der Jodierung und der damit verbundenen Verletzung des Grundgesetzes informiert worden sind, zuletzt – zusammen mit anderen Verantwortungsträgern aus Politik, Medizin und Ernährungswissenschaft - in Form eines Rundbriefes der Deutschen Selbsthilfegruppe der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken vom 20. Januar 2005: ypHaHHHH
„Betrifft: Die deutsche „Jodprophylaxe“= Eine Grundrechtsverletzung!
Die SHG oder einige ihrer Mitstreiter haben wiederholt darauf hingewiesen, dass im Rechtsstaat Deutschland seit mehr als 10 Jahren das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit verletzt wird und in Verbindung damit strafbare Handlungen begangen werden, ohne dass es bisher auch nur den Versuch einer Widerlegung der von uns rechtlich eingehend begründeten Vorwürfe gegeben hat.
Allen in Deutschland lebenden Menschen werden – ob sie es wollen oder nicht, ob sie davon wissen oder nicht, ob die Gesundheit Einzelner geschädigt wird oder nicht – industriell hergestellte oder womöglich aus Industrie- und Krankenhausabfällen recycelte Jodzusätze eingeflößt, die lebensnotwendigen Nahrungsmitteln und Speisen beigemischt werden... Die aktualisierte Stellungnahme des BfR enthält zum Grundrechtsproblem nur den Satz: „In Anbetracht des hohen Risikos, in Deutschland an einem Jodmangel zu erkranken, erfüllt die Förderung der Nachhaltigkeit der Jodprophylaxe vielmehr den Anspruch auf Unversehrtheit von Leben und Gesundheit.“ Allein dieser Satz weist nach, dass sogar das Bundesinstitut meint, die Bedeutung der Grundrechte, Freiheitsrechte des einzelnen Staatsbürgers zu sein, nicht beachten zu brauchen....“
Bis jetzt haben beide Politiker bzw. ihre für sie arbeitenden Beamte noch nicht auf das Schreiben vom Januar geantwortet.
Scheinbar sind jahrelang eingeübte und tatsächlich praktizierte Grundrechtsverletzungen, wie sie durch die Jodierung geschehen, erträglicher als zukünftige, wahrscheinlich bei uns nicht eintretende, sozusagen hypothetische Grenzfälle.
Anhand des von mir zu Rate gezogenen juristischen Kommentars zu den Grundrechten kann die von der Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow und Hyperthyreosekranken kritisierte Äußerung des BfR in das Reich des Wunschdenkens verwiesen werden.
Man hätte zwar gerne, dass das so sei. Aber es ist nicht so.
Denn das Grundrecht auf Menschenwürde beinhaltet klipp und klar: jeder einzelne muß in allen Bereichen, die die Menschenwürde ausmachen, vom Staat gegen staatliche, diese geschützten Bereiche verletzenden Maßnahmen geschützt werden.
Gegen die Menschenwürde sind keine Ausnahmen erlaubt, nicht einmal eine Verfassungsänderung. Und schon gar nicht wegen „des hohen Risikos, in Deutschland an einem Jodmangel zu erkranken“. Dieses hypothetische Risiko ist verfassungsrechtlich eindeutig dem unantastbaren Grundrecht der Menschenwürde untergeordnet, egal, welchen Stellenwert ihm von Jodbefürwortern subjektiv verliehen wird.
Die WHO hat den Jodstatus von Deutschland übrigens seit 1993 als „optimal“ eingestuft, so dass das vom BfR hier angeführte „hohe Risiko“ angesichts der jodinduzierten Gesundheitsschäden als unverantwortliche Panikmache bezeichnet werden sollte, die bisher zu nichts anderem taugte, als Menschen millionenfach an Leib und Leben zu schaden.
II. Das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Im Grundgesetz sind unsere freiheitlichen Grundrechte verankert. Ihre klassische Funktion haben die Grundrechte darin, Schäden, die vom Staat ausgehen können, vom Bürger abzuwehren.
Das Grundgesetz ist demnach ein Schutzpflichtkonzept, das vom Staat verlangt, „Grundrechtsverletzungen schützend entgegenzutreten, wenn
- die Grundrechtsverletzung, die sich aus der Grundrechtsgefährdung zu entwickeln droht, irreparabel,... ist“, ihre Entwicklung unbeherrschbar und „von den Betroffenen nicht autonom regulierbar ist“ (zitiert nach: Pieroth/Schlink, a.a.O, S. 27)
(Die Diskussion eines Grundrechtsfalles beginnt mit der Frage, „ob eine bestimmte Maßnahme, die ein einzelner von sich abwehren will, mit einem Grundrecht vereinbar ist oder gegen ein Grundrecht verstößt. Diese Kernfrage kann in zwei Teilfragen aufgeteilt werden: Wird durch die staatliche Maßnahme in das Grundrecht eingegriffen? Wenn nein, liegt kein Verstoß vor; wenn ja, muß weiter gefragt werden: Ist dieser Eingriff verfassungsrechtlich gerechtfertigt? Wenn ja, liegt wieder kein Verstoß vor; wenn nein, liegt ein Verstoß vor.“(s. Pieroth/Schlink: Grundrechte Staatsrecht II, 20., neu bearbeitete Auflage, Heidelberg 2004,)
1) Der Artikel 1 der Grundrechte fundiert die Menschenwürde und die Rechtsverbindlichkeit der Grundrechte und heißt in Absatz(1): „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“
Dazu zitiere ich ausführlich aus dem juristischen Kommentar „Grundrechte Staatsrecht II“ von Bodo Pieroth und Bernhard Schlink, dessen Inhalt Gegenstand der Ersten juristischen Staatsprüfung ist.
Über den Schutz der Menschenwürde (Art. 1, Abs.1) kommentieren Pieroth und Schlink wie folgt. Zitat: „Die nationalsozialistischen Gewaltverbrechen vor Augen, hat der Parlamentarische Rat an den Anfang des Grundrechtskataloges das Bekenntnis zur Menschenwürde gestellt. Entsprechend dieser Stellung und im Hinblick darauf, dass auch eine Verfassungsänderung Artk.1 nicht „berühren“ darf (Art. 79, Abs.3), formuliert das BVerfG: „In der freiheitlichen Demokratie ist die Würde des Menschen der oberste Wert.“ (E5,85/204) ...
Anders als bei den meisten Grundrechten ist die Rechtsfolge der Gewährleistung der Menschenwürde in einem eigenen Satz formuliert: Art.1, Abs.1, Satz2 verpflichtet alle staatliche Gewalt dazu, die Würde des Menschen zu achten und zu schützen.
Während der Begriff „achten“ bedeutet, dass in die Menschenwürde nicht eingegriffen werden darf, geht der Begriff „schützen“ darüber hinaus. Es ist dies eine der wenigen Stellen im Grundrechtskatalog des Grundgesetzes, wo der staatlichen Gewalt eine Schutzpflicht auferlegt wird (vgl oben Rn60ff).“
Der Schutzbereich der Menschenwürde wird – eingedenk unserer abendländischen christlich-theologischen und philosophischen Tradition so definiert, dass Menschenwürde ein „dem Menschen von Gott oder der Natur mitgegebener Wert“ ist, zu dem beispielsweise der Eigenwert und die Eigenständigkeit gehören, und dass der Mensch sein Würde „aufgrund seines eigenen selbstbestimmten Verhaltens“ hat.
Ein Eingriff in die Menschenwürde liegt vor, wenn ein Mensch „einer Behandlung ausgesetzt wird, die seine Subjektqualität prinzipiell in Frage stellt, oder dass in der Behandlung im konkreten Fall eine willkürliche Missachtung der Würde des Menschen liegt. Die Behandlung des Menschen durch die öffentliche Hand, die das Gesetz vollzieht, muß also, wenn sie die Menschenwürde berühren soll, Ausdruck der Verachtung des Wertes, der dem Menschen kraft seines Personseins zukommt, also in diesem Sinne eine „verächtliche Behandlung“ sein“.
Als „typische Eingriffe in Art.1,Abs. 1“ gelten u.a. „Diskriminierungen, die dem Diskriminierten das Menschsein und Lebensrecht absprechen“, ...“massive Verletzungen der Gleichheit der Menschen, Folter, heimliche oder gewaltsame medizinische Manipulationen zu Forschungs- oder Züchtungszwecken, Gehirnwäsche, ...systematische Demütigungen oder Erniedrigungen, massive Verletzungen der körperlichen und seelischen Identität...
Vorenthaltung jeder Möglichkeit, die eigenen Bedürfnisse und Anliegen gegenüber dem Staat zur Geltung zu bringen – massive Vernachlässigungen der sozial- und rechtsstaatlichen Verantwortung gegenüber dem einzelnen.“ (a.a.O., S.82/83/84)
Zu Absatz (1): Mit der uns grundrechtlich zugesicherten Menschenwürde ist es nicht zu vereinen, dass die gesundheitspolitische Maßnahme „Jodprophylaxe“ mittels der verabredeten Verheimlichung von Risiken und Nebenwirkungen von Jod durchgesetzt wird.
Damit wird den Menschen das für ihre Gesundheit grundlegende Wissen von staatlichen Organen bewusst vorenthalten. Das die Menschenwürde ausmachende eigenständige Denken und Handeln ist damit von vornherein unmöglich gemacht worden. Der Mensch hat keine Chance mehr, eigenverantwortlich und selbstbestimmt zu handeln. Der Mensch ist entmündigt.
Zu überlegen ist dabei, ob wegen der ausgeklügelten, also geplanten Täuschung, die Risiken der Jodierung zu verschweigen, um Protest der Jodopfer zu vermeiden, nicht § 224 der Gefährlichen Körperverletzung, Punkt 3, „Mittels eines hinterlistigen Überfalls“ heranzuziehen ist. Der Kommentar besagt: „Der Überfall ist hinterlistig, wenn der Täter in einer seine wahren Absichten planmäßig verdeckenden Weise vorgeht, um dem Angegriffenen die Abwehr zu erschweren.“
Meiner Meinung nach trifft diese Auslegung auf die heimliche, tückische Vorgehensweise der heimlichen Viehfutterjodierung und der verabredete Unterlassung/Verheimlichung der Informationen zu den Risiken und Nebenwirkungen zu: Den durch die Jodierung zu gesundheitlichem Schaden kommenden Menschen wurden die Jodschäden bewußt verheimlicht in der Absicht, dass sie keine möglicherweise erfolgreiche Gegenwehr gegen die auf sie zukommende Gesundheitsschädigung würden ausüben können.
Ebenfalls nicht mit der Menschenwürde zu vereinbaren ist,
- durch Lebensmittel krank gemacht zu werden,
- eine entstellende Jodakne oder die entstellenden Basedow-Glotzaugen aufgezwungen
zu bekommen, weil man keine unjodierten Lebensmittel mehr bekommt,
- dass man nach jedem Essen Herzrasen und Herzrhythmusstörungen, Atemnot, Durchblutungsstörungen, Schweißausbrüche und Panikattacken bekommt, oder von Schlaflosigkeit, Nervosität und Zappelbeinen in die Erschöpfung getrieben und künstlich zu Jodallergikern gemacht wird,
- daß Menschen bei jedem Bissen, den sie tun, nicht wissen, ob sie vielleicht mit einem allergischen Schock umfallen,
- dass Menschen, die das zusätzliche Jod nicht vertragen, nirgendwo essen oder mitessen können.
Jeder Jodbefürworter sollte einmal nur einen Tag so leben, sich so elend fühlen, Koliken, Durchfälle und Erbrechen, Kreislaufzusammenbrüche, Herzrasen und Schweißausbrüche, Zappelbeine, Schlaflosigkeit und Panikattacken erdulden müssen, mühsam suchend einkaufen, verzichten, sich ausgegrenzt fühlen, sein Recht auf gesunde, nicht schädigende Ernährung immer wieder erfolglos verteidigen müssen, wie er es den Menschen mit Jodunverträglichkeit seit zehn Jahren zumutet.
Meiner Einschätzung nach dürfte er das keine 24 Stunden lang aushalten...!
Grundrecht Art.1,Absatz (2) heißt: „Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.“
Mein Kommentar zu Absatz (2): Was ist das aber für eine „Grundlage jeder Gemeinschaft“, wenn ein großer, und stetig wachsender Teil der Bevölkerung wegen der Jodzusätze aus gemeinschaftlichem Essen, Feiern, Leben, medizinischer Betreuung ausgeklinkt ist und auf Grund der Verneinung von Jodschäden mit seinem Leiden und möglichem Tod „wie Luft“ behandelt wird?
Tatsache ist: Die Jodierung der Lebens- und Grundnahrungsmittel, basierend auf der bewussten Verheimlichung der mit Jod verbundenen Risiken und Nebenwirkungen, die auf Grund ihrer Ausweichlosigkeit zu einer faktischen Zwangsjodierung der gesamten Bevölkerung geführt hat, verletzt aufs Empfindlichste die uns laut Grundrecht Artikel 1, Absatz 1 und 2 garantierten Grundrechte der Menschenwürde und zerstört mit ihr die „Grundlage jeder Gemeinschaft“.
Ich bezeichne die Jodprophylaxe als das Krebsgeschwür unserer Gesundheitspolitik..
2) Der Artikel 2 der Grundrechte fundiert die Freiheit der Person und heißt in
Absatz ( 1): „Jeder hat das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und gegen die verfassungsgemäße Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.“
Mein Kommentar zu Absatz (1): Wer eine Jodallergie hatte oder entwickelt hat, wird in seinen Freiheitsrechten verletzt, die „freie Entfaltung seiner Persönlichkeit“ wird ihm genommen: er kann nicht mehr den Beruf seiner Wahl ausüben oder ergreifen – in allen Lebensmittel herstellenden Betrieben, in denen Jodsalz zum Einsatz kommt, kann er nicht arbeiten: beispielsweise mussten Bäcker und Metzger ihren Beruf aufgeben, Berufsanfänger können diese Berufe wegen ihrer Jodallergie gar nicht mehr ergreifen.
Ebenso betroffen sind alle Berufe im Lebensmittel- und Pflegebereich wie Bäcker- und Metzgermeister, Gesellen und Lehrlinge, Köche, Hauswirtschafterinnen, Krankenschwestern und Pfleger.
Betroffen sind Fachverkäufer für Brot, Wurst – und Fleischwaren. Außerdem Land- und Forstwirte wegen der jodierten Futtermittel und Lecksteine.
Ein Griff in den jodierten Teig, an die jodierte Wurst oder Fleisch, der Umgang mit jodierten Zutaten, das Würzen mit Jodsalz, das Hantieren mit jodhaltigen Desinfektionsmitteln, das Füttern der Tiere, kann lebensgefährlich sein, weil bei einer Allergie der Kontakt mit einem Allergen immer die Gefahr eines lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schockes bzw. eines totalen, tödlichen Kehlkopfverschlusses besteht.
Mit dieser Verletzung der Freiheitsrechte ist auch der Artikel 12 über „freie Berufswahl“ hinfällig. Die durch die künstliche Jodierung ausgelöste Jodallergie schließt Betroffene aus vielen Berufen aus.
Absatz (2) heißt: „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich.
Mein Kommentar zu Absatz (2): Das „Recht auf Leben“ wird Jodallergikern auf Grund der faktischen Zwangsjodierung entzogen. Denn wie soll man leben, wenn man nichts mehr ohne Lebensgefahr essen kann?
Jodallergiker sind vogelfrei.
Die Jodprophylaxe verhängt über Jodallergiker praktisch das Todesurteil.
Die „körperliche Unversehrtheit“ wird zudem allen denjenigen entzogen, die zum Einen durch die Jodierung der Lebensmittel erstmalig krank geworden sind und zum Anderen auf Grund einer bereits bestehenden Schilddrüsenerkrankung eine Verschlimmerung ihrer Krankheit mit großem Leidensdruck und der Gefahr tödlich verlaufender Krisensituationen - thyreotoxische Krise, anaphylaktischer Schock, Kehlkopfverschluß - hinnehmen müssen.
Was ist das für eine „Freiheit der Person“, wenn man nicht essen kann, was man möchte, nicht dort essen kann, wo man möchte oder eingeladen ist, und nicht hinfahren kann, wohin man möchte, ohne eine unschädliche, sprich unjodierte Ernährung sichergestellt zu haben?
Tatsache ist: Die Zwangsjodierung unserer Lebensmittel verletzt in unerträglicher Weise das uns garantierte Grundrecht Artikel 2, Absatz (2), indem Jodallergikern, die durch das allgegenwärtige Jod in ständiger Lebensgefahr schweben das „Recht auf Leben“ völlig entzogen wird, und allen Menschen mit bestehender oder noch bevorstehender Jodunverträglichkeit das „Recht auf körperliche Unversehrtheit“ verweigert wird.
Damit ist auch keine „Freiheit der Person“ mehr gegeben. Niemand – ausgenommen Straftäter in Strafvollzugsanstalten - ist in Deutschland unfreier als jemand der das zusätzliche Jod in Lebensmitteln nicht verträgt.
3) Der Artikel 3 der Grundrechte fundiert die Gleichheit vor dem Gesetz und heißt in Absatz (1): „Alle Menschen sind gleich vor dem Gesetz.
Absatz (3) heißt: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“
Mein Kommentar zu Absatz (3): In der Medizin ist es bekannt, dass mindestens fünfmal mehr Frauen durch eine zusätzliche Jodierung geschädigt und schilddrüsenkrank werden als Männer. Es herrscht dazu die Annahme, dass Menschen mit bestimmten genetischen Dispositionen eher anfällig für eine jodinduzierte Autoimmunerkrankung der Schilddrüse sind.
Tatsache ist: Die Jodierung verletzt das Grundrecht auf „Gleichheit vor dem Gesetz“, Artikel 3, Absatz (3), weil 1) jodiert wird trotz Kenntnis der Tatsache, dass Frauen dadurch extrem häufiger gesundheitlich geschädigt werden als Männer, und 2) jodiert wird trotz Annahme einer häufigen genetischen Disposition auf Grund der familiären Abstammung für jodinduzierte Erkrankungen.
4) Der Artikel 12 der Grundrechte garantiert allen Bürgern „Freie Berufswahl“ und heißt in Absatz (1): „Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.“
Mein Kommentar zu Absatz (1): Wie oben bereits erwähnt, können Jodallergiker keinen wie auch immer gearteten Beruf mehr in der Lebensmittelherstellung, der Gastronomie, Landwirtschaft oder in medizinischen Bereichen ergreifen, also überall dort, wo künstliches Jod zur Anwendung kommt. Jodallergikern sind durch die Jodierung angemessene, ihrer Begabung entsprechende Berufe vollständig verschlossen. Auch Familienbetriebe in Gastronomie oder Landwirtschaft können von Jodallergikern nicht mehr übernommen werden – es sei denn, sie schaffen es, die z.T. versteckten künstlichen Jodeinträge aus ihrem Betrieb zu verbannen.
Tatsache ist: Die Jodierung der Lebensmittel verletzt das uns garantierte Recht auf „Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte“.
III. Das Strafgesetz
Der von mir benutzte Lehr- und Praxiskommentar zum Deutschen Strafgesetz, der Nomoskommentar „Strafgesetzbuch“, (2. Auflage Baden-Baden 2005), hat Prof. Dr. Urs Kindhäuser zum Herausgeber, der an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, meiner ehemaligen Alma Mater, lehrt. Ich nehme das als ein für mich ermutigendes Omen.
Die im Grundgesetz Art. 2, Abs.2 garantierte körperliche Unversehrtheit ist ein Rechtsgut nach §§223ff und schützt auch vor seelischen Leiden, §225, d.h. auch Quälen ist verboten.
„Der Schutz der körperlichen Unversehrtheit beginnt parallel zum Lebensschutz mit dem Beginn der Geburt.
Im §223 über Körperverletzung heißt es: „(1) Wer eine andere Person körperlich misshandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Der Versuch ist strafbar.“
Dabei werden zwei Tatbestände unterschieden: erstens die körperliche Misshandlung, und zweitens die Gesundheitsschädigung.
Dazu unter 3: „Gesundheitsschädigung ist jedes Hervorrufen oder (nicht unerhebliche) Steigern eines krankhaften Zustands, und zwar ohne Rücksicht auf dessen Dauer. Kennzeichnend für die Gesundheitsschädigung ist das Erfordernis eines Heilungsprozesses. Gesundheitsschädigungen sind auch die Verschlimmerung oder Aufrechterhaltung einer bereits vorhandenen Krankheit (vor allem bei Unterlassen). Exemplarisch: ...Herbeiführen eines Schocks oder Nervenzusammenbruchs,... Beide Tatvarianten können jeweils unter den Voraussetzungen von §13 durch Unterlassen verwirklicht werden. Dies ist zunächst der Fall, wenn der Garant seinen Schützling nicht vor Beeinträchtigungen durch Dritte bewahrt. Dies ist aber auch der Fall, wenn der Garant den bestehenden Zustand nicht lindert bzw. eine Intensivierung nicht mindert.“ Zitat Ende.
Die Jodierung ist demnach eine solche Gesundheitsschädigung. Sie ruft – millionenfach, Tendenz steigend, es wird ja weiterjodiert – krankhafte Zustände hervor oder führt zu nicht unerheblicher Steigerung - die auch zum Tode führen kann -, bereits bestehender Krankheit. Heilungsprozesse sind dringend erforderlich, werden jedoch durch die weiterbestehende Jodierung fast sämtlicher Lebensmittel verhindert.
„Ärztliche Heilbehandlung“
Dazu unter 12: „Soweit der Schutzzweck des §223 in dem höchstpersönlichen Recht des Einzelnen auf körperliche Unversehrtheit gesehen wird, ist allein entscheidend, ob der Eingriff mit oder ohne den Willen des Patienten erfolgt. ...die Strafbarkeit hängt allein vom Willen des Patienten ab...“
Für die gegenwärtig praktzierte Jodprophylaxe fehlen, wie es der Gemeindedirektor a.D. Konrad Ullrich in seiner Schrift „Die rechtswidrige Deutsche Jodprophylaxe. Ein Bericht über einen aktuellen Skandal“ (http://ulirast.bei.t-online.de/jodprophylaxe.htm) treffend ausdrückt „etwa 80 Millionen Einwilligungen“.
Mit anderen Worten: die Präventivmaßnahme mit Jod, die aus Gründen seiner medizinischen Wirksamkeit unternommen wird, ist ohne die persönliche Einwilligung eines jeden Bürgers, der täglich über die Lebensmittel ungefragt jodiert, sprich medikamentiert wird, eine strafbare Handlung im Sinne des §223 StGB.
Ich halte hier fest: ich habe nie eine Einwilligung zu einer Medikation mit Jod gegeben. Gegen mich liegt folglich eine strafbare Handlung von Seiten der Verantwortlichen der Jodprophylaxe mittels der Zwangsmedikation mit Jod laut §223 vor.
Gemäß §224 StGB
Gefährliche Körperverletzung
erfüllt, „wer die Körperverletzung 1. durch die Beibringung von Gift oder anderen gesundheitsschädlichen Stoffen...3 mittels eines hinterlistigen Überfalls, 4. mit einem anderen Beteiligten gemeinschaftlich oder 5. mittels einer das Leben gefährdenden Behandlung begeht.“ Derjenige „wird mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.“ Zitat Ende.
Ab einer bestimmten Menge, die für jeden Einzelnen individuell ist, ist Jod giftig und gesundheitsschädlich.
Giftnotrufe beraten über Symptome akuter Jodvergiftungen.
In der Gefahrensstoff-Verordnung werden Maßnahmen bei akuter Jodvergiftung genannt.
Das Risiko, durch die Vielzahl der Jodmengen in Lebensmitteln, deren Einzelmengen unbekannt sind, eine Jodvergiftung zu bekommen, ist durch die Jodierung der Lebens- und Futtermittel stark erhöht.
Deshalb wurde in mehreren Strafanzeigen, die Betroffene bereits 2004 an die Staatsanwaltschaft Berlin richteten, auch von „gemeingefährlicher Vergiftung durch Unterlassen gemäß §223 (1) StGB in Verbindung mit §13 StGB“ gesprochen.
Staatsanwaltschaft und nach unserer Beschwerde auch Generalstaatsanwaltschaft in Berlin lehnten die Verfolgung der Strafanzeigen als unberechtigt ab.
Das Justizministerium schrieb uns nach Eingang des erwähnten und z.T. zitierten Rundschreibens über die Grundrechtsverletzungen der Jodprophylaxe, es könne leider nichts für uns tun...
Ein Königreich für einen Juristen, der die faktische Zwangsjodierung in Deutschland als das erkennt, was sie wirklich ist: eine Grundrecht verletzende, verfassungswidrige und menschenverachtende Zwangsmedikation aller in Deutschland lebenden Menschen.
Ich danke Ihnen für Ihr Interesse!
Es gilt das gesprochene Wort.
Literatur:
Arnim, Hans Herbert von: Das System. Die Machenschaften der Macht, München 2001.
Arnold, Claudia: Ausgewählte Supplemente in Lebensmitteln, insbesondere Jod, Fluor und Folat, Diplomarbeit im Fachbereich Oecotrophologie der Hochschule Niederrhein, 2004.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: Artikel „Jod in der Suppe... Die Zwangsjodierung ist ein Paradebeispiel für gesundheitsschädigende Kartellbildung“, in: Wechselwirkung&Zukünfte, 4/2002, 26-29
Braunschweig-Pauli, Dagmar: Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod, München 2003.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum Andechs 2000, aktual. Neuauflage in Vorbereitung.
Rolf Großklaus/Arpad Somogyi (Hrsg.): Notwendigkeit der Jodprophylaxe, bga-Schrift 3/94.
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, 46. Auflage 2004.
Kindhäuser, Urs: Strafgesetzbuch, 2. Auflage, Nomos 2005.
Pieroth, Bodo/Schlink, Bernhard: Grundrechte Staatsrecht II, Heidelberg 2004.
Pfannenstiel, Peter/ Schwarz, Werner: Nichts Gutes im Schilde, Stuttgart 1994.
Ullrich, Konrad: „Die rechtswidrige Deutsche Jodprophylaxe. Ein Bericht über einen aktuellen Skandal“, Rastede 2004, (http://ulirast.bei.t-online.de/jodprophylaxe.htm
© Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., 31. Mai 2005.
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Foto privat: Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., 2006.
Öffentlicher Vortrag: von Dagmar Braunschweig-Pauli M.A.: „Krank durch Jod? Wie ein lebenswichtiges Spurenelement zum Problem werden kann“, 4. Naturmedizinische Sprechstunde des Forum Ärzte für Naturmedizin e.V., Münster, 31. Mai 2006, 20Uhr, Gesundheitshaus, Gasselstiege 13.
Begrüßung
Sehr geehrte Mitglieder des „FÄN“ (= Forum Ärzte für Naturmedizin e.V.),
herzlichen Dank für Ihre Einladung, hier bei Ihnen im Rahmen der naturmedizinischen Sprechstunde einen Vortrag über die Jodproblematik zu halten.
Liebe Zuhörer, liebe Betroffene und Freunde!
Zu meinem Vortrag „Krank durch Jod? Wie ein lebenswichtiges Spurenelement zum Problem werden kann“ heiße ich Sie herzlich willkommen.
Vielleicht wundern sich einige von Ihnen über das Thema, in dem bereits zum Ausdruck kommt, dass Jod krank machen kann, obwohl wir seit über einem Jahrzehnt in der Werbung, in den Medien und von vielen Medizinern nichts anderes hören, als dass Jod „gesund“ sei.
Zunächst eine Information in eigener Sache:
Mein Vortrag ist vorformuliert, und ich werde den Text ablesen. Er gilt als ein Beweis für den tatsächlich gehaltenen Vortrag.
Warum das nötig ist?.
Von einigen Jodbefürwortern wird, wie gerade eben (SZ vom 13./14. Mai 2006) wieder in einem in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichten Interview mit Prof. Scriba geschehen, Kritikern der Jodierung generell vorgeworfen, sie ignorierten „jedes wissenschaftliche Argument“ und schürten „Angst vor Überversorgung“.
Da diese Unterstellungen, wie Sie selber gleich hören werden, bei meiner Jodkritik gegenstandslos sind, ich aber die Beweislast habe, diese Vorwürfe zu widerlegen, nutze ich meine Redetexte als Beweis dafür, was ich gesagt habe – was natürlich auch bedeutet, dass sie beweisen, was ich nicht gesagt habe.
Wie alle vorhergehenden Texte steht auch mein heutiger Vortragstext demnächst auf meiner Website www.jod-kritik.de und kann dort – vielleicht auch einmal von interviewfreudigen Journalisten? - nachgelesen werden.
Mein Vortrag beschäftigt sich mit folgenden Fragen:
1. Wie kommt es überhaupt dazu, dass ein lebenswichtiges Spurenelement zum Problem werden kann?
a) Grundlage der Jodprophylaxe: Eiszeit-Theorie
b) Welches Organ „arbeitet“ mit Jod zusammen: wo liegt es? – wie funktioniert es?
2. Kann man durch Jod krank werden – also „Krank durch Jod sein?“
a) Jod ist ein Halogen und in allen – über die Spuren hinausgehenden Mengen – giftig: es wirkt auf alle inneren und äußeren Organe
b) Jodprophylaxe – bedeutet unkontrollierten Eingriff in das hochsensible –Gleichgewicht des Hormonsystem durch Verzicht auf medizinische Grundregeln: Pauschaldiagnose – Verzicht auf Information über Risiken und Nebenwirkungen – Keine persönliche Einwilligung für diese Maßnahme
c) Überjodierung durch Summe der jodierten Lebensmittel
d) Jodierung des Viehfutters: 1995 – 100mgJod/kg Mineralstoffgemisch;
1997 - 10mgJod/kg Alleinfutter
3. Welche Gesundheitsschäden können durch Jod ausgelöst werden?
a) Autoimmunerkrankungen aller Organe
b) Krebs an allen Organen
c) Schock
d) Herzrhythmusstörungen bis Herzinfarkt
4. Welche Folgen sind zu erkennen?
a) Medikamentenverordnungsreport 2004 – Schilddrüsenhormon-Status des RKI
b) Gesundheitswesen – Kosten - Verlagerung der Betreuung chronisch Kranker
c) Diagnosestellung – Anamnese - Familienanamnese
5. Wie kann man diese jodinduzierten Gesundheitsschäden verringern – besser noch: ganz verhindern?
a) Veränderung durch Leidensdruck
b) Meine Vision
1. Wie kommt es überhaupt dazu, dass ein lebenswichtiges Spurenelement zum Problem werden kann?
Es ist das Verdienst der Naturheilkunde, den Menschen mit allen seinen Fähigkeiten und Funktionen in seiner Gesamtheit von Körper, Geist und Seele zu betrachten.
Krankheiten werden dabei niemals als isolierte Störung eines einzelnen Organs betrachtet und folglich nur individuell - also den einzelnen Patienten betreffend - behandelt.
Konträr zu dieser ganzheitlichen Einsicht in die komplexen Wirkungszusammenhänge des menschlichen Organismus wird aber seit Beginn der 90-iger Jahre des letzten Jahrhunderts von Gesundheitspolitikern und Interessengruppen (mit großem Werbeaufwand) die Aufmerksamkeit der Bürger gezielt auf Einzelheiten gelenkt:
- auf ein Hormonorgan(aus einem größeren Organgefüge) - die Schilddrüse,
- auf ein lebenswichtiges Spurenelement (neben anderen) - das Jod
- auf eine formale Organveränderung – den Kropf – unter Vernachlässigung einer funktionalen Kettenreaktion
- auf einen Mangel (auf Grund eines Mythos) – den Jodmangel
- auf eine Methode (ohne Rücksicht auf Gesundheitsschäden) – Jodierung aller Lebensmittel
Dies geschieht, indem die angeblich wissenschaftlich belegte „Eiszeit-Theorie verbreitet wird, alle Menschen in Deutschland litten ohne Unterschied infolge eines durch die Eiszeit verursachten Vorganges an einem kropffördernden Jodmangel, und nur durch unausweichliche zusätzliche Gaben von Jod im Salz und in anderen Lebensmitteln und im Tierfutter sei der zwingend durch „Jodmangel“ verursachte „Jodmangelkropf“ zu beseitigen.
Parallel zu diesen Jod-Werbekampagnen erfolgt die politisch geförderte und von wirtschaftlichen Interessenverbänden gesponsorte „Jodsalzprophyalxe“, in Form der Jodierung aller Lebens- und Futtermittel und dem Versprechen, dass durch die Jodierung Kröpfe verschwinden und Schilddrüsenoperationen weniger würden.
a) Die Grundlage der Jodprophylaxe ist gefallen: die Eiszeit-Theorie
Das wichtigste Argument der Jodbefürworter für die Notwendigkeit einer, wie sie sagen, „flächendeckenden Jodierung“, ist die erwähnte
„Eiszeit-Theorie“. Die besagt, dass durch die Eiszeitgletscher das Jod vom Kontinent ins Meer gespült worden ist, so dass dadurch europaweit –
inzwischen weltweit – ein Jodmangel der Böden entstanden sei.
Unter dem Druck echter wissenschaftlicher Darstellungen – auch von mir -, dass diese Theorie gar nicht stimmen könne, sieht sich Prof. Scriba in seinem oben erwähnten Interview genötigt, diese Theorie als das zu bezeichnen, was sie für Wissenschaftler immer gewesen ist: ein Mythos. Zitat: „Ich gehöre auch zu den Leuten, die die Geschichte lange verbreitet haben. Das ist aber offensichtlich ein Mythos...“ (s. SZ, 13./14. Mai 2006)
Dieses Eingeständnis müßte von weitreichender Bedeutung sein. Denn auf dieser in Wirklichkeit gar nicht wissenschaftlichen Theorie stand bisher das gesamte Gebäude der politisch umgesetzten Jodprophylaxe: auf der Eiszeit-Theorie bauten alle anderen Argumente auf wie Jodmangel – Jodmangelkropf – Jodierung zur Behebung des Jodmangels und des Kropfes und in ihrer Folge die Tätigkeit der „Arbeitskreis Jodmangel“.
Nun ist die Eiszeit-Theorie gefallen – und mit ihr alle weiteren die Jodprophylaxe stützenden Argumente. Aber fällt mit ihr auch die fatale „generelle Jodsalzprophylaxe“?
Zurück bleiben viele falsch informierte Mediziner, viele jodgeschädigte Menschen, Lebensmittel und Nutztiere mit viel zu hohem Jodgehalt, großes menschliches Leid, und unübersehbare Gesundheitskosten.
b) Welches Organ „arbeitet“ mit Jod zusammen: wo liegt es? – wie funktioniert es?
Das Zielorgan für Jod ist die Schilddrüse.
Sie liegt vorne im Hals vor der Luftröhre dicht unterhalb des Schildknorpels. Ihre Form ist schmetterlingsförmig. Ihr Gewicht kann zwischen 7 und 60 Gramm (s. Bruker, a.a.O., S. 25) betragen.
Die Schilddrüse ist ein Organ des endokrinen (=Blut absondernden) Systems, also des Hormonsystems. Damit ist sie eine endokrine Drüse von insgesamt 10, deren Zusammenwirken im Hormonsystem in einem hochsensiblen Gleichgewicht stehen müssen, soll der Mensch gesund sein.
Ich zitiere aus dem bekannten naturheilpraktischen Lehrbuch und Atlas, herausgegeben von Elvira Bierbach: „Das Hormonsystem arbeitet über eine Vielzahl komplizierter, feinabgestimmter Regelkreise, die sich praktisch alle gegenseitig beeinflussen, so dass geringgradige Störungen oft schwerwiegende Folgen haben.“ (s. Bierbach, a.a.O., S. 893)
Die Schilddrüse hat eine hormonproduzierende Funktion. Damit sie funktionieren und ihre Schilddrüsenhormone produzieren kann, braucht sie - individuell für jeden unterschiedliche Spuren - Jod.
Als Faustregel (s. Arnold, a.a.O. ) gilt, dass der tägliche Jodbedarf etwa 1-2 Mikrogramm Jod/kg Körpergewicht ausmacht.
Die WHO geht von einer kritischen Tageshöchstmenge von 200 Mikrogramm Jod für Erwachsene aus und jede darüber liegende Jodaufnahme bedeutet danach ein Risiko für die Entwicklung einer Überfunktion.
Jod ist nur als Spurenelement essentiell (=lebenswichtig) für die Funktion der Schilddrüse.
Jede auch noch so geringfügige Mengenerhöhung dieses Spurenelementes kann deshalb zu schweren Gesundheitsstörungen führen. Denn Jod ist ein Halogen und als solches giftig.
Offensichtlich ist deshalb bereits von Natur aus für den physiologischen Jodbedarf eine hochsensible Dosierung vorgesehen, - wie das „Zünglein an der Waage!“ - und eine Überschreitung dieser Mikromengen führt zwangsläufig zur Entgleisung des hormonellen Gleichgewichtes.
Schilddrüsenhormone sind das Thyroxin (T4 mit 4 Jodatomen) und das Trijodthyronin (T3 mit 3 Jodatomen). Diese werden kontinuierlich von der Schilddrüse in den Blutkreislauf abgegeben.
Mit diesen Hormonen reguliert die Schilddrüse den Organstoffwechsel, den Wärmehaushalt und die körperliche und geistige Entwicklung des Menschen. Sie „erhöhen den Grundumsatz, indem sie die Herzarbeit, die Körpertemperatur sowie den Abbau von Fetten und Glykogen steigern“, „fördern maßgeblich das Längenwachstum“, haben entscheidenden Einfluß auf die Gehirnreifung und somit die intellektuelle Entwicklung des Menschen“, „steigern den Eiweißaufbau, haben also anabole Wirkung auf die Skelettmuskulatur“, und „aktivieren das Nervensystem“ (s. Bierbach, a.a.O. S. 899).
Die Schilddrüsenhormone sind damit unentbehrliche Botenstoffe, die Einfluß auf sämtliche biologischen Vorgänge im Körper, auf das Verhalten und die Empfindungen der Menschen haben.
In dieses hormonelle Gleichgewicht der Schilddrüse einzugreifen, in dem das für ihre Funktion unabdingbare Spurenelement Jod pauschal – ohne individuelle Diagnose – und in unbekannten Mengen – zugesetzt wird, noch dazu über Grundnahrungsmittel, die jeder braucht, bedeutet mit 100% - iger Sicherheit die Initialzündung gravierender Gesundheitsschäden.
2. Kann man durch Jod krank werden – also „Krank durch Jod sein?“
Das Hormonsystem ist das empfindlichste und komplizierteste Wirkungsgefüge überhaupt im menschlichen Körper. Alle Lebensvorgänge hängen von ihm ab.
Jeder noch so geringe Eingriff in diese fein aufeinander abgestimmten Regelkreise muß demnach zwingend zu schwerwiegenden gesundheitlichen Störungen mit unübersehbaren Wechselwirkungen führen muß.
Über eine hohe Jodzufuhr sagte der Berliner Schilddrüsenspezialist Prof. Dr. Jürgen Hengstmann im vergangenen Jahr auf einem Vortrag in Berlin: „Hohe Jodkonzentrationen im Blut an der Schilddrüse und damit hohe Jodkonzentrationen in der Schilddrüse machen – langsam, aber sicher – die Schilddrüse kaputt“. Zitat Ende.
a) Jod ist ein Halogen und in allen – über die Spuren hinausgehenden Mengen – giftig: es wirkt auf alle inneren und äußeren Organe
Die Jodkampagne macht leicht vergessen, dass Jod chemisch zu den giftigen Halogenen gehört.
In dem Artikel vom 18.07.2003 „Gift für die Gesundheit“ schreibt „Ökotest“ vorsichtig abwägend und doch eindeutig warnend: „Gesundheitlich umstrittene Inhaltsstoffe sind die halogenorganischen Verbindungen, eine Gruppe von Stoffen, die Brom, Jod oder (meistens) Chlor enthalten. Viele gelten als Allergie auslösend oder Krebs erzeugend, manche reichern sich in der Umwelt an. ... Wer jedes Risiko meiden will, muß daher zu Produkten ohne halogenorganische Verbindungen greifen“.
Die relativ aktuelle Veröffentlichung des BfR über „Verwendung von Mineralstoffen in Lebensmitteln. Toxikologische und ernährungsphysiologische Aspekte“, Hrsg. von A. Domke, R. Großklaus et.al., Berlin 2004, führt auf S. 227 folgende Risikobewertung von Jod an, Zitat:
„Für Jod besteht nach Einschätzung des BfR unter Berücksichtigung der empfindlichsten Verbraucher (mit einer unerkannten funktionellen Autonomie der Schilddrüse) bei der Verwendung in Nahrungsmitteln bzw. zum Zwecke der Anreicherung von Lebensmitteln definitionsgemäß ein hohes Risiko für unerwünschte Wirkungen...“ Zitat Ende.
Als Bestätigung meiner Jodkritik und auch als Anerkennung meiner Arbeit empfinde ich es, dass sich die Autoren des BfR in ihrer Literaturliste für diese Risikoeinschätzung u.a. auch auf mein erstes Sachbuch „Jod-Krank, der Jahrhundertirrtum“, Andechs 2000 stützen.
Ein Jahr später – 2005 - werden auf der Schweizer Website www.kaliumiodid.ch in einer Arzneimittelfachbroschüre folgende durch hochdosierte Jodtabletten ausgelösten Krankheitssymptome beschrieben, ich zitiere:
„unspezifische Magen-Darm-Beschwerden“, „Haut- und Schleimhautreaktionen“, „metallischer Geschmack“, „Konjunktivitis“ (= Bindehautentzündung), „Erbrechen“ und/“oder Durchfall, schmerzhafte Schwellung der Speicheldrüsen, starke Kopfschmerzen“, „Husten, Bronchitis, Lungenödem, Herzklopfen, Ruhelosigkeit“, „jodinduzierte Hyperthyreose (= Überfunktion), „Jodschnupfen“, ... „Quincke-Ödeme“ (lebensbedrohliche ödematöse Schwellung des Kehlkopfes), „Fieber, Bronchospasmus,... Lymphknotenschwellung...“. Zu einer „Überjodierung“ kommt es relativ schnell, denn“ Chronische Einnahmen geringer Mengen kann zu Iodismus führen“(ebenda). Zitat Ende.
Im Zuge der jahrelangen chronischen Jodeinnahmen über die Jodierung der Lebensmittel ist das Stichwort „Iodismus“ für jodinduzierte Erkrankungen, die oft tödlich verlaufen können, auch in deutschen medizinischen Handbüchern von entscheidender Wichtigkeit.
Leider findet sich das Stichwort „Jodismus“ zum letzten Male 1990 in der 256 Auflage des „Pschyrembel“, unserem Klassiker unter den Klinischen Wörterbüchern, de Gruyter-Verlag in Berlin.
Meine Reklamation, dieses „entsorgte“ Stichwort wegen seiner Aktualität sofort wieder in den Stichwort-Katalog aufzunehmen, wurde vom Verlag zwar freundlich zu Kenntnis genommen, aber auch die 260. Ausgabe ist inzwischen ohne das für viele Betroffene lebensrettende Stichwort „Iodismus“ erschienen!
b) Jodprophylaxe – bedeutet unkontrollierten Eingriff in das hochsensible –Gleichgewicht des Hormonsystem durch Verzicht auf medizinische Grundregeln: Pauschaldiagnose – Verzicht auf Information über Risiken und Nebenwirkungen – Keine persönliche Einwilligung für diese Maßnahme
Warum Jod krank machen kann und tatsächlich krank macht, erklären folgende vernachlässigte medizinische Grundsätze und bürgerlichen Grundrechte:
- Erstens bedeutet die generelle Jodprophylaxe einen - über die unbekannten Jodmengen – unkontrollierten Eingriff in das hochsensible hormonelle Gleichgewicht des Körpers.
Pauschale Eingriffe ins Hormonsystem sind – sonst! - in der Medizin undenkbar.
- Zweitens kommt es durch den Verzicht auf die medizinischen Kardinalregeln wie
keine Pauschal- und Ferndiagnosen( – vom grünen Tisch in Berlin aus -) zu stellen,
nicht ohne eingehende Information über Risiken und Nebenwirkungen zu therapieren, und keine medizinische Medikation ohne persönliche Einwilligung des Patienten vorzunehmen, erst zu den hohen Erkrankungsraten von Ersterkrankungen und Verschlimmerung bereits bestehender Erkrankungen.
Dieser Aspekt verweist auf das brennende juristische Problem der Jodprophylaxe, die nach §§223ff StGB Körperverletzung darstellt und damit strafbar ist.
- Drittens ist die von den Verantwortlichen zugegebene Schadensinkaufnahme verfassungswidrig, weil mit ihr §2, Absatz 2 des Grundgesetzes außer Kraft gesetzt wird: „Jeder Bürger hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit.“
Die Eingaben und Bitten von Betroffenen und der Deutschen SHG der Jodallergiker an die zuständigen Staatsanwaltschaften in Berlin sind trotz ausführlicher Beweislage nicht auf Interesse gestoßen.
Erst eine im April dieses Jahres eingereichte Petition einer Betroffenen mit der Forderung nach Kennzeichnungspflicht sämtlicher jodierter Lebensmittel – also auch der über das Viehfutter jodierten Milchprodukte - an den Deutschen Petitionsausschuß wurde dergestalt akzeptiert, dass die Petition auf der entsprechenden Website abgedruckt steht und die Möglichkeit ihrer Unterstützung durch Mitzeichnung besteht.
http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=132
Aktueller Unterschriftenstand von heute, Mittwoch, den 31. Mai 2006, 8Uhr30 ist: 2 161.
c) Überjodierung durch Summe der jodierten Lebensmittel und Jodierung des Viehfutters:
1995 – 100mgJod/kgMineralstoffgemisch;
1997 - 10mgJod/kg Alleinfutter
„Die aktuelle individuelle Jod-Utilisierbarkeit der menschlichen Schilddrüsen ist unbekannt ... Die Jod-Utilisierbarkeit der Schilddrüsen nimmt mit dem Alter ab“. So äußerte sich der Chemnitzer Schilddrüsenspezialist Prof. Karl-Heinz Bauch 1996 auf dem 14. Wiesbadener Schilddrüsengespräch.
Trotz dieses Erkenntnisstandes wird die Jodierung der Lebens- und Futtermittel weiter praktiziert, wohl wissend, dass sich die aufgenommenen Jodmengen im Körper addieren und es nicht vollständig zur Ausscheidung der überflüssigen Jodmengen kommt.
Es scheint offensichtlich zu sein, daß eine unbegrenzte Jod-Anreicherung im Körper vorprogrammiert ist.
Zum ersten Male seit Beginn der Jodierung ist in diesem Frühjahr, auf Ersuchen der Europäischen Kommission, deutsche, über das Futter jodierte Milch, auf ihren Jodgehalt untersucht worden.
Die Ergebnisse liegen vor, und ich konnte sie bereits in die Neuauflage meines Lexikons „Die Jod-Lüge“ übernehmen.
Ich zitiere (Jod-Lüge, 2006, S. 227): „Laut einer Pressemitteilung vom 9. März 2006 der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Tierernährung in Braunschweig, erhöhte sich durch Zufütterung von 5,5mg Jod/kg der Jodgehalt der Milch am Tag auf durchschnittlich 1215 µgJod/kg, und bei Zugabe von 10mg „sogar auf rund 2760 µg/kg. Damit wäre schon mit einem halben Liter Milch am Tag die maximal tolerierbare Jodaufnahme deutlich überschritten“. Zitat Ende.
Tatsächlich darf dem Viehfutter seit 1997 10 mgJod/kg zugesetzt.
Bis dahin waren es aber – nach Angaben auf biozertifizierten Futtersäcken - sogar 100 mgJod/kg Mineralstoffgemisch. Nach der Berechnung des FAL konnten demnach bis 1997 27 600 Mikrogramm Jod in 1 Liter Milch enthalten sein!
Nach Köhrle et.al haben allein Eier auf Grund des jodierten Hühnerfutters einen 14-fach höheren Jodgehalt als vor der Jodierung des Hühnerfutters..
Fazit: Allein die Jodierung des Viehfutters führt beim Verbraucher schon zu einer Jodaufnahme, die die physiologisch verwertbaren Jodmengen - laut WHO 200 Mikrogramm/Tag - um ein Vielfaches übersteigt, also toxische Wirkung hat.
Die Jodierung sämtlicher Lebensmittel führt zu einer dauerhaften, gesundheitsschädlichen Überjodierung.
3. Welche Gesundheitsschäden können durch Jod ausgelöst werden?
In meinem Lexikon der Jodkrankheiten „Die Jod-Lüge“ habe ich 90 Erkrankungen von A wie ADHS über K wie Krebs bis Z wie Zöliakie beschrieben, die in der medizinischen Literatur als jodinduziert gelten. Inzwischen sind unter der fortgesetzten Überjodierung der Bevölkerung weitere jodinduzierte Erkrankungen hinzugekommen, die z. Zt Gegenstand einer Doktorarbeit sind.
Ganz offensichtlich ist die Zunahme von jodinduzierten Erst - und Schwersterkrankungen mit meist chronischem, aber auch tödlichem Verlauf, auf die ich hier besonders verweisen möchte.
a) Autoimmunerkrankungen aller Organe
In den Wiesbadener Schilddrüsengesprächen (ab 1996) wird z.B. dokumentiert, dass eine Jodierung der Lebensmittel einen Anstieg der Autoimmunerkrankungen M. Basedow und M. Hashimoto, außerdem einen „Wechsel im Spektrum der Schilddrüsenkarzinome“ (s. Derwahl, 2004, a.a.O., S. 50) zur Folge hat. Aber, Zitat „nicht selten entwickeln Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis oder einem Morbus Basedow Autoimmunerkrankungen auch an anderen endokrinen Organen, besonders am Inselzellorgan des Pankreas (Diabetes mellitus Typ I) und an den Nebennierenrinden (Morbus Addison) ... Im Rahmen pluriglandulärer Autoimmunerkrankungen können auch nicht-endokrine Organe von einer Autoimmunerkrankung betroffen werden, z.B. die Parietalzellen des Magens (perniziöse Anämie), die Leber (Autoimmun-Hepatitis), die Haut (Vitiligo) und die Haare (Alopezie).“ Zitat Ende. (s. Derwahl, 2001, a.a.O., S. 7f).
Inzwischen gilt Jod grundsätzlich als Auslöser von Autoimmunerkrankungen.
Frau Dr. G. Hausmann (in: Nährstoffmangel als Nebenwirkung – Osteologie-forum 2003, S. 24) erklärt das aus der Tatsache heraus, dass sich auf Grund von „Jodexzess“ Nekrosen in der Schilddrüse bilden, die die Grundlage für die späteren Autoimmunerkrankung bilden.
Bei allen Autoimmunerkrankungen muß die täglich hohe Jodaufnahme berücksichtigt werden.
b ) Krebs an allen Organen
Jod ist kanzerogen und erhöht die Nitrosaminbildung um mindestens das 6-fache.
Es kann Krebs an allen Organen erstmals auslösen und das Wachstum eines bereits bestehenden Tumors beschleunigen.
Umgekehrt bedeutet das, dass zu einer Krebsprophylaxe bzw. Krebsdiät eine Kost ohne künstliche Jodzusätze gehört.
Mir ist eine Krebsstation bekannt, auf der die Patienten, ehe sie nach einer Krebsbehandlung entlassen werden, auf die Notwendigkeit einer unjodierten Ernährung – also auch ohne deutsche Fleisch- und Milchprodukte – hingewiesen werden.
Seitdem in Deutschland die Jodierung eingeführt worden ist, wird in der EU darauf hingewirkt, dass in anderen EU-Ländern auch die Jodierung durchgesetzt wird.
In einigen Ländern konnte sich die künstliche Jodierung von Salz und Lebensmitteln bereits durchsetzen, erfreulicherweise nicht in allen.
Nun zeigt sich eine steigende Krebsinzidenz nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa. Aufhorchen lässt die Nachricht (in: Umwelt&Gesundheit, S.5, 1/2006), dass ein hoher Milchkonsum von ca. 750 Gramm Milch/Tag bei Männern die Entwicklung von Prostata-Krebs um etwa 30% erhöht.
Auf Grund der aktuellen Jodwerte von 2760 µgJod in 1000 Gramm Milch errechnet sich für die als krebserregend erkannte Milchmenge von 750 Gramm/Tag ein Jodgehalt von 2070 µg Jod/Tag.
Bei der Entstehung und Therapie von Krebs muß die krebserregende und tumorfördernde Wirkung des Jodes in der täglichen Nahrung berücksichtigt werden.
c) Anaphylaktischer Schock
Wer auf Jod allergisch reagiert, lebt ununterbrochen mit dem Risiko, durch eine ungewollte Jodaufnahme beim Essen einen anaphylaktischen Schock zu erleiden.
Pschyrembel(a.a.O. S. 1504): “Jeder Schock bedeutet höchste Lebensgefahr und muß zügig und gezielt behandelt werden!” Dabei kommt es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Kreislaufkollaps und Bewusstseinsverlust bis zum Tode. (s. Jod-Lüge, a.a.O. S. 181)
d) Herzrhythmusstörungen bis Herzinfarkt
Schilddrüsenhormone haben Einfluß auf das Reizbildungs- und Reizleitungssystem des Herzens. Ihre Vermehrung bei einer durch Jod ausgelösten Überfunktion – jodinduzierte Hyperthyreose – belastet das Herz-Kreislauf-System. Dann kommt es zu Herzrasen, Herzstolpern, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern.(s. Jod-Lüge, a.a.O. S. 101f).
“Laut einer Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung (www.herzstiftung.de) vom Juli 2003 erleiden in Deutschland jedes Jahr 100 000 Menschen den plötzlichen Herztod, und immer mehr Menschen klagen über plötzliches Herzrasen oder Herzschmerzen, Engegefühl in der Brust, Angst- und Panikattacken, Luftnot, Depressivität und Schlafstörungen.
Hinzu kommt ein unerklärlicher hoher Blutdruck.
Trotzdem wird bei einer ärztlichen Untersuchung oft kein organischer Befund festgestellt.
Mediziner sprechen in solchen Fällen zu „funktionellen Herz-Kreislaufbeschwerden“.
Zur Definition dieser Beschwerden gehört, dass „eine objektivierbare Störung der Organfunktion mit hoher subjektiver Beeinträchtigung“ ohne organische Erkrankung, z.B. Schildrüsenüberfunktion, oder Einnahme von Medikamenten, Drogen etc. vorliegt.
Diese Gegebenheiten sind in Deutschland seit der generellen Jodierung der Lebensmittel nicht mehr gegeben: erstens wird täglich von allen Bundesbürgern das Medikament Jod eingenommen, und zweitens kann diese undosierte Medikation ohne individuelle Indikation bei jedem zu jeder Zeit zu einer jodinduzierten Überfunktion führen. (s. Braunschweig-Pauli: Jodinduzierte Herzerkrankungen, in: Patientenforum Homöopathie 3/2003)
Bei allen Herzerkrankungen muß die tägliche und in ihrer Höhe nicht bestimmbare Jodaufnahme berücksichtigt werden.
Schwerwiegende, z.T. tödlich verlaufende jodinduzierte Erkrankungen sind außerdem:
Schleimhautschwellung besonders im Kopf: die dabei auftretenden Kopfschmerzen können leicht mit einer Hirnhautentzündung verwechselt werden. So eine jodinduzierte Schleimhautschwellung im Gehirn kann zu Gehirnödem bzw. Gehirnschlag führen.
Jodinduzierte Embolien entstehen durch eine Blutverklumpung infolge einer allergischen Reaktion des Blutes. Die können überall im Körper entstehen, in der Lunge – Lungenembolie, im Herzen – Herzinfarkt – im Gehirn – Schlaganfall.
4. Welche Folgen sind zu erkennen?
a) Arzneiverordnungsreport 2004
Die aktuellen Daten des Arzneiverordnungsreport 2004 (Aktuelle Daten, Kosten, Trends und Kommentare, Springer Verlag) über die Verwendung und Verordnung von Schilddrüsen-Therapeutika sind aufschlussreich: an erster Stelle aller verordneten Medikamente überhaupt steht ein Medikament für die Schilddrüse, das „L-Thyroxin Henning“(a.a.O., S.64)
Eine vergleichende Studie über „Gebrauch von Schilddrüsentherapeutika und Schilddrüsenhormon-Status“ des RKI., Berlin 2004, kommt zu folgender Schlussfolgerung: „Angesichts der Tatsache, dass in den letzten Jahren eine nahezu vollständige Iodierung von industriell angebotenen Lebensmitteln, Süßigkeiten und Fertiggerichten – auch von solchen, die als Dosenkonserven angeboten werden – erfolgt und auch Tiefkühlgerichte mit iodiertem Speisesalz in den Handel gebracht werden, ist es ein Gebot der Stunde, zu überprüfen, wie der Iodstatus in der Bevölkerung nach diesen Maßnahmen ist. ... Sowohl unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitssicherung der Gesamtbevölkerung und zur Verhinderung einer möglichen Über-Iodierung als auch unter Berücksichtigung der Vermeidung von unnötigen Kosten im Gesundheitswesen, sind Forschungsarbeiten zu diesen Fragen essentiell...“ (a.a.O., S. 63)
b) Gesundheitswesen – Kosten - Verlagerung der Betreuung chronisch Kranker
Über den deutschen Gesundheitsmarkt gibt es eine daten- und faktenreiche Schweizer Veröffentlichung von 2005.
Die Vielfalt der Interessen wird durch die Darstellung der an der Gesundheitspolitik Beteiligten deutlich: „Zu den Akteuren der Gesundheitspolitik gehören aber nicht nur die politischen Parteien...“ sondern auch „die Verbände der Gesundheitsindustrie. Diese und weitere Beteiligte haben mit ihrem Sachverstand, ihren entsprechenden Stellungnahmen und der Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder auf die Gestaltung der Gesundheitspolitik im Vorfeld der Gesetzgebung nicht unwesentlichen Einfluß (Lobbyismus). (in. Specke, Helmut, K., Der Gesundheitsmartk in Deutschland, Bern 2005, S. 187).
Schon kleine Stichproben zeigen, dass die wirtschaftliche Seite unserer Gesundheitspolitik schwarze Zahlen schreibt, mit wachsender Tendenz.
Die Apothekenumsätze stiegen von 1992 – kurz vor der Jodierung – bis 2003 um 33,69 Milliarden Euro.
Die Ausgaben für Arzneimittel stiegen von 1993 – 2003 um 27,8 Milliarden Euro.
Auf chronisch Kranke – durch ischämische Herzkrankheiten (Embolien, Thrombose etc.), Krebs, Diabetes, Rheuma – entfallen 80% aller Krankenhaustage,
69 % aller Krankenhausfälle,
66% der ambulanten Arztkontakte,
83% der Arzneimittelverschreibungen,
96% der Hauspflegebesuche.
c) Diagnosestellung – Anamnese – Familienanamnese
Angesichts der durch die Jodierung völlig veränderten Krankheitsursachen, bei denen generell wegen der Jodierung immer auch die Jodwirkungen in Betracht gezogen werden müssen, ist die Diagnosestellung in Deutschland hochgradig erschwert.
Ohne die Berücksichtigung der Dauermedikation mit Jod ist eigentlich keine aussagefähige Diagnose mehr zu stellen.
Dasselbe gilt für die Anamnese, bei der das Medikament Jod grundsätzlich mit einbezogen werden muß, sowie für Familienanamnese, bei der jodinduzierte Krankheiten anders beurteilt werden müssen als Krankheiten, die ohne Fremdauslöser entstanden sind.
5. Wie kann man diese jodinduzierten Gesundheitsschäden verringern – besser noch: ganz verhindern?
a) Veränderung durch Leidensdruck
„Erst wenn der Leidensdruck unerträglich wird, wird etwas unternommen.“
In den über zehn Jahren der sogenannten „flächendeckenden Jodprophylaxe“ ist der Leidensdruck für alle Betroffenen schon längst unerträglich geworden.
Aber wer sind die Betroffenen? Und wer könnte auf Grund des gespürten Leidensdruckes etwas ändern?
Die Mehrzahl der Geschädigten der Jodprophylaxe sind Frauen aller Altersgruppen.
Prof. Pfannenstiel sprach bereits 1994 (in: Nichts Gutes im Schilde. Krankheiten der Schilddrüse, Stuttgart 1994, S. 30) von fünfmal mehr betroffenen Frauen als Männern.
Auf Grund meiner Erfahrungen in der SHG muß ich diese Zahl leider zu Ungunsten des Frauenanteils korrigieren: tatsächlich sind über 90% der Betroffenen und Schwerstgeschädigten, die sich verzweifelt an meine SHG wenden, Frauen.
Außer einem schier unerträglichen Leidensdruck ist ihnen noch etwas gemeinsam: sie alle sind durch die jodinduzierten Erkrankungen meist körperlich und geistig völlig erschöpft und entkräftet und folglich unfähig, schon ihre Alltagsprobleme zu bewältigen. Soziale Isolation und Berufsunfähigkeit sind die Folgen. Sie haben keinen gesponsorten „Arbeitskreis Jodgeschädigte“ hinter sich.
Ich kenne auch keine jodgeschädigte Politikerin oder Medizinprofessorin, die über ihren Beruf die Möglichkeit oder den Einfluß hätte, auf Grund des von ihr selber gespürten Leidensdruckes etwas zum Besseren für alle Betroffenen ändern zu können.
Jodgeschädigte sind zu fast 90% Frauen und mittel- und machtlos.
Die Initiatoren und Promotoren der Jodprophylaxe sind überwiegend Männer, alle in Machtpositionen
Unter den 20 Initiatoren der Jodprophylaxe, die an dem für die Umsetzung der Jodprophylaxe
ausschlaggebenden Rundtischgespräch am 4. Oktober 1993 in Berlin im Max von Pettenkofer-Institut des Bundesgesundheitsamtes in Berlin teilgenommen hatten, sind 5 Frauen.
Unter den Initiatoren der Jodprophylaxe sind die Männer mit ¾ der Jodinitiatoren in der Überzahl. Aber nicht nur das.
Und wer sind diese Initiatoren und Promotoren der Jodprophylaxe?
Sie stellen mit Prof. Dr. med. vet. Großklaus, dem Direktor des Bundesgesundheitsamtes, das inzwischen unter demselben Direktor zum Bundesinstitut für Risikoforschung umbenannt worden ist, zu dem übrigens auch das Robert-Koch-Institut (=RKI) gehört, den politisch mächtigsten Jodbefürworter im Bereich der Gesundheitspolitik.
Gleichzeitig ist Großklaus als Mitglied des sogenannten „Arbeitskreises Jodmangel“ einer der 16 unermüdlichen Promotoren der praktizierten Jodprophylaxe, unter denen sich nun tatsächlich nur noch eine Frau befindet.
Dieser „Arbeitskreis Jodmangel“ wird von den drei Salzkonzernen „Akzo Nobel Salz GmbH, Stade“, „esco-european salt company GmbH&Co.Kg Hannover“ und „Südsalz GmbH, München“ gesponsort.
Weitere Geldgeber sind die Pharmakonzerne „Merck KGaA, Darmstadt“ und „Sanofi Synthelabo GbmH – Geschäftsbereich Henning Berlin“.
Jodinitiatoren und Jodpromotoren sind zu fast 90% Männer, nicht jodgeschädigt, also ohne jedweden Leidensdruck und befinden sich in einflussreichen Positionen und Arbeitskreisen.
Mitglieder des „Arbeitskreis Jodmangel“, äußern sich oft ärgerlich über Betroffene, die es wagen, die von ihnen vorangetriebene Jodierung der Lebensmittel zu kritisieren.
Beispielsweise fordern Prof. Scriba und Prof. Dr. med.Wieland Meng in ihrem Artikel „Jodversorgung in Deutschland“ im Deutschen Ärzteblatt Heft 39, 2002, „eine entschiedene Begegnung von Jodgegnern“.
Allerdings verwundert es nicht, dass es einen Mächtigen der Jodprophylaxe ärgert, wenn eine weder mächtige noch gesponserte, aber wissenschaftlich sorgfältig arbeitende Betroffene, die ängstlich zurückgehaltenen Risiken und Nebenwirkungen der Jodierung publik macht.
Aber Goliath war ja auch nicht happy...
Will man tatsächlich den Leidensdruck wirken lassen, so muß man dieses ungleiche Verhältnis zwischen jodbefürwortenden, aber nicht betroffenen Männern und jodgeschädigten Frauen einfach umkehren gemäß dem Frauen-Motto der 70-Jahre: „Mein Bauch gehört mir!“
Ich sage: „Meine Schilddrüse gehört mir!“ –
b) Meine Vision ist: jede bisher männlich besetzte Position wird sozusagen reziprok weiblich besetzt, beispielsweise statt eines unbetroffenen Mannes ohne Leidensdruck in einer leitenden Position im BfR übernimmt eine betroffene Frau mit sehr großem Leidensdruck diese Position, statt der männlichen Mitglieder des von Salz- und Pharmafirmen gesponsorten Arbeitskreises gründen weibliche Betroffene, die bisher keine einflussreiche Position hatten und keine Mitglieder in einem gesponserten Verein sind, eine nicht gesponserte, also wirtschaftlich unabhängige „Arbeitsgruppe Jodschäden“.
Gehen wir keine Kompromisse mehr ein.
Lebens- und Futtermittel sind keine Medikamententräger.
Auf seiner ersten Deutschlandreise sagte der vorhergehende Papst Johannes Paul II 1980 in Köln: „Man kann nicht nur auf Probe lieben!“
Man kann auch nicht nur auf Probe Gesundheitspolitik betreiben.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Es gilt das gesprochene Wort.
Literatur:
Arnold, Claudia: Diplomarbeit: Ausgewählte Supplemente in Lebensmitteln, insbesondere Jod, Fluor und Folat. Fachhochschule Niederrhein, Fachbereich Oecotrophologie, 2004
Bierbach, Elvira (Hrsg): Naturheilpraxis Heute. Lehrbuch und Atlas, 2. Auflage, München 2002
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod“. 3. aktualisierte Auflage, Herbig-Verlag München, 2006.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Jod-Krank, der Jahrhundertirrtum“. Die erste Autobiografie einer Jodekrankung. Andechs 2000. Neuauflage geplant.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Krankmacher Jod. Die Chronik eines Jahrhundertskandals“, Bad Schönborn 2002..
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Jodinduzierte Herzerkrankungen“, in: Patientenforum Homöopathie 3/2003.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Kochen und Einkaufen ohne Jodzusätze“ auf der Baisis „Liste von Lebensmitteln ohne künstliche Jodzusätze“ von Dagmar und Heinrich Pauli, 1995ff., in Vorbereitung.
Bruker, M.O., Dr. med/Gutjahr, Ilse: Störungen der Schilddrüse. Störungen, Ursachen, Heilbehandlung, Warnung vor jodiertem Salz. Emu-Verlag, 1. Auflage 1996.
Derwahl, K.-M et.al. (Hrsg): Schilddrüse und Arzneimitteltherapie. Probleme und offene Fragen. Referate des Wiesbadener Schilddrüsen-Symposium 2004, UMD Medizin Verlag Berlin 2004.
Eisenack, Marco: Kleines Organ mit starker Wirkung, SZ, 13./14. Mai 2006.
Großklaus, R/Somogyi (Hrsg): Notwendigkeit der Jodprophylaxe, bga-Schriften, 3/94.
Hengstmann, Dr. med. Jürgen: Die Schilddrüse, das zentrale Steuerungsorgan in unserem Körper, Vortrag Berlin, November 2005
Jahres- und Tagungsbericht der Görres-Gesellschaft 2004.
Melchert, Hans-Ulrich/Görsch, Bernd/Thierfelder, Wulf: Gebrauch von Schilddrüsentherapeutika und Schilddrüsenhormonstatus, Robert-Koch-Institut, Berlin, Stand 3.11.2004.
Pfannenstiel, Peter/ Schwarz, Werner: Nichts Gutes im Schilde. Krankheiten der Schilddrüse, Stuttgart 1994.
Pollmer, Udo/Cornelia Hoicke/Hans-Ulrich Grimm: Vorsicht Geschmack. Was drin ist in Lebensmitteln. Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, 2. Auflage 2001.
Schwabe, Ulrich/ Paffrath, Dieter (Hrsg): Arzneiverordnungs-report 2004 und 2005, Springer-Verlag.
Specke, Helmut K.: Der Gesundheitsmarkt in Deutschland. Daten-Fakten-Akteure. Verlag Hans Huber Bern, 3. Auflage 2005.
Ullrich, Konrad: Die rechtswidrige deutsche Jodprophylaxe. Bericht über einen aktuellen Skandal, Rastede 2004, in: http://ulirast.homepage.t-online.de.
Derselbe: Wie uns heimlich Jod eingeflößt wird und sich der Staat an dieser Grundrechtsverletzung beteiligt, Rastede 2004, in: http://ulirast.homepage.t-online.de.
© Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Himmelfahrt den 25. Mai 2006.
Öffentlicher Vortrag von Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. am 12.02.2007 zum Thema "Die Zwangsjodierung unserer Gesellschaft - Wie leichtfertig mit dem Zusatzstoff Jod umgegangen wird", Albert-Schweitzer-Haus, Bonn - Bad Godesberg, Beethovenallee 16, 19Uhr30 bis 21Uhr30.
Begrüßung
Sehr geehrter Herr Lutz, sehr geehrte Damen und Herren,
herzlichen Dank für Ihre Einladung hierher ins Albert-Schweitzer-Haus zu einem Vortrag über die Jodproblematik im Rahmen Ihrer Vortragsreihe.
Ich begrüße Sie herzlich und freue mich, dass auch Betroffene aus weiter entfernten Gegenden gekommen sind, mit denen ich bisher nur per Telefon und eMails Kontakt hatte.
Für mich hat der heutige Vortrag hier im Albert-Schweitzer-Haus neben der Vermittlung der Informationen über das angekündigte Thema noch aus 3 weiteren Gründen eine besondere Qualität:
Zunächst, weil ich zum ersten Male einen Vortrag über mein Spezialthema „Zwangsjodierung und ihre gesundheitlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen“ in der unmittelbaren Nähe meiner „Alma mater“ halte, nämlich der Bonner Friedrich-Wilhelms-Universität.
An ihr habe ich 8 Jahre lang Musikwissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte studiert.
Mit großer Begeisterung für meine drei Fächer, und mit ebenfalls großer Begeisterung für die Uni und die reizende Stadt in dieser romantischen Umgebung.
Zweitens, weil ich den Namenspatron dieses Kneippschen Seminar-Zentrums, Dr. Albert Schweitzer, in seiner Doppelmission als Urwaldarzt und Orgelvirtuose und Bachspezialist, sehr verehre. Zuerst war er für mich einer der mutigsten und christlichsten Mediziner des 20. Jahrhunderts, später dann als Musikstudentin wurde er mit seinem „Bach-Buch“ (J.S.Bach, Breitkopf&Härtel, Wiesbaden 1972, Erstauflage 1908) mein verlässlicher Ratgeber bei der Interpretation Bachscher Werke.
Und drittens weil ich es als gutes Omen und als Ermutigung für meine weitere Arbeit ansehe, meinen Vortrag gerade in demjenigen Hause zu halten, das sich dem Wirken Dr. Schweitzers verbunden fühlt, dessen Ehrfurcht vor dem Leben weder Grenzen noch Hautfarben noch soziale und religiöse Unterschiede noch politische Zwangsmaßnahmen kannte.
In eigener Sache
Wegen des umfangreichen, sehr wichtigen Informationsmaterials, das ich Ihnen vortragen werde, möchte ich aus Zeitgründen auf eine anschließende Diskussion verzichten.
Ich habe aber Informationsmaterial vorbereitet, dass Ihnen bei weiterem Interesse oder Fragen selber die Beantwortung noch offener Fragen ermöglicht.
Vorweg noch eine Information in eigener Sache: mein Vortrag ist – wie alle anderen vor ihm – vorformuliert, und ich werde den Text ablesen.
Er gilt als ein Beweis für das, was ich gesagt und nicht gesagt habe.
Warum diese Vorsichtsmaßnahme?
Von einigen Jodbefürwortern wird (wie u.a. in einem am 13./14. Mai 2006 in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichten Interview mit dem Münchner Endokrinologen Prof. Dr. Peter Scriba geschehen) Kritikern den Jodierung, also auch mir, vorgeworfen, sie ignorierten „jedes wissenschaftliche Argument“ und schürten „Angst vor Überjodierung“.
Da diese Vorwürfe, wie Sie selber gleich hören werden, gegenstandslos sind, ich aber die Beweislast habe, diese Unterstellungen zu widerlegen, nutze ich meine Redetexte als Beweis für das, was ich gesagt habe – was natürlich gleichzeitig auch bedeutet, dass sie beweisen, was ich nicht gesagt habe.
Die Texte meiner vorhergehenden Vorträge stehen auf meiner Website www.jod-kritik.de. Auch der Text des heutigen Vortrages kann dort demnächst nachgelesen werden.
I. Einleitung - Zwangsjodierung – Begriffserklärung – Ist-Zustand
Die Vortragsankündigung über „Die Zwangsjodierung unserer Gesellschaft“ trifft meiner Erfahrung nach auf sehr unterschiedliche Reaktionen.
1. auf Verblüffung, Unverständnis oder sogar Unmut, da dieses Thema, obwohl eines der brisantesten, das wir wohl zur Zeit in der Bundesrepublik haben, nicht öffentlich thematisiert wird;
2. auf Interesse von bisher Unbeteiligten, sich über ein ihnen noch unbekanntes Problem informieren zu lassen;
3. auf Erleichterung von Betroffenen, dass ihre Leidenssituation endlich bekannter gemacht wird.
Warum verwende ich den Begriff „Zwangsjodierung“?
Von Jodierung, Jodprophylaxe, Jodbedarf, Jodmangelgebiet und weiteren von der Jod-Werbung benutzten Jod-Begriffen haben wir alle gehört, da seit Beginn der offiziellen sogenannten „flächendeckenden Jodprophylaxe“ zu Beginn der 90-iger Jahre des letzten Jahrhunderts das Thema Jodmangel und die Behebung des Jodmangels in allen Medienbereichen präsent ist. Alle damit verbundenen Informationen sind den meisten von uns bekannt und viele haben diese Darstellung akzeptiert und als wahr angenommen.
Der Begriff „Zwangsjodierung“ gehört nicht zu den offiziell benutzten Jodbegriffen, weil er zum einen als Begriff nicht neu und historisch belastet ist und zum anderen als Kompositum mit dem Wort Zwang zusätzliche negative Assoziationen auslöst.
Als „Zwangsjodierung“ wurde nämlich die unkontrollierte, unfreiwillige, in der Funktion einer Zwangsmedikation vorgenommene Jodierung der Lebensmittel zur Verhinderung der damals bereits als Jodmangelkropf bezeichneten Vergrößerung der Schilddrüse in der Zeit des Nationalsozialismus bezeichnet. Diese Definition des Begriffes „Zwangsjoiderung“ entnehme ich einer schriftlichen Mitteilung von Prof. Dr. med. vet. Großklaus, Leiter des BfR, an mich.
Gerade deswegen ist dieser Begriff jedoch auch auf unsere gegenwärtige Jodierung der Lebensmittel anwendbar, da alle von Prof. Großklaus vorgebrachten Bedingungen für die Verwendung dieses Begriffes auch für die sogenannte „generelle Jodsalzprophylaxe“ gelten können-
Erstens ist unsere gegenwärtige Jodierung der Lebensmittel unkontrolliert, da die zugesetzten Jodmengen nicht auf den jodierten Produkten vermerkt sind, also niemand feststellen kann, wie viel Jod er in der Summe mit allen jodierten Lebensmitteln tatsächlich zu sich nimmt.
Außerdem werden auch nicht alle Produkte, die jodiert sind, als jodiert deklariert, wie z.B. Fleisch- und Milchprodukte, Geflügel und Eier.
Zudem verliert der Verbraucher durch die Vielzahl der jodierten Produkte die Kontrolle darüber, wie viele jodierte Produkte er überhaupt zu sich nimmt.
Zweitens ist die gegenwärtige Jodierung nicht freiwillig, da über das jodierte Viehfutter – auch für Geflügel etc. – praktisch alle Grundnahrungsmittel wie Milch- und Fleischprodukte und alle daraus hergestellten Produkte jodiert, vorjodiert, und sogar mehrfach jodiert sind und der Verbraucher überhaupt keine Wahlmöglichkeit mehr hat, ob er jodierte Produkte haben will, und ob er sie in diesen unbekannt hohen Mengen! aus medizinischen Gründen heraus braucht bzw. verträgt.
Drittens ist mit dieser Maßnahme gleichzeitig eine ausweglose, und deshalb zwangsweise Verabreichung eines Medikamentes an alle Bürger erfüllt. Nämlich die zwangsweise Verabreichung des medikamentös wirken sollenden Lebensmittelzusatzes Jod für die Schilddrüsen aller Bundesbürger zur Verhinderung eines Kropfes.
Und das ohne individuelle Diagnose und ohne die nach §228 StGB (s. Pschyrembel, 259. Auflage 2002, S. 874) unverzichtbare individuelle Einwilligung des Einzelnen, ja, tatsächlich auch gegen den ausdrücklichen Willen und Protest und trotz zahlreicher
Strafanzeigen der durch diese Zwangsmaßnahme gesundheitlich Geschädigten!
II. Der Ist-Zustand
Wie sieht unser gegenwärtiger Ist-Zustand aus, nachdem wir diese Zwangsmaßnahme seit 1995 – erfolgreich „flächendeckend“ über uns ergehen lassen müssen?
Jod wird dem Salz zugesetzt und in höheren Mengen, als offiziell erlaubt ist (s. „Die Jod-Lüge“, a.a.O., S. 208) und befindet sich über dieses Jodsalz in nahezu allen Fertig- und Halbfertigprodukten.
Über Mineralstoffvormischungen und Mineralfuttermittel, Salzlecksteinen und Leckschalen gelangt Jod auch in fast alle Fleisch- und Milchprodukte, ins Geflügel und in die Eier.
Nach Auskunft der leitendenden Ökotrophologin von Demeter ist der Biobereich leider keine Nische, in der auf Jodzusätze verzichtet werden würde.
Im Biobereich ist die Jodierung von Futter und Lecksteinen erlaubt, so daß die Nutztiere und ihre Produkte bereits vorjodiert sind.
Außerdem kann im Biobereich Jod-Dung von jodiertem Vieh auf die Felder ausgebracht werden. So gelangt dieses Jod auch in den Boden, was Auswirkungen auf alle auf dieser Fläche angebauten Feldfrüchte hat wie Kartoffeln, Spargel, Erdbeeren etc.
In Restaurants und Gaststätten, Krankenhäusern und Altenheimen und überall, wo Essen gekocht und zubereitet wird, kommt entweder grundsätzlich Jodsalz ins Essen, oder es werden – wie oben erwähnt - bereits vorjodierte Ausgangsprodukte verarbeitet. Dadurch entstehen Mehrfachjodierungen, z.B. wenn vorjodiertes Fleisch mit Jodsalz gewürzt wird.
Wer aus gesundheitlichen Gründen dem Jod ausweichen muß, kann das in Deutschland praktisch gar nicht mehr, es sei denn, er rührt grundsätzlich keine deutschen Lebensmittel mehr an und nimmt an keiner wie immer gearteten von anderen zubereiteten Mahlzeit mehr teil.
Für diese Betroffenen bedeutet das: nichts Deutsches mehr zu essen, bei Einladungen nicht mehr mitzuessen, an keiner Gemeinschaftsverpflegung mehr teilzunehmen - auch das Abendmahl mit normalem Brot gehört dazu-, nirgendwohin mehr essen gehen, nicht mehr zu verreisen – es sei denn, man verreist ins nicht jodierende Ausland oder hat ausschließlich die eigene Verpflegung dabei.
Alle früheren mit der Nahrungsaufnahme zusammenhängenden Gewohnheiten, Geselligkeiten, Ansprüche, Wünsche müssen aufgegeben werden.
Offizielle Zahlen der durch diese Zwangsmaßnahme Betroffenen gibt es bis jetzt nicht, aber man kann sich auf Grund einiger zugegebener jodinduzierter Neu-Erkrankungen seit Beginn der sogenannten „flächendeckenden Jodprophylaxe“ 1995 annähernd eine Vorstellung vom Umfang der tatsächlich millionenfachen jodinduzierten Krankheiten machen:
Zugegeben wird, dass die vor der Jodierung nur bei 1% Bürgern vorkommende Autoimmunerkrankung Morbus Basedow in den ersten 7 Jodjahren auf 4% gestiegen ist und weiter steigt, weil weiter jodiert wird (s. Jod-Lüge, a.a.O., S. 15).
Zugegeben wird, dass die vor der Jodierung praktisch gar nicht vorkommende Autoimmunerkrankung Morbus Hashimoto in den ersten 7 Jodjahren von 0% auf 6% gestiegen ist und weiter steigt, weil weiter jodiert wird. (s. Jod-Lüge, a.a.O., S. 15).
Zugegeben wird, daß es Zusammenhänge zwischen diesen beiden Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse und anderen Autoimmunerkrankungen an anderen Organen gibt, z.B. am Inselzellorgan des Pankreas – Ergebnis: Diabetes Mellitus Typ I.
In Deutschland leben gegenwärtig - laut Interview mit Prof. Dr. med. Hellmut Mehnert, München, in der SZ vom 26.03.2005 - etwa 7 Millionen Menschen, die an manifestem Diabetes leiden. Dazu kommen seiner Meinung nach noch 2-3 Millionen, die von ihrer Erkrankung nichts wissen.
Bekannt ist, dass die langfristige Einnahme mit Schildrüsenhormonen das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, um 20% erhöht.
Bekannt ist, dass Jod die Nitrosaminbildung um mindestens das 6-fache erhöht.
Bekannt ist, dass Jod latent vorhandene Tuberkulose reaktivieren kann.
In einer Studie des Robert Koch-Institutes Berlin wurde festgestellt, dass von allen verschreibungspflichtigen Medikamenten die Schilddrüsenhormone von einer weiter zurückliegenden Position seit 2004 auf Platz 1 aufgestiegen sind.
Dies sind nur einige Beispiele aus einer Vielzahl jodinduzierter Erkrankungen, die als Resultat der Zwangsjodierung angesehen werden müssen.
Über insgesamt 90 jodinduzierte Erkrankungen – womit aber immer noch nicht sämtliche jodinduzierte Erkrankungen erfasst sind - habe ich 2003 das Lexikon der Jodkrankheiten „Die Jod-Lüge“ geschrieben, das inzwischen zu einem wichtigen Ratgeber für Betroffene und ihre behandelnden Ärzte geworden ist.
In der demnächst erscheinenden 2. aktualisierten Neuauflage meines ersten Jodsachbuches „Jod-Krank, der Jahrhundertirrtum“, führe ich, sozusagen als Ergänzung zum Jodlexikon, alle diejenigen jodinduzierten Erkrankungen auf, die mir seit dessen aktualisierter Neuauflage im März 2006 nachträglich bekannt geworden sind.
Giraffensprache und Wolfssprache
Die durch Jod ausgelösten Gesundheitsschäden treffen Körper und Seele,
Jod wirkt in seiner schädigenden Wirkung tatsächlich ganzheitlich.
Ich finde, das läßt sich am überzeugendsten mit Marshall Rosenbergs Giraffensprache (aus seiner Gewaltfreien Kommunikation = GFK) darstellen.
In der Gewaltfreien Kommunikation (=GFK) geht Rosenberg davon aus, dass es eine Sprache der Gewalt gibt, die er Wolfssprache, und eine Sprache des Friedens, die er Giraffensprache nennt. Seiner Erfahrung nach ist die Wolfssprache diejenige, die gewaltätige Konflikte trägt und verhindert, dass sie gelöst werden.
Die Giraffensprache dagegen ist die Sprache der Konfliktbewältigung ohne Gewalt.
Die Giraffensprache urteilt nicht, diagnostiziert nicht, provoziert und wertet nicht. Die Basis der Giraffensürache besteht aus drei Schritten:
3. aus der Nennung der Bedürfnisse, die durch die erduldete Handlung nicht erfüllt werden.
In diesen drei Schritten der Gieraffensprache möchte ich hier die Lebenssituation von Jodgeschädigten beschreiben:
1) Fragen Sie nun einen Jodgeschädigten in der Giraffensprache
a) Was ist lebendig in dir? Und
b) Was hat die andere Person/andere Personen getan, das dich in deiner Lebensqualität einschränkt?.
Antwort des Jodgeschädigten: In mir sind Hilflosigkeit, Ratlosigkeit und Ausweglosigkeit lebendig.
Meine Lebensqualität wird dadurch eingeschränkt, dass die anderen Personen mit Empfehlungen, Werbung in allen Medien, bei allen Lebensmittelproduzenten etc. die faktisch ausweglose Zwangsjodierung der Lebens- und Futtermittel in Gang gesetzt haben.
Damit ist dafür gesorgt, dass praktisch alle Lebensmittel ausweglos mit Jod versetzt sind, das ich aber nicht vertrage, das mich erstmals krank macht bzw. noch kränker macht, als ich schon war.
Meine Lebensqualität wird dadurch eingeschränkt, dass die meisten Hersteller von Lebens- und Futtermitteln diese Empfehlungen, überall Jod zuzusetzen , angenommen haben und danach handeln.
2) Welche Gefühle hast du ? Wie fühlst du dich, wenn die Personen sich so verhalten?
Antwort des Jodgeschädigten: Ich fühle mich künstlich und ausweglos krank gemacht, allein gelassen, einsam, schutzlos, ausgeliefert, verletzt, isoliert, ausgegrenzt, bedrückt, unsicher, ängstlich, unverstanden, eingeschränkt, unfrei, unglücklich, erschöpft, in meiner Selbstentfaltung, meiner persönlichen Freiheit behindert.
3) Welche Bedürfnisse werden durch das Verhalten der anderen Person/anderen
Personen nicht erfüllt?
Die Grundbedürfnisse des Mensche sind: Essen, Trinken, Schlafen, körperliches Wohlbefinden, Schutz, Unterkunft, gesellige Gemeinschaft mit anderen Menschen, Sicherheit, Verständnis, Kreativität, Liebe, Spiel, Erholung, Autonomie, Sinn, Spiritualität.
Meine Bedürfnisse nach Essen, Trinken, Schlaf, körperlichem Wohlbefinden, nach Schutz, Verständnis, Kreativität (=Selbstentfaltung), geselliger Gemeinschaft mit anderen Menschen bei gemeinsamen Mahlzeiten, Erholung , Freiheit, Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung werden durch die Jodierung nicht erfüllt.
Eine Betroffene sagte mir: „Ich bin verzweifelt. Alles, das ganze Leben ist total negativ verändert.“
III. Wie kommt es überhaupt zu den Problemen mit Jod?
1) Wie kann ein lebenswichtiges Spurenelement zum Problem werden?
Das Verdienst der Naturheilkunde ist es, den Menschen mit allen seinen Fähigkeiten und Funktionen in seiner Gesamtheit von Körper, Geist und Seele zu betrachten.
Krankheiten werden dabei folglich niemals als isolierte Störung eines einzelnen Organs gesehen und daraufhin nur individuell – also den einzelnen Patienten betreffend - behandelt.
Konträr zu dieser ganzheitlichen Einsicht in die komplexen Wirkungszusammenhänge des menschlichen Organismus wird seit Beginn der 90-iger Jahre des letzten Jahrhunderts von Gesundheitspolitikern und Interessengruppen – mit großem Werbeaufwand – die Aufmerksamkeit der Bürger gezielt auf Einzelheiten gelenkt:
- auf ein Hormonorgan aus einem größeren Organgefüge – die Schilddrüse
- auf ein lebenswichtiges Spurenelement neben anderen – das Jod
- auf eine formale Organveränderung – den Kropf, unter Vernachlässigung
- einer funktionellen Kettenreaktion
- auf einen Mangel auf Grund eines inzwischen bewiesenen Mythos – den Jodmangel
- auf eine Methode ohne Rücksicht auf Gesundheitsschäden – Jodierung aller Lebensmittel
Dies geschieht auf der Grundlage dersogenannten „Eiszeit-Theorie“ - inzwischen selbst von Jodbefürwortern als Irrtum, „Mythos“ eingestanden – die als Ursache des vermeintlichen Jodmangels angesehen wird, und deren Jodmangel- Folgen in Form der "generellen Jodsalzprophylaxe" behoben werden sollen.
Auf Grund dieser fabulösen „Eiszeittheorie“ sollen alle Menschen in Deutschland ohne Unterschied an einem durch diese vermeintliche Eiszeit verursachten kropffördernden Jodmangel leiden, der ausschließlich durch zusätzliches Jod im Salz und Lebens- und Futtermitteln behoben werden könne, so daß der vorher durch Jodmangel verursachte Jodmangelkropf verhindert werden könnte.
Parallel zu diesen Jod-Werbekampagnen erfolgt die politisch geförderte und von wirtschaftlichen Interessengruppen unterstützte „Jodsalzprophylaxe“ in Form der Jodierung nahezu aller Lebens- und Futtermittel und fast aller wie auch immer gearteten Gemeinschaftsverpflegungen mit dem Versprechen, dass durch diese Jodierung der Lebensmittel die Kröpfe verschwinden und Schilddrüsenoperationen weniger würden.
Weder sind aber die Kröpfe weniger geworden – s. Quivive-Sendung vom 10. Januar 2007 - , noch hat sich die Zahl der nötigen Schilddrüsenoperationen verringert.
Die gesundheitsschädlichen Auswirkungen der Jodierung auf die Gesundheit der Bürger zeigen sich dagegen in dem explosionsartigen Anstieg von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse und anderen endokrinen Organen, und am Anstieg anderer jodinduzierter Erkrankungen, wie Krebs beispielsweise.
a) Die Grundlage der Jodprophylaxe ist gefallen: die Eiszeit-Theorie
Das wichtigste Argument für die Notwendigkeit einer sogenannten „flächendeckenden Jodierung“ war die sogenannte „Eiszeit-Therorie“.
Allerdings nur bis zum 13./14. Mai 2006, als in der Süddeutschen Zeitung in dem Artikel
„Kleines Organ mit starker Wirkung“ von Marco Eisenack in: SZ, 13./14. Mai 2006, die „Eiszeit-Theorie“ von Prof. Dr. Dr. med. Peter Scriba -, Jodbefürworter und Mitglied des Arbeitsmangel Jodmangel – selbst als „Mythos“ bezeichnet wurde.
Diese „Eiszeit-Theroie“ besagt, dass durch die Eiszeitgletscher das Jod vom Kontinent ins Meer gespült worden sei, so dass dadurch europaweit – dann weltweit! – ein Jodmangel der Böden entstanden sei.
Unter dem Druck unbestrittener wissenschaftlicher Darstellungen – u.a. auch von mir -, dass diese Theorie gar nicht stimmen könne, sah sich im vergangenen Jahr der SZ der Münchner Endokrinologe Prof. Dr. Peter Scriba bei einem Interview veranlasst, diese Theorie als das zu bezeichnen, was sie für Wissenschaftler immer gewesen war: als einen „ Mythos“.
Zitat Scriba: „Ich gehöre auch zu den Leuten, die die Geschichte lange verbreitet haben. Das ist aber offensichtlich ein Mythos...“ (s. SZ, 13./14. Mai 2006)
Dieses Eingeständnis müßte eigentlich von weitreichender Bedeutung sein.
Denn auf diesem nun endlich zugegebenen „Mythos“ stand jahrelang das gesamte Gebäude der Jodprophylaxe – und um dieses Mythos Willen sind Millionen Menschen künstlich jodkrank geworden – und werden noch noch, denn es wird ja unvermindert weiterjodiert und unvermindert die Jod-Werbetrommel gerührt..
Keine Frage: mit dem Fall der Eiszeit-Theorie müßten auch alle mit ihr zusammenhängenden weiteren, die Jodprophylaxe stützenden Maßnahmen fallen. Sofort!
Aber bewirkt dieses Eingeständnis, daß die Eiszeit-Theorie ein Mythos ist, tatsächlich die Rücknahme sämtlicher Jodierungsmaßnahmen, die ja alle ausschließlich auf diesem Eiszeit-Mythos aufbauen?
Fakt ist: es gibt „gesäuberte medizinische Fachbücher“, daraufhin viele falsch informierte Mediziner, viele jodgeschädigte Menschen, immer noch überwiegend Lebensmittel und Nutztiere mit viel zu hohem Jodgehalt, fortgesetzte Jod-Werbung, steigende Zahlen von Menschen mit jodinduzierten Krankheiten, großes menschliches Leid und unübersehbare Krankheitskosten!
Anzeichen dafür, daß die „generelle Jodsalzprophylaxe“ beendet werden würde – von dem Eingeständnis ganz zu schweigen, mit ihr nur einem „Mythos“ gefolgt zu sein unter Ausklammerung medizinischer Erkenntnisse– sind bis jetzt nicht zu erkennen.
Befürchtungen werden in meiner SHG laut, daß es sich bei der Eiszeit-Theorie mit nachfolgender Jodierung vielleicht um eine wiederholbare Masche handeln könne dergestalt, auf – beliebige - Mythen wirtschaftlich erfolgreiche Maßnahmen aufzubauen, und diese dann beizubehalten, auch wenn das der Maßnahme zugrundeliegende Argument als Mythos enttarnt wird.
b) Welches Organ „arbeitet“ mit Jod zusammen: wo liegt es? – wie funktioniert es?
Das Zielorgan für Jod ist die Schilddrüse.
Sie liegt vorne im Hals vor der Luftröhre dicht unterhalb des Schildknorpels.
Ihre Form ist schmetterlingsförmig.
Ihr Gewicht kann zwischen 7 und 60 Gramm (s. Bruker, a.a.O., S. 25) betragen.
Die Schilddrüse ist ein Organ des endokrinen (=Blut absondernden) Systems, also des Hormonsystems.
Damit ist die Schilddrüse eine endokrine Drüse von insgesamt zehn, deren Zusammenwirken im Hormonsystem in einem höchstsensiblen Gleichgewicht stehen müssen, soll der Mensch gesund sein und bleiben.
Ich zitiere aus dem bekannten naturheilpraktischen Lehrbuch und Atlas, herausgegeben von Elvira Bierbach: „Das Hormonsystem arbeitet über eine Vielzahl komplizierter, feinabgestimmter Regelkreise, die sich praktisch alle gegenseitig beeinflussen, so dass geringfügige Störungen oft schwerwiegende Folgen haben.“ (s. Bierbach, a.a.O., S. 893)
Die Schilddrüse hat eine hormonproduzierende Funktion.
Damit sie funktionieren und ihre Schilddrüsenhormone produzieren kann, braucht sie – individuell für jeden unterschiedliche Spuren – Jod.
Als Faustregel (zitiert nach Arnold, a.a.O.) gilt, dass der tägliche Jodbedarf etwa 1-2 Mikrogramm Jod/kg Körpergewicht ausmacht.
Die WHO geht von einer kritischen Tageshöchstmenge von 200 Mikrogramm Jod für Erwachsene aus (für Kinder beträgt sie etwa 100 Mikrogramm) und jede darüber liegende Jodaufnahme bedeutet laut WHO ein Risiko für die Entwicklung einer Überfunktion.
Jod ist also nur als Spurenelement essentiell ( = lebensnotwendig) für die Funktion der Schilddrüse.
Jede noch so geringe Mengenerhöhung dieses Spurenelementes kann deshalb zu schweren Gesundheitsstörungen und Erkrankungen führen.
Denn Jod ist als chemisches Element ein Halogen und als solches giftig.
Offensichtlich ist deshalb bereits von Natur aus für den physiologischen Jodbedarf eine hochsensible Dosierung vorgesehen – wie das „Zünglein an der Waage“ – und eine Überschreitung dieser natürlichen Mikromengen führt zwangsläufig zur Entgleisung des – individuellen! - hormonellen Gleichgewichtes.
Schilddrüsenhormone sind das Thyroxin (T4 mit 4 Jodatomen) und das Trijodthyronin (T3 mit 3 Jodatomen). Diese werden kontinuierlich von der Schilddrüse in den Blutkreislauf abgegeben. Mit diesen Hormonen regelt die Schilddrüse den Organstoffwechsel, den Wärmehaushalt und die körperliche, seelische und geistige Entwicklung des Menschen.
Die SChilddrüsenhormone „erhöhen den Grundumsatz, indem sie die Herzarbeit, die Körpertemperatur sowie den Abbau von Fetten und Glykogen steigern“, „fördern maßgeblich das Längenwachstum, haben entscheidenden Einfluß auf die Gehirnreifung und somit die intellektuelle Entwicklung des Menschen“, „steigern den Eiweißaufbau, haben also anabole Wirkung auf die Skelettmuskulatur“, und „aktivieren das Nervensystem“. (s. Bierbach, a.a.O., S. 899)
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Die Schilddrüsenhormone sind damit unentbehrliche Botenstoffe, die Einfluß auf sämtliche biologischen Vorgänge im Körper, auf das Verhalten, die Empfindungen und die geistige Entwicklung des Menschen haben.
In das hormonelle Gleichgewicht der Schilddrüse einzugreifen, indem das für ihre Funktion unabdingbare Spurenelement Jod pauschal – ohne individuelle Diagnose und in unbekannten Mengen – zugesetzt wird, noch dazu über Grundnahrungsmittel, die jeder braucht, so dass keiner mehr ausweichen kann, bedeutet mit 100%-iger Sicherheit die Initialzündung gravierender Gesundheitsschäden.
2) Warum kann man durch Jod krank werden
Das Hormonsystem ist das empfindlichste und komplizierteste Wirkungsgefüge überhaupt im menschlichen Körper. Alle Lebensvorgänge hängen von ihm an.
Jeder noch so geringe Eingriff in diese fein aufeinander abgestimmten Regelkreise muß demnach zwingend zu schwerwiegenden gesundheitlichen Störungen mit unübersehbaren Wechselwirkungen führen.
Über eine hohe Jodzufuhr sagte der Berliner Schilddrüsenspezialist Prof. Dr. Jürgen Hengstmann im 2005 auf einem Vortrag in Berlin: „Hohe Jodkonzentrationen im Blut an der Schilddrüse und damit hohe Jodkonzentrationen in der Schilddrüse machen – langsam aber sicher – die Schilddrüse kaputt.“ Zitat Hengstmann Ende.
a) Jod ist ein Halogen und in allen – über die physiologischen Spuren hinausgehenden - Mengen giftig: Jod wirkt auf alle inneren und äußeren Organe.
Die Jodkampagne mach leicht vergessen, dass Jod chemisch zu den giftigen Halogenen gehört.
„Ökotest“ schreibt in dem Artikel (18.07.2003) „Gift für die Gesundheit“ vorsichtig abwägend und doch eindeutig warnend: „Gesundheitlich umstrittene Inhaltsstoffe sind die halogenorganischen Verbindungen, eine Gruppe von Stoffen, die Brom, Jod oder (meistens) Chlor enthalten. Viele gelten als Allergie auslösend oder Krebs erzeugend, manche reichern sich in der Umwelt an. ... Wer jedes Risiko meiden will, muß daher zu Produkten ohne halogenorganische Verbindungen greifen.“
In einer jüngeren Veröffentlichung des Bundesinstitutes für Risikobewertung (=BfR) über „Verwendung von Mineralstoffen in Lebensmitteln. Toxikologische und ernährungsphysi-ologische Aspekte“ (Hrsg. von A. Domke und R. Großklaus et.al., Berlin 2004, S. 227) wird von Jod folgende Risikobewertung angeführt: „Für Jod besteht nach Einschätzung des BfR unter Berücksichtigung der empfindlichsten Verbraucher (mit einer unerkannten funktionellen Autonomie der Schilddrüse) bei der Verwendung in Nahrungsmitteln bzw. zum Zwecke der Anreicherung von Lebensmitteln definitionsgemäß ein hohes Risiko für unerwünschte Wirkungen...“
Ich empfinde es als eine Bestätigung und Anerkennung meiner Jodkritik und Öffentlichkeitsarbeit, dass sich die Autoren dieses Artikels in ihrer Literaturliste für diese Risikoeinschätzung u.a. auch auf mein erstes Jodsachbuch „Jod-Krank, der Jahrhundertirrtum“ stützen.
Diese „unerwünschten Wirkungen“ findet man u.a. auf einer Schweizer Website (www.kaliumiodid.ch) in einer Arzneimittelfachbroschüre aufgezählt.
Einige davon sind leicht mit häufigen Alltagsbeschwerden zu verwechseln: „...unspezifische Magen-Darm-Beschwerden,... Haut- und Schleimhautreaktionen,... metallischer Geschmack,... Konjunktivitis“ (=Bindehautentzündung),“ ... Erbrechen und/oder Durchfall, schmerzhafte Schwellung der Speicheldrüsen, starke Kopfschmerzen, Husten, Bronchitis, Lungenödem, Herzklopfen, Ruhelosigkeit, jodinduzierte Hyperthyreose (=Überfunktion), Jodschnupfen, ... Quincke-Ödeme“ (=lebensbedrohliche ödematöse Schwellung des Kehlkopfes), „Fieber, Bronchospasmus, Lymphknotenschwellung...“
Nach Meinung der Autoren dieser Zusammenfassung kommt es zu einer „Überjodierung“ relativ schnell, denn „chronische Einnahme geringer Mengen kann zu Jodismus führen“(ebenda).
Die Jodierung der Lebensmittel hat auch bei uns zu jahrlangen chronischen Jodeinnahmen – und das nicht nur in geringen Mengen! – geführt, weswegen das Stichwort „Jodismus“, das Mediziner und Patienten Aufschluß über eine eventuelle Überjodierung und ihre Symptome geben kann, in deutschen medizinischen Handbüchern von lebenserhaltender Wichtigkeit ist.
Leider findet sich dieses Stcihwort „Jodismus“ im „Pschyrembel“, dem Klassiker unter den klinischen Wörterbüchern, in der 256. Auflage 1990 zum letzten Male.
Meine Reklamation, dieses offensichtlich im Zuge der Jodkampagne „entsorgte“ Stichwort wegen seiner Aktualität und Dringlichkeit unverzüglich wieder in den Stichwort-Katalog des Lexikons aufzunehmen, wurde vom Berliner De Gruyter- Verlag zwar freundlich zur Kenntnis genommen, aber inzwischen ist auch die 260. Auflage wieder ohne dieses für viele Betroffene lebensrettende Stichwort „Jodismus“ erschienen.
Dagegen führt das Roche-Lexikon Medizin (5. Auflage München 2003, S. 958f.) das Stichwort „Jodismus“ unter seinen 44 Stichworten zu „jod“ Gott sei Dank auf.
Außerdem auch noch die Stichworte „Jodstruma, Jodtoxikodermie, Jodvergiftung".
b) Jodprophylaxe – unkontrollierter Eingriff ins hochsensible hormonelle Gleichgewicht, Tatbestand der Körperverletzung nach §223ff StGB und Verletzung des vom Staat nicht antastbaren Abwehrrechtes §2, Absatz2.
Bei der sogenannten Jodprophylaxe sind folgende medizinische Kardinalregeln, juristische Tatbestände und demokratischen Grundrechte vernachlässigt worden:
Erstens ist die Jodprophylaxe - ohne wahrheitsgemäße Information über die durch diese Maßnahme möglichen Risiken und Nebenwirkungen, ohne individuelle Diagnose, - ein pauschaler medizinischer Eingriff in Form einer Medikation mit Jod in unbekannten Mengen, was ausweichlos in nahezu sämtliche Nahrungsmittel gegeben wird.
Verschärfend kommt hinzu, dass es sich dabei um einen pauschalen medizinischen Eingriff in das bekanntermaßen hochsensible Hormonsystem handelt, für das in den meisten Fällen keine persönliche Einwilligung der betroffenen Menschen eingeholt worden ist.
Zweitens erfüllt diese Handhabung – Verzicht auf Information, Diagnose und Einwilligung – laut Medizinrecht (s. Pschyrembel, S. 874) und Straf-Gesetzbuch den Tatbestand der vorsätzlichen Körperverletzung nach §223ff StGB und ist strafbar.
Denn durch diese Maßnahme und die mit ihr verbundenen Versäumnissen ist es in den letzten 11 Jahren erstmals zu den u.a. millionenfachen Ersterkrankungen der Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse und anderen Organen und den Verschlimmerungen von bereits bestehenden Erkrankungen gekommen.
Drittens ist die von den Verantwortlichen zugegeben Schadensinkaufnahme verfassungswidrig. Nach §2, Absatz 2 des Grundgesetzes hat „Jeder Bürger das Recht auf körperliche Unversehrtheit.“
Dieses freiheitlich demokratische Grundrecht ist ein Abwehrrecht dem Staat gegenüber und kann nicht einfach ignoriert werden.
Ich zitiere aus „Grundrecht Staatsrecht II“ von Pieroth/Schlink, S. 94ff.: „Körperliche Unversehrtheit bedeutet zum einen Gesundheit im biologisch-physiologischen Sinn. Zum anderen ist Schutzgut auch die Gesundheit im psychologischen Bereich. Das folgt aus dem Zusammenhang des Art. 2, Abs.2 S. 1 mit der Menschenwürde, die die Wahrung der Identität und Integrität ebenfalls nicht auf den körperlichen Bereich beschränkt. Sowie aus der Entstehungsgeschichte: Zu den Verbrechen der nationalsozialistischen Zeit gehörten gerade auch psychischer Terror, seelische Folterungen und entsprechende Verhörmethoden. Damit umfasst die Gesundheit auch die Freiheit von Schmerz.... Eingriffe in die körperliche Unversehrtheit liegen nicht nur dann vor, wenn Schmerzen zugefügt oder empfunden werden. Sie schließen Schädigungen und Gefährdungen der Gesundheit ein. ... Ferner kann auf die Schutzpflicht des Staates für das Leben verwiesen werden; die staatliche Schutzpflicht kommt bei irreparablen Schäden zu besonderer Geltung.... denn das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit ist sehr sensibel. Es hat auch einen besonders sichtbaren Menschenwürde-gehalt,... Soweit er reicht, dürfen Leben und körperliche Unversehrtheit in keinem Fall angetastet werden und sind ... sogar der Disposition des verfassungsändernden Gesetzgebers entzogen.“ Zitat Ende.
Die an die Verantwortlichen unserer Gesundheitspolitik geschickten Eingaben, Bitten und Proteste von Betroffenen, auch von Mitgliedern der von mir 1995/96 zusammen mit meinem Ehemann Dr. Heinrichi Pauli (+2000) gegründeten Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken, sowie Strafanzeigen an die zuständigen Staatsanwaltschaften in Berlin, sind trotz ausführlicher, auch von Juristen formulierter Beweislage, auf keinerlei Resonanz gestoßen.
3) Welche Gesundheitsschäden können durch Jod ausgelöst werden?
Auf die Frage, welche gesundheitlichen Gefahren mit jodiertem Salz und jodierten Lebensmitteln verbunden sind, gibt es eine eindeutige Antwort: die Jodierung ist ein Gesundheitsrisiko, und die gesundheitlichen Gefahren sind vielfältig und schwerwiegend.
Seit der Schweizer Mediziner Coindet 1821 Jod in der Kropftherapie eingesetzt hat, und gleich zu Beginn dieser neuen Behandlungsmethode eine Dame der Genfer Gesellschaft an einer Überdosis Jod gestorben war, kennt man die gesundheitlichen Gefahren, die eine Jodbehandlung mit sich bringt. Sei es als ärztlich verordnetes Medikament, oder in Form von Jodzusätzen im Salz und anderen Lebensmitteln.
In der medizinischen Fachliteratur sind seit Mitte desw 19. Jahrhunderts die Jodschäden in allen ihren Erscheinungsformen dokumentiert.
Schauen Sie nur einmal in das aktuelle Handbuch für Ärzte und Apotheker über „Arznei-
mittelneben- und wechselwirkungen“, oder in Professor Pfannenstiels Ratgeber: „Nichts Gutes im Schilde“, oder in die Veröffentlichungen der alljährlichen Wiesbadener Schild-
drüsengespräche: in diesen – und vielen anderen – Publikationen werden die durch Jod ausgelösten Gesundheitsschäden ausführlich behandelt.
Jod wirkt aber, was im Zuge der gegenwärtigen, positiv aufgebauten Jodkampagne nicht ins Blickfeld gerät, nicht nur auf die Schilddrüse, sondern auf jedes andere Körperorgan auch.
So wird durch zusätzliches Jod nicht allein die Schilddrüse geschädigt, in dem die Autoimmunerkrankungen Morbus Basedow und Morbus Hashimoto durch Jod ausgelöst werden, und es durch zusätzliche Jodgaben zu Kropf, heißen und kalten Knoten sowie Schilddrüsenkrebs kommen kann.
Jod wirkt auch auf das zentrale und periphere Nervensystem, woraus Unruhe, Nervosität, Schlaflosigkeit, Zappelbeine, Hyperaktivität, psychische Störungen, Schwindel, Nervenentzündungen, Depressionen, Aggressionen, Angst- und Panikattacken und Kopfschmerzen entstehen.
Jod wirkt auf die Haut und Schleimhäute. Dadurch entsteht die Jodakne, die Jodallergie, die Autoimmunerkrankung Dermatitis herpetiformis Duhring, Nesselausschlag, Lichtempfindlichkeit, Bindehautentzündung, Haarausfall und splitternde oder sich vom Nagelbett ablösende Fingernägel.
Jod wirkt auf den Magen-Darm-Trakt, und es kommt zu Übelkeit, Erbrechen Durchfall, Entzündungen der Mund- und Magenschleimhaut sowie der Speiseröhre und zu Schmerzen in der Speicheldrüse.
Jod wirkt auf die Fortpflanzungsorgane, indem zum einen die sexuelle Aktivität gebremst wird, und zum anderen Unfruchtbarkeit die Folge sein kann.
Jodwirkungen auf die Atemwege sind Asthma ( Jodasthma), Bronchitis, Schnupfen (Jodschnupfen), eine Kehlkopfschwellung, die eine tödliche Gefahr darstellt, Stimmbandlähmung, und Tuberkulose.
Jodschäden der Blutgefäße und Blutbildung sind eine verminderte Zahl der Thrombozyten, eine Vermehrung der Leukozytenzahl, Verklumpung der Blutplättchen und hohe Cholesterinwerte.
Der Stoffwechsel reagiert auf Jodüberschuß mit Schilddrüsenvergrößerung, Über- und Unterfunktion, Schilddrüsenentzündung, Nierenversagen, Gesichtsödemen, Fieber und manchmal tödlich endendem Kollaps.
Lebensgefährlich sind die Jodwirkungen auf das Herz-Kreislauf-System: die Folgen sind Herzrasen, hoher Puls, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern, Herzmuskelentzündung, Herzklappenfehler und der oft tödliche Herzinfarkt.
Jodwirkungen auf die Muskulatur sind degenerative Muskelerkrankungen, d.h. Muskelschrumpfungen an der Schulter und am Beckengürtel, aber auch in den Beinen.
Wenn der Jodüberschuß zu einer vermehrten Produktion von Schilddrüsenhormonen führt, entziehen die überzähligen Hormone den Knochen den Kalk, und es kommt zu Knochenschwund und Osteoporose.
Jodinduzierte Autoimmunerkrankungen sind außer den schon erwähnten autoimmunen Erkrankungen der Schilddrüse (M.Basedow u. M.Hashimoto) die Autoimmunerkrankung der Haut, Dermatitis herpetiformis Duhring, sowie die Autoimmunerkrankung an den Nebennierenrinden, Morbus Addison, sowie Diabetes mellitus Typ 1 und die sogenannte Weißfleckenkrankheit Vitiligo, um nur eine Auswahl aus einer größeren Anzahl zu nennen.
Jod ist kanzerogen, weil es die Nitrosaminbildung um mindestens das 6-Fache erhöht. Jod führt infolgedessen dazu, dass die Entstehung von Krebs – an jedem Organ – begünstigt, und ein bereits bestehender Tumor in seinem Wachstum gefördert wird. Was nun wirklich nicht im Sinne einer erfolgreichen Krebsvorsorge und Krebsbehandlung ist. Deshalb gibt es bereits Krebsstationen, auf denen als Krebsdiät eine unjodierte Kost empfohlen wird. Leider sind es noch nicht alle deutschen Krebsstationen.
In einem „Stern“-Artikel (vom 6.12.2001: „Zwei Stunden einfach nur Frau sein“, von Anika Geisler und Christoph Koch) wundern sich deshalb die beiden Journalisten über die negative Rolle, die Deutschland in der europäischen Brustkrebsstatistik einnimmt .“Während die Sterblichkeit durch Brustkrebs in Großbritannien, den Niederlanden oder in Schweden seit Jahren zurückgeht, blieb Deutschlands Statistik auf Todeskurs.“
Erklärung: In England, Schweden und Holland wird nicht jodiert.
Eine weitere tödliche Gefahr durch Jod besteht in einem anaphylaktischen Schock, der Jodallergiker treffen kann, wenn sie nur ein einziges Molekül ihres Allergens – also Jod – zu sich nehmen oder damit in Kontakt kommen.
Für Jodallergiker ist damit der ganz normale Alltag in unserer mittlerweile flächendeckend jodierten Ernährungslandschaft zu einer immerwährenden Lebensbedrohung geworden.
Dazu möchte ich Ihnen ein Beispiel geben: Ein Chemielehrer berichtete mir davon, dass es neuerdings immer mehr Schüler gäbe, die durch zusätzliche Jodgaben Jodallergiker geworden seien. Der erste dieser Art war der Sohn eines Mediziners, der bei einem Experiment mit Jod im Unterricht umfiel. Er wurde schnell aus dem Chemieraum hinausgebracht, und der Junge sagte, er sei Jodallergiker geworden, nachdem ihm sein Vater Jodtabletten für seine Schilddrüse gegeben habe.
Dieser Chemielehrer unterlässt es seitdem nie, die Schüler auf die Giftigkeit des Halogens Jod hinzuweisen und darauf, dass man durch zusätzliches Jod, entweder in Form von Jodtabletten oder Jodsalz oder jodierte Lebensmittel, jodkrank werden kann. Und der Chemielehrer fügt hinzu, er selber würde kein Jodsalz verwenden und auch darauf achten, keine zusätzlich jodierten Lebensmittel zu essen. Er wisse ja nun als Fachmann wirklich genau, was ein Gift sei...
4) Welche Folgen sind erkennbar
Die Frage nach der zahlenmäßigen Bedeutung der Unverträglichkeitsreaktionen durch die Jodierung kann aufgrund von Expertenäußerungen ebenfalls konkret beantwortet werden.
Die Zahl der Erkrankungen, die ihre Ursache in der Jodierung haben, ist seit Beginn der Jodierung kontinuierlich gestiegen und hat mittlerweile beängstigende Ausmaße angenommen.
Gab es Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts in Deutschland schätzungsweise 1 % Morbus-Basedow-Kranke und so wenig Morbus Hashimoto-Kranke, dass sie nicht in Prozentzahlen ausgedrückt werden konnten, so hat sich die Situation bis zum Jahre 2002 dramatisch verändert.
Deutschland: Die Zahl allein der jodinduzierten Schilddrüsenerkrankungen wird bei uns auf 10-15 Prozent geschätzt. Wobei andere durch Jod ausgelöste Krankheiten, wie etwa Jodakne und Jodallergie, Osteoporose, Krebs, Diabetes mellitus Typ I, und Tuberkulose noch gar nicht in dieser Schätzung enthalten sind.
Österreich und Schweiz: In Österreich haben Schilddrüsenerkrankungen sprunghaft zugenommen, in der Schweiz stellt man einen Zusammenhang zwischen der Jodierung und der Hyperaktivität bei Kindern her, und ein Schweizer Mediziner schätzt, dass bis zu 25 Prozent seiner Patienten jodkrank seien.
Hören wir dazu nun die genauen Fakten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz:
Der Endokrinologe Prof. Dr. Jürgen Hengstmann vom Berliner Urban-Krankenhaus äußerte sich in der Sendung „Krank durch Jod“ im Boulevard-Magazin „Brisant“(mdr) im Mai 1998 kritisch zur undifferenzierten Jodierungspraxis. Er stellte zunächst einen Basedow-Patienten vor, der seiner Meinung nach ohne die Jodierung der Lebensmittel kaum diese schwere Autoimmunerkrankung bekommen hätte, und sagte dann, dass unter der Hochjodierung fast sämtlicher Lebensmittel 10-15 Prozent der Bundesbürger leiden und krank werden würden.
Nach dem 20. Wiesbadener Schilddrüsengespräch im Februar 2002 äußerte der Mainzer Radiologe Prof. Dr. Lothar-Andreas Hotze gegenüber der dpa, dass die Jodaufnahme nicht nur positiv sei: die zusätzliche Aufnahme von Jod erhöhe nämlich bei empfindlichen Menschen das Risiko, an Morbus Hashimoto zu erkranken, einer Autoimmunerkrankung, bei der die eigenen Zellen die Schilddrüse zerstören. Durch die Jodierung ist die Zahl der von dieser Krankheit Betroffenen auf 6 Prozent (von Null%) gestiegen
Laut Hotze geht auch die Steigerung der Morbus-Basedow-Erkrankungen auf 4 Prozent (von 1%) auf die zusätzliche Jodierung zurück. Er nennt das die Kehrseite der besseren Jodversorgung.
Im Schweizer Gesundheitsmagazin „Pulstipp“ erschienen im April und Mai 2002 Artikel über die in der Schweiz entstandenen Jodschäden, in denen auch auf die jodinduzierten Gesund-
heitsschäden in Österreich eingegangen wird. Da heißt es, Zitat: „In Österreich haben Schilddrüsenerkrankungen sprunghaft zugenommen. Zwischen 1994 und 1999 verdoppelte sich die Zahl von Patienten mit entzündeten Schilddrüsen. Und Morbus Basedow nahm um über 120 Prozent zu – innerhalb von drei Jahren! Grund: die Behörden hatten 1990 den Jod-Gehalt von Speisesalz angehoben.“ Zitat Ende.
Schweizer Ärzte treten nun aber erstmals an die Öffentlichkeit und fordern einen Stopp der behördlich verordneten Jodierung. Ich zitiere den Mediziner Jürg Hess, Zitat: „So viel Jod ist nicht mehr vertretbar...Jodiertes Speisesalz ist mit Vorsicht zu genießen.“ Seiner Erfahrung nach verursache die massive Jodierung verschiedenste Krankheiten, Zitat Hess:“ Die Zahl der Patienten mit Schilddrüsenproblemen hat deutlich zugenommen.
Viele Überfunktionen stehen in direktem Zusammenhang mit Jod.“ Hess nennt dazu die Symptome, die Sie, meine Damen und Herren, vorhin schon gehört haben: Herzrasen (oft nächtlich), Unruhe, Zittern und Schwitzen, Depressionen und Infekte, ständig verstopfte Nase,
hartnäckigen Husten und Katarrh und viele Aknefälle. Jürg Hess hält es außerdem für möglich, dass die zunehmende Hyperaktivität bei Kinder durch Jod verursacht wird. Er schätzt, dass 15 – 25 % seiner Patienten aufgrund der übermäßigen Jodierung krank seien.
Die zahlenmäßige Bedeutung der durch die Jodierung ausgelösten Krankheiten ist, wie Sie sehen, sehr groß: in den drei zum Vergleich herangezogenen Ländern ist durchschnittlich ein Viertel der Bevölkerung betroffen. Und zwar mit schweren und schwersten Erkrankungen, die den Schweregrad einer Kropferkrankung, die durch diese Maßnahme verhindert werden soll, weit in den Schatten stellt.
5) Was ist zu tun?
Was sollte gesundheitspolitisch getan werden, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen bzw. es zu reduzieren?
Die Politiker: Die generelle Jodsalzprophylaxe, wie sie offiziell heißt, ist ein Kind unserer Gesundheitspolitik. Sie wurde von den Verantwortlichen im Gesundheitswesen von langer Hand vorbereitet, und, wie man in den Schriften des Bundesgesundheitsamtes Berlin (bgaSchriften) nachlesen kann, mit allen verfügbaren Mitteln, einschließlich großer finanzieller Unterstützung und positiver Meinungsbildung durch die Medien, durchgesetzt.
In Insiderkreisen gilt sie als die bis jetzt erfolgreichste Werbekampagne der Nachkriegszeit.
Gesundheitspolitiker auf dieses Problem aufmerksam machen zu wollen, hieße also, Eulen nach Athen tragen. Niemand ist besser über diese Problematik informiert als gerade die Entscheidungsträger der Gesundheitspolitik.
In der aktuellen Studie des Robert Koch Institutes:„Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Schilddrüsenhormone und Schilddrüsenmedikamente bei Probanden in den Nationalen Gesundheitssurveys“, Berlin 2002, wird in der Schlussbemerkung nachdrücklich auf die Gefahr einer möglichen Über-Jodierung hingewiesen und die im Zusammenhang mit ihr „unnötigen Kosten im Gesundheitswesen“.
Diese kritische Einschätzung scheint von Verantwortlichen noch nicht zur Kenntnis genommen worden zu sein. Denn Frau Künast, die auf einem ihrer Vorträge in der vergangenen Woche in Berlin von Herrn Jürgen Toreck auf die Zwangsjodierung angesprochen wurde, äußerte sich leider überhaupt nicht dazu.
Die Bevölkerung: die Bevölkerung ist weitgehend nicht über die möglichen Gefahren durch die Jodierung informiert, und die gilt es, mit dem für ihre Gesundheit wichtigen Wissen zu versehen: über Veröffentlichungen, Medienberichte – oder über Vorträge vor einem gesundheitsbewussten und medizinisch kompetenten Zuhörerkreis.
Was gesundheitspolitisch getan werden muß, liegt nach meinen Ausführungen auf der Hand: die „flächendeckende Jodierung“ der Lebensmittel muß sofort gestoppt werden.
Es gibt Länder, die diesen einzig vernünftigen, wirklich gesundheitspolitischen Schritt bereits getan haben, wie Indien oder Belgien zeigen.
Zur Beendigung der flächendeckenden Jodschädigung muß also folgendes getan werden:
Nur wenn das geschieht, wird die durch die Jodierung der Lebensmittel entstandene Ernährungswüste Deutschland wieder zu menschenwürdigen Ernährungsbedingungen zurückkehren können.
„Jede Wüste ist endlich. Man muß nur die Kraft finden, sie zu durchqueren.“
(Margret Buerschaper in:“Münsterschwarzacher Bildkalender 2003“, Kalenderblatt 2. Juli-Woche)
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Es gilt das gesprochene Wort.
Literatur
Arnim, Hans Herbert von: Das System. Die Machenschaften der Macht, München 2001
Arnold, Claudia: Ausgewählte Supplemente in Lebensmitteln, insbesondere Jod, Fluor und Folat, Diplomarbeit im Fachbereich Oecotrophologie der Hochschule Niederrhein, 2004
Braunschweig-Pauli, Dagmar: Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod, München 2003
Braunschweig-Pauli, Dagmar: Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum, 1. Aufl. Andechs 2000, 2. Aktual. Auflage, Trier 2007.
Eisenack, Marco: Kleines Organ mit starker Wirkung, SZ, 13./14. Mai 2006.
Großklaus, R/Somogyi (Hrsg): Notwendigkeit der Jodprophylaxe, bga-Schriften, 3/94
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, 46. Auflage 2004
Hengstmann, Dr. med. Jürgen: Die Schilddrüse, das zentrale Steuerungsorgan in unserem Körper, Vortrag Berlin, November 2005
Jahres- und Tagungsbericht der Görres-Gesellschaft 2004
Kindhäuser, Urs: Strafgesetzbuch, 2. Auflage, Nomos 2005
Melchert, Hans-Ulrich/Görsch, Bernd/Thierfelder, Wulf: Gebrauch von Schilddrüsentherapeutika und Schilddrüsenhormonstatus, Robert-Koch-Institut, Berlin, Stand 3.11.2004
Pieroth, Bodo/Schlink, Bernhard: Grundrechte Staatsrecht II, Heidelberg 2004
Pschyrembel, 259. Auflage, Berlin 2002.
Pfannenstiel, Peter/ Schwarz, Werner: Nichts Gutes im Schilde. Krankheiten der Schilddrüse, Stuttgart 1994
Pollmer, Udo/Cornelia Hoicke/Hans-Ulrich Grimm: Vorsicht Geschmack. Was drin ist in Lebensmitteln. Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, 2. Auflage 2001,
Rosenberg, Marshall B.: Konflikte lösen durch gewaltfreie Kommunikation, Herder, 7. Auflage 2004.
Derselbe: Die Sprache des Friedens – in einer konfliktreichen Welt. Was Sie als nächstes sagen, wird Ihre Welt verändern., Paderborn 2006.
Schwabe, Ulrich/ Paffrath, Dieter (Hrsg): Arzneiverordnungs-report 2004 und 2005, Springer-Verlag
Specke, Helmut K.: Der Gesundheitsmarkt in Deutschland. Daten-Fakten-Akteure. Verlag Hans Huber Bern, 3. Auflage 2005
Taap, Erika: Lambarener Tagebuch, Evangelische Verlagsanstalt GmbH, Berlin, 1972.
Wiesbadener Schilddrüsengespräche ab 1994.
Ullrich, Konrad: Die rechtswidrige deutsche Jodprophylaxe. Bericht über einen aktuellen Skandal, Rastede 2004, in: http://ulirast.homepage.t-online.de
Derselbe: Wie uns heimlich Jod eingeflößt wird und sich der Staat an dieser Grundrechtsverletzung beteiligt, Rastede 2004, in: http://ulirast.homepage.t-online.de
©Dagmar Braunschweig-Pauli, 11. Februar 2007.
Foto privat: Dagmar Braunschweig-Pauli 2008.
Öffentlicher Vortrag von Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. : Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod. Zwangsmedikation durch „generelle Jodsalzprophylaxe“ in Deutschland. Wie kommt es zur Zwangsmedikation durch Jod, wie wird sie praktiziert, welche gesundheitlichen Aus-
wirkungen hat sie und was können die Betroffenen zum Schutz ihrer Gesundheit tun?
Samstag, 25. 10. 2008 um 19.00 Uhr Olympiasaal, Richard-Strauss-Platz 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen. Eintritt frei.
Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Trier, ist Sachbuchautorin und Journalistin, Mit-Gründerin und Sprecherin der Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken
Veranstalter: Selbsthilfegruppe GAP für Schilddrüsenerkrankungen und Jodallergiker,
Sprecherin: Ines Kern, www.ines-kern.de, Garmisch-Partenkirchen.
Begrüßung
Liebe Frau Kern, verehrte Damen und Herren
ich danke Ihnen herzlich für Ihre Einladung hierher nach GAP, um einen Vortrag über die Zwangsmedikation durch die sogenannte„“generelle Jodsalzprophylaxe“ in Deutschland zu halten.
Zu dieser Einladung kam es spontan, als ich im August schon einmal für ein paar Stunden hier war, um Sie, liebe Frau Kern, kennen zu lernen und einigen Betroffenen aus Ihrer SHG meine diesjährige Neuerscheinung „Basisartikel JOD. Basisinformationen zur „generellen Jodsalzprophylaxe“. Mit den 8 Faustregeln für „unjodiertes“ Einkaufen“ vorzustellen.
An diesen Tag erinnere ich mich sehr gerne und oft: es war ein strahlender, wolkenloser und heißer Sommertag, und ich, die ich zum ersten Mal in GAP war, war hingerissen von der Schönheit des Ortes, der in eine so überwältigende Naturkulisse eingebettet ist.
Und deshalb bin ich heute doppelt gerne gekommen.
Mein heutiger Vortrag ist der längste meiner bisherigen Vorträge. Deshalb wird es eine angemessene Erholungspause nach dem Kapitel
"2. Wünsche werden erfüllt" geben.
Einleitung:
Liebe Zuhörer,
stellen Sie sich vor, jemand kommt plötzlich auf die Idee und verkündet vom grünen Tisch aus und ohne Sie persönlich untersucht zu haben, jeder in Deutschland – also Sie auch – litte unter akutem Schlafmangel. Da Schlaf aber lebensnotwendig sei und Schlafmangel zu gesundheitlichen Schäden, Arbeitsausfällen, Unfällen und damit hohen Kosten etc. führe, wäre eine sogenannte Schlafmittelprophylaxe nötig in Form des Zusatzes von Schlafmittel zu Salz, allen verpackten und unverpackten Lebensmitteln und – was man Ihnen aber nicht sagt, heimlich auch zu jedem Futtermittel.
Allein die Ihnen bekannt gemachten Informationen würden Sie schon fassungslos den Kopf schütteln lassen, nicht wahr?
Wüßten Sie dann auch noch von der klammheimlich durchgezogenen Futtemittelmedikamentierung mit Schlafmittel, würden Sie doch spätestens dann auf die Barrikaden gehen, oder?
Wofür würden Sie diese Maßnahme halten - für sinnvoll oder verantwortungslos?
Ja, natürlich, Sie würden diese Maßnahme wahrscheinlich auch nicht für sinnvoll halten.
Und würden Sie sich nicht dagegen wehren, ohne Untersuchung und ohne Diagnose und ohne Ihre persönliche Einwilligung mit Schlafmittel medikamentiert zu werden?
Warum hat dann aber die vergleichbare und ebenso unverantwortliche Masche, eine ganze Bevölkerung vom grünen Tisch aus zu diagnostizieren und ungefragt zu medikamentieren eigentlich mit Jod in Form der sogenannten „generellen Jodsalzprophylaxe“ geklappt?
Weil die vermeintlich gesundheitsfördernde Maßnahme „generelle Jodsalzprophylaxe“ von politisch Verantwortlichen geplant und gefördert und als positiv an die Medien vermittelt werden - seit 1991 mit der öffentlich gemachten sogenannten „generellen Jodsalzprophylaxe“
Die heimliche Viehjodierung seit 1985/86 brachte ich zum ersten Mal in Form von Leserbriefen* und Artikeln** an die Öffentlichkeit. Bis sich offizielle Stellen zu ihr äußerten verging noch einige Zeit.
Diese als eine gesundheitsfördende Maßnahme ausgegebene „generelle Jodsalzprophylaxe“ ist in ihren gesundheitsschädlichen Auswirkungen jedoch eine gegen die Gesundheit gerichtete politische Maßnahme, deren Konsequenzen den Verantwortlichen von Anfang an bekannt war und von ihnen in Veröffentlichungen und Antwortschreiben an meine SHG zugegeben werden.
In Schreiben vom Gesundheitsministerium und Petitionsausschuß an Betroffene, die sich gegen die sie krank machende Jodierung beschweren, bekennt man sich sogar makaberer Weise offen zu der Schadensinkaufnahme in Form von jodinduzierten Autoimmunerkrankungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen.
Weil wir unseren Gesundheitspolitikern vertrauen, weil wir glauben, was diese uns über Jodmangel und Co. mitteilen und zur Veröffentlichung an die Medien weiterleiten, gehen wir bei neu erscheinenden Krankheitssymptomen zum Arzt, und wenn dieser keine Diagnose stellen kann, zum nächsten, lassen uns therapieren und behandeln, medikamentieren, in den Radiojodbunker verbannen und operieren.
Wir reihen uns bereitwillig in das in den letzten Jahren neu entstandene Heer der Schilddrüsenkranken, der Hashimoto- und Basedow-Patienten, der Menschen mit unerklärlichen Herzproblemen, mit Übernervosität – bei Kindern als ADHS bekannt – Depressionen, Demenz, Allergien und Osteoporose ein, und fragen meist nicht danach, woher das alles auf einmal kommt.
Diese Frage muß aber gestellt werden, denn von nichts kommt nichts, sprich: Neu- Erkrankungen der Schilddrüse in allen Variationen, plötzliche Herzinfarkte ohne organischen Befund, immer mehr übernervöse Kinder, ca. 40 Millionen Allergiker (s. Art: „Häufig falsche Diagnose für Allergiker“, in: Lüdenscheider Nachrichten, 15.10.08) , rasant ansteigende Diabetes-, Demenz- und Depressionserkrankungen, um nur einige der jodinduzierten Erkrankungen zu nennen, fallen nicht einfach so vom Himmel, auch wenn man uns das glauben machen möchte.
Jeder Vortrag, den ich zu diesem Thema halte, ist eine für die Zuhörer bisher verborgen gebliebene Informationsquelle über eine geradezu „schizophrene Wirklichkeit“ in Deutschland:
- man akzeptiert kritiklos die für eine ganze Bevölkerung – und Menschen aus dem Ausland! - zutreffen sollende Pauschaldiagnose „Jodmangel“ vom grünen Tisch in Berlin aus,
- man lässt sich widerspruchslos einreden, man müsse gegen einen vielleicht zukünftigen Kropf jetzt schon mit zusätzlichem Jod therapiert werden,
- man lässt sich ohne Untersuchung, ob das überhaupt nötig ist, und ohne seine Einwilligung für diese medizinische Therapie gegeben zu haben mit unbekannten Jodmengen über die alltäglichen Lebensmittel therapieren und akzeptiert klaglos, anstelle eines Kropfes schließlich eine der vielen möglichen jodinduzierten Erkrankungen entwickelt zu haben, die allesamt schlimmer sind als ein vergleichsweise harmloser Kropf.
Schließlich mit einer – aller Wahrscheinlichkeit nach - jodinduzierten Erkrankung behaftet, lässt man sich - gefügig wie ein Lamm - auf die dann vorgeschlagene Therapie wie lebenslange Medikamenten-Einnahme, Operation oder Radiojodtherapie, ein.
Dass jodinduzierte Erkrankungen jedoch selbstgemachte und vermeidbare Probleme sind, die durch die Jodierung des Salzes und der Lebens- und Futtermittel meist überhaupt erstmals verursacht worden sind, erfahren nur wenige Betroffene entweder von ihren Ärzten oder durch die Veröffentlichungen oder Interviews von u.a. Dr. med. Max Bruker und Ilse Gutjahr, Prof. Dr. med. Jürgen Hengstmann, Prof. Dr. med. Peter Pfannenstiel, oder Fernsehbeiträgen z.B. „brisant“ des mdr, oder meine Veröffentlichungen, meine Texte auf der Website www.jod-kritik..de oder andere jodkritische Informationsquellen, die sich nach der Gründung meiner SHG im Jahr 1995 – z.T. auch auf Grund meiner Grundinformationen - gebildet haben.
Für diese nun informierten Menschen, die über die Zwangsmedikation der Lebensmittel mit Jod über die Ernährung erstmals krank gemacht worden sind, beginnt dann die nächste Phase des Jodwahnsinns: denn wenn sie die künstlichen Jodzusätze als ihre – oft - einzigen Krankheitsverursacher endlich entdeckt haben und feststellen, daß es ihnen zunehmend besser geht, wenn sie auf dieses künstliche Jod verzichten können, sind sie von da ab aus der täglichen Ernährung und damit jeglicher Geselligkeit, die mit Essen zu tun hat, ausgeklammert, sofern es sich bei den Lebensmitteln um deutsche Fleisch- und Milchprodukte - mit wenigen Ausnahmen auch aus dem Biobereich – und andere künstlich jodierte Lebensmittel aus deutscher Produktion handelt.
1. Bitte wundern
Die Gesundheitsberichterstattung – meist von PR-Firmen gemanagt - nimmt bei uns einen breiten Raum ein und wir hören und lesen und akzeptieren, was sie über die neuen, meist aber erst in den letzten 15-20 Jahren entstandenen bzw. angestiegenen „Volkskrankheiten“ zu sagen hat.
Über die Dinge, über die man sich meiner Meinung nach wundern sollte, wundert sich dabei kaum jemand, z.B. über die erkennbare Gleichzeitigkeit zwischen dem Beginn der unausweichlichen zusätzlichen Jodaufnahme und diversen Krankheiten, die es früher nicht oder nicht in dieser Häufigkeit gab, deren Erscheinungsbilder alle zu den bekannten Jodsymptomen gehören, und die auf einen
a) gesteigerten Stoffwechsel (=Überfunktion/Heiße Knoten/Morbus Basedow) mit Nervosität, Herzrasen, Durchfälle, Schweißausbrüche, Lichtempfindlichkeit, Angst- und Panikattacken, Bluthochdruck, Haarausfall, hindeuten,
oder die auf einen
b) verlangsamten Stoffwechsel (=Unterfunktion/Morbus Hashimtoto) mit niedrigem Blutdruck, Verlangsamung sämtlicher geistiger und körperlicher Aktivitäten, Vergesslichkeit und Desinteresse an der Umwelt, Frieren bei Hitze, teigige Haut, Ödeme im Gesicht und an den Schienbeinen hindeuten,
oder die auf
c) allergische Reaktionen der Haut mit Urtikaria, herpesähnlichen Bläschen oder Akne hindeuten,
oder die
d) Sofortreaktionen wie Herzrasen bis Herzflimmern, mit Kreislaufzusammenbrüchen und Ohnmachtsanfällen, Seh- und Schlafstörungen,
Hautausschlägen mit starkem Juckreiz und schmerzhaften Pickeln, mit Atemnot bis hin zum Kehlkopf-Ödem (= Larynxödem), das ebenso
lebensbedrohlich ist wie die thyreotoxische Krise, die bei Überfunktionskranken durch zusätzliches Jod
ausgelöst werden kann, oder wie der anaphylaktische Schock bei Jodallergikern.
So tauchen plötzlich nach Beginn der Jodierung Krankheiten auf, die vorher gar nicht – wie Morbus Hashimoto – und nur sehr selten – wie Morbus Basedow, ADHS oder Alzheimer oder Jod- und Lichtallergie – vorgekommen sind.
Andere, bereits bekannte Krankheiten wie Schilddrüsenüber- und Unterfunktion, Heiße und Kalte Knoten und Diabetes, Osteoporose und Krebs fangen plötzlich an zu boomen: an erster Stelle stehen dabei die Schilddrüsenerkrankungen in allen Variationen, wobei allerdings die Autoimmunerkrankungen Morbus Basedow und Morbus Hashimoto am Häufigsten sind.
In der Ausgabe der „Für Sie vom 11. 02 2008 wird die Kölner Schilddrüsenexpertin Frau Dr. Eveline Kormann wie folgt zitiert: „Wir vermuten, dass etwa ein Drittel der Deutschen an einer nicht erkannten Schilddrüsenerkrankung leidet.“ Und „Überraschenderweise ist Deutschland unter den Industrienationen der Spitzenreiter, was Schilddrüsenerkrankungen angeht, ... Eine Erklärung haben wir dafür bislang nicht.“ Soweit das Zitat. aus dem Artikel „Die unterschätzte Gefahr: Die Schilddrüse reguliert unseren Stoffwechsel – eine Störung ihres Gleichgewichtes kann zu schweren Erkrankungen führen“.
Ich wundere mich dagegen, daß man die bundesdeutschen Schilddrüsen zwar medizinischerseits gezielt wegen seiner Wirkung auf die Schilddrüse ungebremst und pauschal mit Jod bombardiert, die Folgen dieser allein auf die Schilddrüse abgezielten Maßnahme dann aber nicht erkennt und einzuordnen weiß.
Wieso erkennt man meist keinen Zusammenhang zwischen der von allen Seiten empfohlenen zusätzlichen Jodaufnahme über Jodsalz und jodierte Lebensmittel und der Zunahme von Schilddrüsenerkrankungen, obwohl man weiß, wie empfindlich Schilddrüsen auf Jod reagieren – was ja zwecks Kropfverhinderung auch gewollt ist – und wie schnell eine Überjodierung zu Fehlfunktionen der Schilddrüsen führt.
Wenn man einen hormonell wirkenden Stoff wie Jod, der gezielt auf die Schilddrüse wirkt – und ja als Prophylaxe auch wirken soll! – in die Lebensmittel gibt, muß man sich meiner Meinung nach nicht über den Anstieg von Schilddrüsenerkrankungen und andere jodinduzierte Erkrankungen wundern.
Und daß das in anderen europäischen Ländern nicht so ist, wundert mich dagegen gar nicht, denn dort wird entweder nicht oder bei weitem nicht so exzessiv jodiert wie bei uns.
Einige der schwersten jodinduzierte Krankheiten seien hier ausführlicher erwähnt:
Morbus Hashimoto – Diese Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, bei der sich die Schilddrüse selber zerstört, wird nach Aussage des Berliner Schilddrüsenspezialisten Prof. Dr. med. Jürgen Hengstmann ausschließlich durch zuviel Jod ausgelöst.
Vor Beginn der Jodierung der Lebensmittel gab es in Deutschland diese Erkrankung praktisch nicht. Die Erkrankungsrate war so gering, daß sie nicht in Prozenten ausgedrückt werden konnte und wurde lediglich mit „unter 1%“ angegeben.
Hashimoto ist eine chronische Entzündung des Schilddrüsengewebes mit den Symptomen einer Unterfunktion, wobei „der Stoffwechsel in den Zellen nicht so recht in Fahrt“ kommt:
Zitat: „Er läuft auf Sparflamme. Der Patient verfällt in eine allgemeine Schwäche, wird lethargisch, bewegt sich wenig, ermüdet leicht, schläft vermehrt und friert selbst in überheizten Räumen. Seine Muskeln sind steif und krampfen gern. Er spricht heiser, hört schwer und legt an Gewicht zu. Sein Puls ist langsam, sein Blutdruck eher niedrig, sein Haar spröde und womöglich ausfallend, seine Haut trocken. Außerdem sieht er verquollen aus: undank teigiger Schwellungen des Unterhautgewebes im Gesicht.“ (s. Pfannensteil, Nichts Gutes im Schilde, S. 32)
Es entsteht Desinteresse an der Umgebung und aktuellen Ereignissen (Apathie), geistige und körperliche Schwerfälligkeit, geistige Arbeit und Konzentration sind unmöglich („Watte- im- Kopf-Gefühl“), das Denken fällt schwer, Vergesslichkeit stellt sich ein. Depressionen und Mutlosigkeit führen zum totalen Verlust der Lebensfreude.
2002, nach 10 Jahren offizieller Jodsalzprophylaxe und nach 16 Jahren heimlicher Viehfutterjodierung war nach Aussage des Mainzer Schilddrüsenspezialisten Prof. Dr. med Loathar-Andreas Hotze die Erkrankungsrate der Hashimoto-Patienten auf 6% gestiegen. (s. Jod-Lüge, a.a.O., S. 15)
In Zahlen ausgedrückt waren das bei einer Bevölkerungszahl von etwa 80 Millionen Menschen bis 2002 allein 4,8 Millionen Menschen, die nur in Folge der Jodierung der Lebensmittel erstmals an einer schweren, chronischen Autoimmunerkrankungen erkrankt waren.
2007 schreibt mir Prof. Hengstmann, Zitat: „Inzwischen hat sich der Anteil der Hashimoto-Patienten auf 25% eingependelt.“ Zitat Ende (Brief an die Ref. Vom 2.12.2007)
Das sind nun 20 Millionen Menschen, die ausschließlich auf Grund der Jodierung schwerstkrank gemacht worden sind.
Diese 20 Millionen Menschen, also 1/5 unserer Bevölkerung, die bis 2007 durch die Jodierung Hashimoto entwickelt haben, hätten diese Erkrankung ohne Jodierung nicht bekommen.
Und die Tendenz steigt, es wird ja weiter jodiert.
Prof. Hengstmann nennt die Hashimoto-Erkrankungen deshalb auch „die Seuche des 21. Jahrhunderts“, und er stellt mit großer Sorge fest, daß die Betroffenen immer jünger werden, immer mehr Kinder sind von der jodinduzierten Hashimoto-Erkrankung betroffen.
Seiner Erfahrung nach ist das Wichtigste bei der Therapie dieser Erkrankung, das Jod wegzulassen, dann kommt es tatsächlich bei 62% der Hashimoto-Patienten zu einer „euthyroten Stoffwechsellage“.
Zu dieser Schwersterkrankung müssen die Geschädigten auch noch weitere schwerwiegende Folgen der Hashimoto-Erkrankung auf sich nehmen, denn Patienten mit – jodinduzierten –Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse entwickeln auch an anderen endokrinen Organen Autoimmunerkrankungen, wie Diabetes mellitus Typ I, oder an nicht-endokrinen Organen wie perniziöse Anämie (Parietalzellen des Magens), Autoimmun-Hepatitis (Leber) und Vitiligo (Haut=Weißfleckenkrankheit).
Auch die inzwischen viel beredete Demenz= Alzheimer (s. Jod-Lüge, S. 48ff, s. auch Artikel „Demenz geht alle an“ in der ApothekenUmschau vom 15. Oktober 2008 –) gehört zu den Folgekrankheiten der Hashimoto-Thyreoiditis, was in der medizinischen Forschung hinreichend bekannt ist, leider aber nicht den Weg über die populären Medien in die Öffentlichkeit findet.
In der Ärztezeitung vom 28.11.2006 hingegen wird in dem Artikel „Schilddrüsen-Antikörper als Ursache für Demenz“ darauf hingewiesen, daß „bei rasch progredienter Demenz“ ... „auch die Schilddrüsen-Autoantikörper bestimmt werden“ sollten. „Denn mitunter kann eine Hashimoto-Enzephalopathie der Grund der Demenz sein.“ Und „auch andere Autoimmunerkrankungen können ... eine CJK-ähnliche Enzephalopathie verursachen.“
„Etwa 30% der Patienten, die uns mit dem Verdacht auf CJK gemeldet werden, aber keine CJK haben, leiden an einer potentiell reversiblen Grunderkrankung.“, stellt Dr. Uta Heinemann vom Nationalen Referenzzentrum für die Creutzfeld-Jakob-Erkrankung (CJK) auf dem Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde in Berlin fest. (s. ebd.)
1989, als „nur“ die heimliche Viehjodierung schon 4 Jahre lang praktiziert worden war, und die sogenannte „generelle Jodsalzprophylaxe“ noch bevorstand, gab es - genau wie bei der Hashimoto-Erkrankung – eine Alzheimer-Erkrankungsrate von unter 1%.
Das änderte sich schnell und zwar synchron mit dem Anstieg des unvermeidlichen Jodes in fast sämtlichen deutschen Lebensmitteln Anfang der neunziger Jahre des vergangenen Jahrtausends: sechs Jahre später, 1995, wurde die „Alzheimer Forschung Initiative e.V.“ gegründet.
2001 litten bereits über 1 Million Menschen an Alzheimer und die Tendenz steigt auch hier – es wird ja weiter jodiert.
Morbus Basedow - auch Jod-Basedow, weil sie durch Jod ausgelöst werden kann, ist die Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, bei der in der Schilddrüse Antikörper gegen die Schilddrüse selbst gebildet werden, die die Schilddrüse, aber auch andere Organe, z. B. das Herz, zerstören.
Die drei Hauptsymptome von Morbus Basedow sind Herzjagen, gleichmäßig vergrößerte Schilddrüse und aus den Höhlen hervorquellende Augen mit häufigen Bindehautent-
zündungen.
Hinzukommen Magerkeit – bei z.T. sehr reichhaltigem Essen – Nervosität – mit Händezittern und Zappelbeinen – erhöhte Herzfrequenz , Verdauungsstörungen (=Durchfälle) und Muskelschwäche. Betroffene ziehen sich dabei nur mühsam am Treppengeländer die Treppe hinauf.
Am meisten ist bei Morbus Basedow aber das Herz-Kreislaufsystem betroffen, weil es extremen Belastungen ausgesetzt ist. Morbus Basedow-Patienten bekommen deshalb häufig einen Mitralklappenprolaps (=Veränderung der Herzklappe ) und sind durch Mitralinsuffizienz, d.h. einem Herzklappenfehler mit Schließunfähigkeit der Mitralklappe infolge narbiger Schrumpfung der Herzinnenhaut, und Endokarditis gefährdet.
Dies ist bei 40-60% der Basedow-Patienten der Fall, und der Prozentsatz ist noch höher, wenn die Patienten die Augensymptomatik haben, die sogenannte Orbitopathie.
Vor Beginn der Jodierung lag der Prozentsatz der Basedow-Patienten bei 1%.
2002 war er infolge der Jodierung der Lebens- und Futtermittel bereits auf 4% gestiegen.
Auch hier ist die Tendenz steigend, weil weiter jodiert wird.
Wie bei allen jodinduzierten Autoimmunerkrankungen bzw. jodinduzierten Erkrankungen gilt auch hier: eine medizinische Therapie ist nur bei gleichzeitiger Jodabstinenz erfolgreich.
Depressionen – Viele Betroffene erleben es, daß sie nach der Beschreibung ihrer Beschwerden vom Arzt gesagt bekommen, sie hätten wohl eher psychische Probleme, sie seien organisch gesund.
Psychische Störungen wie Angst- und Panikattacken und Depressionen gehören tatsächlich in den Kanon der jodinduzierten Erkrankungen (s. dazu mein Artikel „Depressionen“ in Natur&Heilen 2000), die seit der Jodierung stark angestiegen sind.
Ein Psychiater erkannte die Zusammenhänge (in „Jod-Krank“ zitiert) und er stellte fest, daß über 50% seiner angeblich psychisch kranken Patienten nach strikt unjodierter Kost wieder gesund „und munter wie die Fische im Wasser waren“.
Jodempfindliche reagieren dabei auf das zusätzliche Jod, das ihren individuellen Bedarf übersteigt, genau wie Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion, ohne aber wirklich schilddrüsenkrank zu sein.
Das zusätzliche Jod feuert die Hormonproduktion der gesunden Schilddrüse derart an, daß Stoffwechsel und Nervensytem bis ins Unerträgliche angepeitscht werden, und der derart jodgequälte Mensch nur noch eines will: aus seiner Haut heraus.
Auf diese Weise kommt es oft auch zu Verzweiflungstaten, und. typisch für einen jodinduzierten Selbstmord ist der Sprung aus dem Fenster oder von einer Brücke, mit dem der Jodgequälte sozusagen aus seiner eigenen Haut herausspringt.
Völlig falsch ist es, jodinduzierte Depressionen in einer psychiatrischen Einrichtung mit Psychopharmaka zu behandeln. Das dort oft in der Therapie eingesetzte Lithium ist mit Jod kontraindiziert, d.h., daß bei einer Behandlung mit Lithium darauf geachtet werden muß, daß der Patient nicht gleichzeitig jodhaltige Medikamente oder jodierte Lebensmittel zu sich nimmt, weil sich sonst sein Zustand verschlimmert.
Wie soll das aber in Deutschland mit seinen fast vollständig jodierten Lebensmitteln realisiert werden? Die Konsequenz aus der Zwangsjodierung der Lebensmittel in Deutschland ist im Bereich der Psychiatrie, daß eine Lithiumbehandlung unter den gegenwärtigen Lebensmittelbedingungen gar nicht mehr zu verantworten ist.
Bei jodinduzierter Depression gibt es nur eine einzige erfolgreiche Therapie: nämlich den vollständigen Verzicht auf alle zusätzlichen Jodgaben.
Jodinduzierte Depressionen dagegen in der Psychiatrie zu behandeln bei gleichbleibender jodierter Ernährung, bedeutet für die Betroffenen eine Steigerung ihrer Qualen ohne Aussicht auf Besserung.
Eine Betroffene, die in Verkennung ihrer jodinduzierten Depressionen in die Psychiatrie gebracht und dort in die geschlossene Abteilung verlegt worden war, nutzte in ihrer Verzweiflung den ersten Urlaub zu Hause, um sich durch Selbstmord der Jodqual zu entziehen.
ADHS – ist die als Hyperaktivität bezeichnete Aufmerksamkeitsstörung bei Kindern, die in den letzten Jahren auch bei uns sprunghaft angestiegen ist.
Für die mit ihr einhergehende Konzentrationsstörung vor allem in der Schule wird im Zuge der Jodkampagne zusätzliches Jod - in Form von Jodtabletten und jodierten Lebensmitteln – empfohlen. Die medizinische Therapie besteht meist aus Ritalin.
Amerikanische Forscher haben jedoch schon vor über 10 Jahren festgestellt, „daß alle auf die Hormontätigkeit der Schilddrüse wirkenden Stoffe, wie es das Jod ist, auch die Hyperaktivität begünstigen oder sogar auslösen können.“(s. Jod-Lüge, S. 25ff.)
Es liegt auf der Hand, daß zusätzliches Jod bei Kindern diese Hyperaktivität erst auslösen kann. Weitere Jodgaben heizen bei ADHS – wie bei allen anderen jodinduzierten Erkrankungen auch– nur die Symptomatik an.
Herzerkrankungen und Symptome wie Herzklopfen und Herzrasen, Tachykardien, Bluthochdruck und Koronarspasmen gehören zum klinischen Erscheinungsbild einer Schilddrüsenerkrankung. Schon bei milden – oder sogar latenten! - Hyperthyreosen ist deshalb das Risiko für ältere Menschen über 60 Jahren, an einem Herztod zu sterben, dreimal häufiger als ohne Hyperthyreose.
Jod kann auch unmittelbar einen Herzinfarkt auslösen, nämlich über eine allergische Reaktion des Blutes auf Jod.
Dabei kommt es infolge der allergischen Reaktion im Blut zu einer Verklumpung der Blutplättchen (=Erythrozytenagglutination) und in ihrer Folge zu einem massiven Gefäßverschluß durch den Blutspfropfen mit meist tödlichem Ausgang.
Das kann ein tödlich verlaufender Herzinfarkt sein oder eine Lungenembolie oder ein Gehirnschlag, je nachdem, wo sich der Blutspfropfen gebildet hat. (s. mein Artikel: Jodinduzierte Herzerkrankungen)
Osteoporose – ist eine andere zur „Volkskrankheit“ avancierte Erkrankung, die durch die Jodierung neu ausgelöst bzw. befördert wird.
In der medizinischen Fachliteratur wird berichtet, daß Jod im Übermaß zu einer aggressiven Osteoporose führt, Jod also geradezu ein Knochenfresser ist.
Seit Einführung der Jodierung der Lebens- und Futtermittel sind deshalb nicht mehr nur Frauen nach den Wechseljahren von Osteoporose betroffen, sondern auch immer mehr Männer.
Krebs – gehört ebenso zu den jodinduzierten Erkrankungen, denn Jod erhöht die Nitrosaminbildung um mindestens das 6-fache.
Speziell Brustkrebs, dem z. Zt mit einer für mich haarsträubenden „Enttarnungsaktion“ unter dem verharmlosenden Begriff „Brustkrebsscreening“ der Kampf angesagt wird, wird durch die Jodierung begünstigt, wenn nämlich Schilddrüsenhormone über einen langen Zeitraum eingenommen werden (s. Ammon/ s. Jod-Lüge, S, 72ff.).
Allergien – haben parallel zur Jodierung ebenfalls drastisch zugenommen.
In zwei aktuellen Zeitungs-Artikeln vom 15.10.2008, „Häufig falsche Diagnose für Allergiker“ (Lüdenscheider Nachrichten) und „Regierung will mehr für Allergiker tun“ (Bremervörder Zeitung) wird der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverbraucherministerium, Gerd Müller (CSU) zitiert, der von 30-40 Millionen Allergikern spricht, von denen 75% zuerst falsch diagnostiziert und daraufhin auch falsch behandelt werden. Nun will die Bundesregierung die Kennzeichnung allergener Stoffe in Lebensmitteln verbessern.
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Das erste Allergen, das hier genannt und meiner Erfahrung nach aus der Ernährung wieder entfernt werden muß, ist das künstlich zugesetzte Jod.
Eines der Hauptübel, das an den millionenfachen Allergie-Erkrankungen schuldig bzw. mitschuldig ist, ist von der Gesundheitspolitik selbst gemacht und heißt: Jodsalzprophylaxe.
Jod löst nämlich nicht nur die gefürchtete Jodallergie aus, sondern ist sozusagen der Nährboden, auf dem die meisten anderen Allergien wie Zöliakie, Asthma =Jodasthma, Heuschnupfen etc. gedeihen.
Wenn die Bundesregierung es wirklich ernst meint, etwas Wirkungsvolles gegen diese Allergie-Entwicklung und für die Allergiker zu tun, dann gibt es meiner Meinung nach nur einen einzigen Schritt: nämlich den, die Jodierung der Lebens- und Futtermittel sofort ersatzlos zu beenden!
Weitere jodinduzierte Schädigungen sind ungewollte Kinderlosigkeit, Lichtallergie, Impotenz und Gewaltausbrüche, - um hier nur noch einige von sehr vielen Beispielen zu nennen.
Weitere Beispiele sind in meinem Lexikon der Jodkrankheiten „Die Jod-Lüge“ ausführlicher dargestellt.
Ich wundere mich, daß man bei der Suche nach der Ursache für die neuen bez. verstärkt auftretenden Krankheiten niemals das Jod erwähnt, das seit 1985/86 zusätzlich und in großen Mengen den Lebensmitteln zugesetzt wird und die Ernährung in Deutschland grundlegend und für sehr viele Menschen negativ verändert hat.
2. Wünsche werden erfüllt
Jutta Gück, die Gründerin der SHG Hashimoto in Minden verriet mir ihren Herzenswunsch: „Ich möchte wieder vor dem Teller sitzen, ohne dass mir übel wird“.
Dieser Wunsch verbindet sich mit meinem Wunsch und dem unzähliger anderer Jodgeschädigter, endlich wieder im eigenen Land Lebensmittel essen zu können, die auch im eigenen Land angebaut bzw. hergestellt worden sind, ohne dass wir durch ihren Verzehr krank werden und ohne dass uns durch ihren Verzehr übel wird..
Jod-Krank: Der Jahrhundertirrtum.
Warum ausgerechnet ich bei der Verwirklichung dieses Wunsches helfen kann, erklärt folgende Passage aus meinem Buch „Jod-Krank: Der Jahrhundertirrtum“: „Als im Frühsommer 1995 ... vier heiße Knoten in meiner Schilddrüse diagnostiziert wurden, sagte der Oberarzt der radiologischen Abteilung zu mir: „Wir haben die Anweisung, keine Patienten mehr vor Jod zu warnen, auch die Patienten mit Überfunktion, heißen Knoten und Morbus Basedow nicht. Aber ich sage es Ihnen trotzdem, dass Sie Jod meiden müssen. Verwenden Sie kein jodiertes Speisesalz und essen Sie keine jodierten Lebensmittel, auch keinen Seefisch, und natürlich sollten Sie auch nicht an die Nordsee verreisen.“ „Das ist ja ungeheuerlich“, sagte ich. „Wieso dürfen Sie Patienten nicht mehr vor Jod warnen, wenn Jod doch für diese schädlich ist?“ „Um die flächendeckende Jodierung nicht zu gefährden.“ „Und dafür gefährden Sie lieber Menschen, nicht wahr? Das ist ja glatte Körperverletzung!“ sagte ich in gerechter Empörung. Denn das, was mir der Oberarzt da so locker im Plauderton mitgeteilt hatte, war für mich nicht mehr und nicht weniger als eine angeordnete Menschenquälerei in großem Maßstab.
„Die Patienten werden sich das aber nicht gefallen lassen“, fügte ich aufgebracht hinzu.
„Die Patienten erfahren es ja gar nicht mehr, dass ihnen Jod schadet. Also wissen sie es auch nicht. Außerdem sind Hyperthyreotiker so fertig, da rührt sich keiner.“
„Da irren sie sich gewaltig“, rief ich zornig. „Ich bin durchaus nicht so fertig, wie Sie es ausdrücken, und wenn die anderen Geschädigten sich nicht mehr rühren können, dann werde ich das für sie tun! Ich werde zu dieser offensichtlich inhumanen Methode, Menschen krank zu machen, bestimmt nicht schweigen!“
„Bei den Medien werden Sie keinen Erfolg haben“, entgegnete der Mediziner, „die sind informiert: Jod ist gesund. Und an einer anderen Meinung sind die nicht interessiert.“ (Zitat aus Jod-Krank, 2 Trier2007, S. 14-15 , markierte Stellen )
Was 1995 als Protest einer einzelnen Person begonnen hat, ist mittlerweile zur europaweit bekannten „Jodkritik“ – www.jodkritik.de - geworden Deswegen habe ich die 2. Auflage meines ersten Jodsachbuches auch „Allen, die mitgeholfen haben, die Jodierung zu beenden!“ gewidmet.
Und das sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz und auch in anderen europäischen Ländern so viele Menschen geworden, daß ich sie schon lange nicht mehr zählen kann.
Gleichzeitig hat sich die anfänglich geradezu aussichtslose Situation, rein gar nichts Unjodiertes mehr zu essen zu bekommen, - mit Ausnahme allerdings von Milchprodukten und Eiern - leicht entspannt, so daß es für uns ab und zu auch wieder Glücksmomente gibt, in denen wir etwas aus Deutschland unbesorgt und mit Appetit essen können, was ohne künstliches Jod ist und was uns gut bekommt.
Wir kommen also der Erfüllung unseres Wunsches nach unbelasteten, uns nicht mehr krank machenden, weil unjodierten Lebensmitteln langsam näher.
- Pause -
3. Die Begriffe „Zwangsmedikation“ und „generelle Jodsalzprophylaxe“
Vielleicht erschreckt Sie der Begriff „Zwangsmedikation“.
Aber in den 13 Jahren, in denen ich mich nun schon mit dem Thema „Jodierung der Lebensmittel“ befasse, musste ich feststellen, dass in diesem Fall kein anderer Begriff so den „Nagel auf den Kopf trifft“ wie gerade der der „Zwangsmedikation“.
Bei meinem heutigen Vortrag „Zwangsmedikation durch „generelle Jodsalzprophylaxe“ in Deutschland“ handelt es sich um ein Thema, das jeden Einzelnen von uns angeht, alle, die hier in Deutschland leben und essen, also alle Bundesbürger, aber auch alle ausländischen Gäste und alle aus dem Ausland zugezogenen Mitbürger.
Vielleicht denken Sie jetzt: Natürlich geht es uns alle an, wir haben doch alle einen Jodmangel, Deutschland ist doch ein Jodmangelgebiet, da muß man zusätzlich Jod zu sich nehmen, mit Jodsalz z.B. oder mit jodierten Lebensmitteln, damit die Schilddrüse genug Jod bekommt und keinen Kropf entwickeln kann.
Denn wir kennen ja alle die Werbeslogans vom „Jodmangelgebiet Deutschland“ und „Die Schilddrüse braucht Jod“, und dass Jodsalz praktisch nur gesund sei und dass wir es alle zusätzlich zu uns nehmen müssten, um eben den – angeblich sicheren - Kropf zu verhindern.
Auf solche Weise wird die gesamte Bevölkerung vermittels einer sehr intensiven Werbekampagne von der vermeintlichen Notwendigkeit einer zusätzlichen Jodzufuhr über Salz und andere Lebensmittel – hier besonders Brot – überzeugt und dazu gebracht, meist noch freiwillig zu jodiertem Salz und jodierten Lebensmittel zu greifen.
Wir alle sind von dieser Pro-Jod-Kampagne angesprochen und ihren Auswirkungen auf unsere Lebensmittel ausgeliefert: aber haben wir uns auch alle klar gemacht, was hier passiert?
Wissen wir eigentlich, was wir akzeptieren, wenn wir den Aufforderungen, Jodsalz und jodierte Lebensmittel zu essen, folgen oder sie einfach nur unwidersprochen geschehen lassen?
Hier wird im großen Stil für eine medizinische Prophylaxe-Maßnahme Reklame gemacht und diese wird uns gleichzeitig wie ein unverzichtbarer Gebrauchsgegenstand aufgenötigt, ohne dass vorher jedoch die drei für jede medizinische Maßnahme, auch für Prophylaxe-
maßnahmen wie der Jodsalzprophylaxe, nötigen Voraussetzungen geschaffen worden wären:
Diese Voraussetzungen sind:
1. individuelle medizinische Diagnoseverfahren.
Sind wir – alle 80 Millionen Bundesbürger mitsamt sämtlicher Touristen und aus dem Ausland zugezogenen Bürgern – denn einzeln untersucht worden und hat man bei sämtlichen 80 Millionen und allen anderen Menschen, die deutsche Lebensmittel zu sich nehmen, einen medizinisch feststellbaren Jodmangel diagnostiziert?
2. wahrheitsgemäße Information über die möglichen negativen Auswirkungen, also den Risiken und Nebenwirkungen der Maßnahme.
Wurden wir alle – also 80 Millionen Bürger mitsamt sämtlicher Touristen und aus dem Ausland zugezogenen Bürgern – wahrheitsgemäß über eine Therapie mit Jod aufgeklärt und auch über die damit verbundenen Risiken und Nebenwirkungen informiert worden?
3. die Einholung der persönlichen Einwilligung jedes einzelnen zu therapierenden Bürgers, Touristen und Immigranten im Sinne des Grundgesetzes Art. 1 Abs.1 zum „Schutz der Menschenwürde“ sowie GG Art.2 Abs.2 S.1 „Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“.
Hat man von jedem der 80 Millionen Bundesbürger mitsamt sämtlicher Touristen und aus dem Ausland zugezogenen Bürgern die persönliche Einwilligung eingeholt und auch erhalten, so dass auch an jedem von ihnen dieser medizinische Eingriff in Form einer „generellen Jodsalzprophylaxe“ durchgeführt werden darf, ohne juristisch Körperverletzung im Sinne des §§223ff StGB zu sein?
Sie sehen schon an diesen Fragen, wie sehr medizinische, verfassungsrechtliche und juristische Voraussetzungen von dem abweichen, was bei uns als „generelle Jodsalzprophylaxe“ von den Politikern gewollt und durchgesetzt und von den meisten Bürgern – eher gedankenlos – akzeptiert worden ist.
Tatsächlich ergeben erst alle drei Voraussetzungen zusammen die medizinrechtlich, verfassungsrechtlich und juristisch nicht anfechtbare Voraussetzung für eine medizinische Maßnahme, auch Prophylaxe, damit diese keine Körperverletzung im Sinne des §§223ff. des StGB ist.
Bei der „generellen Jodsalzprophylaxe“ handelt es sich offensichtlich um eine Prophylaxe- maßnahme, die eine ganze Bevölkerung mitsamt allen Touristen und aus dem Ausland zugezogenen Mitbürgern erfasst, ohne dass auch nur ansatzweise die drei unabdingbaren Voraussetzungen wie individuelle Diagnose, wahrheitsgemäße Aufklärung und Einholung der persönlichen Einwilligung erfüllt worden wären.
Im Klartext: erst die individuelle Diagnose, dann die wahrheitsgemäße Aufklärung über die Risiken und Nebenwirkungen der medizinischen Maßnahme, hier Prophylaxe mit Jod, und schließlich unbedingt die Einholung der persönlichen Einwilligung des Einzelnen, und erst danach, wirklich erst danach kann eine medizinische Maßnahme, zu der auch Prophylaxemaßnahmen wie die Jodsalzprophylaxe zählen, durchgeführt werden, ohne Körperverletzung im juristischen Sinne gemäß §§223ff. des StGB zu sein.
Das ist wie ein Haus, das man erst ab dem 2. Obergeschoß baut – ohne Fundament (Diagnose), ohne Parterre (wahrheitsgemäße Aufklärung) und ohne 1. Etage (persönliche Einwilligung).
Der sogenannten „generellen Jodsalzprophylaxe“ fehlt damit der medizinische, juristische und verfassungsrechtliche Unterbau, ohne den es bei uns in Deutschland keinerlei medizinische Therapie, zu der wie gesagt auch Prophylaxemaßnahmen gehören, geben darf.
Außerdem: Eine „generelle“ medizinische Maßnahme, auch Prophylaxe, in dem Sinne, dass sie alle Bürger betrifft, so wie es die offizielle Bezeichnung „generelle Jodsalzprophylaxe“ erkennen lässt, darf es bei uns als Gesundheitsmaßnahme überhaupt nicht geben:
Der offiziell benutzte Begriff „generelle Jodsalzprophylaxe“ bezeichnet damit eine gesundheitspolitische Maßnahme, die bei uns zwar seit nahezu 20 Jahren praktiziert wird, der aber jede medizinische, verfassungsrechtliche und juristische Basis fehlt.
Denn: Wir alle wurden weder untersucht noch wahrheitsgemäß über die Risiken und Nebenwirkungen der zusätzlichen Jodaufnahme informiert noch um unsere persönliche Einwilligung für diese therapeutische Jodaufnahme gebeten.
Das alles ist der von uns sogenannte „Jodskandal“, wie er in einer Demokratie nicht geschehen darf.
Das Schlimmste am deutschen Jodskandal ist jedoch wie bereits erwähnt, daß er und die von ihm Geschädigten wie Luft behandelt werden, er und die Betroffenen werden einfach nicht zur Kenntnis genommen, ignoriert und totgeschwiegen, und mit ihm Millionen Jodgeschädigte.
Alle Proteste betroffener Bürger werden von Anfang an von den verantwortlichen Politikern ignoriert, und auch die Medien schweigen. Darüber habe ich in meinem Jodsachbuch „Jodkrank“ auf S. 14f. berichtet, wie oben bereits zitiert.
Wenn das überhaupt möglich ist, wird alles, was wir bisher über diesen Jodskandal erfahren haben und was eigentlich schlimm genug ist, noch durch folgende heimliche Maßnahme getoppt: Es ist die heimliche Viehfutterjodierung ab 1985/86, durch die eine so große Menge an künstlichen Jodzusätzen in den Tierfuttermitteln war, dass bereits 1986 „signifikante“ Jodmengen in tierischen Produkten nachgewiesen werden konnten, die damals schon – noch vor dem offiziellen Start der Jodkampagne für Jodsalz und jodierte Lebensmittel - zu einer Überjodierung führen konnten, wenn Verbraucher viel Fleisch- und Milchprodukte zu sich nahmen.
4. Die „schizophrene“ Wirklichkeit im „jodierten“ Deutschland
Weil die meisten Medien über die durch Jod ausgelösten Gesundheitsprobleme schweigen, leben wir in einem Land, dessen Wirklichkeit gespalten ist.
Eine Freundin, die mir nichts zu essen anbieten kann, wenn sie nicht extra für mich ausländische Produkte, wie z.B. schottische Butterkekse oder französische oder belgische Schokolade, eingekauft hat, sagte: „Du lebst ja völlig neben der Welt.“
Das stimmt, und das musste ich seit meiner Joderkrankung 1995 auch tun, um überhaupt wieder gesund zu werden, und das muß ich immer noch tun, wenn ich weiterhin gesund bleiben will.
Und so sieht unsere „schizophrene“ deutsche Wirklichkeit aus:
Auf der einen Seite gibt es die öffentlich dargestellte Schein-Wirklichkeit, die von Nachrichten, kritischen Sendungen und Gesundheitsmagazinen, Filmen, Veröffentlichungen jeder Art gezeigt und die im Alltag, in Familie, Nachbarschaft, Kollegen- und Freundeskreis gelebt wird: Menschen kochen und essen gemeinsam und freuen sich über die vermeintlichen kulinarischen Genüsse, und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen!
Und auch in kritischen Sendungen und Berichten kommt praktisch nie die Sprache darauf, dass jodierte Lebensmittel, die jeder zu sich nimmt, krank machen können.
Auf der anderen Seite gibt es die echte Wirklichkeit, in der inzwischen viele Millionen Bundesbürger leben, weil sie wissen, daß für sie fast sämtliche deutschen Lebensmittel – oft auch im Biobereich – völlig ungenießbar, weil vielfältig jodiert sind.
Eine „normale“ Ernährung, bei der man einfach etwas kaufen und essen kann oder in Kantinen, Lokalen, bei Freunden oder Feiern einfach mitessen, ist völlig ausgeschlossen.
Es nützt auch nichts, zu fragen, ob mit Jodsalz gekocht wird: denn über das nicht deklarierte Jod im Viehfutter ist Jod bereits in sämtlichen Fleisch- und Milchprodukten und Eiern, über den Joddung auch in bestimmtem deutschem Obst und Gemüsen, Kartoffeln und Kräutern enthalten.
Die Konsequenz für alle, die dieses künstliche Jod nicht vertragen und dadurch krank bzw. noch kränker werden, besteht darin, in Deutschland grundsätzlich nichts mehr zu essen, wenn die Zutaten nicht aus dem Ausland sind, wo garantiert nicht künstlich jodiert wird, oder von handverlesenen, sehr wenigen inländischen Produzenten stammen.
Stellen Sie sich das vor: Sie stehen morgens auf, und schon die Frühstücksbrötchen können Sie sich nicht einfach frisch beim Bäcker nebenan kaufen. Auch die Butter darf nicht aus deutscher Landwirtschaft kommen, ebenso wenig die Wurst, der Käse. Jeder Bissen, den Sie im Laufe des Tages zu sich nehmen, muß vorsichtig ausgesucht werden, ob er nicht doch - deklariert oder über das Futter nicht deklariert - künstliches Jod enthält.
Denn wenn Ihnen dabei einmal ein Versehen passiert, und doch etwas Jodiertes unter Ihren Nahrungsmitteln dabei war, bezahlen Sie es z.B. mit Sofortreaktionen wie Herzrasen bis Herzflimmern, mit Kreislaufzusammenbrüchen und Ohnmachtsanfällen, Schweißausbrüchen Sehstörungen, Schlafstörungen, Angst- und Panikattacken, Hautausschlägen mit starkem Juckreiz und schmerzhaften Pickeln, mit Atemnot bis hin zum Kehlkopf-Ödem (= Larynxödem), das ebenso lebensbedrohlich ist wie die thyreotoxische Krise, die bei Überfunktionskranken durch zusätzliches Jod ausgelöst werden kann, oder wie der anaphylaktische Schock bei Jodallergikern.
Beispiele:
Ein Betroffener hatte immer nur einen - deutschen - Joghurt gegessen, und fiel auf Grund des dann einsetzenden Kreislaufversagens mit Herzstolpern ohnmächtig die Treppe hinunter. Der Notarzt sagte zu seiner Frau: „Das darf Ihr Mann aber nicht mehr machen, das nächste Mal kann so ein Anfall tödlich sein.“ „Mein Mann hat doch nur einen Joghurt gegessen“ erklärte die Frau entsetzt. Erst durch die - bis jetzt einzige - Fernsehsendung über mich und meine SHG im Mai 1998 erfuhr dieser Betroffene, dass in seinem Joghurt, wenn er aus Deutschland kommt, künstliches Jod enthalten ist, das bei ihm zu diesen schweren Zusammengebrüchen geführt hat.
Denn der Betroffene ist Jodallergiker.
Nun weicht er dieser deutschen Jodierung aus, indem er nach Polen, Frankreich oder England fährt, und sich dort mit unjodierten Milchprodukten versorgt – und ist wieder völlig gesund!!!
Was unsere Öffentlichkeit wegen des fort bestehenden Desinteresses der deutschen Medien auch nicht weiß ist, dass durch diese „generelle Jodierung“ der Futtermittel in Deutschland und die dadurch ausgelösten verzweifelten Ausweichversuche der Betroffenen ein regelrechter europäischer Milchtourismus eingesetzt hat, der im Ausland schon lange auffällt.
Ich wurde in Luxemburg gefragt, warum ich und viele andere Deutsche, bei ihnen hauptsächlich französische Milchprodukte und Eier einkaufen würde. Das würde man schon seit Jahren mit Verwunderung beobachten.
Ich antwortete, dass diejenigen Deutschen, die hier im Ausland Milchprodukte aus Frankreich oder Belgien einkauften, die über das Futter künstlichen jodierten Lebensmittel in Deutschland nicht vertrügen und dadurch z.T. schwer krank geworden seien.
In Frankreich, Belgien - und einigen anderen europäischen Ländern - würde das Viehfutter aber nicht bzw. nur für den Bedarf der Tiere selbst, jodiert.
Wollten wir jodgeschädigte Deutsche wieder gesund werden oder wenigstens unsere Jodkrankheit nicht weiter verschlimmern, müssten wir den deutschen Jodprodukten ausweichen, vor allem den jodierten Milchprodukten, was nur möglich sei, wenn wir im Ausland unjodierte Milchprodukte kaufen würden.
Betroffene, die leider nicht in Grenznähe wohnen und keine Möglichkeit zum Ausweichen haben, sind wegen der Viehfutterjodierung seit vielen Jahren in einer verzweifelten Lage.
Wenn sie keine der gefürchteten Jodsymptome erleiden wollen, verzichten sie lieber – und das nun schon fast 20 Jahre – grundsätzlich auf deutsche Fleisch- und Milchprodukte sowie Eier.
Der Berliner Schilddrüsenspezialist Prof. Dr. Jürgen Hengstmann schätzt auf Grund seiner jahrzehntelangen Erfahrung die Erkrankungsrate allein bei Morbus Hashimoto wie bereits erwähnt auf 25% und er ist sehr besorgt darüber, dass er seinen Patienten keine verlässliche Möglichkeit sagen kann, woher sie in Berlin und Brandenburg unjodierte Milch bekommen können.
Wie ich erfahren habe, gibt es inzwischen auch in Berlin sogenannte „Polenläden“, in denen man unjdodierte Fleisch- und Milchprodukte aus Polen kaufen kann. Ein Lichtblick für alle Berliner, die kein zusätzliches Jod vertragen.
Täglich gehen bei mir Briefe, Mails und Anrufe ein mit dem Tenor: „Mein Arzt sagt, ich soll mich jodarm ernähren, ich habe Morbus Hashimoto – oder Morbus Basedow, Heiße oder kalte Knoten, Jodallergie etc. – und darf kein zusätzliches Jod in Lebensmitteln zu mir nehmen. Können Sie mir sagen, was ich noch essen kann? Können Sie mir Ihre Lebensmittel – Liste schicken?“
5. Was bedeutet eigentlich die „generelle Jodsalzprohylaxe“?
„Generell“ bedeutet „grundsätzlich, überall vorhanden“.
„Prophylaxe“ bedeutet „vorbeugend“, hier ausschließlich im medizinischen Sinne als medizinische Vorbeugemaßnahme, und in unserem Falle speziell mit Jod, dessen Zielorgan die Schilddrüse ist, angeblich, um eine Kropfentwicklung zu verhindern.
Die „generelle Jodsalzprophylaxe“ bedeutet demnach, dass mit Jod angereichertes Salz grundsätzlich überall bei mit Salz hergestellten Produkten verwendet wird und damit über die reine freiwillige häusliche Verwendung mit Jodsalz hinaus auch in den meisten industriell hergestellten Lebensmitteln enthalten ist, alles zum Zwecke der medizinischen Vorbeugemaßnahme gegen eine Kropfentwicklung.
Offiziell müssen Jodzusätze in Salz und anderen – verpackten! –Lebensmittel deklariert sein.
Damit ist der Verbraucher beruhigt weil es glaubt, er hätte noch die Wahl, ob er die als jodiert deklarierten Produkte kauft oder nicht.
Diese – nur für verpackte Lebensmittel verpflichtende - Joddeklaration beruhigt den Verbraucher.
Ebenfalls beruhigend wirken die offiziell herausgegebenen Jodbedarfstabellen, die dem Verbraucher seinen Jodbedarf, der angeblich von Jodsalz allein nicht gedeckt wird, vorrechnen.
Was der dergestalt beruhigte Verbraucher jedoch nicht weiß: Jodiert sind – neben dem deklarierten Salz und Fertigkprodukten in Deutschland aber auch nahezu – mit nur verschwinden wenigen, kaum zugänglichen Ausnahmen – sämtliche Futtermittel, auch im Biobereich!, für Vieh und Geflügel, und diese Tatsache ist dem Verbraucher nicht bekannt.
Jod geht in die tierischen Produkte über, ohne dass an diesen Produkten wie Milch, Sahne, Quark, Joghurt oder Eiern sowie den aus ihnen hergestellten Folgeprodukten wie Schokolade etc. dieses Jod deklariert werden müsste.
Was sich der durch die offizielle Deklaration beruhigte, aber durch die heimliche Viehjodierung in Wirklichkeit getäuschte Verbraucher nicht klar macht ist, dass sich die Jodmengen in den einzelnen Lebensmittel addieren.
Was sich der durch die - völlig unbrauchbaren!, weil nicht an die hohen Jodwerte durch die Viehfutterjodierung angepaßten - Jodbedarfstabellen in Sicherheit wiegende Verbraucher ebenfalls nicht klar macht ist, dass ihm zwar ein vermeintlicher Jodbedarf vorgerechnet wird, er aber – bis jetzt - nie erfährt, wie viel Jod er mit den verschiedenen jodierten Lebensmitteln insgesamt zu sich nimmt.
Der Verbraucher weiß zwar, wie viel Jod er nach Meinung der Behörden zu sich nehmen soll, aber er hat nie die Chance, diese Zahlen anhand der tatsächlich enthaltenen Jodmengen nachzuprüfen und mit seinem individuellen Jodbedarf, den die Behören ja gar nicht kennen können, in Einklang zu bringen.
Aber allein in 1 Liter deutscher Milch, und damit entsprechenden Mengen anderer Milchprodukte, befinden sich laut einer Laboruntersuchung (2006) der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig infolge der bis dahin erlaubten zusätzlichen Jodmenge von 10mg/kg Futtermittel 2760 Mikrogramm Jod.
Die WHO warnt bereits bei einer täglichen Einnahme von 200 Mikrogramm Jod vor jodinduzierten Überfunktionen.
6. Wie kommt es zur faktischen „Zwangsmedikation“ mit Jod und wie wird sie praktiziert?
In dem Begriff „generelle Jodsalzprophylaxe“ ist sinngemäß nicht enthalten, dass zu den Jodsalzgaben in Lebensmitteln auch Viehfutter generell jodiert wird.
Damit ist der Begriff „generelle Jodsalzprophylaxe“ amtlicherseits bereits zu eng gefasst, d.h er ist eigentlich falsch.
Wer sich also buchstabengetreu an diesen von den Gesundheitsbehörden vorgegebenen Begriff „generelle Jodsalzprophylaxe“ hält und glaubt, nur dort sei Jod drin, wo Jodsalz deklariert ist, erfasst damit nur einen geringen Teil der jodierten Lebensmittel.
Jod ist zwar in sämtlichen Produkten, auf denen Jodsalz deklariert ist.
Jod ist aber in noch viel mehr Produkten als in denen, auf denen es deklariert ist.
Die von der Deklaration - und von dem Begriff „generelle Jodsalzprophylaxe“ - nicht erfassten jodierten Lebensmittel sind alle diejenigen, die auf Grund des jodierten Viehfutters - mit und ohne Jodsalz - erzeugt worden sind.
Jod ist folglich auch in nahezu sämtlichen Produkten und Halbfertigprodukten, auf denen Jod nicht deklariert ist, wenn es sich um deutsche Fleisch- und Milchprodukte, Eier, Geflügel, Schokolade, Eis und industriell hergestellte Lebensmittel mit tierischen Bestandteilen, etc. handelt.
Da die Viehfutterjodierung aber auf Empfehlung der Behörden - auch in Biobereichen – fast vollständig geschieht und sogar noch vor Einführung der Jodsalzkampagne praktiziert wurde, fällt diese Praktik durch den Begriff „generelle Jodsalzprophylaxe“ offensichtlich unter den Tisch, weil dieser Begriff für den Verbraucher – leider zu dessen Nachteil - zu eng gefasst und damit irreführend ist.
Gleichzeitig läßt die „generelle Jodsalzprophylaxe“ mit ihrer heimlichen „Vorauspraktizierung“ Überlegungen von kritischen Verbrauchern zu, diese Ungenauigkeit in der Begriffswahl sei vielleicht nicht unwillkommen.
Tatsächlich handelt es sich durch das Zusammenspiel von Jodsalz, jodierten Fertigprodukten und fast vollständiger Viehfutterjodierung in Deutschland um eine „generelle Jodpropylaxe“, die beinhaltet, dass Jod generell in sämtlichen für den Verzehr gedachten Grundnahrungsmitteln enthalten ist, und nicht nur, wie es der offizielle Begriff „generelle Jodsalzprophylaxe“ weismachen will, für eine freiwillig zu steuernde Jodierung in Form von bewußtem Gebrauch von Jodsalz und mit Jodsalz gewürzten Produkten.
Diese viel zu eng gefasste Begriffsprägung deckt in Wirklichkeit nur einen geringen Teil der tatsächlichen Jodierung ab. Dadurch wird der Verbraucher in Unkenntnis über die viel höheren Jodmengen gelassen, die er ahnungslos vor allem mit Milchprodukten – Kinder!!! – zu sich nimmt.
Und unter dem Schutz dieser vermeintlichen Beschränkung auf jodiertes Salz und mit Jodsalz hergestellten Produkten geschieht in Wirklichkeit infolge der gezielten Ausweitung der Jodierung auf das Viehfutter die unausweichliche Durchdringung sämtlicher Grundnahrungs- und Lebensmittel mit dem Stoff Jod, der zugegebenermaßen zwecks medizinischer Therapie verabreicht wird.
Fast Niemand kann dem künstlich zugesetzten Jod in deutschen Lebensmitteln mehr ausweichen, ob er will oder nicht.
So hat es hat in Deutschland praktisch niemals eine freiwillige Jodaufnahme gegeben.
Weitere Hintergrundinformationen dazu finden Sie in meinem Artikel „Jod in der Suppe“ von 2002, der die politisch undemokratische Strategie in Sachen „generelle Jodsalzprophylaxe“ beschreibt, und der hier als Kopie am Büchertisch vorliegt.
7. Das Halogen Jod: Jod ist ein Halogen
Halogene sind giftig und für Menschen und Tiere nur in allerkleinsten Dosen verträglich. Wird diese verträgliche Menge auch nur geringfügig überschritten, kommt es zu Vergiftungserscheinungen, im Extremfall zum Tode.
Jede Überdosierung von Halogenen, ob unbewusst, gedankenlos oder aufgezwungen, hat bisher immer zu Krankheitsexzessen geführt.“ (zitiert aus: Dagmar Braunschweig-Pauli, Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum, 2Trier 2007, S. 132)
Dr. med. Berndt Rieger, Internist in Bamberg, kommt deshalb (in seiner Buchrezension des Lexikons der Jodkrankheiten von Dagmar Braunschweig-Pauli mit dem Titel „Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod“) zu der Ansicht: „ ... dass wir derzeit wohl eher mit Vergiftungs- als Mangelsymptomen an Jod zu tun haben“. (in: Rezension „Ein ganz wichtiges Buch“ von „Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod“ von Dagmar Braunschweig-Pauli, Herbig Verlag München 2003, bei www.amazon.de, 7. Oktober 2003)
In dem Artikel „Gift für die Gesundheit“ vom 18. 07. 2003 schreibt „Ökotest“: Gesundheitlich umstrittene Inhaltstoffe sind die halogenorganischen Verbindungen, eine Gruppe von Stoffen, die Brom, Jod oder (meistens) Chlor enthalten. Viele gelten als Allergie auslösend oder Krebs erzeugend, manche reichern sich in der Umwelt an ... Wer jedes Risiko meiden will, muß daher zu Produkten ohne halogenorganische Verbindungen greifen.“ (zitiert aus: Dagmar Braunschweig-Pauli, Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum, 2. Aktualisierte Auflage, Verlag Braunschweig-Pauli Trier 2007)
Wichtig zu wissen:
1. Das Halogen Jod ist in allen über die für den Körper notwendigen Spuren hinausgehenden Mengen giftig.
2. Jod wirkt auf alle inneren und äußeren Organe.
8. Das Spurenelement Jod. Jod ist als essentielles Spurenelement lebensnotwendig
Das unmittelbare Zielorgan im Körper für Jod ist die Schilddrüse.
Sie liegt vorne im Hals vor der Luftröhre dicht unterhalt des Schildknorpels. Ihre Form ist schmetterlingsförmig. Ihr Gewicht kann zwischen 7 und 60 Gramm (s. Dr. med. Max O. Bruker/Ilse Gutjahr, a.a.O., S. 25) betragen.
Die Schilddrüse ist ein Organ des endokrinen (=Blut absondernden) Systems, also des Hormonsystems und hat eine hormonproduzierende Funktion.
Damit ist sie eine endokrine Drüse von insgesamt 10, deren Zusammenwirken im Hormonsystem in einem hochsensiblen Gleichgewicht stehen müssen, soll der Mensch – und das Tier – gesund sein.
Damit sie funktionieren und ihre Schilddrüsenhormone produzieren kann, braucht sie – individuell für Jeden unterschiedliche – Spuren von Jod.
Als Faustregel (s. dazu u.a. Claudia Arnold, a.a.O., S. ...) gilt, dass der tägliche Jodbedarf etwa 1-2 Mikrogramm Jod pro Kilogramm Körpergewicht ausmacht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von einer kritischen Tageshöchstmenge von 200 Mikrogramm Jod für Erwachsene aus, und jede darüber liegende Jodaufnahme bedeutet danach ein Risiko, eine jodinduzierte Überfunktion, Morbus Basedow oder Morbus Hashimoto, Überschusskröpfe, Kalte und Heiße Knoten zu entwickeln.
Offensichtlich ist deshalb bereits von der Natur aus für den physiologischen Jodbedarf aus naturbelassener Nahrung die Jod-Dosierung nur in Spuren – deshalb Spurenelement – vorgesehen, wie das „Zünglein an der Waage“, und eine Überschreitung dieser natürlichen Mikromengen führt zwangsläufig über kurz oder lang, je nach der individuellen Verträglichkeit der überhöhten Jodaufnahme, zur Entgleisung des hormonellen Gleichgewichtes.
Schilddrüsenhormone sind das Thyroxin (T4 mit 4 Jodatomen) und das Trijodthyronin (T3 mit 3 Jodatomen). Diese Hormone werden kontinuierlich von der Schilddrüse in den Blutkreislauf abgegeben.
Mit diesen beiden Hormonen regelt die Schilddrüse den Organstoffwechsel, den Wärmehaushalt und die körperliche und geistige Entwicklung des Menschen.
Diese Hormone „erhöhen den Grundumsatz, indem sie die Herzarbeit, die Körpertemperatur sowie den Abbau von Fetten und Glykogen steigern“, fördern maßgeblich das Längenwachstum“, „haben entscheidenden Einfluß auf die Gehirnreifung und somit die intellektuelle Entwicklung des Menschen“, „steigern den Eiweißaufbau, haben also anabole Wirkung auf die Skelettmuskulatur“, und „aktivieren das Nervensystem“ (s. Bierbach, a.a.O., S. 899).
Die Schilddrüsenhormone sind damit unentbehrliche Botenstoffe, die Einfluß auf sämtliche biologischen Vorgänge im Körper, auf das Verhalten und die Empfindungen des Menschen haben.
In das hormonelle Gleichgewicht der Schilddrüse einzugreifen, indem das für ihre Funktion unabdingbare Spurenelement Jod pauschal und ohne individuelle Diagnose und in unbekannten Mengen Lebens- und Futtermitteln zugesetzt wird, noch dazu Grundnahrungsmitteln, die jeder braucht, bedeutet auf Grund der generellen Wirkung der Schilddrüse auf die gesamte Gesundheit mit 100%- iger Sicherheit die Initialzündung für schwerwiegende Gesundheitsschäden.
Wichtig zu wissen:
1. Jod ist nur als Spurenelement – also nur in Spuren, nicht in Massen – essentiell (=lebensnotwendig) für die Funktion der Schilddrüse.
2.Jede auch noch so geringfügige Mengenerhöhung dieses Spurenelementes in den Lebensmitteln kann deshalb bei Menschen und Tieren zu schweren, oft auch irreparablen Gesundheitsstörungen führen.
9. Der individuelle Jodbedarf : Jeder Mensch hat seinen eigenen, unverwechselbaren Jodbedarf
Die sogenannte „generelle Jodsalzprophylaxe“, wie sie seit Mitte der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts in Deutschland praktiziert wird, ist pauschal, nicht individuell.
Das bedeutet, dass alle diejenigen Menschen, deren individueller Jodbedarf von dieser pauschalen Jodmenge abweicht – ob nach oben oder nach unten – nicht ihrem Bedarf entsprechend angemessen mit Jod versorgt werden. Dies erhöht gleichzeitig das Risiko ihrer Erkrankung durch die pauschalierte Fehlversorgung mit Jod.
Denn nur mit der individuellen Jodmenge bleibt eine Schilddrüse gesund.
Und eine gesunde Schilddrüse braucht kein zusätzliches Jod, im Gegenteil kann zusätzliches Jod eine gesunde Schilddrüse, die es nicht braucht, erstmals aus dem Lot bringen, so dass die gesunde Schilddrüse in eine Überfunktion fällt, Knoten, Morbus Basedow oder Morbus Hashimoto oder andere jodinduzierte Erkrankungen entwickelt (s. Ammon, a. a. O., Kapitel "Toxizität", S. 894f. )
Braucht eine Schilddrüse jedoch mehr Jod, als ihr bisher zugeführt worden ist, kann die nötige, individuell fehlende Jodmenge ausschließlich durch eine individuelle ärztliche Diagnose und anschließend durch eine ebenfalls individuelle Therapie dem Patienten zugeführt werden.
Auch im Krankheitsfall verbietet sich wegen der unbedingt nötigen fehlenden individuellen Dosierung eine pauschale Jodierung über die Nahrung, da hierbei die Jodmengen nicht bekannt sind und also nicht gezielt eingesetzt werden können.
Eine therapeutische Jod-Therapie verlangt eine sorgfältige Einstellung durch den behandelnden Arzt, damit genau die richtige, individuell benötigte Menge Jod aufgenommen wird.
Diese wichtige medizinische Maßnahme darf keinesfalls Lebens- und -Futtermittelproduzenten überlassen werden, die ja auch sonst nicht für die medizinische Versorgung der Menschen zuständig sind.
Der individuelle Jodbedarf des einzelnen Menschen ist medizinisch nicht bekannt, d.h. es gibt keine medizinisch belegten Anhaltspunkte die erlauben würden, einen sogenannten Durchschnittswert für eine täglich benötigte Jodmenge aufzustellen.
Eine allgemeine, also „generelle“ Jodierung fast sämtlicher Lebens- und Futtermittel geht deshalb grundsätzlich am individuellen Jodbedarf des einzelnen Menschen vorbei und bedeutet damit für einen großen Teil der Bevölkerung eine unphysiologische, medizinisch unverantwortliche Medikation, die zu schweren und chronischen Krankheiten führt.
Krisenhafte jodinduzierte Krankheitsverläufe wie die thyreotoxische Krise, jodinduzierte Herzerkrankungen, Larynx-Ödem (=Kehlkopfverschluß) und der anaphylaktische Schock können tödlich sein.
Wichtig zu wissen:
1. Jeder Mensch hat seinen eigenen, unverwechselbaren Jodbedarf.
2. Der individuelle Jodbedarf ist unbekannt. Daraus folgt, dass auch ein sogenannter Jodmangel unbekannt ist.
3. Die Jodsalzprophylaxe bedeutet eine pauschale Medikation mit Jod. Sie ist medizinisch nicht zu verantworten.
4. Eine gesunde Schilddrüse kann durch das pauschal verabreichte Medikament Jod erstmalig krank werden, weil dieses zusätzliche Jod – in unbekannter Menge – meist eine Überdosierung darstellt, die das hochsensible Organ überfordert und schädigt.
5. Eine kranke Schilddrüse braucht eine individuelle Diagnose und individuelle Therapie unter ärztlicher Aufsicht, keine pauschalen Jodgaben, die bei jodinduzierten Erkrankungen sogar unbedingt gemieden werden müssen.
6. Die Jodmengen in den verschiedenen künstlich jodierten Lebensmitteln summieren sich, wobei es zu teilweise extrem hoher Jodaufnahme kommt, vor allem, wenn viel Milchprodukte – z.Zt. auch noch aus dem Biobereich – verzehrt werden.
10. JOD in Lebens- und Futtermitteln ist risikoreich: BfR warnt vor „unerwünschten Wirkungen“.
In einer Veröffentlichung des Bundesinstitutes für Risikoforschung (BfR) wird sehr deutlich gesagt, dass der Zusatz von Jod in Lebensmitteln mit hohen Gesundheitsrisiken verbunden ist: „Für Jod besteht nach Einschätzung des BfR unter Berücksichtigung der empfindlichsten Verbraucher (mit einer unerkannten funktionellen Autonomie der Schilddrüsen) bei der Verwendung in Nahrungsmitteln bzw. zum Zwecke der Anreicherung von Lebensmitteln definitionsgemäß ein hohes Risiko für unerwünschte Wirkungen ...“. (zitiert aus: „Verwendung von Mineralstoffen in Lebensmitteln. Toxikologische und ernährungsphysiologische Aspekte“, hrsg. von A. Domke, R. Großklaus et al., Berlin 2004, S. 227)
Aus diesem Grunde ist von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit 2005 bereits eine zweite Absenkung der erlaubten Jodzusätze in Tierfuttermitteln – die erste erfolgte 2002 von bis dahin offiziell erlaubten 40 Milligramm Jod auf 10 Milligramm Jod pro Kilogramm Futtermittel – von nun inzwischen 10 Milligramm Jod auf 5 Milligramm Jod pro Kilogramm Futtermittel vorgenommen worden.
Erklärend wurde dazu am 25. Januar 2005 folgende Begründung veröffentlicht: „ .. derzufolge „Modellberechnungen nach dem Worst-Case-Szenario, die auf dem derzeit zugelassenen Jod-Höchstgehalt in Futtermitteln beruhen, an Milch und Eiern darauf schließen lassen, dass die Obergrenze für Erwachsene und Jugendliche möglicherweise überschritten wird.“ (zitiert aus: Dagmar Braunschweig-Pauli, Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum, a.a.O., S. 251)
Neben diesen offiziell erlaubten Jodmengen in Tierfuttermitteln existierten und existieren jedoch inoffiziell zugefügte Jodmengen in Tierfuttermitteln, die deklariert sind und die die erlaubten Jodmengen z.T. um ein Mehrfaches übersteigen. Folgende Joddeklarationen auf
Futtermittelsäcken sind belegt:
1997, als noch offiziell 40 Milligramm Jod/kg Futtermittel erlaubt waren, wiesen Futtersäcke verschiedener Futterproduzenten Deklarationen auf,
in denen u.a. 100 Milligramm Jod/kg
Futtermittel bzw. 48 Milligramm Jod/kg Futtermittel deklariert waren. (s. Dagmar Braunschweig-Pauli, Jod-Krank, a.a.O., S. 248).
2006, als die offiziell erlaubten Jodzusätze bereits auf 5 Milligramm Jod/kg Futtermittel herabgesetzt worden waren, wurde die Aktualität eines biozertifizierten Futtermittels mit 125 Milligramm Jod/kg Futtermittel schriftlich bestätigt.
Wichtig zu wissen:
1. Zwischen den offiziell erlaubten Jodmengen in Tierfutter und den tatsächlichen Deklarationen auf Futtersäcken bestanden und bestehen Unterschiede dergestalt, dass sich in den Futtersäcken entsprechend ihrer Deklaration eine größere Jodmenge befindet als diejenige, die offiziell bekannt ist.
2. Zwischen 1994 und 2002 betrug die offiziell erlaubt Jodmenge in Tierfutter 40 Milligramm Jod pro Kilogramm Futtermittel.
Auf Futtersäcken von gängigen Futtermittelfirmen in diesem Zeitraum befanden sich Deklarationen, die einen Jodgehalt von z.B. 48 bzw. 100
Milligramm Jod pro Kilogramm Futtermittel belegten.
3. Von 2002 bis 2005 betrug die erlaubte Jodmenge in Tierfutter 10 Milligramm Jod pro Kilogramm Futtermittel.
4. Ab 2005 beträgt die erlaubte Jodmenge in Tierfutter noch 5 Milligramm Jod pro Kilogramm Futtermittel. Am 26.12.2006 wird uns schriftlich bestätigt, dass das biozertifizierte Futtermittel 125 Milligramm Jod pro Kilogramm enthält.
11. Welche gesundheitlichen Auswirkungen hat die Zwangsmedikation durch Jod?
In meinem Lexikon der Jodkrankheiten „Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod“, das 2003 erstmals im Herbig-Verlag erschienen ist, habe ich die mir damals bekannten 90 jodinduzierten Erkrankungen dokumentiert und anhand wissenschaftlicher Fachliteratur beschrieben. Es ist ein breites Spektrum von A wie ADHS = der sogenannten „Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung“ und Atemwegserkrankungen über Depressionen und Diabetes, Morbus Basedow- und Morbus Hashimoto, Impotenz, Krebs, Lichtallergie, Sehstörungen bis Tuberkulose, Thyreotoxische Krise und Zöliakie.
Die Zahl der durch diese Zwangsmaßnahme Betroffenen lässt sich in den Zahlen ausdrücken, die auf Grund einiger zugegebener jodinduzierter Neu-Erkrankungen seit Beginn der sogenannten „flächendeckenden Jodprophylaxe“ in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts veröffentlich worden sind. Auf diese Weise entsteht eine Vorstellung vom Umfang der tatsächlich millionenfachen jodinduzierten Krankheiten:
Morbus Basedow: 2002 wird zugegeben, dass die vor der Jodierung nur bei 1% Bürgern vorkommende Autoimmunerkrankungen Morbus Basedow in den ersten 7 Jodjahren auf 4% gestiegen ist und weiter steigt, weil weiter jodiert wird (s. Jod-Lüge, a.a.O., S. 15).
Bis 2002 sind demnach infolge der Jodierung schon 3,2 Millionen Menschen neu an Morbus Basedow erkrankt gewesen. Das bedeutet eine Zunahme von jodinduzierten Basedowpatienten bis 2002 allein durch die Jodierung von 2,4 Millionen.
Diese Zahl ist bis heut weiter gestiegen.
Morbus Hashimoto: 2002 wird zugegeben, dass die vor der Jodierung praktisch gar nicht vorkommende Autoimmunerkrankung Morbus Hashimoto, die ausschließlich durch zuviel Jod ausgelöst wird, in den ersten 7 Jodjahren auf 6% gestiegen ist und weiter steigt, weil weiter jodiert wird. (s. Jod-Lüge, a.a.O., S. 15).
Bis 2002 sind ausschließlich infolge der Jodierung der Lebensmittel 4,8 Millionen Menschen an Hashimoto erkrankt. Diese Zahl ist bis heute weiter gestiegen.
2007 schreibt mir Prof. Hengstmann, daß sich die Hashimoto-Erkrankungen auf 25% eingependelt hätten.
Bis 2007 sind damit die allein durch die zuviel Jod ausgelösten Hashimoto-Erkrankungen auf 20 Millionen Menschen angestiegen.
Allein mit diesen beiden Autoimmunerkrankungen sind bis 2007 mindestens 29 % der Bundesbürger, das sind 23,2 Millionen Menschen, von einer schweren jodinduzierten Erkrankung betroffen, die zu krisenhaften Verläufen – z.B. einer thyreotoxischen Krise, anaphylaktischer Schock, Larynx-Ödem – bzw. durch die Zerstörung der Schilddrüse und weitere schwere Folgeerkrankungen wie Diabetes, Demenz, Krebs etc. zu einem vorzeitigen Tode führen.
Die Tendenz dieser schweren jodinduzierten Autoimmunerkrankungen ist weiterhin steigend – es wird ja weiterjodiert.
2005 wird zugegeben, daß es Zusammenhänge zwischen diesen beiden Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse und anderen Autoimmunerkrankungen an anderen Organen gibt, z.B. am Inselzellorgan des Pankreas – Ergebnis: Diabetes Mellitus Typ I.
In Deutschland leben - laut Interview mit Prof. Dr. med. Hellmut Mehnert, München, in der SZ vom 26.03.2005, etwa 7 Millionen Menschen, die an manifestem Diabetes leiden. Dazu kommen seiner Meinung nach noch 2-3 Millionen, die von ihrer Erkrankung nichts wissen.
2006 wird zugegeben, daß 30% der Demenzkranken Schilddrüsen-Antikörper infolge einer Hashimoto-Erkrankung haben. Von ca. 1 Millionen Demenzkranken sind das 300.000 Demen zkranke, die ihre Erkrankung der Jodierung verdanken.
2000 sagte ein Psychiater zu mir, 50% seiner Patienten seien psychisch gesund ohne künstliche Jodzusätze. Von den im Jahre 2000 von Psychologen geschätzten 8 Millionen Menschen, die unter Depressionen leiden, sind das 4 Millionen.
2008 wird – s. oben genannte Zeitungsartikel – zugegeben, daß 30 - 40 Millionen Menschen an Allergien erkrankt sind. Meiner Erfahrung nach, d.h. auf Grund von Meldungen bei meiner SHG, sind davon mindestens 5 Millionen Jodallergiker. Weitere Allergien werden von Jod beschleunigt bzw. verschlimmert.
Zählen wir jetzt nur die zugebenen Erkrankungszahlen zusammen, die z.T. aus früheren Jahren stammen und wegen der fortgesetzten Jodierung längst überholt sind:
M.Basedow: 3, 2 Millionen
M.Hashimoto: 20 Mio.
Diabetes 7 Mio.
Demenz 0,3 Mio.
Depressionen 4 Mio.
Jodallergien 5, Mio.
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Es ist eine jodinduzierte Erkrankungsrate von mindestens 39,5 Millionen Menschen, die durch die Jodierung erstmals krank geworden sind und zwar mit mindestens einer schweren, chronischen Erkrankung, die vorzeitig zum Tode führt.
Nicht enthalten in dieser Aufstellung sind die jodinduzierten Krebserkrankungen.
Denn es ist bekannt, dass die langfristige Einnahme mit Schildrüsenhormonen das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, um 20% erhöht, und dass Jod die Nitrosaminbildung um mindestens das 6-fache erhöht
Jod ist krebserregend.
Nicht enthalten in dieser Aufstellung sind die jodinduzierten Tuberkulosefälle,denn es ist bekannt, dass Jod latent vorhandene Tuberkulose reaktivieren kann.
Jod reaktiviert eine latente Tuberkulose.
Nicht enthalten in dieser Aufstellung sind auch alle anderen jodinduzierten Schilddrüsenerkrankungen, jodinduzierte Osteoporose und viele andere Erkrankungen, die als Resultat der Zwangsjodierung angesehen werden müssen. Ich habe sie in meinem Lexikon der Jodkrankheiten „die Jod-Lüge“ ausführlich beschrieben.
In „Jod-Krank“, das ich 2007 aktualisiert neu im eigenen Verlag herausgebraucht habe, habe ich im Anhang ab S.220 auf weitere medizinische Problemfälle hingewiesen, die durch Jod ausgelöst werden bzw. bei denen eine künstliche Jodzufuhr kontraindiziert ist, z.B bei. Impfungen und Blut-Gewebe- und Organspenden.
12. Fehldiagnosen
Da die Patienten seit Beginn der Jodkampagne nicht mehr vor Jod gewarnt werden, um die sogenannte „flächendeckende“ bzw. „generelle Jodierung“ nicht zugefährden, ist es auch unerwünscht, wenn Jod als Ursache einer Krankheit bzw. von Krankheitssymptomen in Diagnosen auftaucht.
Dabei wird die – bewusste oder durch Unkenntnis unbewusste – Umgehung einer durch Jod verursachten Krankheitserscheinung dadurch erleichtert, dass viele Jodsymptome Ähnlichkeit mit anderen Krankheitssymptomen haben.
Hier nenne ich einige Beispiele für häufige Fehldiagnosen:
- Herpes simplex: jodinduzierte Hauterscheinungen reichen von schmerzhaften Pickeln über juckende, flächige Hautrötungen bis hin zu einem bläschenartigen Ausschlag auf geschwollener Hautpartie; diese Symptome werden oft mit Herpes simplex diagnostiziert, obwohl es sich bei ihnen eher um folgende jodinduzierte Hauterscheinungen handeln kann, weil sie sich bei Jodverzicht bessern oder ganz verschwinden: a) Jod-Akne, b) Jod-Allergie, c) Dermatitis herpetiformis Duhring, d) Urtikaria
Ausschlußverfahren: wenn das Herpes-Mittel nicht hilft, Jodverzicht aber schon.
- Laktose-Intoleranz: da deutsche Milch – auch Biomilch – generell hochjodiert ist, reagieren alle Menschen, die kein zusätzliches und auch kein künstliches Jod vertragen, auf diese Jodzusätze in allen Milchprodukten wie Milch, Sahne, Quark, Joghurt, Schokolade, Eis etc. mit Symptomen, die oft mit den Symptomen einer Laktose-Intoleranz verwechselt werden. Ich kenne einige Betroffene mit dieser Diagnose, die aber französische oder italienische Milch vertragen. Ist das der Fall, sollte die Diagnose Laktose-Intoleranz überprüft werden.
Ausschlußverfahren: wenn man zwar deutsche Milchprodukte nicht verträgt, Milch aus anderen Ländern wie Italien, Polen oder Frankreich schon.
-Alters-Akne: Jod-Akne, die bei Erwachsenen außerhalb der Pubertät auftritt, stellt die Ärzte vor ein Diagnose-Rätsel; die Lösung: sie wird als sogenannte „Alters-Akne“ diagnostiziert.
Ausschlußverfahren: wenn kein Akne-Präparat hilft, Jodverzicht jedoch sofort.
- Psychische Probleme: Angst- und Panikattacken, Depressionen und Demenz: Jod wirkt auf das zentrale Nervensystem und somit auch auf sämtliche psychischen Vorgänge. Zu den geradezu klassischen Jodsymptomen zählen deshalb Angst- und Panikattacken und Depressionen.
Jodinduzierte Depressionen können ausschließlich mit Jodabstinenz erfolgreich behandelt werden.
In psychiatrischen Kliniken weiß man das; dort darf kein Jodsalz in der Gemeinschaftsverpflegung eingesetzt werden, da Jod mit den meisten Psychopharmaka unerwünschte Wechselwirkungen hat. Allerdings schafft die Jodierung hier ein therapeutisches Problem, weil das kontraindizierte Jod praktisch in jedem Lebensmittel enthalten ist.
Ausschlußverfahren: wenn die Psychopharmaka nicht den gewünschten Erfolg haben, eine unjodierte Ernährung aber schon.
- Asthma: eines der Leitsymptome von Jod ist Asthma, weswegen es sogar den Begriff „Jod-Asthma“ gibt;
Ausschlußverfahren: wenn das Asthma auf keine Therapie anschlägt, auf unjodierte Lebensmittel aber schon.
- Bindehautentzündung: vor allem bei Morbus Basedow, aber auch Jodallergie, kommt es zu Bindehautentzündungen. Jodabstinenz bringt meist rasche Linderung.
Ausschlußverfahrung: wenn keine Ophthalmika wirken, unjodierte Lebensmittel aber schon.
13. Kosten
Jodbetroffene haben sich nun zusammen getan und arbeiten an einer Studie zur Kostenermittlung der jodinduzierten Krankheitskosten.
Als ein Beispiel möchte ich hier nur die Kosten von Euro 30.000 eines Betroffenen anführen, die innerhalb von 7 Jahren seit 2001 durch seine jodinduzierte Schilddrüsenerkrankung verursacht worden sind.
Dabei handelt es sich um eine lebenslange Erkrankung, die Kosten setzen sich also mindestens entsprechend des bekannten Betrages weiter fort.
Beispiel: 1 jodinduzierte Erkrankung kann nach obigem.Beispiel pro Jahr ca. 4,285 Euro (=30.000:7) verursachen.
14. Was es noch zu sagen gibt:
In einer aktuellen Studie des Robert Koch-Institutes Berlin (s. www.rki.de) wurde festgestellt, dass von allen verschreibungspflichtigen Medikamenten die Schilddrüsen-hormone von einer weiter zurückliegenden Position auf Platz 1 aufgestiegen sind.
2001 hat der Bayerische Ärztetag am 13.10.2001 in Deggendorf einen Antrag zur Jodversorgung der Bevölkerung beschlossen, aus dem ich wie folgt zitiere: „Der bayerische Ärztetag hat beschlossen: Die Bayerische Ärztekammer appelliert an das Problembewusstsein der Ärzteschaft, für eine Verbesserung der Jodversorgung vor allem bei Kindern uund Schwangeren zu sorgen ... eine mit Jod ausreichend versorgte Schilddrüse“ nimmt „weniger radioaktives Jod auf als eine „Jodmangel“-Schilddrüese ... Bevorratung und Verteilung von Jod im Katastrophenfall ist nicht gelöst ... Bevölkerung, Regierung und Kernkraftwerk-Betreiber müssen sich also auf einen großen kerntechnischen Unfall in Mitteleuropa vorbereiten ...“ Das beantwortet die häufigste an mich gestellte Frage nach dem Warum dieser Maßnahme: sie ist eine seit 20 Jahren ohne Rücksicht auf Risikogruppen durchgezogene Dauer-Katastrophenmaßnahme.
2006 veröffentlichte das Reader`s Digest einen Artikel (Juni 2006) mit der Überschrift: „Warum Jod und Brandsalbe aus der Hausapotheke verbannt werden sollten“. Die Erklärung lautet: „Vor allem von Jod raten Notfallmediziner dringend ab, weil es Haut belastende Substanzen wie Farbstoffe und Schwermetalle enthält sowie Allergien auslösen kann.“ (s. ebd.)
15. Zusammenfassung: Was können Betroffene bzw. Jodgeschädigte tun?
Durch die gesundheitspolitische Schadensinkaufnahme infolge der Jodprophylaxe sind wir in eine „Jodfalle“ geraten, und es ist guter Rat teuer, wie wir Betroffenen - und auch diejenigen, die erst gar nicht Betroffene werden wollen – aus dieser schier unausweichlichen Situation wieder heraus kommen können.
1. Wir sind Demokraten und haben ein Recht darauf, uns auf unsere Grundrechte zu berufen und sie einzufordern, auch wenn unsere Politiker sie uns einfach aberkannt haben: bestehen Sie auf Ihren Grundrechten.
2.Wir haben ein Strafrecht, das ebenfalls im Fall der Jodschädigungen greift, weil eine vorsätzliche gefährliche Körperverletzung, wie sie durch die Jodierung der Lebensmittel unserer Meinung nach entsteht, juristisch verfolgt werden muß: machen Sie davon Gebrauch. Die Deutsche SHG der Jodallergiker und einige ihrer Mitglieder hat bereits 2004 Strafanzeige gestellt. Sie ist abgewiesen worden.
Aber je mehr Anzeigen eingehen, umso weniger kann man sie ignorieren.
3.Wir sind Verbraucher und können als solche darüber entscheiden, welche Produkte wir kaufen. Je mehr sie nach nicht künstlich jodierten Produkten fragen, umso mehr wird es sie wieder geben.
Bestehen Sie auf ihrem Recht auf nicht medikamentierte Lebensmittel, schreiben sie Firmen an und lassen Sie sich nicht abwimmeln. Auf Grund unserer stetigen Nachfragen nach nicht künstlich jodierten Produkten sind z.B. 38 Bayerische Demeter-Bauern wieder dazu übergegangen, garantiert unjodiertes Futter zu verfüttern. Die Liste dieser Bauern liegt hier auf dem Büchertisch aus.
4. Wir können uns in SHG zusammenschließen um als größere Gruppe mit mehr Nachdruck unsere Rechte durchzusetzen.
5. Jeder kann an Zeitungen, Zeitschriften, Medien, Politiker etc. schreiben und sich über den unhaltbaren Zustand einer total jodierten Lebensmittelsituation in Deutschland beschweren.
Schreiben Sie auch an ausländische Medien – Deutschland ist nicht daran interessiert, im Ausland sein Image als demokratisches Land zu verlieren.
Wir Menschen, die sich offen gegen die Zwangsmedikation mit Jod wenden, sind selbstbestimmte Demokraten.
Wir bestehen auf unserem Grundrecht, zu einer medizinischen Maßnahme um Erlaubnis gefragt zu werden.
Wir lassen uns kein Medikament verordnen, ohne dass wir untersucht worden sind und ohne dass wir unsere Erlaubnis dazu gegeben haben.
Eine ganze Bevölkerung zu medikamentieren, weil Gesundheitsbehörden das einfach beschließen, ohne sich um die negativen Folgen zu kümmern, ist unmedizinisch und inhuman, menschenverachtend, eine Grundrechtsverletzung und im Sinne des StGB strafbar.
Und das alles tatsächlich OHNE Grund: Bereits für die Zeit ab 1993, als die Werbekampagne für die „generelle Jodsalzprophylaxe“ auf Hochtouren angelaufen war, veröffentlichte die WHO eine Weltkarte – „WHO Global Database on Iodine Deficiency, 1993 – 2003 -, auf der der Jodstatus der einzelnen Länder verzeichnet ist.
Ab 1993 wird Deutschland auf dieser WHO-Welt-Jodstatus-Karte als OPTIMAL JODVERSORGT ausgewiesen!
Zur selben Zeit erklärten deutsche Politiker Deutschland zum Jodmangelland, und diagnostizierten vom grünen Tisch aus, daß jeder Deutsche einen Jodmangel hätte.
Schadensersatz
Da man nicht einfach hingehen kann und Bürger im großen Stil krank machen darf, auch Politiker nicht, fordern die Jodgeschädigten eine angemessene Entschädigung für die ihnen gegen ihren Willen aufgezwungene Jodkrankheit, für die durch sie verursachten finanziellen
Verluste, z.B. in Form der hohen Fahrtkosten ins Ausland, um nicht künstlich jodierte Lebensmittel zu kaufen, für die Erstattung der Behandlungskosten und ein den jahrlangen körperlichen und seelischen Leiden angemessenes Schmerzensgeld.
Es gibt bereits einen entsprechenden Präzedenzfall: der Pharmakonzern BAYER wurde zur Zahlung von Schadensersatz (Schmerzensgeld, Erstattung der Behandlungskosten und Lohnausfall) verurteilt, weil „die Firma BAYER die Nebenwirkungen von Lipobay im Vorhinein kannte, diese jedoch bewusst in Kauf genommen hat.“ (s. Presseinformation vom 15.2.2008)
Selbstverständlich ist das auch ein Präzedenzfall für die Wiedergutmachung der vorsätzlich verursachten Jodschäden: denn auch die Bundesregierung kannte die Risiken und Nebenwirkungen der Jodierung vor Beginn der von ihr durchgesetzten „generellen Jodsalzprophylaxe“ genau und gibt die Schadensinkaufnahme durch Jodschäden für ihre Bürger von Anfang an in ihren öffentlichen Stellungnahmen zu. Argument: man könne diese Schadensinkaufnahme verantworten.
Schlußbermerkung
Ich lebe in Deutschland und zahle hier Steuern, obwohl ich von der Gesundheitspolitik meiner Regierung über die nahezu vollständig jodierten Lebensmittel aus allem ausgeklammert werde, was im weitesten Sinne mit Essen zusammenhängt, und was zu einem selbstbestimmten und menschenwürdigen Leben in Freiheit gehört.
Im Gegensatz zur Schweiz, in der auf Grund meiner jodkritischen Veröffentlichungen bereits 2005 die Jodgeschädigten zu einem Gespräch von den Jodbefürwortern eingeladen worden waren, und wozu ich als die Initiatorin der bereits europaweit verbreiteten Jodkritik als einzige ausländische Journalistin ebenfalls eingeladen worden war, werden die Jodgeschädigten in Deutschland von den Verantwortlichen wie Luft behandelt.
Es hat bis heute keinerlei Versuch von Seiten politisch Verantwortlicher stattgefunden, das Gespräch mit mir oder einem anderen Jodgeschädigten zu suchen, sich über die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Jodsalzprophylaxe zu informieren und die schnellstmögliche Beendigung der faktischen „Zwangsjodierung“ in Betracht zu ziehen.
Deutsche Politiker lieben es, andere Nationen zu kritisieren auf die Wahrung der Menschenrechte hinzuweisen.
Ich finde das ziemlich arrogant von Politikern, die im eigenen Lande die von uns Betroffenen als totalitär empfundene faktische Zwangsjodierung der Lebensmittel durchziehen, die daraus entstehende Schadensinkaufnahme zugeben und Proteste von Betroffenen nicht zur Kenntnis nehmen.
Man moniert den Splitter im Auge des anderen, den Balken im eigenen Auge sieht man nicht...!
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
Es gilt das gesprochene Wort.
Literatur:
Ammon, H.P.T. (Hrsg): “Arzneimittelneben- und Wechselwirkungen. Ein Handbuch für Ärzte und Apotheker“, Stuttgart 1991.
* Braunschweig-Pauli, Dagmar, Leserbrief vom 26.09.1999 zur Viehfutterjodierung an „Die Woche“, Hamburg, zu dem Artikel: „Tödlicher Genuß“.
„Durch die heimliche Jodierung sämtlicher Grundnahrungsmittel (jodiertes Viehfutter) wird für immer mehr Bürger die tägliche Nahrungsaufnahme zum „tödlichen Genuß“: denn schon geringe Jodmengen können bei Menschen mit Überfunktion, M. Basedow, Jodallergie und noch unbekannter Überfunktion zur thyreotoxischen Krise führen.
Nach Angaben des Radiologen Peter Pfannenstiel verlaufen 50% dieser thyreotoxischen Krisen tödlich, Dunkelziffer unbekannt, einzige Hilfsmaßnahme: Jodvermeidung!
Fatalerweise erkennen die meisten Ärzte die thyreotoxische Krise gar nicht, so daß Menschen, denen nach einem Essen schlecht wird oder die nach jodierten Speisen in Ohnmacht fallen, völlig falsch behandelt werden.
Dagmar Braunschweig-Pauli M.A.“
** Braunschweig-Pauli, Dagmar, 5 Artikel zur Viehfutterjodierung:
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Krank durch Jod – Der Jahrhundertirrtum“, in: Natur&Heilen, August 8/2001, Kapitel „Wissenswert“, S. 24 - 31.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Jod als Gesundheitsrisiko“, in: Natürlich. Chrüteregge, CH-5001, Aarau, 21. Jg. Nr. 4/2001, S. 11-15.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Flächendeckende Jodierung in Deutschland“, in: Patientenforum Homöopathie 1/2002, S. 14 und 15.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Jod in der Suppe … Die Zwangsjodierung ist ein Paradebeispiel für gesundheitsschädigende Kartellbildung“, in: Wechselwirkung & Zukünfte, Berlin, Juli/August 4, 2002, Nr. 115/Jg. 24, S. 26-29.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Jod- nicht nur segensreich“, in: Arzt, Zahnarzt & Naturheilverfahren, 2/2003, S. 18-21.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum, Verlag Braunschweig-Pauli, 2. Aktualisierte Auflage Verlag Braunschweig-Pauli, Trier 2007. Alle aktuellen Literaturangaben in der in „Jod-Krank“ befindlichen Literaturliste.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod, Herbig-Verlag, 2003/06/08.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: Basisartikel Jod. Verlag Braunschweig-Pauli, Trier Mai 2008.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: Kochen-und Einkaufen ohne Jodzusätze. Ein Rezept- und Einkaufsbuch für Jodempfindliche und Gesundheitsbewußte, Verlag Braunschweig-Pauli, Trier, voraussichtlich Frühjahr 2009.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: Artikel „Jodinduzierte Herzerkrankungen“, in: Patientenforum Homöopathie 3/2003, S. 4-8.
Bruker/Gutjahr: Störungen der Schilddrüse. Der Jod-Krimi. Emu-Verlag 1Lahnstein 1996.
Großklaus,R./Smogyi,A (Hrsg): „Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe“, in: bga Schriften 3/94.
Dr. rer. nat. Hans Freese: Artikel in: Balance, Juni 2008, www.balance-online.de
Kindhäuser, Urs: Strafgesetzbuch, 2. Auflage, Nomos 2005
Pieroth, Bodo/Schlink, Bernhard: Grundrechte Staatsrecht II, Heidelberg 2004.
Nürnberger Kodex
Pfannenstiel.P/Schwarz,W: „Nichts Gutes im Schilde“, Stuttgart 1994
Rieger, Dr. med Berndt: Die Schilddrüse. Balance zwischen Körper und Seele. Herbig-Verlag München 2007.
Ullrich, Konrad: Die rechtswidrige deutsche Jodprophylaxe. Bericht über einen aktuellen Skandal, Rastede 2004, in: http://ulirast.homepage.t-online.de
Derselbe: Wie uns heimlich Jod eingeflößt wird und sich der Staat an dieser Grundrechtsverletzung beteiligt, Rastede 2004, in: http://ulirast.homepage.t-online.de
Verhandlungsberichte der Wiesbadener Schilddrüsengespräche von 1996 – 2002, Merck Darmstadt.
WHO Global Database on Iodine Deficiency, 1993-2003.
Copyrigth by Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., 24. Oktober 2008.
Vortrag: “Das Märchen vom Jodmangel“ auf dem Schilddrüsensymposium “Schilddrüsengesundheit“ von NATURA NATURANS, der Arbeitsgemeinschaft für Traditionelle Abendländische Medizin vom 26./27. 10. 2013, am 27.10.2013 um 10 Uhr.
Referentin: Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. Trier, www.jod-kritik.de und www.verlagbraunschweigpauli.de.
Veranstaltungsort: BRK „Haus Altlehel“, Christophstr. 12, München.
I. Begrüßung
Sehr geehrte Frau Madejsky, sehr geehrte Damen und Herren!
Ich begrüße Sie zu meinem Vortrag „Das Märchen vom Jodmangel“ und bedanke mich sehr herzlich bei Ihnen, liebe Frau Madejsky, für Ihre Einladung, hier auf dem Schilddrüsensymposium „Schilddrüsengesundheit“ in München einen Vortrag über den (- problematischen -) Aspekt „Jodmangel“ der gesundheitspolitischen Maßnahme „Jodsalzprophylaxe“ halten zu dürfen.
II. Einleitung
Gegenstand meines Vortrages ist die Behauptung des sogenannten „Jodmangel“, der offiziell als Begründung für die gesundheitspolitische Maßnahme „Jodsalzprophylaxe“ in Deutschland genannt wird.
Der Vortrags-Titel „Das Märchen vom Jodmangel“ ist eine Anlehnung an den Buch-Titel meines Lexikons für Jodkrankheiten, „Das Märchen vom gesunden Jod“, (das seit 2003 im Herbig-Verlag München erscheint und), in dem die undifferenzierte Behauptung „Jod ist gesund“ anhand internationaler medizinischer Forschungsergebnisse wissenschaftlich widerlegt wird.
Und vergleichbar mit dem „Märchen vom gesunden Jod“, stimmt auch der Wahrheitsgehalt hinter dem Begriff „Jodmangel“ nicht mit den wissenschaftlich belegbaren Fakten überein, so daß auch in Beziehung auf den „Jodmangel“ getrost vom „Märchen Jodmangel“ gesprochen werden kann.
Phantasiegebilde dieser Art werden im Volksmund „Märchen“ oder „Mythen“ genannt.
Während der Begriff „Märchen“ im Zusammenhang mit der Jodsalzprophylaxe in Deutschland meist von Kritikern der Jodierung benutzt wird, wird der Begriff „Mythos“ in Beziehung einzelner Behauptungen über Jod, die eigentlich die „Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe“ (s. bga-Schriften) stützen sollten, meist von Jodbefürwortern benutzt.
Auf diese von Jodbefürwortern zugegebenen „Mythen“, die die Hauptargumente der sogenannten "flächendeckenden Jodsalzprophylaxe" betreffen, gehe ich im Verlauf meines Vortrages ausführlich ein.
III. Der Begriff "Jodmangel".
1) Woher kennen wir den Begriff "Jodmangel?" - 1. psychologischer Trick
Seit Beginn der 90-iger Jahre des letzten Jahrtausends wird der Begriff "Jodmangel" mit einer sämtliche Medien umfassenden Werbekampagne öffentlich bekannt gemacht: Für Deutschland und alle Bundesländer wird ein allgemeiner Mangel an dem Spurenelement Jod behauptet und als Ursache für die Entwicklung eines Kropfes ausgegeben.
Die Slogans u.a. „Jodmangel ist so unnötig wie ein Kropf“ oder „Beseitigung des Jodmangels“ (beide: AKJ, Fakten zur Jodversorgung in Deutschland, Groß-Gerau, April 1997) sind durch die Jodwerbekampagne in Jedermanns Bewußtsein eingegangen.
Damit prägte sich der Begriff „Jodmangel“ als DAS Hauptargument ein, auf dem die Argumentation einer Notwendigkeit für die (gesundheitspolitische Maßnahme) „generelle Jodsalzprophylaxe“ (s. „Die Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe“, hrsg von R.Großklaus/A.Somogyi, bga-Schriften, München 3/94) aufgebaut ist.
Die sehr geschickt suggerierte Logik, daß einem Mangel abgeholfen werden muß, prägte sich in kürzester Zeit einer ganzen Bevölkerung ein. Und der - wie ich es nenne – „Hamsterreflex“ des Mangelausgleiches machte aus einer psychologisch wirkungsvollen Werbemasche einen Selbstläufer.
Der Mangelbegriff
Ein Mangelbegriff hat eine sehr starke psychologische Wirkung (Jeder Pädagoge weiß, daß man über diese Schiene die Schüler motivieren kann): er löst bei Menschen geradezu automatisch einen „Hamsterreflex“ aus (diesen Begriff habe ich erstmals im Interview im „Jodvideo“ von 2010 benutzt) dergestalt, daß man spontan bereit ist, diesen Mangel zu beheben, meist ohne nachzudenken und ohne den Wahrheitsgehalt hinter dem behaupteten Mangelbegriff in Zweifel zu ziehen.
Fragte bzw. fragt man Leute, die Jodsalz kaufen oder benutzen, warum sie das tun, erhält man in über 99% der Fälle prompt die Antwort: „Wir sind ein Jodmangelgebiet, das weiß ja jeder. Wir haben alle zu wenig Jod, deswegen benutze ich Jodsalz. Ich muß diesen Mangel ja ausgleichen.“
Der Schalter im Kopf – Jodmangel = Jodsalz, jodierte Produkte kaufen – funktioniert automatisch.
Der 1. psychologische Trick, die Jodsalzprophylaxe auf dem Mangelbegriff „Jodmangel“ (="Hamsterreflex") aufzubauen, konnte nicht schiefgehen.
Der 2. Psychologische Trick, dem Verbraucher erst über eine riesige Werbekampagne ein Bedürfnis einzuimpfen, und dann zu argumentieren – „der Verbraucher wünscht …“, suggeriert, daß er das aus freien Stücken tut.
Tatsächlich ist der vermeintlich „freie“ Wunsch nur eine Reaktion auf die Werbeüberflutung mit Jodwerbung aus buchstäblich allen Kanälen.
IV. „Arbeitskreis Jodmangel“ (=AKJ) – Idee für den Basisbegriff „Jodmangel“
Initiator der neuen Problemstellung „Jodmangel“ und federführend für die daraufhin entstandene Werbekampagne „Jodmangel“ ist der „Arbeitskreis Jodmangel“, der sich mit seiner Gründung 1984 mit dieser Namensgebung der Beseitigung des Jodmangels verschrieben hat.
Zitat:“Wer hat den Arbeitskreis gegründet? „Die Gründung des Arbeitskreises Jodmangel erfolgte 1984 durch Präsidiumsmitglieder der Sektion Schilddrüse der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Anlass war der in Deutschland weit verbreitete Jodmangel, der bei vielen Menschen zu einem Kropf und zu weiteren Erkrankungen der Schilddrüse führte.“ Zitat ende. (zitiert aus: www.jodmangel.de/wir_ueber_uns/)
Mitglieder des AKJ sind Zitat „Ernährungswissenschaftler und Mediziner der verschiedensten Fachrichtungen sowie Experten aus den Bereichen der Lebensmittelforschung, Kinderernährung, Pharmakologie und Toxikologie.“ Zitat Ende, zitiert aus s.o.
Der „Arbeitskreis Jodmangel“( =AKJ) besteht aus Mitgliedern und sogenannten „Förderern“.
Unter den Mitgliedern ist Prof. Dr. Dr. h.c. Peter. C. Scriba, München und dessen Sprecher bis mindestens 2007 (2010 wird er auf der Internetseite des AKJ als „Ehrensprecher“ aufgeführt) Er war unmittelbar nach der Gründung des AKJ für drei Jahre von 1985-1987 gleichzeitig auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (=DGE).
Ein weiteres Mitglied ist Prof. Rolf Großklaus, Berlin, in Personalunion Leiter der Fachgruppe 53 - Ernährungsrisiken, Allergien und Neuartige Lebensmittel des Bundesinstitutes für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, das in Bundesinstitut für Risikobewertung umbenannt wurde.
Die Frage der Sprecherin der Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken, also von mir, nach einem vielleicht nicht auszuschließenden Interessenkonfliktes zwischen dem Bundesbeamten Großklaus in seiner Funktion als Risikobewerter von Lebensmittelzusätzen, z.B. Jod, und seiner Aktivität als Mitglied im auch/ vornehmlich wirtschaftlich orientierten, pro Jod arbeitenden Arbeitskreis Jodmangel, wurde bis heute nicht beantwortet.
Förderer sind u.a. deutsche bzw. europäische Wirtschaftsunternehmen wie Salzkonzerne, die auch Jodsalze herstellen, und deutsche Pharmaunternehmen, die u. a. auch Jodtabletten und Schilddrüsenmedikamente produzieren.
- „Hon(n)i soit qui mal y pense“ – „Ein Schelm sei, wer Schlechtes dabei denk.“ (Devise des Hosenbandordens, gestiftet 1350 von Eduard III. von England, aus: Alfred Sellner, Fremdsprachliche Redewendungen im Alltag, Wiesbaden 2002, W. 124)
Zu fast gleichen Teilen beteiligt an dieser Jodwerbekampagne waren auch u.a. das Bundesministerium für Gesundheit (BgA) mit dem Gütesigel „Gesünder mit Jodsalz“ und folgende Einrichtungen: die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) und das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) (wurde später in Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) umbenannt).
Von allen wurde eine Flut von Informationen unter die Leute gebracht in Form von Flyern, Merkblättern – u.a. auch z.T. mit dem Bundesadler versehen! -, Merkbroschüren, Jodinfo-Artikeln und Anzeigen in Tages- und Wochenzeitungen, Illustrierten, Fachzeitungen für Bäcker und Metzger, Krankenkassen etc.
Diese geballten Anstrengungen in Sachen „Jodmangel“ und als - vermeintliche - Konsequenz seiner Beseitigung durch Jodsalz und Jodzusätze – wobei die Viehfutterjodierung zu keiner Zeit erwähnt und nie in den offiziell herausgegebenen Tabellen für Jodmengen berücksichtigt wurde! -, gemeinsam von Medizinern, Bundesbehörden, Wissenschaftlern und Wirtschaftsunternehmen vorangetrieben, haben eine der wohl erfolgreichsten Werbekampagnen der Nachkriegszeit in Gang gesetzt.
V) „Jodmangeltheorie“ – ihre Anfänge und Präsenz in der Medizingeschichte
Seit wann gibt es den Begriff „Jodmangel“, von wem wurde er geprägt, und wie präsentiert er sich im Laufe der Medizingeschichte?
Der Begriff „Jodmangel“ ist sehr viel älter als der 1984 gegründete sogenannte „Arbeitskreis Jodmangel“.
Die Gründungs-Mitglieder dieses Arbeitskreises, die sich dem sogenannten „Jodmangel“ verschrieben, griffen mit der Namensgebung „Arbeitskreis Jodmangel“ auf den in der Medizin seit etwa 1850 bekannten Begriff zurück.
Ebenso lange wird der „Jodmangel“ als (alleinige) Ursache einer Kropfentwicklung und die auf ihm aufbauende sogenannten „Jodmangeltheorie“, die einseitig zur „Jodsalzprophylaxe“ führt, von Medizinern kontrovers! diskutiert und auch durch die neue Schilddrüsenforschung seit den fünfziger Jahren als völlig einseitig und als deshalb nicht haltbar bewiesen.
1. Jodmangel und Jodmangeltheorie – Anfänge
Kröpfe hat man zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte beobachtet, ihre Ursachen gesucht und zu therapieren versucht.
Der Münchner Endokrinologe Hellmut Haubold (1905-1968) widmet der Geschichte der Kropfforschung einen ausgiebigen Abschnitt in seinem 1955 erschienenen Sachbuch „Der Kropf, eine Mangelerkrankung“ und beschreibt darin die z. T fieberhafte Ursachensuche der Kropfentwicklung in den letzten 200 Jahren.
Seinen Recherchen nach wurde Mitte des 19. Jahrhunderts die sogenannte „Jodmangel-Theorie“ als Ursache für die Kropfentwicklung von Adolphe Chatin, frz. Arzt, 1813-1901 aufgestellt und in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhundertes in der Schweiz, Österreich und Deutschland wieder belebt.
Dabei war die Jodmangeltheorie nicht die einzige Ursachen-Hypothese für die Kropfentstehung, die von Medizinern aufgestellt wurde. Und sie erwies sich in der weiteren Schilddrüsenforschung tatsächlich auch als nicht haltbar, weil auch beispielsweise zuviel Kalk oder Selen oder Fluor eine Struma erzeugen konnten.
Zitat Haubold: „Obgleich bei kritischer Untersuchung der Jodmangeltheorie späterhin zu beweisen war, daß das komplexe Problem der endemischen und epidemischen Struma sich nicht einfach auf die Formel bringen ließ: Jodmangel=Kropfbildung, Jodzufuhr=Kropfschwund, wurde damit vor mehr als 50 Jahren das Feld bereitet für die spätere Auffassung der Struma als Mangelkrankheit.“ Zitat Ende. (a.a.O., S. 22)
Zwar erwies sich die Schilddrüse „als zentrale Speicherungs – und Verwertungsstelle des Jodstoffwechsels“ (a.a.O., S. 21), aber „die Schilddrüsenzellen selbst … benötigten für ihre eigene normale Tagesarbeit und Lebensweise wohl kaum mehr Jod, als etwa eine Leber- oder Nervenzelle. Da andererseits Jodzufuhr gerade in den endemischen Kropfgebieten beim Erwachsenen nicht selten zum Jodismus führen konnte, verbot sich das Jod als Massentherapeutikum für die Erwachsenenstruma in den Endemiegebieten von selbst. …Aber das Leben der Schilddrüsenzellen selbst, die Jod zwar verarbeiten, nicht aber selbst größere Jodmengen für ihre Lebensprozesse benötigen, hängst von anderen Ernährungs- und Wirkstoff-Faktoren ab.“ (a.a.O., S. 24)
Die Schilddrüsenforschung der Nachkriegszeit fand endlich den/einen der lange gesuchten Kropfauslöser: die oft gemeinsam auftretenden Symptome von Struma und Nachtblindheit brachten Forscher auf den Zusammenhang von Vitamin-A-Mangel und Struma-Entwicklung. Und umgekehrt konnten Vitamin-A-Gaben eine Zurückbildung von Erwachsenenstrumen bewirken, was bei Jodzufuhr niemals passierte. (nach Haubold, a.a.O., S. 27)
Die vorhandene Literatur zur Kropfforschung belegt, daß die Mitglieder des Arbeitskreises Jodmangel als Vorbild für ihre Neuauflage der Jodmangeltheorie und der auf sie aufbauenden Jodsalzprophylaxe unter den vorausgegangenen Kropfforschern nicht etwa, wie es eigentlich selbstverständlich gewesen wäre, die aktuellen und ihnen zeitlich nahestehenden Forschungsergebnisse zur Kropfentstehung und Kropfbehandlung von Haubold wählten.
Unter Umgehung von Haubolds aktuellen Forschungen stützen sie sich in ihren Aussagen – Jodmangel = Kropfentwicklung, Jodzufuhr = Kropfverhinderung, Bedeutung der Jodausscheidung im Harn für den Nachweis des Jodstatus, und in der z.T. heimlichen Vorgehensweise – s. heimliche Viehfutterjodierung! - auf die 40 Jahre zurückliegenden, von der Forschung längst widerlegten Aussagen des Schweizer Arztes Dr. med. Hansjakob Wespi-Eggenberger (s. Artikel i. d. Münch. Medizin. Wochenschrift, 1942).
Der AKJ folgt damit einem Mediziner, der im Vergleich mit anderen, aber auch jüngeren Kropfforschern ein geradezu euphorischer Verfechter der einseitigen „Jodmangeltheorie“ war, der die Salzjodierung als die einzige Methode zur Verhinderung bzw. Behandlung von Strumen – allerdings nur die „Struma diffusa“- darstellt, und der für eine heimliche Salzjodierung plädiert. Zitat: „Es hat sich immer wieder gezeigt, daß es am besten ist, wenn die Einführung des jodierten Kochsalzes „stumm“ erfolgt, d.h. ohne Propaganda oder große Volksaufklärung, sondern einfach so, daß durch Verfügung der verantwortlichen Regierung an Stelle des gewöhnlichen Kochsalzes jodiertes in den Handel und zum Verkauf gebracht wird.“ Zitat Ende (a.a.O., S. 205.)
VI.“Eiszeit-Theorie“ und Regenausspülung: Die beiden als Basisursachen bezeichneten Fakten für den sogenannten Jodmangel
1. „Eiszeit“-Theorie
Die sogenannte „Eiszeittheorie“, die erste über 20 Jahre (nachdrücklich) behauptete Erklärung für die Entstehung des Jodmangels und gleichzeitig der argumentative Grundstein für die Gründung des „Arbeitskreis Jodmangel“ im Jahre 1984, wurde von Prof. Dr. med. Peter Scriba, Jodbefürworter und Ehrensprecher (früher: Sprecher) des sogenannten „Arbeitskreis Jodmangel“, als „Mythos“ bezeichnet und als nicht haltbar zurückgenommen.
In dem Artikel „Kleines Organ mit starker Wirkung“ von Marco Eisensack im „SZ.forum gesundheit“in der Süddeutschen Zeitung vom 14./15. Mai 2006 wird Prof. Scriba gefragt, Zitat:“SZ: Angeblich ist es auch eine Legende, dass unser Jod von Eiszeit-Gletschern fortgespült wurde. Scriba: Ich gehöre auch zu den Leuten, die die Geschichte lange verbreitet haben. Das ist aber offensichtlich ein Mythos. Heute sagt man, daß der Regen das wasserlösliche Jod ins Meer spült.“ Zitat Ende.
Diese beiden Aussagen von Prof. Scriba Zitat: „Ich gehöre auch zu den Leuten, die die Geschichte lange verbreitet haben.“ Und „Das ist aber offensichtlich ein Mythos. Heute sagt man, daß der Regen das wasserlösliche Jod ins Meer spült.“, beziehen sich auf die beiden vermeintlichen Haupt- Ursachen für den vermeintlichen Jodmangel.
Die sogenannte „Eiszeit-Theorie wurde aber bereits 1994 vom Bundesumweltamt widerlegt.
Die „Eiszeittheorie“ als Basis- und Gründungsargument für den „Arbeitskreis Jodmangel“ hat sich schließlich auch für die Mitglieder dieses Arbeitskreises, wie sie selber sagen, als „Mythos“ entpuppt.
Derart von den Urhebern der Jodmangeltheorie bestätigt kann man also mit einigem Recht sagen, daß dieser „Jodmangel“ und damit ja wohl auch der „Arbeitskreis Jodmangel“ auf einem Mythos, sozusagen auf Sand gebaut wurde.
Der Trierer Philosoph und Wissenschaftler der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Dr. Heinrich Pauli, nannte die Argumentation der Eizeittheorie als Grundlage für die Jodmangelthese bereits 1996 „die tönernen Plattfüsse der Jodsalzprophylaxe.“
2. Regenausspülung
Auch für das von Prof. Sriba vorgebrachte Nachfolge-Argument der Eiszeittheorie, daß „der Regen das wasserlösliche Jod ins Meer spült“, kann nicht als Ursache für den angenommenen Jodmangel im Boden sein.
Gesetzt den Fall, Jod würde wirklich vom Regen aus dem Boden gewaschen und ins Meer transportiert, gelangt dieses ins Meer gespülte Jod zusammen mit dem anderen jodhaltigen Meerwasser mit dem Kreislauf des Wassers wieder an seinen Ursprungsort zurück.
Im Gegensatz zu Scribas im zitierten SZ-Artikel wiedergegebenen Meinung: „Es sind nur wenige Meter, die der jodhaltige Dampf ins Land zieht“ (a.a.O.), werden die meersalzhaltige Niederschläge mit den Wolken weit ins Festland getragen und regnen vor allem vor Mittel- und Hochgebirgen wie den Alpen ab. Zitat: „Mit zunehmender Entfernung von der Nordseeküste verringern sich die Na-Frachten in der nassen Deposition und nur orographische Hindernisse (Erhebungen der Mittelgebirge und Alpen) erhalten im entfernteren Binnenland noch bedeutendere Einträge, die sich durch Ferntransport maritimer Luftmassen erklären lassen.“ Zitat Ende.
Zitiert aus:
Dipl. Geogr. Th. Gauger/Dipl. Geogr. R. Köble/Dipl. Geogr. F. Anshelm: Luftreinhaltung Endbericht 297 85 079
Kritische Luftschadstoff-Konzentration und Eintragsraten sowie ihre Überschreitung für Wald und Agrarökosysteme sowie naturnahe waldfreie Ökosysteme
Teil 1: Deposition Loads 1987-1989 und 1993-1995, Institut für Navigation der Universität Stuttgart, Institutsleiter: Prof. Dr.-Ing. A. Kleusberg, IM AUFTRAG DES UMWELTBUNDESAMTES, Juni 2000, S. 45)
Beide Basisargumente für den Jodmangel, die „Eiszeit“- sowie die Regenausspülungs- Theorie, sind also nach dem aktuellen Stand der geophysikalischen Forschung falsch, Mythen oder Märchen.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und stehe Ihnen jetzt gerne für Ihre Fragen zur Verfügung.
Literatur
Braunschweig-Pauli, Dagmar: Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod, Herbig-Verlag München 2003, 2006, 2010, 2013.
Dipl. Geogr. Th. Gauger/Dipl. Geogr. R. Köble/Dipl. Geogr. F. Anshelm: Luftreinhaltung Endbericht 297 85 079
Kritische Luftschadstoff-Konzentration und Eintragsraten sowie ihre Überschreitung für Wald und Agrarökosysteme sowie naturnahe waldfreie Ökosysteme
Teil 1: Deposition Loads 1987-1989 und 1993-1995, Institut für Navigation der Universität Stuttgart, Institutsleiter: Prof. Dr.-Ing. A. Kleusberg, IM AUFTRAG DES
UMWELTBUNDESAMTES, Juni 2000, S. 45.
Haubold, Hellmut, Prof. Dr. med.: “Der Kropf, eine Mangelerkrankung”. München 1955, S. 67 ff.
Wespi-Eggenberger, Hansjoakob, Dr. med: „Die Jodprophylaxe des Kropfes; ihre Grundlagen und ihre Erfolge, in: Münchner med. Wochenschr. Nr. 15/16, 21. April 1942, S. 199ff.
Es gilt das gesprochene Wort.
Vortrag "Das Märchen vom Jodmangel" von Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. im Rahmen des Tagesseminars Schilddrüse am 14. Juni 2014 auf der Burg Ramstein in Kordel bei Trier.
Teil I
Original-Mitschnitt, Teil I
Begrüßung (Auszug)
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Betroffene, liebe Freunde! Wahrscheinlich sind einige von Ihnen über den Titel erstaunt, weil er das, was man seit über zwei Jahrzehnten durch eine intensive Werbekampagne bundesweit über den "Jodmangel" - und alle aus ihm resultierenden Konsequenzen - erfahren hat, als Märchen bezeichnet.
Und möglicherweise hat Sie dieser Vortragstitel neugierig gemacht zu erfahren, was das ist, das die von Politikern (auch im Ausland), Gesundheitsbehörden, den meisten Medizinern und vielen Krankenkassen etc. vorgebrachte Argumentation vom "Jodmangel" als Märchen dastehen läßt. Ich nehme mir keine Pointe vorweg, wenn ich Ihnen gleich zu Beginn meines Vortrages verrate, daß es meine ausgiebige Lektüre medizinischer und pharmakologischer Fachliteratur war, die mir die Augen dafür öffnete, daß sämtliche Behauptungen rund um den sogenannten "Jodmangel" nicht wahr sind, also Phantasiegebilde darstellen, wie u.a. Märchen eben.
Der Vortrags-Titel "Das Märchen vom Jodmangel" ist übrigens eine Anlehnung an den Buchtitel meines Lexikons der Jodkrankheiten "Das Märchen vom gesunden Jod", das seit 2003 im Herbig-Verlag in München erscheint. Darin widerlege ich - von A - Z - anhand von 90 jodinduzierten Erkrankungen, die im Zusammenhang mit der Behebung des Jodmangels aufgestellte Behauptung, "Jod ist gesund".
Alle von mir dazu herangezogenen Quellen sind medizinische Forschungsergebnisse aus dem In- und Ausland und wissenschaftlich unbestritten. Eine Reihe der von mir zitierten Forschungsergebnisse, die den Beweis dafür erbringen, daß der vermeintliche "Jodmangel" als Märchen einzustufen ist, stammen von federführenden Jodbefürwortern wie Prof. Dr. med. Pfannenstiel und Prof. Dr. Dr. med. Scriba. Und vergleichbar mit dem "Märchen vom gesunden Jod" stimmt auch der Wahrheitsgehalt hinter dem Begriff "Jodmangel" - sowohl als alleiniger Kropfauslöser als auch als Mangel an dem Spurenelement Jod - nicht mit den wissenschaftlich belegbaren Fakten überein. Man kann also auch in Beziehung auf den "Jodmangel" getrost vom "Märchen Jodmangel" sprechen.
Zusammenfassung (Auszug)
Die vorhandene Literatur zur Kropfentwicklung belegt, daß die Mitglieder des Arbeitskreises Jodmangel (=AKJ) als Vorbild für ihre Neuauflage der Jodmangeltheorie und der auf sie aufbauenden Jodsalzprophylaxe unter den vorausgegangenen Kropfforschern nicht, wie es selbstverständlich gewesen wäre, die aktuellen und ihnen nahestehenden Forschungsergebnisse - z.B. Haubold - zur Kropfentstehung und Kropfbehandlung wählten. Im Gegenteil: unter Umgehung der altuellen, zeitnahen Kropfforschungen stützen sie sich in ihren Aussagen zum Jodmangel = Kropfent-wicklung, zurJodzufuhr= Kropfverhinderung, der Bedeutung der Jodausscheidung im Harn für den Nachweis der Jodstatus und in der z.T. heimlichen Vorgehensweise - s. heimliche Viehfutterjodierung! - auf die damals bereits über 40 Jahre zurückliegenden, von der medizinischen Forschuung längst widerlegten Aussagen des Arztes Dr. med. Hansjakob Wespi-Eggenberger (s. Artikel i.d. Münch. Medizin. Wochenschrift, Nr. 15/16, 21. April 1942, S. 199ff.
Der AKJ folgt damit einem Mediziner, der im Vergleich mit anderen, aber auch jüngeren Kropfforschern ein geradezu euphorischer Verfechter der einseitigen "Jodmangeltheorie" war, der die Salzjodierung als die einzige Methode zur Verhinderung bzw. Behandlung von Strumen - allerdings nur die "Struma diffusa" - darstellt, und der für eine heimliche Salzjodierung plädiert, Zitat: "Es hat sich immer wieder gezeigt, daß es am besten ist, wenn die Einführung des jodierten Kochsalzes "stumm" erfolgt, d.h. ohne Propaganda oder große Volksaufklärung, sondern einfach so, daß durch Verfügung der verantwortlichen Regierung an Stelle des gewöhnlichen Kochsalzes jodiertes in den Handel und zum Verkauf gebracht wird." Zitat Ende.
Copyright Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Trier, Mai 2014.
Teil II des Original.Mitschnittes meines Vortrages "Das Märchen vom Jodmangel" von Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. im Rahmen des Tagesseminars Schilddrüse am 14. Juni 2014 auf der Burg Ramstein in Kordel bei Trier.
Zweiter Vortrag "Jodwirkungen auf die Psyche" von Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. im Rahmen des Tagesseminars Schilddrüse am 14. Juni 2014 auf der Burg Ramstein in Kordel bei Trier.
Original-Mitschnitt Teil I des zweiten Vortrages "Jodwirkungen auf die Psyche" von Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. im Rahmen des Tagesseminars Schilddrüse am 14. Juni 2014 auf der Burg Ramstein in Kordel bei Trier.
Zusammenfassung
Die psychischen Probleme wie Depressionen, Ängstzustände, Panikattacken, Burn-Out, ADHS, Bipolare Störungen etc., die zu Krankschreibungen, Krankenhausaufenthalten und Frühverrentungen führen, nehmen bei Deutschen dramatisch zu, Zitat:“…die Zahl der wegen psychischer Störungen im Krankenhaus behandelten Versicherten" ist " zwischen 1990 und 2010 um knapp 130 Prozent gestiegen“ und „Depressionen zählen zu den häufigsten Gründen für Berufsunfähigkeit und werden für die Mehrzahl der rund zehntausend jährlichen Suizide verantwortlich gemacht.“ Zitat Ende. (s. Spiegel online vom 13.08.2012.
Nirgendwo in der Presse - jedoch in der Fachliteratur - fand ich bisher den Hinweis, daß – neben anderen Ursachen – gerade bei Schilddrüsenerkrankungen und/oder als Folge der Jodierung - psychische Symptome auftreten können.
Denn auch eine sehr geringe Jodzufuhr über den individuellen Bedarf hinaus kann bei vielen Menschen u.a. psychische Symptome hervorrufen.
Die Schilddrüsenexpertin Dr. med. Eveline Kormann, Zitat: „Wir vermuten, daß etwa ein Drittel der Deutschen an einer nicht erkannten Schilddrüsenerkrankung leidet“. Und sie wundert sich, Zitat: „Überraschenderweise ist Deutschland unter den Industrienationen der Spitzenreiter, was Schilddrüsenerkrankungen angeht … Eine Erklärung haben wir dafür bislang nicht.“ Zitat aus Artikel „Die unterschätzte Gefahr: die Schilddrüse reguliert unseren Stoffwechsel – eine Störung ihres Gleichgewichtes kann zu schweren Erkrankungen führen“ in: „Für Sie“ vom 11.02.2008.
Mich wundert dagegen, daß Mediziner, die ja wissen, daß die gesundheitspolitische Zielscheibe der Jodierung von Lebens- und Futtermittel gerade die Schilddrüse ist – man nutzt ja bewußt die medikamentöse Wirkung von Jod auf die Schilddrüse als eine „Prophylaxemaßnahme“ gegen die Kropfentstehung! – nicht realisieren, daß es bei einer derartigen Überflutung der Schilddrüse mit dem Spurenelement Jod zu den bekannten jodinduzierten Erkrankungen wie Über- und Unterfunktion, Heißen Knoten, Morbus Basedow und Morbus Hashimoto und den vielen anderen jodinduzierten Erkrankungen wie die der Psyche kommen muß.
Die Auswirkungen von Jod auf die Psyche gehören zu den tiefgreifendsten Folgeerscheinungen der sogenannten „flächendeckenden Jodsalzprophylaxe“ – neben Autoimmunerkrankungen, Unfruchtbarkeit, Impotenz und Krebs – überhaupt.
Denn sie treffen den Menschen in seinem innersten Kern, verändern ihn oft vollständig in seinem Wesen und führen damit zur Zerstörung seines Selbstwertgefühles und in der Folge des sozialen Umfeldes.
Das tägliche Dauermedikament Jod im Salz, Brot, in Fleisch- und Milchprodukten, Eiern, in Halb- und Fertigprodukten, über Joddung – Biobereich – auch im Gemüse, ist immer mit dabei.
Aber erscheint das tägliche Jod auch in jeder Anamnese als „Dauermedikament, so daß aus diesem Wissen die individuelle Diagnose abgeleitet werden kann?
Die Folgen der häufigen Nicht-Beachtung bzw. von Nichtwissen - infolge der Entfernung der Begriffe „Jodismus“, seit der 258. Aufl. und „Jodallergie“ seit der 259. Aufl. aus dem Pschyrembel - von Jod als Krankheitsursache sind Symptome, deren Ursache Jod nicht erkannt wird, daraufhin Patienten-Odysseen von Arzt zu Arzt, Diagnosen, Medikationen und oft Therapien, die weder die tägliche Jodaufnahme noch ihre Menge(!) berücksichtigen.
Zwei Fallbeispiele
1)Depressionen, Angst- und Panikzustände etc. Ein Psychiater teilte mir mit, daß von seinen psychisch Kranken nach 4 Wochen unjodierter Ernährung über 50% wieder so munter seien "wie die Fische im Wasser."
2)Morbus Basedow Suizid einer Basedow-Patientin, die in der geschlossenen Psychiatrie mit lithiumhaltigen Psychopharmaka behandelt wurde, bei gleichzeitiger jodhaltiger Ernährung.
Einer Basedow-Patientin war es gelungen, durch die verordneten Medikamente (Thiamazol oder Propycil), unterstützt durch unjodierte Lebensmittel, eine Situation zu erreichen, in der die Überreaktion ihrer Schilddrüse bei Morbus Basedow erfolgreich gebremst worden war.
Aber sie kochte für ihre Familie jodiertes Essen - weil wir ein Jodmangelgebiet seien und ihre Familie wohl auch unter Jodmangel leide. Dabei atmete sie die Joddämpfe, die beim Kochen frei wurden ein, was zu einem krisenhaften Krankheitsverlauf ihrer Morbus Basedow-Erkrankung führte.
Zu den körperlichen Symptomen kamen die psychischen, und sie kam in die Psychiatrie.
Das lithiumhaltige Medikament steigerte mit der jodhaltigen Nahrung ihren hochgradigen Erregungszustand, so daß sie in die geschlossene Psychiatrie verlegt wurde.
Kurz danach erhielt ich ihre Todesanzeige: sie hatte ihren ersten Urlaub aus der Psychiatrie genutzt, die ihr aufgezwungenen Qualen – jodiertes Essen + Lithium - selber zu beenden.
©Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., 14.06.2014
Original-Mitschnitt Teil II meines Vortrages "Jodwirkungen auf die Psyche"" von Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. im Rahmen des Tagesseminars Schilddrüse am 14. Juni 2014 auf der Burg Ramstein in Kordel bei Trier.
Zwei Fallbeispiele
1)Depressionen, Angst- und Panikzustände etc. Ein Psychiater teilte mir mit, daß von seinen psychisch Kranken nach 4 Wochen unjodierter Ernährung über 50% wieder so munter seien "wie die Fische im Wasser."
2)Morbus Basedow Suizid einer Basedow-Patientin, die in der geschlossenen Psychiatrie mit lithiumhaltigen Psychopharmaka behandelt wurde, bei gleichzeitiger jodhaltiger Ernährung.
Einer Basedow-Patientin war es gelungen, durch die verordneten Medikamente (Thiamazol oder Propycil), unterstützt durch unjodierte Lebensmittel, eine Situation zu erreichen, in der die Überreaktion ihrer Schilddrüse bei Morbus Basedow erfolgreich gebremst worden war.
Aber sie kochte für ihre Familie jodiertes Essen - weil wir ein Jodmangelgebiet seien und ihre Familie wohl auch unter Jodmangel leide. Dabei atmete sie die Joddämpfe, die beim Kochen frei wurden ein, was zu einem krisenhaften Krankheitsverlauf ihrer Morbus Basedow-Erkrankung führte.
Zu den körperlichen Symptomen kamen die psychischen, und sie kam in die Psychiatrie.
Das lithiumhaltige Medikament steigerte mit der jodhaltigen Nahrung ihren hochgradigen Erregungszustand, so daß sie in die geschlossene Psychiatrie verlegt wurde.
Kurz danach erhielt ich ihre Todesanzeige: sie hatte ihren ersten Urlaub aus der Psychiatrie genutzt, die ihr aufgezwungenen Qualen – jodiertes Essen + Lithium - selber zu beenden.
©Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., 14.06.2014